Wiedereinsteiger ist lost

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Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Moin zusammen,

Ich bin Wiedereinsteiger in den Flugmodellbau. Vielleicht kennt mich der ein oder andere hier sogar noch :D Falls ja, eine besonderes "Hallo" in die Runde...

Kurz zu meiner Vorgeschichte.

Ich habe Modellbau recht intensiv betrieben seit ich 14 war bis ca. 27 inkl. Wettbwerbe. Hauptsächlich F5D-Limited aber auch ein wenig F3K-Mini. (obs die Klassen heute noch gibt? :D )

Ich möchte nun zu nächstem Jahr wieder einsteigen. Glücklicherweise habe ich meine Modelle und Formen alle behalten und nicht entsorgt/verkauft.

Da ich inzwischen 37 bin und meine Sender/Empfänger nun seit 10 Jahren rumliegen, möchte ich diese gegen was Aktuelles austauschen.

Und da fängt nun das Problem an.

Zu meiner Zeit war es herrlich einfach.
Alles war 35Mhz 🤮.
Es gab Graupner, Multiplex und Futaba Sender. Ich selber war, abgesehen von einem zwischenzeitlichen kurzen Ausflug zu Multiplex (Roxal Evo 7) ein Graupner Jünger (SPCM war ein Segen). Zuletzt MC16, MC20, MX22 (Handsender, auch liebevoll Stachelschwein genannt)
Als ich aufgehört habe, kamen gerade die ersten 2,4Ghz Sender auf.
Gleichzeitig war Graupner aber stark auf dem absteigenden Ast (man hat damals von Involvenz gemunkelt. Keine Ahnung was draus geworden ist)

Nun habe ich ein wenig im Forum quer gelesen und auch ein paar Händlerseiten angeschaut.

Um es kurz zu machen, ich bin verwirrt.

Graupner (da jetzt irgendwie zwei verschiedene Baureihen MZ, MX+MC (?)), Multiplex und Futaba scheint es immer noch zu geben.
Aber es sind doch recht viele dazu gekommen. Jeti (waren zu meiner Zeit nur für Regler bekannt), Powerbox, Spektrum, FrSky, und und und.

Meistens liest man von 2,4Ghz. Teilweise von Dual Band 2,4Ghz+900Mhz. :confused:

Ihr merkt, alles sehr verwirrend für jemanden der vor 10 Jahren aufgehört hat dem Markt zu folgen (inkl. Technologiewechsel)

Daher würde ich mich über Hinweise freuen von den erfahrenen Forenusern freuen.

Generelle Fragen die mich aktuell beschäftigen:

1.) Was sind aktuell die "Big Player" im Fernsteuerungsmarkt? Ich bin grundsätzlich Freund davon, auf große und etablierte Marken zu setzen, anstatt auf kleine Startups oder Nischenprodukte

2.) Was sind Dinge, auf die man unbedingt achten sollte, die es damals noch nicht gab? Ist Telemetrie inzwischen ein Thema oder wird das eher über zusätzliche Komponenten gehandelt anstatt integriert ins Sender/Empfänger System?

3.) Gibt es irgendein herstellerspezifisches System, welches völlig herrausticht? Früher war SPCM von Graupner für mich so ein Game Changer.

4.) Allgemein Tipps worauf man inzwischen beim Senderkauf achten sollte.

Geplant sind Flieger, die die meisten Anlagen eigentlich können müssten. Maximal 4 Klappen, Einziehfahrwerk, Bremsklappen. Normale Flieger halt :)

Ich möchte keinen Herstellerkrieg anzetteln. Vermutlich gibt es den immer noch. Sondern eure Erfahrungen abgreifen, was man bedenkenlos kaufen kann.
Für eure Hilfe bedanke ich mich schon jetzt.

Gruß
Dennis
 
Servus Dennis,

Wenn du vorhast, dich einem Verein oder einer Gruppe gleichgesinnter anzuschließen, würde ich mir nach Möglichkeit ein System zulegen, welches dort etabliert ist. Die können dir dann bei irgendwelchen Problemen am besten helfen. Zudem lassen die dich womöglich auch einmal die jeweiligen Sender probieren.

1) Die "Big Player" sind: Spektrum (Teil von Horizon Hobby) und Frsky (ja, es gibt auch Radiomaster, Flysky etc. die ziemlich ähnliche sind, haben alle OpenTX, aber Frsky ist wohl doch am größten) sowie Jeti. Im hochpreisigen Segment gäbe es dann noch Powerbox. Die übrigen "großen" wie Multiplex, Graupner und Futaba gibt es nach wie vor und sie machen recht ordentliche Sender. Außerhalb Europas spielen sie aber keine große Rolle.

2) Telemetrie sollte bei jedem zeitgemäßen Sender integriert sein. Bei den Empfängern kommt es darauf an, was man genau möchte. Üblicherweise schließt man entsprechende Sensoren zusätzlich an, aber es gibt auch z.B. von Frsky Empfänger mit integriertem Vario.

3) Von der Programmierlogik stich OpenTX (zu finden bei Frsky, Radiomaster o.Ä.) bzw. ETHOS (Frsky) heraus. Powerbox geht da auch einen etwas anderen Weg, aber da kenne ich mich nicht so gut aus. Ansonsten natürlich 2-verbaute HF-Module beim manchen Jeti oder Powerbox Sendern. Oder auch das von dir bereits angesprochene 900MHz Band.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo Dennis,

schön wieder von Dir zu lesen.

Die Vielfalt ist riesig und die Möglichkeiten sind riesig. Die Phase der ersten Orientierung wird sicher verwirrend sein. Jeder erzählt etwas anderes und alle wollen Recht haben. Lass es ruhig angehen und notfalls ruf mich an.

@all

Bitte keinen Krieg und keinen Millimeter Abweichung vom Thema. Dennis hat vier Fragen gestellt, auf die kann man antworten. Wenn hier der Kleinkrieg ausbricht, vergebe ich viel Freizeit über Weihnachten.


VG

Volker
:rcn:
 
Moin Dennis,

schön, dass du wieder einsteigen möchtest. Es stimmt, in den letzten Jahren hat sich einiges am Markt getan. Eine Marktübersicht kann ich dir leider keine geben aber ich versuche mal meine Erfahrungen mitzuteilen.

1) Mit Multiplex und Graupner kann man meiner Meinung nicht viel falsch machen. Das sind etablierte Marken die den Wandel der Zeit m.M.n. gut überstanden und auch umgesetzt haben. In den letzten Jahren konnte ich aber auch positive Erfahrungen mit Spektrum und Jeti sammeln. Ich selbst bin nach Graupner und Spektrum bei Jeti hängen geblieben. Aber egal welche Marke, es ist wie beim Autokauf. Ob ein SUV von VW oder Toyota, beide sind erstmal fürs Gelände ausgelegt. Kurzum, ob Graupner, Spektrum oder andere Hertseller, um 2,4Ghz. wirst du kaum noch herum kommen. Ein Schmankerl bieten einige Hersteller dann mit einem 900Mhz. Rettungssystem falls die 2,4Ghz. mal gestört sind.

2) Jetzt stellt sich die Frage "Was möchte ich an Extras in meinem Auto?" Telemetrie ist sicherlich eine super Neuerung der letzten Jahre. Hier gibt es aber auch herstellerspezifische Unterschiede. Es gibt externe Telemetriemodule, Bussysteme sowie auch Sensoren, die direkt an den Empfänger angeschlossen werden. Im Ergebnis tun aber alle Systeme das gleiche. Auch hier ist es die persönliche Vorliebe des Anwenders. Ein komplett externes System wäre auch möglich aber warum das Rad neu erfinden, wenn es die meisten schon verbaut haben?

3) Auch das ist wieder stark abhängig vom Geschmack. Mit meiner ersten Spektrum (DX8) Anlage nutzte ich zum ersten mal Telemetrie. Damals nur mit Spannungs- und Temperaturmessung. Für mich seinerzeit ein Novum. Heute, wo ich mich auf Jeti eingeschossen habe, fühlt es sich wie Mittelalter an. Großes Farbdisplay, Sprachausgabe, riesige Sensortechnik und alles irgendwie anpassbar. Es hat was von Lego. Du kaufst eine Grundausstattung und kannst sie per Software upgraden. Andere Hersteller bieten hier aber ähnliche Systeme.

4) Testen und anschauen. Hast du einen Laden oder einen Modellbauclub in deiner Nähe? Am besten nimmst du alles was du finden kannst mal in die Hand. Wie ist die Haptik, die Verarbeitung, Programmierung, Verständlichkeit? Wie siehts mit Updates und Zubehör aus? Wie viel möchtest du ausgeben? Du kommst mit 35Mhz. ja noch aus der Reihe der "Gefühlsflieger". Möchtest du das beibehalten, dann reicht sicherlich eine einfache Anlage für dich aus. Möchtest du in die Telemetrie einsteigen und auch zukunftssicher sein, dann solltest du dir möglichst viele Infos reinholen.

Ich würde es nicht Herstellerkrieg nennen. Es ist wie bei allem anderen auch. Der eine mag X, der andere Y. Der Markt ist im Gegensatz zu früher ein riesen Ozean geworden. Es gibt "günstig gut" und auch "teuer schlecht". Dir jetzt "die eine" zu empfehlen wäre unmöglich. Wenn du damals mit Graupner zufrieden warst ist es sicherlich kein Fehler deren Angebote mal genauer zu beobachten.


Gruß
Alex
 

onki

User
Hallo Dennis,

RC-Systeme waren früher eine Glaubensfrage, daran hat sich nichts geändert. Nur früher war alles einigermaßen kompatibel. Das kannst du heute vergessen. Einmal auf ein System festgelegt bist du auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen. Auch wenn alle, wie früher, die nahezu identische (und wesentlich günstigere) Hardware nutzen.

Vorab eines. Es gibt aktuell kein gutes oder schlechtes RC-System. Die Dinger funktionieren alle wie sie sollen. Das Problem liegt immer noch jenseits des Knüppels. Aber auch heute wollen das viele noch nicht wahrhaben.

Wer der "Big Player" ist, kann man ohne die Marktzahlen nur recht Subjektiv etwas sagen. Zu der Zeit, als du aufgehört hast, war Futaba sicher noch der große Player (global betrachtet. Das hat sich zugunsten von Spektrum (bei mir nur Speckdrumm) geändert. Nicht weil die so tolle Systeme haben, sondern weil die den Spielzeug bzw. Ex und Hopp-Markt mit Fertiglösungen geflutet haben und mit Kohle nur so um sich werfen. Denen kann man eigentlich als "ernsthafter" Modellflieger" nur die Pest an den Hals wünschen :rolleyes:.

Graupner hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich und ziemlich oft in die Mistkuhle gegriffen. Gibt es wie Nordmende, Telefunken usw. nur noch als Marke und wird von einem Unternehmen in Korea quasi ferngesteuert und die wissen irgendwie nicht so recht was sie wollen. Ehrlich gesagt kann man da gerade keinen Cent drauf setzen (auch wenn das sehr schade ist). Ich denke ich lüge nicht wenn ich behaupte, dass viele eingeschworenen Graupnerianer gerade fleißig die Szene sondieren und bereit zum Umstieg sind (wohin auch immer).

MPX nehme ich persönlich nicht mehr als RC-Systemlieferant wahr. Die verramschen ihre Bestandsware, der Topsender ist nicht mehr lieferbar und stattdessen vertreiben sie ein OEM-Gerät von Powerbox in Schwaben. Das ist der einzige Hersteller mit Sitz in Deustschland, die Preise haben aber Münchner Niveau ;). Hier hat sich dem Kunde erstmals gezeigt, das tatsächlich die gleiche Hardware im Spiel ist (2G4 Transceiver CC2500 bzw. Nachfolger).

Futaba wird vermutlich nie vom Markt verschwinden weil sie sind was sie sind (so eine Art Feigenblatt eines Großkonzerns). Haben auch eine sehr verwirrende Politik betrieben und selbst eingefleischte User wissen nicht genau welcher Sender nun korrekt mit welchem Empfänger zusammen spielt.
Haben in den vergangenen Jahren ansich keine nenneswerte Innovationen hervorgebracht und machen ihr Ding. Vielen Anhängern ist das genug sodass hier noch eine verhältnismäßig große Anhängerschaft ist. Viele aber irgendwie auch zum Sprung bereit (oder schon gesprungen).

Ich weiß nicht, ob dir Jeti was sagt. Die waren eigentlich die ersten, die telemetriefähige Modullösungen angeboten haben. Vor etwa 10 Jahren haben sie dann einen eigenen Sender entwickelt und einiges an Innovationen gebracht. Sind auch im hohen Preissegment zu finden. Nutze ich auch seit etwas über 8 Jahren. Leider sind die für mein empfinden etwas in Lethargie verfallen weil in den vergangenen Jahren außer halbherziger "Modellpflege" nichts wirklich nenneswertes mehr kam. Bleibt spannend, ob sie den aktuellen Entwicklungen mal wieder etwas entgegenbringen.
Die haben auch vor Jahren ein 868MHz Backup-System eingeführt. Sicher eine nette Idee aber wohl eher was für die Modelle mit mehr als 2 Rotoren.
Ich nutze 2G4 seit rund 15 Jahren und hatte in dieser Zeit noch keinen einzigen Ausfall der Hinstrecke (also Sender zu Empfänger). Wenn der Rückkanal mal ab und an nicht mag ist das für mich nicht tragisch, fehlen halt ein paar Telemetriewerte - mehr nicht. Das Modell bleibt immer steuerbar. Ich denke hier wird wie so oft versucht über das Schüren von Ängsten und Säen von Bedenken ein Geschäft zu generieren.

Powerbox ist der neueste Player am RC-Markt (was Fernsteuersysteme betrifft) aber auch der teuerste. Sind als "Resteverwerter" Nutznießer der Weatronik-Pleite (deren Investor ist plötzlich verstorben und somit auch die Firma) Für dich als Handsenderflieger interessant wenn das interne Finanzministerum mitspielt. Nutzen ausschließlich 2G4 was für viele bei dem Preis sicher ein no-Go ist. Die Telemetrie ist sehr schnell, das brauchen aber ansich nur die Menschen, die mit Tablets und lustigen Ständern bewaffnet am Platz auftauchen um irgendwelche, virtuellen Dreiecke schnellstmöglich abzufliegen. War der erste Sender am Markt mit Touchscreen. Firmwareupdate "Over the Air" ist auch eine schicke Sache und zeitgemäß.

Und dann ist da noch FrSky. Das Linux unter den RC-Systemen. Hier gefühlt der Marktführer, schaut man auf den heimischen Plätzen, bietet sich mitunter aber ein komplett anderes Bild. Der Oldie von FrSky die X9D ist quasi die Wiederverwertung der MX-22 Spritzgussform mit anderer Bedienoberfläche. OpenTX ist das Linux der Szene. Kann alles aber "man muss sich darauf einlassen" Und das möchte halt nicht jeder. Der geneigte Autofahrer möchte sich ja auch fortbewegen und sich eher weniger mit der Funktionsweise des Ottomotor befassen.
In jüngster Zeit macht FrSky mit Ethos sein eigenes Ding und stülpt OpenTX quasi eine Metaebene über (was ich als sehr nützlich empfinde). Mit Tanden bieten sie jüngst auch ein 868MHz-System. Ob man das wirklich braucht als Modellflieger möchte ich doch sehr bezweifeln.
FrSky zielt eher auf die Drohnenpiloten und nimmt die Modellflieger eher als Beifang mit, so zumindest mein Eindruck.

Telemetrie ist für wenige noch Spielerei. Hat man sie aber und nutzt man sie auch ist sie schnell ein extrem nützliches Tool. Es gibt Kombisysteme wie z.B. das Unisens -E von Stephan Merz die wirklich toll sind. Das ist das Schweizer Taschenmesser unter den Telemetriesensoren und kann auch alle nennenswerten Herstellerprotokolle. Mein persönlicher Favorit ist das LinkVarioPro, das auch von SM vertrieben wird (erdacht hat es Wolfgang Schreiner, der seit 2017 in Rente ist). Damit kann ich mit einem Modul und daran angeschlossenen Sensoren alle erdenklichen Parameter aufnehmen und übertragen.
Also Strom, Spannung, Drehzahl, Temperatur, Höhe, Vario, GPS-Daten, Geschwindigkeit .....
In den letzten 8 Jahren hab ich rund 2GB an Telemetriedaten erzeugt und kann so beispielsweise oft irgendwelche Mythen hinsichtlich der Stromverbräuche in E-Seglern widerlegen.

Abschließend noch meine persönlichen Empfehlungen, welche Sender du dir evtl. mal etwas genauer anschauen solltest (Sortiert nach Preis)

- RadioMaster TX16S: Hat ein Multiprotokollmodul drin und kann z.B. MPX MLink, Graupner HoTT, FrSky....
- FrSky X20: Schicker neuer Sender mit Touchscreen und Dual-Funkstrecke (2G4/868MHz). Ist ergonomiemäßig aber grenzwertig
- Graupner MZ 32: Schicker Sender mit durchdachter Software. Zukunft ungewiss.
- Jeti DS16II: Solide und mit Farbdisplay. Software auch sehr durchdacht und breites Zubehör-Angebot
- Powerbox Atom / Core: Wirklich teuer aber neu auf dem Markt. Made in Germany (wer das braucht).

Du wirst sehen, das Thema ist sehr kontrovers und umstritten. Daher droht hier akute Popcorn-Gefahr.

Gruß
Onki
 
Zuletzt bearbeitet:

swoop

User
Üblicherweise schließt man entsprechende Sensoren zusätzlich an, aber es gibt auch z.B. von Frsky Empfänger mit integriertem Vario.
Das eingebaute Vario findet man mittlerweile bei fast allen Herstellern.

Bei reinen 2.4 GHz Systemen ist die Antennenverlegung, vor allem bei Modellen mit hohem Anteil abschirmender Materialien (CFK, alles Metallische, auch schwarze Farben mit hohem Rußanteil), wichtig. Teilweise lösen das Hersteller mit parallel gebundenen Empfängern, Satellitenempfängern oder dualen Frequenzsystemen.
Schau Dir entweder beim Händler deines Vertrauens oder in einem Verein verschiedene Systeme an, Ergonomie und Programmierlogik sowie erhältliches bzw. benötigtes Zubehör. Mache Dir zu jedem System (Hersteller) eine + und - Liste, entscheide dann nicht sofort, sondern übrrschlafe Deine Entscheidung. Und höre nicht auf die Fans die nur das selbst benutzte System loben und die anderen Mitbewerber nur schlecht machen.
 
1: Hier sollte ich doch Jeti noch nennen. Ist auf der premium seite von hersteller.
2: Ja telemetrie ist heute standard. Bei Graupner und Jeti ist sehr viel möglich. Multiplex ist eigenlich nicht mehr, die führen Powerbox mit M-Link.
3: Für mich Jeti, OpenTX ist oft genennt, ich finde es mehr von Programmierers für Programmierer, alles möglich aber nicht einfach. Ethos ist ein gebrauchsfreundlichen layer uber OpenTX. Graupner soll auch freundlich sein. Möglichkeiten für LUA sind auch gut bei Jeti und OpenTx
4: Kauf billig, kauf zwei mahl. Und OpenTX ist kein System, aber nur software. FrySky ist ein system das damit ausgerüstet ist. Immer auf beobachten das mann nach das ganze system sucht, nicht nach OpenTx. Windows ohne rechner ist auch nichts.
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Servus Dennis,

na das ist ja eine positive Überraschung. Gegen das Modellflugvirus gibt es keinen Impfstoff.

Dein Thema ist natürlich interessant. Zumal da Jeder andere Erfahrungen hat. Grundsätzlich ist die 2,4 GHz-Technologie sicherer in der Übertragung der Signale. Du erinnerst Dich vielleicht noch an den Ruf:“Störung!“ Den hört man heute nicht mehr.
D.h. egal welcher Hersteller, das ist im Griff.
Die wesentlichen Unterschiede liegen also im Bereich dessen was vor dem HF-Teil “montiert“ ist. Also die Hardware und die Software.
An der Stelle kommen dann die individuellen Prioritäten ins Spiel.
Ich habe Multiplex, Futaba und zwei OpenTX-Sender und Empfänger im Einsatz. Mir ist der Sender eigentlich egal, so lange die Knüppel und Schalter funktionieren. Der Empfänger ist mir fast wichtiger. Da fliege ich in großen Modellen gerne die großen Multiplex-Empfänger. Als Sender kommt dann auch die Radiomaster zum Einsatz. Manche Flieger sind auch auf der RM und dem MPX-Sender programmiert. Ist halt meine Spielerei.

Ich gehöre nicht zu der Fraktion die ihren teuren Flieger nicht einem OpenTX-Sender anvertrauen. Wobei teuer immer relativ ist.

Trotzdem verstehe ich auch, dass man z.B. einen tausende Euro teuren Jets gerne einem mindestens 1000.- besser noch 3000.-€ teuren Funk-Equipement anvertraut.
Das sind individuelle Entscheidungen, die man respektieren muss.

Du wirst also auch für Dich einen Weg finden, den Du letztendlich entscheiden wirst.

Was die Software angeht muss man sich selbst einen Überblick verschaffen.
Es gibt herstellerseitige Einschränkungen, aber auch viele vorprogrammierte Anwendungsfälle. Genau so gibt es völlig offene Systeme wie OpenTX oder EdgeTX.
Da ist man dann langfristig eher von der weltweiten Community und deren Willen zur Weiterentwicklung abhängig.

Auf jeden Fall findest Du etwas in der großen Auswahl der Möglichkeiten.
 
Ich möchte keinen Herstellerkrieg anzetteln.

Jede Frage nach Herstellern mündet zwangsläufig dahin. Ist nur eine Frage der Zeit, bezw. der Toleranz des Moderators. So eine gute Seite lang wird es vernünftig zugehen, dann kommen die Querschüsse....

Inzwischen können die etablierten Systeme zumindest ab Mittelklassen-Sender alles, was Du in absehbarer Zeit brauchen wirst. Telemetrie ist selbstverständlich, ob man zwei HF-Systeme braucht, wird wohl eher wieder subjektiv beurteilt. Wenn man keine Unmengen an Modellen aufrüsten will, sollten die Preise für die Empfänger auch nicht so wichtig sein.
Letztendlich musst Du selbst entscheiden, was Dir außer den inzwischen umfangreichen Grundfunktionen, die sicherlich jeder hat, wichtig ist.
Ich persönlich bevorzuge dabei inzwischen besonders den Bedienkomfort, also z. B. im Flug Feineinstellungen vornehmen zu können, dabei gibt es durchaus deutliche Unterschiede. Aber auch da besteht wieder die Gefahr, dass die Markennutzer das unterschiedlich sehen, Du wirst hier zwangsläufig in Markenrichtung getrieben werden...

Unabhängig von rationalen Argumenten sollte einem der Sender speziell auch einfach liegen, schließlich will man ja auch Spaß daran haben. Ein nicht unerhebliches Argument ist sicherlich die Frage, welches System im Umkreis genutzt wird, gerade als Wiedereinsteiger ist die Hilfemöglichkeit nicht zu unterschätzen.

Meinrad
 

heikop

User
Wichtig ist, daß es keine künstlichen Einschränkungen gibt wie z.B. eingeschränkte Kanalzahl obwohl die Hardware mehr hergibt.
Hersteller mit dieser "Philisophie" fallen bei mir direkt durch's Raster.
 

Schotti

User
Jungs, alle toll argumentiert.
Keiner hat gefragt, auch der Erste nicht,
was ist denn für ein Budget vorhanden?
 

Tofo

User
1.) Graupner, Futaba, Jeti

2.) Telemetrie ist integriert in Sender/Empfänger

3.) 2,4 GHz funktioniert heutzutage überall ohne Probleme. Einzig bei FrSky hört man von gelegentlichen Ausfällen

4.) Programmierlogik ist sehr Unterschiedlich zwischen den Herstellern. Bei Graupner aktuell wirklich gut gemacht

Ich habe eine MZ-32 und hatte vorher Futaba, früher auch mal MPX. Würde mich heute wieder für Graupner HoTT entscheiden.
 
Das Thema gut zu durchdenken und wenn möglich auch die in Frage kommenden Sender mal selbst in die Hand zu nehmen ist sicherlich angebracht. Ich staune immer wieder, wie über die Preise von Fernsteuerungen diskutiert wird, vor allem die Preise der Sender. Ich frag mich dann jeweils, wie häufig ein Sender ausgewechselt wird. Bei den Finanziellen Aufwendungen für Modelle, welche schlussendlich immer einem höheren Risiko ausgesetzt sind als die Sender, wird viel weniger diskutiert und runter kommen sie alle. Fazit, besser einmal alle zehn Jahre etwas sinnvolles anschaffen und vor allem auch die ganze verfügbare Hardware anschauen, die interessant werden könnte und danach entscheiden.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Ich finde die Frage nach Budget zulässig. Zwischen 27 und 37 Jahren könnten die drei großen "K" liegen: Karriere, Kinder, Kredit. :D
Damit wäre die allerteuerste Lösung raus. Für mich wäre es dann Jeti. Tolle Qualität, nie Probleme, Preis (noch) ok.

Falls es dann später dazu kommt, dass man, wie ich, auch noch Zeit hat: Jeti-Protokoll per Jeti-Modul in einem preiswerten Open-Tx-Sender. Jede Menge Programmiermöglichkeiten für kleines Geld. Spielzeug und Experimente dank zusätzlichem Multiprotokoll-Modul dann mit irgendeinem Empfänger. Beispiel für so einen Sender ist Radiomaster TX16. Gibt aber auch FrSky, Jumper...

Gruß
Stephan
 

mcxer

User
Hallo Dennis,

Du eröffnest ein schönes "Chips / Flips und Gersten-Kaltschale" Thema, was beim Moderator schon auf Beobachtung steht!

Trotz Warnung vom Moderator gab es schon die ersten fragwürdigen (Falsch) Informationen sowie "freundliche Wünsche" , mal sehen wie lange es dauert bis man eine Weile von den besagten Herren nicht´s mehr hört - die bekommen halt Zwangsurlaub vom Forum !

Die Informationen zu filtern und die Spreu vom Weizen zu trennen, das ist die schwierige Aufgabe.
Der Markt ist auch stark im Wandel, die Technik entwickelt sich ständig weiter.

Erstelle Dir ein Pflichten-Heft, sondiere was Du gerne hättest an schaue Dir mal diverse Sender live an !
Grundsätzlich sind alle heutigen Sender - auch die der unter 100,- Euro Kategorie, extrem Leistungsfähig.
( aber nicht jeder Sender kann jede exotische Anforderung umsetzen ! War früher auch nicht anders. )

Ich kann bei Bedarf ein wenig zu Spektrum sagen, die sind in Deutschland auch recht weit verbreitet.
mfg
Roland
 

Knut

User
Moin zusammen,



Ich möchte keinen Herstellerkrieg anzetteln. Vermutlich gibt es den immer noch. Sondern eure Erfahrungen abgreifen, was man bedenkenlos kaufen kann.
Für eure Hilfe bedanke ich mich schon jetzt.

Gruß
Dennis

Dennis möchte Erfahrungen haben, was man bedenkenlos kaufen kann.
Ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen, die ich mit Jeti seit Anfang an habe habe. Zu den Mitbewerbern fehlen mir die Erfahrungen. Jeti kannst Du bedenkenlos kaufen, wenn der Preis Nebensache ist. Du wirst nichts vermissen. Es sei den Du könntest ohne Touchscreen nicht leben. Die Palette an Sendern, angefangen von dem wirklich guten und leichten Handsender, bis über alle möglichen Empfängervarianten sowie Sensoren und Zubehör, ich wüsste nicht was fehlt, oder auch z.Z. nicht so funktioniert wie es soll.
Auch die Option des 900 Mhz Modul finde ich nicht so verachtenswert. Weiß einer was mit dem Allerweltsband 2,4 Ghz noch alles passiert? Die Option einer zweiten anderen Funkstrecke, ist nicht zu verachten. Im Moment sicher kein Thema.
Dazu kommt, für meine Begriffe, die gute und verständliche Programmierbarkeit der Sender, das Jetistudio für den Rechner über den Telemtrieauswertungen, Softwareupdate usw. einfach gemacht werden können. Reinarbeiten muss man sich bei jeden System. Mir ist der Umstieg von MPX zu Jeti nicht schwergefallen.
Ich hoffe, einige bekommen nicht wieder Schnappatmung da ich Jeti so bewerbe. Ich kann aber zu den anderen nichts sagen, da habe ich keine Erfahrung, außer eben, fliegen kannts du sicher mit allen. Ich bezweifle aber, das Denis diese Aussage etwas nützt, er hat nicht nach Entscheidungskriterien gefragt, sondern nach bedenkenlosen Empfehlungen. Wobei natürlich wie es um die Zukunft des Systems bestellt ist, ein wichtiges Entscheidungkriterium ist. Da sehe ich aber bei Jeti auch keine Gefahr in Verzug. Wobei ich aber auch nicht die Hand dafür opfern würde.
Und natürlich wäre es günstig, sein auserwähltes Modell mal in den Händen gehalten zu haben.

Tschüß
Knut
 
Zuletzt bearbeitet:

swoop

User
Und höre nicht auf die Fans die nur das selbst benutzte System loben und die anderen Mitbewerber nur schlecht machen.
Jedes System hat Vor- und Nachteile. Bedenke, daß DU damit zurecht kommen musst, nicht derjenige, der Dir ein System empfielt. Das gilt besonders für die Ergonomie und die Programmierlogik.

Bei mir als Hangflieger fallen z.B. alle schweren Sender oder welche mit Metallgehäuse raus. Ich habe öfter längere Fussmärsche zum Fluggelände zu bewältigen (Da nehme ich mir lieber etwas zu trinken mit als 1/2 kg Sender mehr) und Metall in der Hand entzieht Dir viel schneller die Temperatur bei kühlem/kaltem Wetter aus den Händen als z.B. Kunststoff. Da kommt es halt auch darauf an, ob man auch unter wiedrigeren Bedingungen fliegt oder reiner Schönwetterpilot ist. 😉
 

heikop

User
Für solche Fälle habe ich einen Zweitsender (XLite S) für kleine Rucksackmodelle, die großen fliege ich lieber mit dem "großen" Handsender,
aus ergonimischen Gründen.
 
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