Work-Life-Balance

Hi,
der Artikel aus der NZZ sagt schon Alles. https://www.nzz.ch/feuilleton/work-...von-leben-und-arbeit-eine-illusion-ld.1729061 .

Gibt man Work Life Balance bei einer Suchmaschine ein fällt auf dass das Thema regelmässig bei der NZZ erscheint. Ist man dort im Suchkreis gefangen ?

https://www.nzz.ch/wirtschaft/leben...der-work-life-balance-ld.1300949?reduced=true , 2017

https://www.nzz.ch/meinung/wer-arbe...zte-work-life-balance-ld.1638668?reduced=true , 2021

https://www.nzz.ch/meinung/wer-arbe...zte-work-life-balance-ld.1638668?reduced=true , 2022

Und der Oige ist von 2023. Wobei ich beim Inhalt der Artikel den Schreibern zustimme. Work hat in der Heutigen Zeit keinen guten Stand. Schade den Work gehört zum Leben . Die Arbeit kann einem auch volle Erfüllung geben und braucht dann gar keine Life- Balance, bzw. sehr viel weniger wie es zur Zeit den Arbeitnehmern weis gemacht wird. Wie steht Ihr zu dem Thema ?

Happy Amps Christian
 
Hm, also wenn ich bedenke, dass wir im Verein (wie die meisten anderen auch) Probleme haben die Vorstandsposten zu besetzen, kann man das so oder so sehen. Ich für meinen Teil werde mir nach dem Studium einen Arbeitgeber suchen, der mir Teilzeit und unbezahlten Urlaub ermöglicht. Wenn ich sehe wie unsere Rentner am Platz hatschen, will ich mein Leben jetzt genießen, wo ich noch jung und fit bin ;)
Wozu meine besten Jahre einem Witschaften opfern, das mit ewigem Wachstum unseren Planeten verändert... Klar, sowas kann ich nur sagen, weil Generationen vor mir den Wohlstand geschaffen haben, aber muss ich es deswegen ihnen gleich tun? :)
 
Ich glaube, das hängt ganz stark davon ab, wie viel Freiheiten man am Arbeitsplatz hat. Bei zwei meiner Ehemaligen Arbeitgeber konnte man auch viel Privates machen, da war es auch mehr persönliche Erfüllung.
Bei den Jobs, wo man die Zeiten Minutiös aufschreiben muss und alles "Durchoptimiert" wird, braucht man eben mehr Distanz, da die Belastung auch den eigenen Interessen fremder und höher ist. Mal schnell was an der Drehmaschine machen ist da dann auch nicht drin, also braucht man auch Privat einfach mehr Zeit. Ich habe eigentlich auch bisher auch nur für zwei Firmen gearbeitet, die die Leute nicht verheizt haben und an langer Zusammenarbeit interessiert waren. Bei den anderen gings schon mehr auf Verschleiß, da ist "Work-Life-Balance" ein Selbstschutz..
 
Schon? Gehört "Work" zum Leben? Kommen wir auf die Welt und es ist von Gott gegeben, dass wir uns krumm machen? Natürlich nicht für uns, sondern für Andere (Firmenvorstände, Banken, Poliziker usw.)? Dass wir von Klein auf konditioniert werden strikt nach eine Uhr zu ticken, immer pünktlich, immer fleißig sonst gibs Haue? Ist es von der Natur so gewollt, dass wir die halbe Kindheit in einem muffigen Raum sitzen und Dinge eingehämmert bekommen die uns großteils nicht interessieren und die wir später nie wieder brauchen? Dass man als Kind schon von Einrichtung zu Einrichtung geschoben wird weil die Eltern nie Zeit haben da sie auf "Work" sind? Dass man kaum erwachsen, selbst in diese "Work" gesteckt wird wo man dann immer wieder Sachen tun muss, die einem extrem nerven mit und für Leute die man nicht mag? Dass man dann selber keine Zeit für seine Kinder und den Partner mehr hat und sich in den zwei Wochen Urlaub beim "extrem-Erholen" nur mehr streitet? Ist das im eisernen Gesetz des Universums in Stein gemeißelt?
Und wofür? Für ein Gehalt was Monat für Monat an Wert verliert während Andere sich die Taschen vollstopfen? Für ein Auto dass nicht mal mir gehört (Leasing), wo ich nur mehr Strafzettel bekommen und mit Fahrverbote zugepflastert werde? Für Urlaub wo ich nach Stunden im Stau wie eine Ölsardine liege und direkt reingedrückt bekomme, dass ich zur armen Unterschicht der "Worker" gehöre? Für ein Haus dass ich bis zur Rente abstottere und das in der zwischenzeit von der Politik schon wieder kalt enteignet wird? Für eine Rente die, bis ich sie erhalte, so wenig wert sein wird, dass ich sowieso betteln gehen muss?

Ich denke, jeder muss seinen Weg finden, mit dem er glücklich wird. Ich habe glücklicherweise eine guten Arbeitgeber gefunden, der verstanden hat dass Leute, denen es gut geht, von sich aus motoviert sind, arbeite in Teilzeit und habe somit jetzt die Zeit mit meinen Kindern wo sie mich brauchen. Ich habe nach der Arbeit noch genug Power im Haushalt mitzuhelfen und auch mal für meine Frau da zu sein. Und auch nach der Arbeitswoche bin ich nicht so ausgeschliffen, dass ich dringen einen Urlaub notwendig hätte. Dafür bedanke ich mich, dass ich am Montag mit Freude und ein Lächeln in die Firma komme und gerne wieder richtig anpacke.
Das eben diese "work-life-balance" keine Selbstverständlichkeit ist zeigt die Tatsache, dass es 20 Jahre gedauert hat, diesen Job zu finden. Weil immer noch 80% von "Human-Ressources" sprechen und die Mitarbeiter genau gleich behandeln wie das Material. Bzw. teilweise der Stapler immer noch wertvoller ist als der Staplerfahrer.

Eine Weisheit meines Großvaters: Auf dem Sterbebett hat sich bis heute selten einer beschwert, dass er zu wenig gearbeitet hätte.
 

AG33

User
Hi

Ich gehöre zu den „Work“ und gönne mir schöne Dinge fürs „live Balance“.

Kann die Junge Generation schon verstehen - nur sollte es nicht vorausgesetzt werden, dass „work“ dafür zu sorgen hat, dass die anderen ein schönes „life Balance“ haben. Der gesellschaftliche Wechsel wird definitiv kommen und die nächste Generation wird es sicherlich gechillter und besser haben als ich in meinen jungen Jahren…sei ihnen gegönnt! Aber das Leben kann auch ein Arschloch sein und irgendwann wird halt auch mal die Rechnung für das süße Leben präsentiert.

Letztendlich genießt euer Leben so wir ihr es wollt - aber zeigt nicht mit Neid auf den anderen, weil dieser sich einen Wohlstand gönnt, oder andersrum weil der andere sich dazu entschlossen hat sein Lebenszweck anders zu definieren und zu genießen.

In diesem Sinne

Schöne Zeit 👋
 

Konrad Kunik

Moderator
Teammitglied
Hm, also wenn ich bedenke, dass wir im Verein (wie die meisten anderen auch) Probleme haben die Vorstandsposten zu besetzen, kann man das so oder so sehen. Ich für meinen Teil werde mir nach dem Studium einen Arbeitgeber suchen, der mir Teilzeit und unbezahlten Urlaub ermöglicht. Wenn ich sehe wie unsere Rentner am Platz hatschen, will ich mein Leben jetzt genießen, wo ich noch jung und fit bin ;)
Wozu meine besten Jahre einem Witschaften opfern, das mit ewigem Wachstum unseren Planeten verändert... Klar, sowas kann ich nur sagen, weil Generationen vor mir den Wohlstand geschaffen haben, aber muss ich es deswegen ihnen gleich tun? :)
Moin zusammen, aus meiner Sicht bezeichne ich das als Schmarotzertum. :cool:
Und wenn "noch jung und fit" vorbei sind, dann der Allgemeinheit auf die Tasche fallen - danke, lieber Zeitgenosse. :mad:
 
Moin zusammen, aus meiner Sicht bezeichne ich das als Schmarotzertum. :cool:
Und wenn "noch jung und fit" vorbei sind, dann der Allgemeinheit auf die Tasche fallen - danke, lieber Zeitgenosse. :mad:
Nix für ungut, aber ich denke wenn bei ihm jung und fit vorbei sind, dann seid ihr keine Zeitgenossen mehr. Also kostet es zumindest dich gar nichts. 😅 Wenn sich also jemand aufregen müsste, dann die zukünftigen Steuerzahler aka Kinder.😉
 
Ich glaube, das hängt ganz stark davon ab, wie viel Freiheiten man am Arbeitsplatz hat...
... Bei den anderen gings schon mehr auf Verschleiß, da ist "Work-Life-Balance" ein Selbstschutz..
Ich glaube, das hängt ganz stark davon ab, welche Art von Arbeit man hat und wie man sich mit deren Inhalten identifiziert.
Meine Arbeit beinhaltet das Finden und Umsetzen von Lösungen für unterschiedlichste Kunden weltweit. Immer wieder eine spannende Geschichte. Meine kreativste Zeit erlebe ich bei Wanderungen, bevorzugt im Wald. Da habe ich schon so manche Lösung für geschäftliche Problemstellungen gefunden und mit meiner besseren Hälfte durchdiskutiert. Das verwischt die Trennung zwischen Beruf und privat, bringt aber Spaß und Zufriedenheit - ganz nebenbei auch die Anerkennung der Kollegen und Kunden (und auch der Partnerin). Da ist es dann auch nebensächlich, ob man mal kürzer oder länger "arbeitet".
Ich glaube, heute nennt man das "Work-Life-Balance"...
:) Dieter
 

Gast_10135

User gesperrt
Work-Life-Balance ?
da assoziiere ich keine guten Gedanken mit, ..... im Sprachgebrauch einer bestimmten Klientel vorbehalten die ich nun nicht weiter erörtern möchte ;) .
Letzendlich ist es doch die eigene Lebensplanung die jeder für sich selbst entschieden hat wie und was er macht, ...... wer dann damit überfordert ist und nach "Work-Life-Balance" schreit, hat wohl etwas falsch gemacht. Das ist aber somit ein eigenverantwortetes Einzelschicksal.
Ich sehe das auch so das der Job einem auch die Möglichkeit nach Erfolg bieten kann, zusammen mit einer sinvoll gestalteten Freizeit kann man durchaus ein erfülltes Leben haben.
Work-Life-Balance ? Nur ein modernes Wort für das o.g. erfüllte Leben !
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztendlich genießt euer Leben so wir ihr es wollt - aber zeigt nicht mit Neid auf den anderen, weil dieser sich einen Wohlstand gönnt, oder andersrum weil der andere sich dazu entschlossen hat sein Lebenszweck anders zu definieren und zu genießen.
Theoretisch weise Worte, am Ende aber wieder eine neue Diskussionsgrundlage.
Ich spiele jetzt mal Advocatus Diavoli und unterstelle du meinst mit "Neid" Kritik an schnellen Autos (+Tempolimit), teuren fernen Urlaubsreisen, ... (Wer jetzt bei teuer an Geld gedacht hat, hat schon den ersten Verständnisfehler gemacht ;) )
Diese Kritik als Neid auszulegen beruht dann auf der Unfähigkeit das Weltbild des anderen zu verstehen.
Ich bin gespannt, ob sich bis Ende des Jahrhunderts das Gesellschaftsbild in DE wandelt von der Leistungsgesellschaft (Neid) zu einer ausgeglicheneren, weniger materiellen oder ob alles bleibt wie es ist nur mit neuem Anstrich ;)
 

Gast_74695

User gesperrt
Letzendlich ist es doch die eigene Lebensplanung die jeder für sich selbst entschieden hat wie und was er macht, ...... wer dann damit überfordert ist und nach "Work-Life-Balance" schreit, hat wohl etwas falsch gemacht. Das ist aber somit ein eigenverantwortetes Einzelschicksal.
Das ist definitiv nicht so. Diskussionen über Work-Life-Balance sind in gewisser Weise ein Luxusproblem derer, die in sicheren Verhältnissen leben. Wer um Essen, Heizen und das Dach über dem Kopf besorgt ist, verschwendet keine Sekunde mit dem Thema. Man stellt dann auch keinerlei Sinnfragen zum Thema Arbeit. Für die geistige Gesundheit ist das nebenbei gar keine schlechte Situation ;)

Wer ernsthaft über Work-Life-Balance nachdenken kann, hat es im Leben bereits "geschafft", durch eigene Leistung oder durch Glück. Dann ist es aber legitim, darüber nachzudenken, ob der Zwölfzylinder wirklich so viel mehr Lebensqualität bringt, oder ob man vielleicht seine Zeit mit nachhaltigeren Themen nutzen will. Wobei die richtige Arbeit im besten Fall naturlich auch nachhaltig und sinnstiftend sein kann, dann muss man sich aber zur Rente entsprechend Gedanken machen, um nicht in das berühmte Loch zu fallen.
 

Auftrieb

User
Ich für meinen Teil werde mir nach dem Studium einen Arbeitgeber suchen, der mir Teilzeit und unbezahlten Urlaub ermöglicht.
Ich vermute eher, dass Du - wenn der eingeschlagene Kurs der BuReg so weiter geht - froh sein kannst, wenn Du nach dem Studium einen Arbeitgeber findest, der Dir einen Dauerarbeitsplatz mit bezahltem Urlaub bietet. Die Anzahl der befristeten Arbeitsverträge wächst kontinuierlich, diese Entwicklung wird anhalten, solange die Zukunftsperspektive für die Wirtschaft derart unklar und dadurch unsicher bleibt.

Mit einem Teilzeitjob wirst Du sowieso keine prädestinierte Stellung innehaben, da bleibst Du untergeordneter 'Jobber'. Dementsprechend mager wird auch das Salär ausfallen und Dein 'Urlaub' ebenso.

... darüber nachzudenken, ob der Zwölfzylinder wirklich so viel mehr Lebensqualität bringt ...
Es reichen ohne weiteres auch acht Zylinder, das kann ich Dir versichern.
 

Gast_10135

User gesperrt
Das ist definitiv nicht so. Diskussionen über Work-Life-Balance sind in gewisser Weise ein Luxusproblem derer, die in sicheren Verhältnissen leben. Wer um Essen, Heizen und das Dach über dem Kopf besorgt ist, verschwendet keine Sekunde mit dem Thema. Man stellt dann auch keinerlei Sinnfragen zum Thema Arbeit. Für die geistige Gesundheit ist das nebenbei gar keine schlechte Situation ;)

Wer ernsthaft über Work-Life-Balance nachdenken kann, hat es im Leben bereits "geschafft", durch eigene Leistung oder durch Glück. Dann ist es aber legitim, darüber nachzudenken, ob der Zwölfzylinder wirklich so viel mehr Lebensqualität bringt, oder ob man vielleicht seine Zeit mit nachhaltigeren Themen nutzen will. Wobei die richtige Arbeit im besten Fall naturlich auch nachhaltig und sinnstiftend sein kann, dann muss man sich aber zur Rente entsprechend Gedanken machen, um nicht in das berühmte Loch zu fallen.
nein Allerpopp, ..... ganz einfach nein !
du vergisst das durch persönlichen Einsatz, Identifikation mit der Arbeit und ein wenig Spass an der Arbeit sich der Erfolg auch einstellt. Erfolg führt aber auch automatisch zu einer positiven Einstellung. Wer natürlich bei der Arbeit immer seine Work-Life-Balance in den Vordergrund rückt wird es bei der Arbeit schwieriger, stressiger haben, ..... geg. auch noch Probleme mit Kollegen.

dann muss man sich aber zur Rente entsprechend Gedanken machen, um nicht in das berühmte Loch zu fallen.
auch das kann doch jeder im Rentenalter für sich selbst klarmachen, ..... das hat überhaupt nichts mit Work-Life-Balance zu tun
 

HWSTE

User
Ich habe in meinem Leben viel gearbeitet und mich mit 60 zur Ruhe gesetzt. Ich konnte für mein Alter vorsorgen und ein Haus kaufen.

Mein Sohn ist Anfang 20 , bei einem Durchschnittseinkommen wird er im Alter rentenmäßig kurz über Sozialhilfesatz liegen. Er müsste noch privat vorsorgen.
Bei den heutigen Kosten für Lebenshaltung, Wohnen und Mobilität eher schwierig. Er könnte mehr arbeiten, um mehr auf Seite zu haben. Ob er da bei den ganzen Steuern und Abgaben wirklich was reißen kann, ist fraglich. Ansonsten wird er damit leben müssen, sich von einem befristeten Arbeitsvertrag zum nächsten zu hangeln. Super Perspektive.

Bei der aktuellen Regierung wird es definitiv nicht besser. Warum sollte er sich tot arbeiten, für was?

Somit work/life Balance ist super oder am besten direkt in ein Land ziehen, wo Leistung sich auszahlt.
 

Rüdiger

User
... Advocatus Diavoli ...
... gebohren ...

Schulbildung auch?

🤣

Gibt's bei den Youngstern nicht mehr... Youtube ist mehr akzeptiert als eine ordentliche Anzahl Bücher zu lesen.

cu,

Rüdiger
 
Naja, aber viele vergessen beim nachdenken über die W-L-B (ich bevorzuge Work-X-Balance ;)) dass da dennoch Work enthalten ist.
Bedeutet dass zum Life ein Anteil Work gehört. Also nicht Life without Work, so wie es oft verstanden wird. Bzw. Work nur dann, wenn gar nicht vermeidbar.
Erfahrung ist ein Teil der Vergütung. Mit weniger Work kommt i.d.R. nicht mehr Erfahrung daher (sicher in anderen Bereichen als der vom Arbeitgeber gewünschten) und so darf man sich nicht wundern wenn die Vergütung darunter etwas leiden kann.

Allgemein geht es allen zu gut.
Und für wen soll man bitte eine Sterbevorsorgeversicherung abschließen?
Wegen mir kann man mich im Rupfensack verscharren. Und oben gelassen haben sie in den letzten Jahren auch niemanden.
Also für etwas bezahlen wovon ich selbst nix habe, nur ggf. die Work-Life-Balancer?
Na das Geld lege ich auch lieber in meiner Work-X-Balance an. :D
 
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