Auch wenn es jetzt etwas Off-Topic wird .. da der obige OS MAX III 15 ja prinzipiell sowieso ruiniert war, dachte ich, ich kann an dem mal ein paar Restaurationstechniken testen.
Also habe ich mit dem Kolben tempern, wie es hier in anderem Thread (afair von Rennsemmel) beschrieben wurde, begonnen.
Nach den ersten 15s erhitzen, hatte er Klapperpassung .. vermutlich habe ich da erstmal nur den Rizinuslack runtergebrannt ..
Nach nochmal 30s war er wie vorher, aber noch reichlich Spiel.
Dann hab ichs übertrieben und 2min erwärmt, das gab straffe Presspassung .. autsch.
Dann habe ich ihn nach dem alten Demuthbuch mit etwas Ceranfeld-/Metallpolitur im Zylinder wieder eingeschliffen, bis er gerade etwas stramm einschieben ging und den Motor einen Tank mit 25% Rizinusöl kotzend fett laufen lassen. Es sieht aus, als würde es gut werden. Ich hatte bloss die Zylinderfußdichtung (der hat ja noch kein Integralgehäuse, sondern einen Stahlzylinder mit Stahlrippen) beim Abbau ruiniert und durch eine aus Karton geschnittene ersetzt, die hat aber beim warmen Motor dem Druckwechsel am Überströmer nicht standgehalten und durchgeblasen/Nebenluft gezogen. Also muss ich etwas Dichtpapier beschaffen um eine korrekte Dichtung zu fertigen.
Wenn das klappt, sehen was ich bzgl. des Pleuels tue. Ich habe das Spiel aber offenbar überschätzt .. ein 0.14er Kupferlackdraht passt nicht in den Spalt und es klappert beim Laufen auch noch nicht. Gelegentlich sehe ich aber Angebote für NOS Ersatzteile, da der 15RC offenbar scheinbar das gleiche Teil verwendet und der weitverbreitet war.
Vermutlich sollte ich das endgültige Einlaufen aber erst mit dem neuen Pleuel tun, damit der Kolben nicht gegen eine Kante im Zylinder schlägt .. oder passiert der Verschleiß primär am (weicheren) Kolben und das ist unkritisch?
Gruß,
Christian
PS: Natürlich hab ich ihn nach der Polituraktion peinlichst gereinigt.