Windungsschluss AXI 4120-14

Baloo

User
Hallo zusammen,

ein Windungsschluss bei meinem AXI 4120-14, seit 2 Jahren problemlos geflogen mit 5S Lipo und einer 12x8 APC-E soll nach einer Überprüfung bei der Fa. Hacker Ursache für das Abfackeln meines Hacker Master 77-O-Flight gewesen sein.

Master 77 Bild 2.jpg

Motor soll nicht mehr verwendet werden - Regler total abgebrannt - Modell erheblich beschädigt :cry:

Gibt es bei Brushless-Motoren dieses Problem öfters oder ist das eher AXI-typisch?

Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann darüber hier berichten?
Momentan weiß ich nicht, welchen Motor ich als Ersatz kaufen soll: Kora (Kontronik), Magic-Torque (Simprop) Dymond (Staufenbiel) oder HXT bzw. Turnigy SK (Hobbycity).

Gruss Bernhard
 
das kann bei jedem bl- passieren.
je lockerer die wicklung liegt und je heisser der motor gefahren wird, um so eher.

was machst du mit dem kaputten motor?
würdest du ihn vielleicht der "wissenschaft" zur verfügung stellen?
möchte gerne mal sehen, was da mit einer ordentlichen wicklung noch rauszuholen wäre.
u.U. kannst du ihn am ende auch besser zurückbekommen, als er von haus aus war.
so eine webseite wie unten verlinkt würde ich gerne zum axi auch machen, wenn du mit den versandkosten für die reste zufrieden bist.
(leider weis man eben vorher nie, ob er problemlos zu demontieren ist etc)
falls referenzen gewünscht werden:
http://www.powercroco.de/reparaturen.html


die kora ist immer eine gute wahl, wenn man qualität über preis stellt, simprop und dymond sind umgelabelte chinaware wie das HXT und turnigy auch sind (zum geringeren preis z haben).
von hxt hatte einige motoren in der hand - die waren nicht schlecht.
die dymonds hat imho schon der gegie getestet.

den scorpion 4020 bzw. 4025 "G2" kannst du dir auch mal ansehen.



vg,
ralph
 
Zuletzt bearbeitet:
Sollte Hacker den Motor nicht in Händen gehabt haben ist die These des Windungsschlusses sehr gewagt. Bevor sich da jemand ans Umwickeln macht würde ich diesen an deiner Stelle erstmal überprüfen bzw. überprüfen lassen.

Gruß
Dieter
 
dieter,

die diagnose wurde nach meinen derzeitigen informationen von der firma hacker gestellt, der motor befindet sich jedenfalls gerade dort.
man sollte also davon ausgehen können, dass man dort den verdacht hinreichend untermauert hat - mit oszi sollte es kein problem sein.




im hobbybereich müssen dazu die spulen getrennt werden um das über die dynamospannungen zu testen.

mein angebot ist übrigens eh nur als wegwerfalternative gedacht.
es hat sich bisher stets gezeigt, dass ein motor mit einer vernünftigen hardware sich verbessern lässt.
der letzte, wo man das schön sehen konnte war der motor vom schwiegi, wozu es hier auch einen thread gibt.

keine firma der welt kann sich den zeitaufwand für eine extremwicklung leisten wenn sie von ihrem gewinn leben muss und kein kunde würde den mehraufwand (gerade heute im china - und geiz ist geil - zeitalter) bezahlen wollen.
diese wicklungen sind eben nicht in ner halben stunde in die slots geworfen und wenn es wirklich extrem werden soll, dauert es gern mal ne halbe stunde pro hammerkopf.
das geht eben nur, wenn das motorenbauen das kernhobby ist.


vg,
ralph
 
Ahhhh, beim nochmaligen Lesen erscheint es mir jetzt auch so als ob der Motor bei Hacker war/ist. Wie du sagst, für den "normalen" Hobbyisten nicht ganz so einfach zu messen, aber im Prinzip wäre es ebenso möglich ledeglich den "Dynamostrom" zu messen soweit ausreichend genaues Equipment zur Verfügung steht.

Gruß
Dieter
 

Baloo

User
Windungsschluss AXI

Windungsschluss AXI

Hallo Dieter,

die Fa. Hacker hatte mir nach schriftlicher Schilderung des Vorgangs angeboten, den Motor zu überprüfen. Die Diagnose "Windungsschluss" stammt von Hacker - ich wußte bis dahin gar nicht, dass es so etwas gibt, da 4 AXI- und 3 andere Brushlessmotoren bisher ohne Probleme ihren Dienst verrichteten.
Ferner bin ich davon ausgegangen, dass der Regler Unregelmäßigkeiten erkennt und den Motor abstellt, um weiteren Schaden zu vermeiden. Jetzt bin ich zwar um eine Erfahrung reicher, aber in meinem Keller fehlen einige wichtige (und nicht ganz billige) Teile.

Ich hatte den Motor nach dem Vorfall zu Hause mit einem anderen Regler an den im Modell verwendeten Lipo angeschlossen und war der Meinung, dass der Motor o.K. ist. Hacker rät mir aber dringend, den Motor nicht mehr zu verwenden.

Zu meinem Versuch, wie hier http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=107101&highlight=axi beschrieben, bin ich gar nicht mehr gekommen.

Gruss Bernhard
 
habe gerade die versandmitteilung von der firma hacker erhalten.
mal sehen, ob sich auch diesmal mit dem "schrott" noch was schönes anfangen lässt.
meinen herzlichen dank nochmal an bernhard!

vg,
ralph
 

Gast_1681

User gesperrt
Hi,

zu Axi Motoren kann ich nicht so viel sagen, ausser dass sie in der Regel das tun was sie sollen: laufen. Sie sind auch recht crashresistent:D

Ein Master 70-Flight ist mir mal abgebrannt unmittelbar nach dem Akkuanstecken: Stichflamme zwischen den Platinen raus, und Ruhe. Umtauschen ging leider nicht, da ich ihn eingegossen hatte (Wasserflug; aber nie nass geworden, da bis dahin nie benutzt). Ein anderer schwächelt seit 5 Flügen plötzlich rum: geht erst ganz normal, um nach 7min. abzuregeln. Das geht soweit dass er sich nach ner Weile neu initialisiert (ich höre es auf dem See piepsen). Große Rippenkühlkörper oder CPU-Lüfter, nix hilft da... wandert erstmal in die Krustelkiste. Eigentlich schade bei dem Geld, das die Teile kosten.
Eine Beeinflussung durch das Gießsilikon kann ich ausschliessen: TMM- und Castele-Creations-Regler sowie andere Hacker- und Jeti-Advance-Regler tun es nach der Behandlung einwandfrei.
Scheint also eine gewisse "Serienstreuung" zu geben, oder wie kann man das sehen?

Gruß,
Kuni
 

Gast_1681

User gesperrt
Nur dumm blos, wenn deswegen das ganze Modell runter fällt, oder abbrennt. Da nimmt der sterbende Regler aber eine ganze Menge mit ins Grab...

Gruß,
Kuni
 
so, er ist eben eingeflogen.
prima hardware für 7,30 - bernhard sei's ganz herzlich gedankt!

der motor hat keinerlei mechanische schäden.
die firma hacker hat keinen windungsschluss sondern einen wicklungsschluss (wir sagen dazu statorschluss) diagnostiziert. dieser war mit dem durchgangsprüfer sofort zu bestätigen.

eine schwalbe macht keinen frühling und ein statorshluss allein ist unwirksam.
jetzt werde ich die dreiecksverschaltung auseinanderdröseln und sehen, ob es derer 2 sind- das würde das abbrennen des stellers völlig erklären.
 
so, er ist auseinander und es waren ihrer 3 - auf jedem strang einer......
genauso wahr wie unglaublich.


nach erwärmen lies sich die wicklung gut abnehmen.
zu heiss kann der motor nicht gewesen sein - zum abbinden der wicklung war ein kunststoff(!) faden verwendet worden, der schon schmolz, als er die heissluftpistole nur von ferne gesehen hat... :D
bei der inspektion der abgewickelten drähte fielen schlaufen und sehr differente strandlängen der 22 strands innerhalb eines stranges auf.
so eine schlampige wicklung hatte ich auf noch keinem chinamotor.

dennoch- der motor ist ausserordentlich gut zu recyceln, da die magnete okay scheinen.

es muss nur die verletzte wirbelsinterbeschichtung und die wicklung ersetzt werden.

eine bilderstrecke zur demontage, wicklung und montage gibts später.

vg
ralph
 
bernhard,

wenn du ihn wiederhaben willst, sag bescheid.
dann wird er als 7-winder (also -14) wieder aufgebaut.
allerdings als monofilarwicklung mi 1,32er draht.


vg,
ralph
 

ce.tom

User
Hallo,

leider hatte ich das vergnügen auch mal. Der Motor war ein 5345- 14.

Gleicher Fehler schluß aufs Blech. Kann bei AXI immer mal sein da die Bleche nur lackiert sind!

Im Maschinenbau verwendet man isolationspapier, da sind schlüsse aufs Blech ausgeschlossen.

Hochwertige Modellmotoren sind auch mit Isolationspapier auf den Blech gewickelt !


Gruß Tom
 
Hallo Ralph,

wieder einmal ein toller Einblick in die heutige Welt der Massenfertigung von dir. Wie man sieht gibts sowas also auch bei Markenherstellern. Wenn die Gewinnspanne noch nicht reicht (?), wird halt irgendwo gespart. Bin mal gespannt ob andere auch mit solchen Problemen zu tun hatten.

Super, das du reparaturfreudigen Zeitgenossen eine Anleitung zum beheben solcher Ausrutscher gleich mit auf den Weg gibst. Du hast eine tolle Seite, mit jeder Menge Tipps. Danke!;)

Grüße, Bernd
 
Sehr interessanter Artikel, Dane !

Ist es eigentlich grundsätzlich möglch, dass ein Motor einen Schluss hat, wenn er zwar zunächst normal läuft, jedoch nach 2-3 Minuten ungewöhnlich heiss wird ?

Grüsse
Ernst
 
ja, ist möglich.
bei extrem gewickelten selbstbaumotoren kommt es häufig oft vor, dass in ruhe noch alles okay ist und erst nach inbetriebnahme durch die ausdehnung von kupfer und eisen der schluss entsteht.

mehrlagige wicklungen sind da besonders gefährdet - aussen wird die wärme besser abgeführt, der draht dehnt sich dort weniger aus und presst die untere lage, die sich mehr ausdehnt immer fester an den sich ebenfalls ausdehnenden stator. das führt dann meist zum durchschneiden an den kanten des statorpaketes.

wenn der motor im leerlauf erst nach 2-3min heiss wird, ist aber auch in betracht zu ziehen, dass ein motor eine ziemliche verlustleistung hat. bei 2A leerlaufstrom an 4s werden schon 25W abwärme erzeugt und das reicht manchem lötkolben um warm zu werden;)
 
Ich meinte im Betrieb nach ca. 2-3 min.

Es handelt sich um Folgendes:
Habe einen Chinamotor (MT-Dragon) der "angeblich" 260 KV hat mit 10 XCell 3900 in Verwendung, LS ist 18x8, Max. Strom ca. 68A.
Bei den ersten Flügen war alles problemlos, seit kurzem schaltet jedoch im Flug nach 2-3 Min. der Regler wegen Überhitzung ab (SPIN 77, 92 Grad), und der Motor ist dann auch recht heiss.
Daher meine Frage ob sich da ein Schluss eingeschlichen haben kann ?
Die Motorleistug selbst ist jedoch unverändert gut.

Grüsse
Ernst
 
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