Wohnraummangel in Deutschland

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

SUCHER

User
Guten Morgen
In Deutschland soll es ja einen eklatanten Wohnraummangel geben wenn man den Politikern und Medien glaubt.
Einer der Hauptgründe soll ja die Luxusmodernisierung sein.Angeblich werden ja ungeheure Mengen an Wohnungen modernisiert um sie dann teurer zu vermieten.
Ich frage mich schon seit langem: gibt es so viele Personen bei uns die all diese teuren Wohnungen auch bezahlen können?
Sicher sind wir ein Land mit vielen Gutverdienern.Gibt es davon aber wirklich so viele die auf Dauer die teuren Wohnungen mieten können/wollen.
Und wenn nein?Was passiert dann damit.Bleiben die leer oder verfallen die sogar?Die Investoren interessieren mich in diesem Falle nicht.
Gruss Günther
 

gringo

User gesperrt
Teurer, neuer und renovierter Wohnraum entsteht doch primär in den Städten.
Dort sind auch bisher noch Renditen zu erzielen.
Es war bisher ein absoluter NachfrageMarkt und wird es wohl auch bleiben.
Für die meisten Bürger ist es einfach chic in einer Stadt zu wohnen.
Man braucht den Freunden nichts erklären.
 

UweHD

User
Guten Morgen
In Deutschland soll es ja einen eklatanten Wohnraummangel geben wenn man den Politikern und Medien glaubt.
Einer der Hauptgründe soll ja die Luxusmodernisierung sein.Angeblich werden ja ungeheure Mengen an Wohnungen modernisiert um sie dann teurer zu vermieten...
Durch Modernisierung geht ja kein Wohnraum verloren, er wird allenfalls teurer. Meistens wird bei der Gelegenheit sogar eine große Wohnung noch in mehrere kleine Einheiten zerteilt.
Es gibt also allenfalls einen Mangel an bezahlbarem Wohnraum.

Sicherlich gibt es auch so etwas wie eine "Luxus"modernisierung. Wer aber gegen Verteuerung aufgrund von Modernisierung ist, sollte sich vor allem mal die aktuellen Auflagen in Bezug auf Wärmedämmung, Energieeffizienz etc. zu Gemüte führen. Viele Wohnungsbesitzer werden entweder gezwungen (alteE-Speicherheizung etc.) oder mittels steuerlicher Anreize dazu gebracht, die Wohnung energetisch zu modernisieren. Das schlägt natürlich auf die Miete durch, und wird nur zu einem kleinen Teil durch Einsparungen bei den Nebenkosten wieder abgefangen.
Wer heute ein Haus oder eine Wohnung baut, zahlt einen großen Teil des Kaufpreises aufgrund dieser Anforderungen
 
Hi,

ist in meiner Stadt auch so...Alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, kauft Immobilien, bringt die auf den neusten Stand und verkauft oder vermietet die dann für ganz teures Geld.
Selbst wenn die Dinger leer stehen oder nicht verkauft werden, weil sie keiner bezahlen kann, juckt die das anscheinend nicht. Es wird immer weiter gekauft und gebaut bzw. modernisiert.

Anscheinend sehen die Leute das Damokles Schwert der Zahlung von Negativ Zinsen über sich. Wobei...ein leer stehender Bau hat auch Betriebskosten.
Egal..auf jeden Fall..wir sind eine Provinzstadt von ca. 35000 Einwohnern und es gibt hier Wohnungen, wo mittlerweile Kaltmieten von über 10 EUR pro qm aufgerufen werden.

Bei den Ladenlokalen in der Innenstadt ist es übrigens genau so...deshalb steht ein großer Teil der Ladenlokale leer

Bei bezahlbaren Wohnungen für junge Familien herrscht natürlich Mangel...Neubau von Wohnungen für sozial schwächere mit WBS ?
Fehlanzeige...da verhökert die Stadt lieber die wenigen verbleibenden Grundstücke zu horrenden Preisen, die sich nur noch die Immobilieninvestoren leisten können, um danach wiederum neue Luxusbunker hin zu bauen, die dann auch meistenteils wieder leer stehen...

Finde den Fehler ;)
 

Unka

User gesperrt
Finde den Fehler.:D

Ich glaube das wird nicht so schwierig sein, mir fallen da nämlich auf Anhieb gleich zehn Fehler ein, mit denen hier im Land Politk gemacht wird.
 
Moin..ich bin seit nunmehr 38jahren im Baugewerbe unterwegs und kriege das ja immer live und in Farbe mit was am Markt los ,und kann soviel dazu sagen das auch der Staat mit immer strengeren Auflagen in gewisser Weise nicht ganz unschuldig an der Misere ist.Vergleicht man den Standard der neuen Wohnungen mit dem zb. aus den 60/70er Jahren stellt man fest das die neuen natürlichen erstmal geräumiger und besser ausgestattet sind dazu kommen Wärmeschutz und Energie Einsparung Maßnahmen die erfüllt werden müssen und all das kostet viel Geld,was natürlich am Ende des Tages sich auf die Miete niederschlägt .Kein Investor sei es privat oder öffentliche Hand will jeden Monat miese machen.Auch der Anspruch der Menschen hat sich gewandelt..mein Kinderzimmer hatte 9qm!..und ich hab es Überlebt!!:cool:...heute gilt sowas als unzumutbar....in europäischen Ausland zb. gibt es auch heute noch Neubauten wo die Heizungsrohre auf Putz laufen ..nicht schön aber günstiger als alles unter Putz zu legen ..ich weiß ehrlich nicht wie lange diese Spirale sich noch weiterdreht ,die nächste Konjunkturflaute wird kommen ..es kann nicht ewig so weitergehen spätestens dann werden viele Wohnungen wieder frei und Eventuell reift dann der Gedanke das weniger mehr ist
Ich hab zum Glück rechtzeitig angefangen mir Eigentum anzuschaffen so das mich das jetzt nicht mehr betrifft aber was ich jeden Tag so mitbekomme kann nicht gut gehen:rolleyes:
Gruß
Matze
 

rubberduck

User gesperrt
Der Wohnraummangel in den Städten ist nur dadurch entstanden, das sich dort unbedingt alle Welt treffen und knubbeln muss.
Ich halte nichts von grösseren Städten. 10 Jahre in der Stadt haben mir das Wohnen dort verleidet.
Laut, stickig und überfüllt. Nie mehr wieder würde ich eine solche Entscheidung treffen.

Mittlerweile entstehen ausserhalb der Städte recht attraktive Gewerbegebiete mit modernen Firmen wo man gut arbeiten und passabel verdienen kann.
Dafür ist dann die Miete oder das eigene Haus billiger und die Lebensqualität deutlich besser.
 

rubberduck

User gesperrt
Teurer, neuer und renovierter Wohnraum entsteht doch primär in den Städten.
Dort sind auch bisher noch Renditen zu erzielen.
Es war bisher ein absoluter NachfrageMarkt und wird es wohl auch bleiben.
Für die meisten Bürger ist es einfach chic in einer Stadt zu wohnen.
Man braucht den Freunden nichts erklären.

Naja, chic ist es nicht überall. Es sei denn, man wohnt in den Luxuswohnungen am Düsseldorfer Hafen oder in Heidelberg.
Mal ohne Scherz, es gibt auch bezahlbare Wohnungen 15km von der Stadt. Da muss man eben etwas mit dem Auto fahren.
Aber jeder will ja heutzutage den Bus oder die Bahn vor der Haustür.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-07/wohnungsmarkt-stadt-land-immobilien-wohnungsbau-iw-studie
 

.Claus

User
Ich habe vor 18 Jahren meinen Glücksgriff gemacht und mir eine Wohnung am Ortsrand in München gekauft. Mit den Zinsen heute, bin ich mit dem abstottern 10 Jahre früher fertig als geplant. Ich habe in dieser Zeit eine Wertsteigerung von 2,7 fache des Kaufpreises. Ich könnte mir heute die Wohnung niemals mehr kaufen, nicht einmal mieten (heute um die 1900€ Miete).

Jetzt wird in München Wohnraum geschaffen und verdichtet, die Infrastruktur ist aber eh schon am Anschlag.
Der öffentlicher Nahverkehr ist jeden Tag kurz vor dem zusammenbrechen und die Straßen sind dicht.
Für 20km im Berufsverkehr habe ich letzte Woche 1,5 Stunden gebraucht.
München war mal ein Millionen Dorf, jetzt wird es zum moloch.

Die Masse Mensch muss im Land einfach gleichmäßiger verteilt werden.
Hier muss die Politik anreizte schaffen, aber was will man von denen schon erwarten.
Wenn ich mal meine Rente erleben sollte, ziehe ich in eine Kleinstadt (wo es einen Modellflugplatz gibt)
 
Hab ich schon:D...25 min zur Hamburger Innenstadt und 3 min zum Flugplatz ....in ein paar Jahren ziehen wir zur Nordsee ,da besitzen wir noch eine kleine Immobilie (...jaja ich weiß Großkapitalist .;)) auch dort gibt’s einen Flugplatz in unmittelbarer Nähe ..selbst im Naturpark Wattenmeer,man soll es nicht für möglich halten :p..auch mir kann die Stadt gestohlen bleiben ,nach 50 Jahren Hamburg liebe ich es wie Fußpilz und zähle die Tage bis ich da nicht mehr hin muss ..aber auch ich habe erst spät zu schätzen gelernt wie schön es ist außerhalb der Stadt zu leben ..dennoch zieht es auch hier alle in die City für den tollen „Urban live Style „ ...alle Nebenwirkungen inkl
Gruß
Matze
 

rubberduck

User gesperrt
Matze,
da hast du Recht.
Hauptsache wir wissen wo es schön ist, sollen doch ruhig alle in die Stadt ziehen.
 

rubberduck

User gesperrt
h

h

Im SWR:
eine Stadt wie Mainz hat zwischen 2010 und 2018 einen Fehlbestand von etwa 1000 Wohnungen im Jahr.

Laut Statistik haben wir in Deutschland aber eine stetig sinkende Geburtenrate und immer weniger Einwohner.

Da kann doch was nicht stimmen?
 

rubberduck

User gesperrt

An unserem Beispiel, ich war zuletzt noch in Linz am Rhein. Schöne Stadt, guter Bahnanschluss, genug Geschäfte, Ärzte usw.
Von dort aus 30 min. nach Bonn, also alles Bestens. Ein Mietpreis von 6,54€ im Mittel. Trotzdem will dort niemand wohnen.
Gegenüber in Remagen das gleiche.
Alle wollen direkt in der Bonner Innenstadt wohnen, oder max. 5km nach aussen. Das ist doch verrückt, oder?

Adenauer war damals cleverer, er zog von Messdorf nach Rhöndorf und hatte eine super Wohnlage.
 
An unserem Beispiel, ich war zuletzt noch in Linz am Rhein. Schöne Stadt, guter Bahnanschluss, genug Geschäfte, Ärzte usw.
Von dort aus 30 min. nach Bonn, also alles Bestens. Ein Mietpreis von 6,54€ im Mittel. Trotzdem will dort niemand wohnen.
Gegenüber in Remagen das gleiche.
Alle wollen direkt in der Bonner Innenstadt wohnen, oder max. 5km nach aussen. Das ist doch verrückt, oder?
...

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln klappt das aber nicht mit den 30 Minuten. Vom erforderlichen Umsteigen ganz zu schweigen. Die Geschäfte in Linz orientieren sich an Touristen. Wohnen wollte ich da auch nicht. ;)

Remagen ist noch deutlich „toter“ als Linz. ;)
 

rubberduck

User gesperrt
Was ist denn in einer Stadt "lebhafter"?
In der Stadt ist auch nicht mehr los, ausser man mag 1Euro Läden und Klamottengeschäfte.
Da bin ich lieber auf dem Modellflugplatz.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
Hauptsache wir wissen wo es schön ist, sollen doch ruhig alle in die Stadt ziehen.

Richtig, z.B. hier: https://www.bergfex.de/sommer/dietr...ener-platz-zum-wandern/#images-highlight.5701

Allerdings meint der gringo, daß man viel erklären muß, wenn man auf dem Land wohnt, was man in der Stadt nicht müsste.
Keine Ahnung, was er meint. Vielleicht, daß man die vielen Berge kennen und nennen muß? Da wär ich aufgeschmissen. Aber deswegen zieh ich nicht in dieStadt! ;)
(der höchste Berg auf dem Bild ist übrigens die Zugspitze, wenigstens das weiß ich)

Servus
Hans
 
Wir sind aktuell von der Stuttgarter Innenstadt in den Pfälzer Wald nahe Landau gezogen. Die Immobilienpreise in Stuttgart sind so abartig, dass wir für die 69 qm Eigentumswohnung im 10 Parteienhaus in Stuttgart hier ein Haus mit 179 qm Wohnfläche, 110 qm leere Bühne und 1100 qm Grund mit zweitem Bauplatz kaufen konnten (ok, bischen was mussten wir schon noch drauf legen).

Jetzt wohnen wir in einem 1000 Seelen Dorf, es gibt hier exakt nichts. Kein Bäcker, Metzger, kein einziges Geschäft irgendeiner Art. Null, Nada, nix. Ein Bus kommt alle 1,5 Stunden, ohne Auto bist du hier raus aus dem Leben. Was es hier hat, ist viel Brennholz:D Es gibt hier ein mehr als mieses Internet, das Handynetz ist noch mieser. Auch ein Providerwechsel brachte keine Besserung. Es gibt keine Arbeitgeber, die Kinder sind für 7 km Strecke weit über eine Stunde mit dem Bus in die Schule unterwegs.

Meine große Tochter war in Stuttgart in einer Klasse mit 23 Kindern. Davon genau 3 Deutsche, vom Rest sprachen 7 Stück gar kein Deutsch. Die Lerngesschwindigkeit war angepasst an diejenigen, die kein Deutsch konnten. Ich sage das völlig wertneutral, es ist nur die Schilderung dessen, wie es eben war.

Hier ist sie in einer Klasse, in der alle Deutsch sprechen, weil alles Deutsche sind. Sie bringt plötzlich nur noch Schuldnoten mit 1 und 2 nach Hause, bekommt die Krise wenn Sie mal krank ist und nicht zur Schule kann. Das Haus ist Abends voll mit Freundinnen, es ist ein Reiterhof in 300 Meter Entfernung. Man plant einen Hund und ein Trampolin im Garten, das Fahrrad wird benutzt und das Handy geht hier eh nicht. Sie ist extrem viel draußen (ja ja, auf dem Reiterhof...) Ratet mal, ob sie wieder zurück nach Stuttgart möchte:) Die Kleine geht im Ort in einen Kindergarten, direkt am Wald. Die Kleinen sind den halben Tag im Wald beim Erkunden der Natur, schöner kann ein Kindergarten eigentlich nicht sein.

Wir haben 1,5 Jahre lang gesucht, wir haben Häuser in ganz Deutschland angeschaut, im Osten Deutschlands, an der Nordsee, am Chiemsee, auf der schwäbischen Alb waren es alleine 6 Stück. Jetzt habe ich von Februar bis September das Haus renoviert und wir wohnen seit 2 Monaten hier. Als das Wetter noch mitgemacht hat, haben wir annähernd jeden Tag gegrillt. Das konnte ich geschlagene 25 Jahre in Stuttgart kein einziges Mal machen. Ratet mal, ob ich wieder zurück nach Stuttgart möchte:cool:

Das war die beste Entscheidung in meinem Leben, man kann es nicht beschreiben wie schön das hier ist. Mit allen Nachteilen, die man sich mit einkauft. Es hat sich für alle gelohnt. Wohnen in der Großstadt? Nie wieder.

Gruß, Dietmar
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten