Wie löte ich eine Kondensatorbank

s.nase

User
Nur mit dem Unterschied, das zwischen den Zellen nicht so lange Kabelverbindungen und zusätzliche Kontaktwiderstände sind wie bei f3d seriellen Akkustapel im langen Rumpf.

Ein 18s-24s serieller LipoStapel ist natürlich beeindruckend, und eignedlich weit ausserhalb meines Tellerrands. Aber versuche mal zu beschreiben, wie man es machen könnte.

Ich gehe mal davon aus, das du schon EinzellKontakte als Akkustecker verwendest, um die Anzahl der Kontaktwiderstände und die Akkukabellängen zu minimieren. Ich kann auf deinen Bilder leider nicht erkennen welche Akkustecker oder seriellen Kabeladapter du im Flug verwendest. Unötige Kontaktwiderstände verstärken die Spannungsspitzen im STromkreis mindestens genauso, wie unötige große Kabellängen. Und beide Effekte verstärken sich auch gegenseitig. Daher ist es durchaus auch sinnvoll, die 6s Lipos zu einem 12s oder sogar 24s Lipopack fest miteinader zu verlöten, wenn man die nötige Ladetechnik zum laden des LiposPack hat. Weitere Kabellängen kann man einsparen, wenn man HochstromLipozellen verwendet, die ihre beiden Ableiter an der gegenüberliegende Zellenseite haben. Funktioniert dann aber nur mit ungeraden Zellenanzahl im LipoAbschnitt.

Optimal ist es, wenn die Kondensatoren gleichmäßig im gesammten Stromkreis verteilt sind. Mechanisch praktikabel ist das in den meisten Fällen leider nicht. Aber mit kleinen ElkoSTeckern(brummstromfest) an den Akkusteckern ist das auch nicht vollkommen unmöglich. Den Aufwand sparen sich die meisten aber, und löten einfach nur eine deutlich dickere Elkobank in die unmittelbare Nähe des ESCs. Das ist aber weniger wirkungsvoll, als die Elkos gleichmäßig im ganzen Stromkreis an zu ordnen.

Mit welchen maximalen STromstärken rechnest du in deinem Stromkreis?
 

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f3d

Vereinsmitglied
Danke für die Antwort.
Wir verwenden die LMT 6mm Stecker.
Natürlich kann ich schon die einzelnen Packs zu zwei "ladbaren" Einheiten zusammenfassen, löten. Ich nutze das Pulsar 3 Ladegerät.
Die SLS Speedzellenpacks sind aus butterfly Zellen zusammengesetzt. Da wäre ein Zusammenschluss wie im unteren Schaubild machbar.

Ist eine Verbindung von 2 Kabeln mit einer Presshülse widerstandsarmer als eine Lötverbindung?

Dennoch lese ich aus den Aussagen, dass ich eine Kondensatorbabk direkt am Regler anbringen soll.Schaden kann es nicht, nur helfen.

MfG Michael
 

s.nase

User
Ich bin kein Freund von einer reinen Crimpung bei Hochstromanwendungen, weil das mMn nur mit "harten" oder groben Litzen/Drähten optimal funktioniert. Bei den gebräuchlichen FeinLitzen an unseren Akkus(hochflexibel), stecke ich die beiden mager verzinnten Kabelenden lieber in eine verzinnte Kupfer- oder Messinghülse, und fülle mit Lötzinn auf. Optimal wäre wahrscheinlich ein sehr "lockere" Crimpung, die man dann mit Lötzinn auffüllt.

Wenn 12s Ladetechnik vorhanden ist, würde ich auf jeden Fall die 6s Akkupacks fest zu einem 12s Stapel zusammenlöten, weil es die Kontaktwiderstände schon mal reduziert, und somit von Hause aus die Spannungsspitzen geringer ausfallen. Zur mechanischen Stabilisierung und komfortableren Handhabung, würde ich eine dünne Platte(....0.5mm CFK oder GFK, etwas schmaler als die Zellen) über und unter die beiden hintereinander verlöteten 6s Lipos legen, und mit Klebeband(Tesa) fest umwickeln. So bekommst du ein handliches und leichtes 12s Caddy.

Dieser wechselseitige Zellenaufbau der "butterfly" Zellen hat mMn schon in einem normalen LipoPack viele induktive und thermische Vorteile. Mal ganz abgesehen vom augenscheinlich größerem Querschnitt der Ableiter. Warum man das nicht bei allen Lipos so macht, habe ich noch nie verstanden. Zumal es bei der Produktion kaum einen Unterschied macht. Leider sind diese butterflyZellen scheinbar überall sehr teuer.

Nun mal endlich wieder zu eigendlich Thema Elkobank:
Wenn ich mir das Bild von deinem Regler so anschaue, vermute ich das in dem Reglergehäuse garkeinen Elkos vorhanden sind, Wahrscheinlich sind da "nur" ein riesen Haufen SMD Keramik Kondensatoren intern verbaut. Hast du vielleicht ein Bild vom Regler Inneren? Steht in der Regleranleitung irgendwas darüber, ob eine externe Pufferbank zum Betrieb ab bestimmten Akkuspannungen nötig ist?

20s oder 24s Lipobetrieb bedeutet ja 84V oder 100V Akkuspannung. Dafür kompakte "Hochspannungskondensatoren" mit niedrigem ESR zu finden, ist ja schon ne Aufgabe für sich. Als Richtwert bei meinen NiederspannungsReglern nehme ich immer eine Brummstrombelastbarkeit der Elkobank von mindestens 10% der Nominalbelastbarkeit des Reglers an. Das sind bei deiner 300-400A Anwendung ja 30-40A mit der die "ElkoBank" ge- und entladen werden muss. Das sind schon stattliche Werte für eine Elkobank. Da muß ich mir erstmal ein paar Gedanken drüber machen, wie das sinnvoll und vorallem kompakt umsetzbar ist.
 

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s.nase

User
Wieviel Platz hast du über- oder unterhalb des ESC noch im Rumpf.

Ich würde in erster Näherung diese Elkos verwenden(100V/22µf oder 160V/18µf). Davon mindestens 24Stück(4x6) auf einer Lochleiterplatte mit der Reglergrundfläche, und diese ElkoBank in das ungeschnittene Akkukabel einschleifen.


Gegeneüber der originalen APD 100V/800µf zusatztElkobank, wäre zB. meine 100V/528µf Version nur 16mm statt 23mm hoch, und hätte nur 1.8mOhm statt 10.5mOhm, und könnte 55A Brumstrom statt nur 11.4A ab. Und vom Preis her wäre sie auch noch deutlich günstiger. Je nach Platzverhältnise könne man auch noch mehr Elkos verwenden. Wäre zwar dann nicht so eine schöne vielagige Leiterplate wie von APD, aber die ja so auch garnicht nötig, weil ja nur der Elkostrom durch die Leiterbahn(Kupferdraht) muß(Akkustrom geht über die Akkukabel direkt in das ESC). Man muß sich halt nur ne sinnvolle Anordnung und Leiterbahnwege auf der LochPlatine überlegen. Ein paar Gramm mehr oder weniger ist ja vermutlich nicht so entscheident, da du ja eh im Struzflug angreifst.
 

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