Hallo,
Oliver:
Für die Drehmomentkonstant muss man ns oder kv aber erst in SI-Einheiten umwandeln, sonst wird der Kehrwert falsch .
"Schnelle Formel" :
Drehmomentkonstante = 955/spez. Drehzahl
Spez. Drehzahl in [Upm/V] eingesetzt ergibt dann die Drehmomentkonstante in [Ncm/A].
Mit den Ncm/A ist bei unseren Motoren besser umzugehen als mit Nm/A.
Heliprof:
Bei den Brushless Motoren werden auch KV angegeben.
Bei BLs ist dabei immer stillschweigend unterstellt, daß sie zusammen mit einem BL-Steller betrieben werden.
Die Drehzahl bestimmt aber doch nicht die Spannung sondern die Drehfeld Frequenz und diese ist abhängig vom Regler was der kann und der Poolzahl des Motors.
Jein (eher nein). Der Steller bildet zusammen mit dem Motor einen Frequenz- und Phasen-Regelkreis. Der Steller liefert immer eine Drehfeld-Frequenz, die gleich der augenblicklichen mechanischen Drehzahl (unter Berücksichtigung der Polzahl) ist.
Der Steller kann das aber nur bis zu einer gewissen Grenze, die durch die Rechenleistung seines µCs gegeben ist, bei höherer Drehzahl kann er nicht mehr folgen, der Synchronismus ist gestört und der Motor ruckelt oder bleibt stehen oder...
Man muß also darauf achten, daß spez. Drehzahl*Betriebsspannung (= Leerlaufdrehzahl) immer kleiner ist als die dem Steller maximal mögliche Drehfeld-Frequenz/Polzahl.
Der Knackpunkt bei den BLs ist, daß die Kombination Motor+Steller sich elektrisch/mechanisch genauso verhält wie ein Nebenschluß- bzw. Permanentmagnet-Gleichstrom-Motor. Deshalb kann man auch mit denselben Begriffen und Formeln arbeiten, u.a. auch mit dem "kv".
Du kannst dir das (etwas vereinfacht) so vorstellen, daß der BL-Steller nur an Stelle des mechanischen Kommutators beim Bürstenmotor tritt. Deshalb werden BLs auch als "elektronisch kommutierte" (EC)-Motoren bezeichnet.
Gruß,
Helmut