Wohnraummangel in Deutschland

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Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Anmerkung der Moderation

Anmerkung der Moderation

Hallo zusammen,

hab mal etwas "revidiert"! ;)

Wie vielleicht bemerkt, hat es in letzter Zeit gelegentliche verbale Entgleisungen gegeben. Der Versuch, diese mit Humor zu nehmen, war leider nicht erfolgreich. Ich werde diese Enttäuschung überleben, werde aber als flankierende Maßnahme zur Wahrung meiner mentalen Stabilität bei solchen oder ähnlichen verbalen Fehltritten ganz humorlos reagieren.

Servus
Hans
 

Benz

User
Es darf also stehen bleiben, dass man in Stuttgart angepöbelt und begrabscht wird und meine Beiträge werden zensiert?
War gestern wieder den ganzen Tag in der Innenstadt. Genau nichts muss man da befürchten!!!
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Wieder etwas zum Thema:
Wenn ich nicht vor zwei Jahren aufgehört hätte immer wieder neue Modelle zu kaufen,
dann wäre bei mir auch Wohnraummangel entstanden. :p
 

Relaxr

User
Das Problem ist doch, dass der eigentliche Zweck vieler Dinge vergessen/verloren ging, genauso auch bei Immobilien:

Wohnraum ist mittlerweile knallhartes Spekulationsobjekt und Geldmacherei, es geht nicht mehr darum, jedem ordentlichen oder zumindest würdigen Wohnraum zu stellen, sondern bestmöglich Preise zu trieben und höchstmöglich zu vermieten und zu verkaufen. Sozialer Wohnungsbau fristet immer noch ein Nischendasein, wohingegen gerade in Städten genug zahlungskräftige Menschen leben. Wer die Wahl hat x m2 an eine Familie mit zig Kindern zu vermieten, wo auch Verschleiss und Lärm entstehen, der vermietet doch lieber an ein DINKs-Paar, die sind kaum zu Hause, schonen die Substanz und zahlen zur Not das doppelte oder dreifache. Nebeneffekt, die luxuriös sanierte Wohnung hat insgesamt einen höheren "Betonwert" als die "einfache" Sozialwohnung.

Die Zaghaftigkeit bei Mietpreisbremsen etc. lässt erahnen, das das auch so gewünscht ist und gefördert wird. Sorry ich sehe hier ganz klar "Mehrklasseneffekte".

Die aktuellen Immobilienpreise in Ballungszentren erfordern für "normale" Eigentumswohnungen oder gar ein kleines Reihenhäuschen für eine Familie mit sagen wir zwei Kindern nicht unter 200.000€, eher auch mal 300.000€ - Sorry wer soll das zahlen, wen er sich kaum einen Urlaub leisten kann und mit nem tausender Netto klarkommen müssen. Selbst die, die das Geld haben, "kämpfen" um so ein Objekt, da auch nicht allzu oft vorhanden und ganz schnell verkauft. Die "Anderen" sind dann wohl letztendlich froh ein Dach über dem Kopf zu haben, und wohnen eben mit 5 Personen auf 70m2, drei KInder in einem Zimmer...

Ein Paketdienstfahrer wird auch keine Bank bzgl. Immo-Kredit davon überzeugen, dass er einen "sicheren" Job hat und einen Eigensparanteil wird er im Leben nicht haben, so gesehen keine Chance.

Und da, wo die Wohungen/Häuser bezahlbar sind, gibt es keine Arbeit. Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Und die massive Pendlerei die dadurch entsteht, ist dann wiederum ökologisch kritisch. Ich sehe das Gesamtkonzept nicht.......
 
Und dann kommt noch die Null Zins Politik hinzu. Es gibt billigstes Baugeld, vorhandenes Kapital sucht sich seine Anlage, findet es in Immobilien und schon explodieren die Preise. Die älteren unter uns werden noch wissen, wieviel Zinsen man vor rd. 30 Jahren für einen Baukredit ungefähr zahlen hat müssen. Und damals gab es auch noch ordentliche Zinsen für Guthaben auf der Bank. War irgendwie angenehmer. Geld auf der Bank ruft nicht bei dir an und sagt, dass der Wasserhahn tropft, die Tür nicht richtig schließt, etc...:D
 

65gt

User
Hallo,

3x im Jahr Urlaub, zwei Autos, teure Hobbies, I_Phone immer das neueste, Skyu.Amazon prime etc. konnte man
auch früher nicht als Normalverdiener mit Hausbau vereinbaren.
Wenn gebaut wurde, war 15 Jahre Sparen angesagt : 5 Jahre vor Baubeginn fürs Eigenkapital,
dann für die Abzahlung.
Und wems in Ballungsregionen zu teuer ist, gerade Handwerker werden auch im
ländlichen Raum gesucht.

Gruß Martin
 

cap-1

User
Hab auch kein Mitleid, 15 Jahre sparen hat auch hier auf dem Land in der Regel nicht gereicht.
Meistens wurden fast 30 Jahre vereinbart.
Erst mal die Bausparverträge fürs Eigenkapital angespart, Platz gekauft und irgendwann begonnen zu bauen.
Ziemlich genau 2 Jahre jeden Tag Abends nach der Arbeit bis etwa 10 Uhr, auch meine Frau (unsere 2 Kindern waren noch klein).
Ich hab mich schon über manche Bekannten gewundert, im Winter im Skifahren großer Sommer Urlaub im Club, im Herbst in Südtirol,
Sie Cabrio, er Limousine und Motorrad, viele feste gefeiert, .................einfach gelebt
Heut jammern gerade die, es wäre die Miete so hoch, sie sind jetzt in Rente und viel Kohle ist einfach weg, Eigentum haben sie keines.
Ja ich hab auf vieles verzichtet, aber meine Hütte ist abbezahlt, da wirft auch mich keiner raus,
So ist's eben, mein Opa hat gesagt sparst du in der Zeit, hast Du in der Not...............
Gruß Günther
 

.Claus

User
Die aktuellen Immobilienpreise in Ballungszentren erfordern für "normale" Eigentumswohnungen oder gar ein kleines Reihenhäuschen für eine Familie mit sagen wir zwei Kindern nicht unter 200.000€, eher auch mal 300.000€ -
Äh, wo gibt es so was in Ballungsgebieten heute?
In München zahlst Du für eine Wohnung, 4 Zimmer, 90 m² zwischen 500.000-800.000€, für ein Reihenhaus 700.000-1,5 Mio.
Für ein Normalverdiener trotz niedrig Zins nicht finanzierbar.
Das Problem ist, das ein Normalverdiener sich bei den Mieten kein Eigenkapital schaffen kann für eine Immobile.
 

.Claus

User
Als Hauptgründe für die steigende Zahl der Wohnungslosen ist das unzureichende Angebot an bezahlbarem Wohnraum, die Schrumpfung des Sozialwohnungsbestandes und die Verfestigung von Armut.

Und das in einem der reichsten Länder der Welt! :cry:
Die Schere geht weiter auseinander, Weltweit. (siehe Chile)
Irgendwann wird dann wieder die Guillotine ausgepackt, da sind uns die Franzosen einen Schritt voraus :D


Laut Schätzung des Verbands lag die Zahl der wohnungslosen Kinder und Jugendlichen bei acht Prozent aller Wohnungslosen.

Verstehe ich nicht, wo sind die Eltern bzw. was sind das für Eltern? :confused:
 

cap-1

User
Warum, so frage ich mich, müssen diese Leute auf der Straße leben und der Staat schaut zu,
lässt lediglich Statistiken erstellen.
############################## stünde ihnen eine Unterbringung in den Komunen zu,
da ist doch was Krank.............
Gruß Günther
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
günther, diesen Anspruch haben auch die eingeborenen. sie müssen sich allerdings auf ein amt zubewegen oder hilfe annehmen.

im übrigen, der wohnraummangel ist ganz normale freie Marktwirtschaft, die, die wo uns alle den Wohlstand gebracht hat. alles andere wäre Planwirtschaft, und die lehnen dann doch viele ab.
 

Hayabusa55

User †
im übrigen, der wohnraummangel ist ganz normale freie Marktwirtschaft, die, die wo uns alle den Wohlstand gebracht hat. alles andere wäre Planwirtschaft, und die lehnen dann doch viele ab.

Ooh Franz,
unser Wohlstand kam wohl eher aus dem Leitgedanken der sozialen Marktwirtschaft. Freie Marktwirtschaft ist wohl eher mit "Raubtierkapitalismus" gleichzusetzen.
Und dieser setzt sich immer mehr durch!
Wenn ein großer Konzern aus einer kleinen Alpenrepublik sich das Monopol der Wasserversorgung sichert und du die geforderten Preise zahlen musst?
Wenn große Konzerne sich die komplette Energieversorgung aneignen und du musst......
Wenn große Konzerne sich einen großen Teil des Wohnungsmarktes aneignen und du musst....

Bedenkliche Grüße
Frieder
 

gringo

User gesperrt
sie müssen sich allerdings auf ein amt zubewegen oder hilfe annehmen.

Lieber Franz, sorry, aber Du weißt nicht von was Du redest !
Ich schon, mache es seit über 1 Jahr bei einem entfernten Verwandten durch.
Es ist unglaublich.

Der arme Kerl ist Mitte 50, alleinstehend, lebt in einer schimmligen Kellerwohnung, Hartz-4-Empfänger.
Hat 3 Rücken-OPs hinter sich, läuft nur noch 100 m mit Krücken, dann geht nix mehr, Reha fast erfolglos.
Die Treppen aus seiner Wohnung sind eine tägliche Qual, ein Leben ohne Schmerztabletten ist undenkbar.

Er hat unzählige begleitete Amtsgänge hinter sich, hat irgendeine Quote, welche ihm einen Anspruch auf eine Sozialwohnung ohne Hindernisse sichern soll,
aber diese ist weit niedriger als diejenige, die Andere haben, obwohl die gehen können.
 

65gt

User
Hallo,

ich bin sckockiert- über die mangelhafte Lesekompetenz einiger
Modellflieger.
Ich lese hier von 41.000 Obdachlosen. Das ist einer auf 2000 Einwohner.
Finde ich jetzt nicht so tragisch.Junkies und Alkies die alle Hilfsangebote
ablehnen und lieber unter der Brücke schlafen gabs schon immer.

Und das nicht jede schwangere 17jährige Harzerin in 3.Generation die
Wunschwohnung von uns Steuerzahlern bekommt ist auch nicht so schlimm.
Ein Bekannter arbeitet in der Jugendpsychiatrie.Der Trend in best.Kreisen geht dahin, spätestens mit
18 ein Kind zu bekommen : gibt ne eigene Wohnung und Ruhe vor den
Nachstellungen der Arbeitsagentur.

Gruß Martin
 
el gringo, ich kenn mich wirklich nicht aus.
dein Einzelfall ist natürlich schlimm. warum man das nicht befriedigend lösen kann, ich kann es mir nicht vorstellen. es ist aber ein Einzelfall. genau wie es einzelfälle in die luxusrichtung gibt.
es gäbe sicher genug #################################################.

generell würde ich sagen, obdachlose und Wohnungsnot sind 2 verschiedene Themen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

gringo

User gesperrt
... warum man das nicht befriedigend lösen kann, ich kann es mir nicht vorstellen.

Ist doch recht logisch.
Es gibt staatlich verordnete Prioritäten.
Das Angebot an sozialem Wohnraum ist begrenzt,
also müssen Bewertungssysteme herhalten.
So einfach ist das.

PS: Und damit auch wirklich kein Sozialbetrug stattfindet, muß er ständig die aktuellen Arztberichte vorlegen,
ohne bislang eine Aussicht auf Behausung zu haben.
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Anmerkung der Moderation

Anmerkung der Moderation

Hallo zusammen,

a bisserl kreativ sein kann ja ganz nützlich sein im Leben. Hier im Café solltet Ihr es aber nicht übertreiben.
Es geht, Ihr ahnt es sicher schon, mal wieder um dieses Thema: http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/570839-Unerwünschte-Themen-die-Linie-von-RC-Network

Nachdem direkte Erwähnungen dieser unerwünschten Themen beim fiesen Hans ganz unerwünschte Reaktionen provozieren, verlegen sich einige (vermeintliche) Cleverles auf blumige Umschreibungen wie "Schaut mal bei #### nach dem Thema #########" oder "Googelt mal nach ####### und ##############". Und, bingo, schon bringt man besagte Themen unters Volk, ganz ohne Angst vorm Watschnbaum,.

Irrtum, Leute! Jetzt sind halt auch solche Tricks auf dem Index gelandet!
Diese Umschreibungen werde ich künftig ähnlich ahnden wie direkte Links.
Heute war noch die letzte Gratis-Putzaktion. Das Thema bleibt aber erst mal zu, um niemand in Versuchung zu führen.

Servus
Hans
 
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