Windsurfinnen Bauen

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Jan

Gibt es schon ein Ergebnis zu sehen? ;)
 

Hi Jan

User
Moin,
erstmal entschuldige ich mich für die lange Abwesenheit war spontan auf einer Radtour, und hatte keine Zeit und meine Zugangsdaten nicht dabei.

Aber natürlich ich lade gleich ein paar Bilder hoch aber ich habe auch noch eine Frage:
Und zwar versuche ich es mit dem Finne bauen schon etwas länger und habe immer wieder Pinholes jeder Art Große/Kleine und oder Offene/Geschlossene usw.
Bin mir aber sicher das ihr die passende Lösung für mich habt ich danke auch sehr für die Tipps bei der Form.

Ich bin Für jede Tipp dankbar!
Ich wünsch euch einen schönen Start in die Woche.
Gruß Jan

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Erst das benötigte Harz in die Form und dann das trockene Gewebe Auflegen und durchziehen lassen. Allenfalls noch mit einer Entlüftungs Walze/Roller rüber. Das hat auf jeden Fall bei mir geholfen.
Gruss Christian
 

marvin

User
Das sind dann doch etwas mehr als nur ein paar Pinholes.
Zuerst das Harz ist auf jeden Fall wichtig, wie bereits erwähnt, und ohne Blasen vorsichtig pinseln oder rollen.
Falls vorhanden für die erste Schicht ein etwas dickeres Deckschichtharz.

Nach dem einlegen des Gewebes ist das sorgfältige bearbeiten mit einer Rolle sehr wichtig, das erfordert durchaus einiges an Druck.

Da es nicht auf minimales Gewicht ankommt würde ich das Gewebe nicht durchziehen lassen, sondern trocken auflegen und mit einer Harz getränkten Rolle anrollen. Aber da hat wohl jeder so seine Methode.
 

Hi Jan

User
Moin,
alles klar ich habe vieles aus probiert auch mit IMC aber ohne Gelcoat habe ich es noch nie probiert.
Nur wann schließe ich dann die Form weil ich kann sie ja nicht zu früh schließen weil dann das Gewebe zusammenfällt und wenn das Harz getrocknet ist bekomme ich ja keine Scharfe Hinterkante.

Vielen Dank.
 
Eine Finne ist ja nicht hohl wie ein Flügel, sondern massiv, wohin soll dann das Gewebe zusammenfallen? Also alle Lagen nass in nass in die Form. Die inneren Lagen sind schmäler als die äußeren, sonst wird es an der Hinterkante zu dick. Und das, was dann noch bis zur Trennebene an Dicke fehlt, wird mit Harz und Mumpe aufgefüllt, das quillt dann beim Schließen wieder raus.
Lars
 

marvin

User
Einen Styrodurkern schneiden und einlegen wird wohl am einfachsten sein.
Eine hohle Finne wäre ja auch blöd, weil sie früher oder später immer ein Loch bekommen wird und dann läuft da Wasser rein (und immer wenn man es nicht gebrauchen kann wieder raus).

Falls Du doch hohl bauen willst, dann müsstest Du die Ballonmethode anwenden, oder beide Hälften getrennt, am besten mit Vakuumpressen aushärten und dann mit Mumpe verkleben.

Bei den dünnen Finnen sollte aber doch zurechtgeschnitzes Depron ausreichen, oder PMI wie es als Stützstoff verwendet wird.

Wie dich ist denn Deine Finne an der dicksten Stelle?
 
Ich würde wie folgt bauen:
  • Außenlage 50er Glas
  • Carbonaufbau wie erforderlich
  • Styropor Kern
Diesen Aufbau in jede Formenhälfte mit Vakuum einsaugen und anschließend mit Heißdraht auf der Trennebene Abschneiden. Mit Mumpe verkleben. Eventuell an der dicksten Stelle noch einen Holm aus Rovings einbauen. Mit Lack würde ich nicht anfangen.
Das Harz schwarz einfärben bringt eine schönere Oberfläche.
 

Hi Jan

User
Harz und Mumpe aufgefüllt, das quillt dann beim Schließen wieder raus.

Das werde ich gleich mal ausprobieren! Ich habe die Finne sonst immer nach dem schließen mit Epoxy aufgefüllt und hatte dann die bedenken das das aufgefüllte Harz dann immer die Luftblasen von unten in die Erste Schicht aufsteigen.
 

marvin

User
Dann mische die Mumpe mit richtig viel Baumwollflocken (oder Microballons) an, bis sie fast trocken ist.
Damit drückst Du beim schließen dann auch das Gewebe an die Form. Raus kommt das ja immer noch, weil Du ja eine recht große Öffnung oben hast.
 
Es hilft auch beim Handling, wenn die äußeren Lagen schon angeliert sind (wie Leder, noch ein bißchen klebrig). Nichts verrutscht mehr, und trotzdem chemisch noch "nass in nass".
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ich habe die Finne sonst immer nach dem schließen mit Epoxy aufgefüllt und hatte dann die bedenken das das aufgefüllte Harz dann immer die Luftblasen von unten in die Erste Schicht aufsteigen.

Das wird definitiv nicht passieren, da die Lagen bereits getränkt und nicht mehr durchlässig für Luftblasen sind. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn die erste Lage nicht optimal vorbereitet eingelegt wird, dann wird auch eine starke Kompaktierung das Ergebnis nicht besser machen. Das ist z.B. der Trugschluss beim Vakuumpressen.

Eine porenfreie Oberfläche lebt von einem möglichst hohen Harzanteil. Nimm das Harz, das Du zum Laminieren verwendest und streiche es zunächst als Deckschicht in die Form. Nachdem es geliert ist, kommt eine weitere Harzschicht darauf und dann wird das zugeschnittene Gewebe trocken darauf abgelegt (bitte nicht als wet pack auf Folie vortränken!).

Kerne aus Schäumen oder Holz machen meines Erachtens nach keinen Sinn und werden von kommerziellen Herstellern auch nicht verwendet. Außen Gewebe, der Rest ist alles UD (entsprechend abgestuft).
 

Hi Jan

User
Moin,
vielen Dank erstmal !!!
Kann die nächsten Tage erstmal nichts bauen sobald ich aber eine Finne gebaut habe werde ich aber Berichten.
Ich hoffe das ich dann die Form noch richtig schließen kann.
Aber was ich mir immer noch nicht erklären kann sind die Lufteinschlüsse zwischen Carbon und Deckschicht.

Herzlichen Gruß,
Jan
 

Hi Jan

User
Moin,
alles klar kann ich das Gewebe komplett drauf legen und dann von der Mitte antupfen, oder muss ich da irgendwas beachten?
 
Ja ja, die leidigen Pinholes. Das Problem hatte ich und viele andere (auch professionelle Finnenhersteller) auch. Null Pinholes hast Du eigentlich nur dann, wenn Du entweder das Gelcoat spritzt oder ein "passendes" Gelcoat verwendest. Ich nahm früher immer das stinknormale farblose von mir dann eingefärbte Epoxy Gelcoat von r&g. Aber irgendwie war ich zu dusselig oder ganz einfach zu blöd das Zeug perfekt zu verarbeiten. Weder ganz dünner noch ganz dicker Auftrag und auch eine leichte Behandlung mit einem Föhn (zum Platzen der Luftblasen) brachten wirklich perfekte Ergebnisse. Ok, es war ganz in Ordnung, aber die Lösung brachte dann ein Gelcoat einer anderen Firma (bto). Seitdem ist die Oberfläche makellos. Dass ich nun auch die Form vor dem Laminieren aufwärme dürfte aber auch seinen Teil dazu beitragen.

Bei der Verwendung von farblosem Gelcoat kannst Du Luftblasen eh noch halbwegs gut sehen und irgendwie zum Platzen bringen. Und dann solltest Du etwas warten.
Auf das angelierte Gelcoat dann auf alle Fälle eine dünne dichtgewobene Glaslage (25er oder 50er) und erst darauf dann die Carbonlagen. Damit ist die alleräußerste Lage recht stabil und blasenfrei!! was beim Tempern zu keinem Platzen von ev. vorhandenen Luftblasen führen kann. Das nervt wirklich. Du denkst, dass alles passt, und dann gibts nach dem Tempern plötzlich Blasen. Die äußersten Lagen sollten wie Gideon schreibt auf alle Fälle nicht zu trocken laminiert werden.

Die Tipps von Gideon kannst Du alle getrost so anwenden. Ich mache es aber so, dass ich die Gelege und UD-Lagen zwischen zwei Folien tränke und mit einer Gummirolle bearbeite, die untere Folie abziehe, alles in die Form gebe, dann die obere Folie abziehe und alles sauber antupfe. Ist etwas an Mehraufwand, aber damit habe ich halbwegs gleichbleibenden Harzanteil in allen Laminatschichten. Ist ein Frage der pers. Vorlieben. Aber zB Textreme und Carboweave kriegst Du nur so wie von Buddy86 und Gideon beschrieben in die Form.

Bessere mal an Deiner Finne die gröbsten Pinholes aus und geh' mit dem Teil mal auf's Wasser. Wirst sehen, das Teil funktioniert 👍

PS das Wichtigste ist doch, dass Deine Form funktioniert, der Rest wird schon.👍
BTW fülle die Finne einfach mit Laminierharz. Form aufstellen und oben reinkippen. Machen alle so.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Jan

User
Moin,
ich werde heute eine Finne bauen und das genau so machen wie du es beschrieben hast, und dann berichten.

Herzlichen Gruß,
Jan
 

Hi Jan

User
Moin,
habe die Finne eben entformt und endlich eine Pinhole frei Finne bekommen.
Ich bin euch so dankbar vielen vielen Dank, wirklich ich weiß nicht wie ich das anders Ausdrücken kann.
Herzlichen Gruß,
Jan
 

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JK1967

User
Sehr schön Jan 👍,

nur schade das die Finne „im Betrieb“ meist unter Wasser ist, aber so können sich die Fische am Anblick der schönen Sichtkohle erfreuen 😜🤣

VG Jörg
 
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