Wie scale sind Toc-Modelle?

Bisher war ich davon ausgegangen, daß "vorbildgetreuer Kunstflug" auch mit solchen Modellen zu fliegen ist. Beim stöbern in alten FMTs fand ich die Scale-Doku der italienischen T-30 Katana (Heft 5/92?). Interessanter weise haben die Modellnachbauten nur sehr wenig mit dem Original zu tun. Zwar haben sie alle die charakteristische Verlängerung der Flächenwurzel, das wars aber dann schon.

Das Profil des Originals ist an der Wurzel 20% dick, und macht etwa 80% der Rumpfhöhe aus. Überhaupt ist der Rumpf vor dem Cokpit sehr flach. Am Brandschott z. B. ist der Rumpt deutlich breiter als hoch. Bei Modellen habe ich das noch nie so gesehen.

Auch ist z. B. der Rumpf unten nicht eckig, wie bei den Holzmodellen, oder den großen Extras. Der Gitterrohrrahmen ist komplett mit Blech/Composite beplankt und unten wie oben rund (kein Kreis). Der Rumpf wirk kurz und ist keinesfalls vergleichbar mir einer EXTRA oder Cap.

Ich dachte immer Toc und F3A-X Modelle müssen (bis auf wenige % Abweichung) den Originalen entsprechen, offensichtlich trifft das aber auf die Katanas (die ich gesehen habe) nicht zu.
 
Hallo,

stimmt. Die Katana hat mit dem Original rein gar nichts zu tun.

Die TOC Modelle dürfen 10 %-tige Abweichungen aufweisen; die Frage ich immer nur, wo gibt es eine korrekte Dreiseitenansicht mit den richtigen Maßen des Orginals ??

Also wurden von vielen Piloten eigene Dreiseitensansichten des Originals vorgelegt.

Viele Extras (z.Bsp. von Bart, Aeroworks, Dalten Aviation etc.) haben mit einer org. Extra rein nichts zu tun. Aber es werden eben eigene Dreiseitenansichten des Orginals gezeichnet.

Selbst die Dreiseitenansicht der Firma Extra ist nicht stimmig von den Maßen; es ist auch keine Dreiseitenansicht zur Feststellung der Maße, sondern die uns bekannte Dreiseitenansicht der Firma Extra ist nur eine Zeichung, damit die Kunden hier ihr Farbschema einzeichnen können.

Rechnet man diese Maße der Zeichnung um, so stellt man fest, dass das Original ganz andere Maße hat.

Ich selber habe für das TOC 1990 sowie 1994 mit einem Kollegen, der bei Extra arbeitet, die richtigen Extras (300 und 300S) eine Woche lang vermessen, so dass ich für das TOC wirklich korrekte Dreiseitensansichten hatte.


Gruss

PW
 
Ich kann mich erinnern,daß Hanno Prettner mal wegen eines angeblich
nicht maßhaltigen Doppeldeckers (Skybolt?) beim TOC
rausgeflogen ist.
...Man wollte wohl mal einen anderen Sieger......

Raymund
 
Offtopic:
Was macht eigentlich der Hanno Prettner? Hab mal einige Zeit Modellflugpause gemacht und danach nie mehr was von ihm gehört.
 
Wenn aber sowieso jeder machen kann was er will, was soll dann die 10%-Regel? Wenn eindeutig Runde (Rumpfquerschnitt der Katana) Flugzeuge eckig ausgeführt werden, oder eckige (z. B. Rumpfunterseite der Extras) rund (wie von Comp-arf), dann müssten in der Konsequenz doch auch Kastenrümpfe oder Kreuzrümpfe erlaubt sein, die dann auch nur die Silhuette zeigen. Vielleicht so ne' Art Giant-Schocky.

Spaß beiseite.

In der Scale Doku der Wigens Z-250 von pw (?) 1989 in der FMT hatte der Flieger 7,75m Spannweite. Bei Peter Erang in Modell 1997 nur 6,25m. Beides waren TOC-Modelle. Offensichtlich müssen weder die Form (rund - eckig) noch die Maße stimmen. Sehr unbefriedigend.
 
Du hast recht, es gibt flache Bereiche zwischen den Radien.

So "kantig" wie das bespannte Stahlrohrgestell des Originals ist es aber lange nicht. Muß es ja auch nicht sein, damit der Vogel fliegt. Möglicherweise fliegt es so sogar besser, der GFK-Bauweise kommt es auch entgegen.

Die Frage war doch, wie vorbildgetreu müssen / sollen / können Kunstflugmodelle sein? Vielleicht ist's ja auch einfach egal, die Modelle sind eben keine Scale-Modelle.

Manche Pitts / Ultimate sieht aber schon verdammt gut aus.

Meine Meinung.
 
Hallo,

als ich hatte original Unterlagen von M. Wigenz mit Detailfotos etc. und genauen Angaben.

Darauf beruhte mein Bericht sowie meine Wigenz Konstruktion 1988. Im übrigen gab es zwei Wigenz Originale mit leichten Abweichungen.


Gruss

PW
 
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