Das Rätsel ist für mich gelöst - Vielen Dank an Alle, die hier mitgeholfen haben
Das Rätsel ist für mich gelöst - Vielen Dank an Alle, die hier mitgeholfen haben
Hallo Feunde,
nun ist etwas Zeit vergangen, ich habe ein paar Dinge ausprobiert und habe nun einen Flugzustand erreicht, der so ist, wie ich es mag.
VIELEN DANK AN ALLE FÜR DIE UNTERSTÜTZUNG! ! !
Und ganz explizit VIELEN DANK für die guten Anregungen, die ich über PN bekommen habe. (es gibt eine Reihe von Leuten, die es vorziehen, über PN zu kommunizieren)
An dieser Stelle fasse ich noch einmal die Vorschläge und Tips die ich bekommen habe zusammen.
- Schwerpunkt zu weit vorne
- Mechanische Probleme, Spiel, Hysterese, gebrochener Getriebzahn im Servo etc.
- Zackenband
- Elektrische Probleme - zu wenig Spannung auf dem Servo
- Verhaken des Gestänges zwischen Seiten- und Höhenruder
- Zu viel Ruderweg
- Fehlende Flugpraxis mit bei fortgeschrittenem Lebensalter (auf diesen Punkt werde ich nicht näher eingehen, das habe ich per PN geklärt)
Zunächst einmal konnte ich alle Hinweise auf fehlerhafte Mechanik, Elektronik ausschließen. Es ist gut, daß ich die Tips bekommen habe. Und ich habe selbst einen Fall erlebt, bei dem ein Kunde in Schweden bei der Werkzeugmaschinenfabrik, bei der ich gearbeitet habe, reklamiert hat, daß die Maschine sich nicht mehr einschalten lässt. Der Servicetechniker, der dann in einer Nacht und Nebel Aktion nach Schweden gereist war, hatte dann halt den Stecker in die Steckdose gesteckt. . . ja es gibt so was. War hier aber nicht der Fall.
Als nächstes hatte ich mit originalen Höhenleitwerk experimentiert. Die Tipps mit dem Turbolator-Zackenband waren ein großer Teil der Lösung. Vielen Dank!
Also habe ich erste einmal Zackenband auf die Unterseite des HLW - vor die Ruderklappen geklebt.
Damit wurde der Effekt besser. Die Durchsacker waren noch genau so stark (ca. 20 - 30m) kamen jedoch nur noch etwa halb so oft vor.
Mit dem Schwerpunkt habe ich experimentiert. Ich war bei 78mm. Damit war ich 1mm vor der Herstellerangabe. Mit weiteren 4mm nach hinten hat sie bei der Abfangkurve nicht mehr abgefangen. Daher bin ich erst mal wieder auf meine 78mm gegangen.
Es haben sich einige von Euch angeboten, meinen Flieger mal durchzurechnen. Vielen Dank für die viele Mühe und die viele Arbeit.
An dieser Stelle möchte ich mich auch bei Tangent bedanken. Von dort habe ich ein Höhenleitwerk der - alten - ASG 29 bekommen. Es hat 820mm Spannweite. (die neue ASG 29 hatte einmal im Rahmen einer Modellpflege ein größeres Höhenleitwerk bekommen.) Ich wurde dahingehend beraten, daß das "alte" ASG 29 Höhenleitwerk für mein Vorhaben wohl am besten geeignet wäre. Und weil es bei Tangent auch für ältere Modelle immer noch Ersatzteile gibt, war dieses ASG-Höhenleitwerk nach ein paar Tagen bei mir.
Natürlich musste ich es auf die Kestrel anpassen, 2 Servos einbauen etc. Aber das hat alles funktioniert.
Hier mal der Vergleich.
Die Berechnungen hatten einen Schwerpunkt mit dem größeren HLW von so etwa 95mm ergeben.
Dann ging es an die ersten Flugversuche - ich habe mal mit 85mm Schwerpunkt begonnen (kommend von 78mm)
Erster Flug – am Abend – Probeflug mit dem ASG Höhenleitwerk.
Der Start war unproblematisch. Sie ist gleich einigermaßen gut geflogen. Mit a bisserl Höhe angestochen und die Abfangkurve getestet. Sie war gerade noch vorhanden – Radius geschätzt 70 – 80m.
Das ist der Zustand von dem ich immer gesagt habe – Schwerpunkt stimmt.
Dann sind jedoch wieder Durchsacker gekommen – allerdings nur noch so ca. 10 -15m. Nicht so hard core wie mit dem originalen Höhenleitwerk.
Also landen und Zackenband vor die Ruderklappen des HLW kleben . . . und wieder testen.
Zweiter Flug – am Abend – Flug mit ASG Höhenleitwerk und Zackenband
JETZT war das Flugverhalten so, wie ich es gewöhnt bin und gerne mag. Es gab keine ungewollten Durchsacker mehr. Beim langsamen Aushungern kippt sie über eine Fläche weg.
Das übrige Flugverhalten war gut. Das hat mir dann für den Abend gereicht.
Dann am nächsten Tag auf der offiziellen Fliegerwiese zwei LiPo Sätze abgeflogen.
Es war kein guter Thermiktag. Alles ein wenig zerrupft mit Böen – aber die Kestrel fliegt jetzt im Prinzip nicht viel anders als die 5001er Alpina. Alles gut.
Bei dem Wind hab ich dann noch so weit Tiefe getrimmt, daß sie auch gegen den Wind noch einigermaßen Fahrt auf nimmt. Dabei habe ich dann nach dem Landen gesehen, daß die HLW-Ruderklappen jetzt auf ca. 2mm Tief standen.
Auf der HLW Auflage waren vom Vorbesitzer noch 2 Lagen Isolierband zur Vergrößerung der EWD aufgeklebt, die habe ich nun mal entfernt - das werde ich als nächstes noch austesten.
Noch einmal als Zusammenfassung die insgesamt 4 verschiedenen HLW / Flugzustände:
a) Ausgangslage - Original HLW, Schwerpunkt 78mm – Durchsacker Hard-Core = ca. 25m . . . Diesen Zustand definiere ich jetzt mal auf einer Skala von 1 – 10 als „1“
b) Original HLW, Schwerpunkt 78mm – Zackenband – Durchsacker immer noch Hard-Core = 25m aber etwa 50% seltener – mein Wert auf der Skala ist dann „5“
c) ASG HLW, Schwerpunkt 85mm – Durchsacker Soft Core = ca. 10 – 15m aber immer noch bei etwa der Hälfte der original Fälle – etwa so wie „b“ nur weniger Tiefe – mein Wert auf der Skala „7“
d) ASG HLW, Schwerpunkt 85mm – Zackenband – keine Durchsacker mehr. Ich bin zufrieden. Mein Wert auf der Sakala „10“
Auf den Punkt gebracht:
Die Lösung meines Problems besteht aus:
- einem etwas größeren Höhenleitwerk
- mit Turbolator-Zackenband
- und einem um 7mm nach hinten verlegten Schwerpunkt.
Vielen Dank an Alle, die mich bis hierhin unterstützt haben.
. . . an meinem "fortgeschrittenen Alter" kann ich nichts ändern - im Gegenteil . . . es schreitet immer weiter fort. . . dafür steigt die Erfahrung
. . . an meiner Flugpraxis werde ich arbeiten . . . dafür ist unser Hobby ja da
Und jetzt beginnt der Zeitraum, an dem die Kestrel und ich uns erst einmal anfreunden müssen . . .
Ciao
Tom