Wirksamkeit Höhenleitwerk - zu klein?

2m-Tom

User
Schwerpunkt passt und beim ausleiten der Kurve nimmt sie die Nase hoch was dann auf zu viel Seitenruder schließen lässt.

Tom,
fliegst Du zufällig mit Combiswitch Seite / Quer?


Gruß Horst

Wenn Du meinst, ob ich bei Querruder automatisch Seitenruder beimische - Nö. ich fliege auf dem linken Knüppel Seite und Höhe, rechter Knüppel Quer und Gas. Und versuche alles selbst richtig zu machen. Wie gesagt, die Kestrel ist für mich neu und ich schließe falsches Fliegen nicht grundsätzlich aus. Wobei ich mit der 5m Alpina inzwischen ohne Probleme - in meinem Rahmen - alles hinbekomme. Sogar an einem Tag in der Thermik rauf gehen, an dem alle anderen nichts rechtes finden . . .

Aber noch einmal - setz doch mal voraus, ich mache einen grundsätzlichen Flugfehler bei beiden Modellen. DEN mache ich ja dann gleich.

Warum sackt die Kestrel durch und die Alpina fängt sich einfach mit einem sanften Nicken.

Ein Kumpel von mir mit einem Tangent-Flamingo hat mal dieses Berechnungsprogramm laufen lassen. Seine Schwanzlänge ist viel größer als meine . . . ich meine natürlich den Abstand zwischen HLW und Fläche. Der Flamingo hat eine Spannweite von 2,85m Die Kestrel 5m . . . und die hat den kürzeren Schwanz.

Da ist doch was faul . . . ich kapier es nicht.

Abstand Hinterkante Flächen - Vorderkante HLW
Flamingo - 825mm
Kestrel - 755mm
 
hi tom

super, dass du nach so langer pause wieder angefangen hast und auch bei deinem problem hart dran bleibst.
kannst du denn mal ein bild einstellen vom rumpfausbau wo man sr und hr Servos sehen kann?
ich hatte mal das Problem, dass sich die gestänge von sr und hr in bestimmten Positionen verhängt haben. das hat sich auch so ähnlich geäußert wie bei dir.
lg
 
Hallo,
Ich lese interessiert mit. Es ist immer faszinierend was so alles geschrieben wird. Remote Analyse ist natürlich schwierig und jeder "Empfänger" versteht Dinge oft anders als der "Sender" geschrieben hat.
Aus meinen eigenen Erfahrungen und denen von Fliegerfreunden ist es ein Problem von:
- Schwerpunktslage (zu weit vorne)
- EWD (nicht abgestimmt zum Schwerpunkt)
- zu viel Ruderweg (den Looping mal von Anfang an mit voll gezogenen Höhenruder fliegen)
und zu guter Letzt die Erwartungshaltung von Tom wie langsam sein Traumsegler denn fliegen darf ohne Auftrieb zu verlieren was zum Abkippen um die Querachse führt … übrigens ein sehr gutes Verhalten, meine kippen alle über eine der Flächen weg.

Lieber Tom,
Wenn ich deine Kommentare über das gesamte Thema zusammenfasse, dann kann alles, bis auf die eingeräumten (noch) fehlenden Fähigkeiten des Piloten, nicht der wirkliche Grund sein. Ich empfehle dir die Ratschläge mal zusammenzufassen und dann schrittweise jeden einzelnen Ratschlag zu testen - und nicht nur 1x sondern mehrfach in "beide" mögliche Richtungen zu verändern und den Unterschied reproduzierbar zu spüren. Es ist kein schwarz/weiß.

Wenn ich die richtig verstanden habe, dann hast du deinen Traumsegler aus dem Forum gekauft - verstehe ich als gebraucht von einen Forumsmitglied. Hat dieser die Kestrel denn geflogen? Wenn ja, hatte er das gleiche Flugverhalten beim Langsamflug wie du?

Gibt es Telemetriedaten von den Flügen? Wenn ja, dann stell diese doch mal hier ein.

Lieber Gruß aus Graz
Volker

PS: Verwölbst du die Flächen für den Langsamflug?
 
Hi,

nicht böse sein, aber die Infos aus #1 lassen auf fehlende Praxis bei fortgeschrittenem Alter schließen.
Da kann man noch so viel Theorie & Messgeräte auffahren, das gleicht es nicht aus.
Hört sich respektlos an, ist aber nicht so gemeint (bin selber nicht der Jüngste und obwohl
ich die ganzen Jahrzehnte EXTREM viel geflogen habe, merke ich, daß man im Alter nachlässt).

Lass das Modell mal von einem erfahrenen Kollegen durchchecken & fliegen.

Und natürlich dran bleiben!

Viele Grüße

M.
 
... Geradeausflug. . . nur mit der Trimmtaste immer weiter aushungern. (KEIN ÜBERZIEHEN DES RUDERS) - und wenn v zu klein ist - Abtauchen. Das ist dann kein unharmonisches Flugmanöver. Da war dann der Flieger zu langsam.

Du schaffst es nur mit der Trimmung dein Modell zu überziehen? Wie groß ist dabei dein Höhenruderausschlag?

Wenn deine Kestrel nur auf die Nase geht und nicht über den Flügel wegkippt, sollte normalerweise schnell wieder eine Steuerbarkeit gegeben sein. Die Fluggeschwindigkeit nimmt ja doch recht schnell wieder zu.
 

OE-0485

User
Einmal schreib ichs noch - in Beitrag 3 steht 21,5 Grad HR Ausschlag - das ist zuviel bei so kurzem Rumpf ! Noch dazu bei schmaler Flosse und breitem Ruder.

fast alle Beiträge zielen nur in Richtung Theorie, keine Frage, ist notwendig. Wenn allerdings einfache Überprüfungsflüge aufgrund mehrer Kollegenmeinungen ignoriert werden ist da keine Hilfe möglich. Zuerst das Komplizierte, dann das einfache - wie fast immer :D

vg hans
 

2m-Tom

User
Einmal schreib ichs noch - in Beitrag 3 steht 21,5 Grad HR Ausschlag - das ist zuviel bei so kurzem Rumpf ! Noch dazu bei schmaler Flosse und breitem Ruder.

fast alle Beiträge zielen nur in Richtung Theorie, keine Frage, ist notwendig. Wenn allerdings einfache Überprüfungsflüge aufgrund mehrer Kollegenmeinungen ignoriert werden ist da keine Hilfe möglich. Zuerst das Komplizierte, dann das einfache - wie fast immer :D

vg hans

Hallo Hans,

da ist immer noch ein Missverständnis. Das ist der MAXIMAL mögliche Ruderweg. Dieser ist jedoch beim Abtauchen NICHT vorhanden.

Da denkt der eine oder andere ich zerre wie ein blöder am Höhenruder und wundere mich dann - - - NEIN.
Jeder meiner Flieger die ich bis jetzt hatte ging beim Überziehen (nicht mit Vollausschlag) über eine Fläche weg. Die Kestrel plumpst einen relativ langen Weg nach unten durch.

Und welche einfache Überprüfung ignoriere ich denn gerade? Bitte bedenke, daß seit gestern nicht wirkliches Flugwetter herrscht und ich tagsüber unter Woche meistens meine Brötchen verdienen muss (ich meinte natürlich Semmeln)
 

Steffen

User
Auftrieb im Langsamflug aber nur wenn der Schwerpunkt sehr weit hinten liegt.
Wenn Du meinst...

Für alle anderen: der Schwerpunkt muss _sehr_ _sehr_ _sehr_ _weit_ vorne liegen, damit ein Leitwerk keinen Auftrieb im Langsamflug macht.
Und das ändert nichts daran, dass das kein Zeichen für ein zu kleines Leitwerk ist.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Hi,

nicht böse sein, aber die Infos aus #1 lassen auf fehlende Praxis bei fortgeschrittenem Alter schließen.
Da kann man noch so viel Theorie & Messgeräte auffahren, das gleicht es nicht aus.
Hört sich respektlos an, ist aber nicht so gemeint (bin selber nicht der Jüngste und obwohl
ich die ganzen Jahrzehnte EXTREM viel geflogen habe, merke ich, daß man im Alter nachlässt).

Lass das Modell mal von einem erfahrenen Kollegen durchchecken & fliegen.

Und natürlich dran bleiben!

Viele Grüße

M.


Und bitte den SP sehr sorgfältig erfliegen.




Du hast den SP 4mm vor der Angabe des Herstellers,
der Hersteller gibt ihn 5mm weiter vorn an damit nichts anbrennt
und schon nimmt der Kahn beim aushungern mächtig die Nase runter,
weil der SP zur EWD viel zu weit vorne liegt.
Hierbei ist das HR automatisch träge, weil keine Strömung / Fahrt mehr anliegt.
Lass den Kübel doppelt bis 3x so schnell laufen und du hast Ruderdruck.

- Zum erfliegen des SP brauche ich Minimum 30 Flüge...
und ich vermute, ich hätte ihn bei deinem Modell locker 8 bis 10mm weiter hinten
und die Trimmung auf Tief damit es anständig Vorwärts geht.


Denn bedenke, von jenem Modell wurden schon mehr wie nur deines anstandslos verkauft.
- Wir hätten hier schon lange etliche Meldungen, dass da etwas nicht stimmt.





Gruß
Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:

FAG_1975

Vereinsmitglied
3 Fragen 4 Antworten

3 Fragen 4 Antworten

Hallo zusammen,

ich verfolge diesen Thread interessiert und bin dabei über mehrere Tools gestolpert, die helfen den SP zu berechnen. Nur, warum bekommt man bei gleicher Flugzeug-Geometrie teils stark abweichende Ergebnisse, die wiederum wenig mit der vermeintlichen Realität (den Herstellerempfehlungen) zu tun haben? SP mit 10% Stabilität berechnet:

- https://www.ecalc.ch/cgcalc_d.php? NP: 94,9 mm, SP: 75,7 mm (10%)

- http://www.rainers-modellflugseite.de/Schwerpunkt.html NP: 100 mm, SP: 80,76 mm (10%)

- https://mfc-reichertshofen.de/wp-content/uploads/2020/04/W_Laengs4_34.zip NP: 115,5 mm, SP: 96,2 mm (10%)

Hersteller SP: 79 mm (Rainers Modellflugseite ist am nächsten dran)

(Anhand der Geometrie dieser Kestrel berechnet)
 
Wenn Du meinst...

Für alle anderen: der Schwerpunkt muss _sehr_ _sehr_ _sehr_ _weit_ vorne liegen, damit ein Leitwerk keinen Auftrieb im Langsamflug macht.
Und das ändert nichts daran, dass das kein Zeichen für ein zu kleines Leitwerk ist.

Wenn Du meinst … zumindest bin ich mit "meiner Meinung" nicht allein:

In der “klassischen Theorie” soll der Flügel eines Flugzeugs den Auftrieb erzeugen und das Höhenleitwerk dient zur Erhaltung der Stabilität. Da im allgemeinen gewölbte Flügelprofile verwendet werden, muss das aerodynamische Moment, welches der Flügel erzeugt und welches die Rumpfnase nach unten drehen will, durch ein Gegenmoment am Höhenleitwerk kompensiert werden. Dazu muss das Höhenleitwerk je nach Fluggeschwindigkeit und Schwerpunktlage mehr oder weniger Abtrieb erzeugen. Je höher die Fluggeschwindigkeit und je weiter der Schwerpunkt vorne liegt, um so größer ist der Abtrieb, bei hinterer Schwerpunktlage und geringer Fluggeschwindigkeit erzeugt das Höhenleitwerk aber auch Auftrieb.

Quelle: https://www.dg-flugzeugbau.de/bibliothek/optimale-schwerpunktlage
 

Eisvogel

User
Ist das Ding etwa eine Bleiente?

SP zu weit vorn, zu wenig Fluggeschwindigkeit und zu schwer, da würde das durchsacken gut passen.


Es ist auch ein Wunschgedanke, daß Serienmodelle immer durchdachte Konstruktionen sind. Da gibt's durchaus Gurken.

Ein zu kleines HLW würde meiner Erfahrung nach nach dem Durchsacken zum Abkippen bzw. Spiralsturz führen.
 

2m-Tom

User
Zwischenstand

Zwischenstand

Hallo Freunde,

jetzt erst einmal VIELEN DANK bis hier her-

folgendes werde ich nun ausprobieren.

1) Zackenband anbringen - testen

2) Schwerpunkt in kleinen Schritten nach hinten legen und probieren, was passiert

3) größeres Höhenleitwerk bauen und ausprobieren.


Ich werde berichten, wie es mir damit dann ergangen sein wird.


Natürlich sind weitere Anregungen jederzeit willkommen - ich mach mich aber erst einmal an die Arbeit

:D

Ciao Tom
 

Steffen

User
Wenn Du meinst … zumindest bin ich mit "meiner Meinung" nicht allein:
Ach je, wieder mal Wissen von anderer Stelle falsch einsortiert.

Du weisst aber schon, das eine "hintere Schwerpunktlage" eines manntragenden Segelflugzeuges für einen Modellflieger eine _SEHR_ weit vorne liegende ist?
Schau Dir mal die Stabilitätsmaße an, die die Flieger fliegen, das möchtest Du als Modellflieger nicht im Traum haben...
Selbst die hinterste zulässige Schwerpunktlage der großen gilt bei Modellen noch als sehr kopflastig.


Und dann denk noch mal über Neutralpunkte nach
Kannst ja mal das notwendige Stabilitätsmaß ermitteln, bei dem Du bei Mindestfahrt keinen Auftrieb am Höhenleitwerk hast...
Du wirst Dich erschrecken.
 
Ach je, wieder mal Wissen von anderer Stelle falsch einsortiert.
...

Fragt sich nur, wer hier etwas falsch einsortiert:

...
Dazu muss man wissen, dass ein Leitwerk im Langsamflug Auftrieb erzeugt und im Schnellflug Abtrieb, auch wenn die Ruderausschläge etwas anderes erwarten lassen. …

http://www.rc-network.de/forum/show...erk-zu-klein?p=5029799&viewfull=1#post5029799

Für ein stabiles Flugverhalten liegt der Schwerpunkt vor dem Neutralpunkt. Für den Normalflug liefert das HLw Abtrieb. Je weiter vorne der Schwerpunkt, desto mehr Abtrieb muss das HLw erzeugen. Wenn das HLw Auftrieb erzeugen soll, dann logischerweise nur mit einem weit hinten liegenden Schwerpunkt.
 
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