Wo liegt der Schwerpunkt - Heck- oder Kopflastig

Meine eigene Wahrnehmung ist die: der Abfangbogen reagiert nur in geringem Maße auf eine Verschiebung des Schwerpunktes, aber äußerst empfindlich auf Veränderungen der EWD. Darum gehe ich so vor, dass ich die EWD so einstelle, dass der Abfangbogen die gewünschte Ausprägung hat und wähle den SP so, dass sich bei dieser EWD ein schön flacher Gleitflug ohne Pumpen einstellt. Anschließend wird der Abfangbogen nochmal gecheckt. Das ist etwas anders als auf der aerodesign Seite und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit, aber mir scheint, als fahre ich nicht schlecht damit.

Naja wenn du den schwerpunkt verstellst musst du über die trimmung die Geschwindigkeit einstellen - so gesehen hängt der abfangbogen und damit die ewd stark von schwerpunkt ab
 
Wenn ich mit einem gedämpften Höhenruder (kein Pendelruder) die falsche EWD ausgleiche das bedingt doch unnötigen Luftwiderstand und kostet damit Leistung.
 

k_wimmer

User
Definitiv nicht spürbar!
Aber wenn du dir darüber Gedanken machst, dann bist du definitiv in der falschen Klasse Modell unterwegs.
 

reinika

User
Da stimme ich Kai absolut zu.
Drela schreibt von einzelnen Prozenten, dazu muss man den SP aber schon sehr weit verschieben, nämlich von vorderer zu hinterer Grenze der Fliegbarkeit.

Ein Klappenausschlag bedeutet auch nicht automatisch Widerstandszunahme, man denke zB. an eine Speedstellung der Wölbklappen.

Es kommt im vorliegenden Fall drauf an, ob das HLW grad positive, oder negative Last hat. Die Last des HLW ändert sich mit der Geschwindigkeit.
Wenn zum gewählten SP "zu wenig EWD" vorhanden ist, bedeutet das einfach eine schnellere Grundtrimmung bei HR im Strak (Auslegungs-Geschwindigkeit). Das kann im Schnellflug sogar zum Vorteil werden. Ansonsten verschieben sich einfach die Grenzen der Steuerbarkeit, doch solche Ausschläge erfliegen wir Modellflieger praktisch gar nicht.

Daher mein Rat:
Flieg den SP so, dass Du die Leistung des Modells abrufen kannst und gewöhne Dich an einen leichten HR-Trimm im Langsamflug.So wie im Eingangspost beschrieben. Das Teil ist einfach für Schnellflug ausgelegt, wie das Profil RG 14 auch.

Gruss
Reini
 
Naja wenn du den schwerpunkt verstellst musst du über die trimmung die Geschwindigkeit einstellen - so gesehen hängt der abfangbogen und damit die ewd stark von schwerpunkt ab

Da hast Du mich falsch verstanden. Die geeignete EWD / Trimmung ermittle ich über den Abfangbogen und lasse sie so, wie sie ist. Dann schaue ich mir den Gleitflug an. Geht der Vogel ohne Anstechen von selbst auf die Nase, wird der SP nach hinten verschoben. Fängt er zu pumpen an, muss er nach vorn.
 
Da hast Du mich falsch verstanden. Die geeignete EWD / Trimmung ermittle ich über den Abfangbogen und lasse sie so, wie sie ist. Dann schaue ich mir den Gleitflug an. Geht der Vogel ohne Anstechen von selbst auf die Nase, wird der SP nach hinten verschoben. Fängt er zu pumpen an, muss er nach vorn.

Und genau da ist der Fehler - über die trimmung stellst du nur die fluggeschwindigkeit ein - wenn du bei passender normalgeschwindigkeit einen zu starken abfangbogen beim anstechen hast, muss der Schwerpunkt zurück. Dann wieder neu die Fluggeschwindigkeit einstellen - also trimmung nach vor. Wieder anstechen und abfangbogen schaun - usw - alles keine Hexerei.
 

Gast_74695

User gesperrt
Daher mein Rat:
Flieg den SP so, dass Du die Leistung des Modells abrufen kannst und gewöhne Dich an einen leichten HR-Trimm im Langsamflug.So wie im Eingangspost beschrieben. Das Teil ist einfach für Schnellflug ausgelegt, wie das Profil RG 14 auch.

Ich bin mal gespannt, ob sich diese Erkenntnis im Land der Abfangbogenkünstler irgendwann durchsetzen kann ;)
Übrigens als kleiner Trost für die Kollegen, die die Abfangbogenabstimmung nicht verstehen: Sie macht tatsächlich keinen Sinn für unsere Segler. Man verhindert dadurch sogar, dass die Modelle im optimalen Leistungsbereich arbeiten können.
 
Und genau da ist der Fehler - über die trimmung stellst du nur die fluggeschwindigkeit ein - wenn du bei passender normalgeschwindigkeit einen zu starken abfangbogen beim anstechen hast, muss der Schwerpunkt zurück. Dann wieder neu die Fluggeschwindigkeit einstellen - also trimmung nach vor. Wieder anstechen und abfangbogen schaun - usw - alles keine Hexerei.

Kurze Zusammenfassung:

Aussage 1: wenn der Abfangbogen zu steil ist, muss der SP nach vorn, was eine Vergrößerung des Anstellwinkels erforderlich macht, damit die Kiste gut gleitet.

Aussage 2: wenn der Abfangbogen zu steil ist, muss der Anstellwinkel vergrößert werden, was eine Verlagerung des SP nach vorn erforderlich macht, damit die Kiste gut gleitet.


Beide Herangehensweisen führen letztlich zum gleichen
Ergebnis. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass Verfahren 2 mit weniger Iterationsschleifen auskommt.

Schönen Tag noch.
Bernd
 
Definitiv nicht spürbar!
Aber wenn du dir darüber Gedanken machst, dann bist du definitiv in der falschen Klasse Modell unterwegs.

Also da baut man einen "sauberen" Flügel,
eine feine dünne Endkante,
eine gratfreiw Nasenleiste,
einen stabilen Rumpf das sich der Rumpfausleger im Flug möglichst wenig verzieht,
Aufzählung lässt sich weiter fortsetzen ...

Und dann steht da ganz unmotiviert die Steuerfläche vom Höhenruder 1, 2 mm in die Luft ...

Ist das im Sinne des Erfinders ?
 

k_wimmer

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Wenn du mir nicht glaubst, dann schau dir doch einfach die Polaren diverser Profile unter Einfluss von Klappenausschlägen an.
Dann siehst du, dass die max. Beeinflussung des CW im <einstelligen %Bereich ist.

Solltest du z.B. noch die originale Klapp-LS mit dem originalen Aluspinner verwenden, dann hat das einen deutlich höheren Einfluss auf den Gesamtwiderstand als deine HR-Klappen.

Außerdem liegt die Sache so, wenn du durch die Trimmung den Gleitweg in den Sweet-Spot der Modellpolare schiebst, statt 30-40% daneben zu liegen, bringt das auch wieder deutlich mehr.
Mit dem RG14 hast du sowieso keinen Wiesenschleicher.
Die Auslegung geht hier deutlich mehr in Richtung Allround und Gleiten als in Richtung Thermik.
 
Ok, dann nehme ich das mal so hin, und werde noch bisschen mit der Trimmung und Schwerpunkt experimentieren.

Spinner und LS ist nicht mehr original :)

Aber ich finde für ein RG-14 geht der in der Thermik fantastisch. Ich hatte Nöte ihn wieder runter zu bekommen.
Es ging immer weiter hoch bis zur Sichtgrenze trotz voll gezogener Klappen. Hatte Ihn nur noch noch Fingernagelbreit gesehen, und ein, zwei mal aus de Augen verloren.

Aber das Teil ist absolut vollgasfest durfte ich feststellen in allen Figuren abwärts :-D
 
Ja die Seite kenn ich schon, hab die ein paar mal gelesen.

Nur ob das Modell ein reines RG-14 hat weiß man ja nicht, da in der Beschreibung "RG-14 mod." steht.

Sollte man mal skalieren, ausdrucken und an die Flächenwurzel halten wie viel RG-14 da überhaupt vorhanden ist.
 

k_wimmer

User
Die Oberseite ist original RG14 und auf der Unterseite wurde der leichte Bauch im 3ten 4tel etwas verschlankt.
Aber im Großen und Ganzen ein RG14.

Ich fliege den Flügel nun schon seit ein paar Jahren, daher weiß ich schon wovon ich rede.
Ganz ehrlich das Modell ist ein netter Allrounder, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Angenehm zu fliegen, aber eine Leistungsmaschine wird da nicht draus, da kann st du machen was du willst.
Ein Adventure F5J in der Thermik, oder ein Nordic beim Hangfliegen wird dir immer überlegen sein.

Just my 2 Cents
 
Der Flieger ist je ziemlich "neu". Warum wurde überhaupt das Profil verwendet, wo liegt der Grund ?
Warum hat man z.B. kein RG-15 genommen ?
Würde mich interessieren. Ist doch vielleicht auch Verkaufsargument wenn da z.B. ein RG-15 drauf wäre.
 

k_wimmer

User
Also der Flieger ist nicht neu.
Da wurde ein Flieger den es vor 6 Jahren schon gab (Boreas von Stauffenbiel) statt mit dem damaligen Kreuzleitwerk mit einem V-Leitwerk versehen.
Und auch das gab es damals schon an der 3m Ausführung.
Gleiches Rumpfvorderteil, mit anderem Rumpfhinterteil.

Ist eine typische Recycling Aktion von vorhanden Formen um etwas "Neues" zu erstellen.

Prinzipiell fliegt das Ding doch auch ganz OK, nicht überragend aber OK.
 

Gast_74695

User gesperrt
Bei wie viel mm hast du den Schwerpunkt erflogen ?

Ich würde lieber fragen: Welcher Schwerpunktbereich ermöglicht mir, das ganze Geschwindigkeitsspektrum zu nutzen, ohne zusätzlichen Widerstand zu produzieren. Die Abfangbogenmethode ergibt zu weit hinten liegende Schwerpunkte. Das sind pflaumig fliegende Segler. Diese müssen dann durch Verringern der EWD fliegbar (schneller) gemacht werden. Im Bereich der optimalen Leistung (Gleiten/Sinken) kann man so oft gar nicht mehr fliegen, weil zu wenig Stabilität vorhanden ist. Das sind dann die berühmten "spitzen" Abstimmungen (mit unterirdischen Leistungswerten).
 

k_wimmer

User
Zwischen 83mm und 88mm je nach Wetterlage und Starthöhe.
Ist halt im Gebirge immer noch etwas anders als in der Ebene.

Außerdem hast du ein anderes Ltw., was dann mit einem evtl. noch mit einem anderen Hebelarm agiert etc..
Also kann der SP bei dir noch etwas variieren.
 
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