wie lang dürfen Ladekabel sein ?

S_a_S

User
Jürgen,
aber für meine Starterbatterien nehme ich lieber das CTEK 56-305 MXS 5.0.
Der Ladevorgang startet mit 15,8V (Desulfatisierung) und im Rekonditionierungsprogramm werden auch 15.8V ausgegeben.
Während des Rekonditionierungsschritts wird die Spannung erhöht, um eine kontrollierte Gasbildung in der Batterie zu erzeugen. Bei der Gasbildung wird die Batteriesäure vermischt, was der Batterie Energie zurückgibt.
Also hat sich das Gerät wie nach Anleitung verhalten. Aber ob das gut für jeden Batterietyp ist...

Auch die beworbene Temperaturkompensation ist mit Vorsicht zu genießen, wenn Ladegerät (drinnen + langes Kabel) und Akku (draußen in der Kälte) stark unterschiedliche Temperaturen haben.

Grüße
 

Fluxus

User
...daher macht natürlich eine Verlängerung der Eingangsleitung mit einem zusätzlichen Induktivanteil ggf. Ärger. ...wenn bisher das Kabel zur Stromquelle (Netzteil) 1m lang ist und Du auf 2m gehst, dann wären ein weiterer 1000uF am Ladegerät sinnvoll. Und zwar gleicher Typ...

...Auf der Akkuseite sieht es etwas anders aus...
...Bei 10A ist die Akkuspannung um 150mV niedriger als direkt am Ausgang des Ladegeräts.
...Bei einer Konstantspannungsladung geht halt der Strom früher zurück und das Laden dauert länger. Bei anderen Methoden kann das aber durchaus eine Rolle spielen (bei Konstantstrom mit Spannungsabschaltung wird der Akku nicht richtig voll).
...Dort sollte deshalb kein weiterer Kondensator angebracht werden.

Herzlichen Dank Stefan für Deine ausführliche Antwort. Diese bringt sehr viel Licht ins Dunkel bei mir. Dann liegt der Wandler also auf der Eingangsseite des Ladegeräts und nicht auf der Ausgangsseite. Da ich die Eingangsleitung des Ladegeräts nur mit der Standardverkabelung betreibe sollte ich hier keine Probleme bekommen. Ein Oszi habe ich leider nicht, aber interessieren würde es mich schon einmal die Ohren an die Leitungen anzulegen und etwas genauer nachzuschauen. Evtl. ergibt sich das ja mal bei einem Kollegen von mir.

Die Erläuterungen bzgl. der Akkuseite sind auch sehr gut nachvollziehbar und logisch. Ich lasse also die Strippe zum Akku auf 1,8m (3,6m Gesamtlänge) so bestehen wie sie ist, ohne zusätzliche Kondensatoren um eine Verfälschung der Messung zu verhindern.
Da ich die Verlängerung nur zum Laden des Akkus im Auto nutze und dabei immer im CCCV Modus lade sollte dies, sofern ich das jetzt recht verstanden habe, kein Problem darstellen. Der Spannungsabfall ist mir bewusst, wodurch ich etwas früher in die CV Phase einschwenke als ohne Verlängerung. Ganz Gewiefte kompensieren das mit +0.2V auf der Laderseite, was auch kein Problem wäre. Die etwas längere Ladezeit ohne Kompensation ist aber auch verschmerzbar. Die Ladeabschaltung basiert auf einer Stromabschaltung, dadurch gibt es auch keine probleme mit einem evtl. nicht vollgeladenen Akku. Und da letzten Endes die Lademethode nicht abhängig ist vom gemessenen Innenwiderstand sollte auch der zusätzliche Leitungswiderstand keinen negativen Einfluss aufs Laden haben.

Bei allen anderen Ladevorgängen (NiXX, LiPo, etc.) bleibe ich selbstverständlich weiterhin bei den kurzen Akkuleitungen.


Kann ich mir zwar bei einem zigtausend-fach bewährtem Ladegerät kaum vorstellen, aber die Chance für einen Defekt oder Bedienungsfehler dürfte bei deinem Ladegerät wohl eher höher sein. Ich habe teure Ladegeräte und Netzteile für Modellbau, aber für meine Starterbatterien nehme ich lieber das CTEK 56-305 MXS 5.0.

Hallo Jürgen. Einen Grund für eine höhere Wahrscheinlichkeit eines Defekts sehe ich ehrlich gesagt nicht wirklich bei einem guten Hobbylader. Meine Junsis habe ich schon mehr als 10 Jahre in Betrieb, und dies ganz ohne Probleme. Und da ich wöchentlich mehr als 10x damit lade kann ich diese bereits im Schlaf bedienen. Des Weiteren stelle ich die Parameter ein mal ein und speichere sie dann ab. So muss ich je nach Anwendung nur die passenden Einstellungen laden (zwei Klicks). So behaupte ich ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Bedienfehlers nicht sonderlich viel größer.
Beim MXS5 scheint ja der Mode Knopf nicht die beste Haltbarkeit zu haben und wenn man aus versehen mal AGM+Recond einstellt (1x zu viel geklickt), dann ist das für den AGM Akku auch nicht wirklich das Beste. Die Temperaturkompensation ohne externen Temperaturfühler halte ich auch eher für ein Werbegag.
Aber gut, das sind alles sehr philosophische und theoretische Argumente, Fragen und Bedenken. Ich denke letzten Endes gibt sich das alles nichts - laden werden beide Geräte genauso gut. Ein CCCV Verfahren ist keine Rocket-Science und Defekte/Fehlbedienungen können überall auftreten. Das von mir getestete MXS5 hatte definitiv einen Schuss, da wie gesagt die anliegende Spannung in allen KFZ Modi über der Gasungsspannung lag und ich dies wie oben beschrieben auch messen und deutlich hören konnte.

Viele Grüße an Euch beide
 

Fluxus

User
Der Ladevorgang startet mit 15,8V (Desulfatisierung) und im Rekonditionierungsprogramm werden auch 15.8V ausgegeben.
Bei mir lagen noch >15.4 V in Phase 3 und 4 an, und das ohne Recond Programm und über eine deutlich zu lange Zeit. Daher hatte mein damaliges Testmodell mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Defekt. Desulfation war glaube ich nur für Phase 1 angegeben.

Viele Grüße
 
Jürgen,

Der Ladevorgang startet mit 15,8V (Desulfatisierung) und im Rekonditionierungsprogramm werden auch 15.8V ausgegeben.

Also hat sich das Gerät wie nach Anleitung verhalten. Aber ob das gut für jeden Batterietyp ist...

Auch die beworbene Temperaturkompensation ist mit Vorsicht zu genießen, wenn Ladegerät (drinnen + langes Kabel) und Akku (draußen in der Kälte) stark unterschiedliche Temperaturen haben.
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Auf der Graphik (Schritt 1) ist das nicht erkennbar - steht nur im Text der Bedienungsanleitung. Sollte allerdings nicht schädlich sein, sonst würde man das wohl nicht machen, oder? Die Ladeschritte bei CTEK Ladegeräten (kfz-batterie-ladegeraet.de)
Werde das aber 'mal selbst "am lebenden Objekt" messen. 😉

Das Rekonditionierungsprogramm läuft nur auf Wunsch.

Natürlich kann eine Temperaturkompensation nur dann funktionieren, wenn das Ladegerät die gleiche Temperatur wie die Batterie hat. Üblicherweise befindet sich das Ladegerät am Fahrzeug und man nimmt ein Verlängerungskabel zum Ladegerät.
 
Zuletzt bearbeitet:

Fluxus

User
Jetzt hat es mich doch auch noch einmal genauer interessiert. Im Mikrocontroller Forum gibt es gleich im ersten Beitrag eine Grafik dazu mit den entsprechenden Spannungslevel: Klick
Phase 1, Desulfation wird wohl immer durchlaufen mit 15.8V sollte aber in der Regel sehr schnell beendet sein, da es nur ein kurzes Pulsen ist. Phase 6 (Recond) gibt es nur auf Wunsch. In den restlichen Ladephasen sollen es max. 14.7 V sein bei AGM, 14.4 bei nicht AGM.
 
Zuletzt bearbeitet:

GC

User
wenn ich also ein langes Ladekabel einsetze, dann kann ich die Ladeschlusspannung bei den Lipos etwas hoch setzen, wenn ich das richtig rausgelesen habe..
Auf keinen Fall. Die Balancerleitung muss auch verlängert werden und dieser misst die Spannung direkt am Akku, da die Messeinrichtung hochohmig ist.
 
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Werde das aber 'mal selbst "am lebenden Objekt" messen. 😉
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Wollte gerade 'mal testen und musste feststellen, dass die Mode-Taste am CTEK nicht mehr funktioniert. Steht auf normale Autobatterie mit Rekonditionierung und lässt sich nicht ändern. Immerhin passte die Einstellung zur Testbatterie (12V - 60Ah), die mit 11,45V nur noch einen Ladung von ca. 15% hatte.
Die Phasen 1 bis 2 dauerten selbst mit fast leerer Batterie jeweils nur Sekunden.
Auch für die defekte Mode-Taste fand sich schnell eine mögliche Lösung:
CTEK MODE TASTE DEFEKT ?! | So einfach kannst du es reparieren! | Ladegerät | mxs 5.0 | 3.6 | 10 - YouTube
 

FamZim

User
Hallo

Seit wir keine langen Fahrten , 4 std nach Hamburg und 4 wieder zurück machen, dazu einen neumodischen Akku im VW Dieselbus haben, gibt es Probleme damit.
Der Alte hat 11 Jahre ohne Macken gehalten mit einmal Säure Kontrolle im Jahr.
Bei Kurzen Fahrten , 15 min und kürzer, reicht die Ladung nicht mehr aus, obwohl bis 14,6 V geladen wirt.
Durch Vorglühen Licht an, und Scheibenwischer und Lüftung bei niedriger Drehzahl, reicht die Ladung nicht und der Akku wirt immer leerer.
Die Werkstatt tauscht dann den Akku wegen kaputt nur aus und fertig.
Darum lade ich mit Zweitakku und Modellbaulader in die Steckdos mit 1 A.
Das reicht auch nicht lange und das selbe Spiel mit lehrem Akku.
Der Lader , auf 12 V Akku gestellt, läd auch nur bis 13,8 V bringd da sehr wenig.
Er läst sich aber auf jede beliebige Zellenzahl einstellen.
Also auf 7 Zellen und 1 A, so gehen jedenfals schon mal 12 ah in den 100 ah Akku rein, ( bis über 15 V) .
Das hält dann so einen Monat, bis er wieder schwächelt.
Es ist keine Lösung aber ist billiger als ständig der Akkuwechsel.
Mit 15 ah Nachladung ist der 100 ah Akku scheinbahr Voll ??????????????

Gruß Aloys.
 
Hallo

Seit wir keine langen Fahrten , 4 std nach Hamburg und 4 wieder zurück machen, dazu einen neumodischen Akku im VW Dieselbus haben, gibt es Probleme damit.
Der Alte hat 11 Jahre ohne Macken gehalten mit einmal Säure Kontrolle im Jahr.
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Was bitte ist ein neumodischer Akku? Wenn es ein AGM Akku sein sollte, dann wird dieser natürlich nie richtig voll werden, wenn die Kfz-Ladeelektronik für einen "normalen" Bleiakku eingestellt ist.
15Ah von (fast) leer bis voll bei einem 100Ah Akku? Dann hätte die Kapazität des Akkus schon ziemlich gelitten.
Wenn Du an deinem Ladegerät 7 Zellen wählen musst, scheint auch der Innenwiderstand deines 6 Zellen Akkus u.U. zu groß zu sein.
Eventuell ist auch der Ruhestrom zu groß, so dass die Batterie auch bei Nichtbenutzung des Fahrzeugs unnötig belastet wird.
 
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FamZim

User
Hallo

Der letzte Akku , ein 60 Ah wurde ja wegen schwächeln getauscht, wohl ein AGM.
Den hab ich mit kleinen Öffnungen versehen um die Säure zu messen.
Voll = 1,24 und Lehr 1,09 .
Nach warmladen mit 2 A lediglich 25 Ah zu entnehmen bei 5 A Endladestrom, im Normalfall eher 20 Ah..
Im Wagen ist die Spannung nach dem Abstellen so um die 13 V und am nächsten Morgen 12,3 V
Eine Elektronik mit Schleichstrom hat der Wagen nicht, die Spannung ist nach 14 Tagen noch genau so !
Irgent etwas stimmt mit den Akkus nicht !

Gruß Aloys.
 
...
Der letzte Akku , ein 60 Ah wurde ja wegen schwächeln getauscht, wohl ein AGM.
Den hab ich mit kleinen Öffnungen versehen um die Säure zu messen.
Voll = 1,24 und Lehr 1,09 .
...
Hallo Aloys,
wenn da Säure in flüssiger Form drin ist, ist es ein herkömmlicher Bleiakku, also kein AGM- oder Gel-Akku.
Eine Säuredichte von 1,24 entspricht einem Ladezustand von ca. 80%
Eine Säuredichte von 1,09 entspricht einem Ladezustand von ca. 18%

5A Entladestrom bei einer 60Ah Starterbatterie ist eigentlich schon zu viel. Für einen Kapazitätstest wären eher 1/20C, also 3A angesagt.
Für Starterbatterien ist dieser Test allerdings eh weniger geeignet, da es bei diesen nicht unbedingt auf die Kapazität ankommt, sondern vielmehr auf die Fähigkeit in kurzer Zeit möglichst hohe Ströme abgeben zu können.

Wenn dein Fahrzeug für eine AGM Batterie ausgelegt ist und Du baust eine normale Batterie ein, wird diese überladen.
Wenn dein Fahrzeug für eine normale Bleibatterie ausgelegt ist und Du baust eine AGM Batterie ein, wird diese nicht richtig voll.
Wenn Du statt der 60Ah Batterie eine 100Ah Batterie eingebaut hast, hast Du eventuell das Problem einer überdimensionierten Batterie., vor allem wenn dein Fahrzeugen nur wenig und/oder Kurzstrecke bewegt wird. Sie wird dann nur durch das Fahren nicht wieder voll aufgeladen.

Beispiel:
Eine kleine Batterie verliert nach einer bestimmten Standzeit z.B. 20 % ihrer ursprünglichen Kapazität im vollgeladenen Zustand. Statt 60Ah hat sie jetzt noch 48Ah. Eine große Batterie verliert ebenfalls 20 %. Statt 100Ah hat sie jetzt noch 80Ah. Vom Generator müssen im Vergleich zur kleineren Batterie statt 12Ah nun 20Ah nachgeladen werden. Das dauert natürlich länger. Beim Kurzstreckenfahren wird zwar genug für den nächsten Startvorgang nachgeladen, aber nicht genug um die Batterie vollzuladen. Die Batterie befindet sich also dauerhaft in einem nur teilweise geladenen Zustand. Für einen herkömmlichen Akku ist das aber nicht besonders gut und die Lebensdauer leidet darunter.
Trotz größerer Batterie wird man also genauso früh oder früher tauschen müssen - eventuell sogar deutlich früher.

Batterietest AGM vs Blei-Säure-Akku (kfztech.de)

Jetzt sind wir aber schon recht weit weg vom Thema Ladekabellänge. 😉
 
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