Wunschmodell für FMT?

[Eisvogel]

Frank,
kannst du das genauer erklären,

bei wem und wieso hättest du die Erklärung unterzeichnen müssen?
warum wär eine Veröffentlichung ausgeschlossen worden?

 

[Frank Wessels]

Ahrlac

Ahrlac

Hallo Eisvogel,

ich hätte eine Vertraulichkeitserklärung (NDA) beim Hersteller des Originals unterschreiben sollen.

Dazu habe ich mir dann rechtliche Auskünfte eingeholt und man hat mir dringend davon abgeraten diese Erklärung zu unterschreiben und Material von einem Modell zu veröffentlichen.


Eine Diskussion zu rechtlichen Fragen möchte ich hier vermeiden und mich auch nicht weiter dazu äußern.


Grüße

Frank

 

[Eisvogel]

Danke,

bedeutet das, das man immer beim großen Hersteller eine Erlaubnis einholen muss, wenn man einen verkleinerten Nachbau veröffentlichen oder in Verkehr bringen will?

 

[BZFrank]

Danke,

bedeutet das, das man immer beim großen Hersteller eine Erlaubnis einholen muss, wenn man einen verkleinerten Nachbau veröffentlichen oder in Verkehr bringen will?

Viele verlangen wegen der Verwendung ihrer IP sogar Gebühren (Verwendung des Herstellernamen, Typenbezeichnung, sogar Design des Flugzeugs, etc.). Einige, insb. US-Hersteller haben ihre IP auch an Vermarktungsfirmen übergeben, die für sie Lizenzgebühren eintreiben. z.b. Lockheed-Martin:

https://www.rcgroups.com/forums/showthread.php?313255-Lockheed-Martin-License-Requirement-for-Models

(übersetzt)Warum wird DJ Aerotech die P-38 und die Electra einstellen?

Im November 2001 wurden wir von EMI angesprochen, einem Unternehmen, das von Lockheed-Martin beauftragt wurde, das Markenlizenzprogramm für sie ... zu verwalten. Es ist die Richtlinie von Lockheed-Martin, dass JEDER (keine Ausnahmen) von LM ordnungsgemäß lizenziert werden muss, um legal Modelle eines seiner Flugzeuge herzustellen, einschließlich der Vorgängerunternehmen wie (aber nicht beschränkt auf) Lockheed, Martin, General Dynamics, Convair oder Consolidiated.

Wir hatten die Wahl, entweder den P-38-Kit einzustellen oder eine Lizenz zu erhalten. Während der Verhandlungen wurden uns verschiedene Vorteile mitgeteilt, die uns als Lizenznehmer einschließen würden.

Wir haben uns entschlossen, es auf ihre Weise zu versuchen und in eine 3-Jahres-Lizenz zu investieren. Die Kosten waren für sie ein Kleinbetrag, obwohl es für ein kleines Unternehmen wie das unsere wirklich kein Kleinbetrag war. Wenn die uns beschriebenen Vorteile real wären, wäre dies eine lohnende Investition.

Um es kurz zu machen, die Vorteile haben sich nicht wesentlich bemerkbar gemacht. Darüber hinaus bestehen sie jetzt (Dezember 2004) auf wesentlich höheren Kosten (aus unserer Sicht, aber nicht in ihren Augen) für die Erneuerung des Abkommens. Angesichts der Tatsache, dass die tatsächlichen Vorteile, die wir erlebt haben, weit hinter unseren Erwartungen zurückblieben und unsere ursprüngliche Investition nicht einmal rechtfertigten, können wir einfach nichts verlängern, was auch nur annähernd den vorgeschlagenen Bedingungen entspricht. Es gibt viele andere interessante Flugzeugtypen von Unternehmen, die uns dieser Art von Behandlung nicht unterziehen.

...

Es tut uns leid, diese Position einnehmen zu müssen, aber sie haben uns wirklich keine wirkliche Wahl gelassen.

Schade, aber wie schon oben steht:

Es gibt viele andere interessante Flugzeugtypen von Unternehmen, die einen nicht dieser Art von Behandlung unterziehen.

 

[Relaxr]

Ja - ziemlich armselig von den "Grossen", auch noch mit für sie praktisch unbedeutenden Einnahmen kleinere Modellbaufirmen hingegen stark zu belasten. Ein RC Modell hat mE nichts aber auch gar nichts (gut, die äussere Erscheinung) mit dem grossen Pendant zu tun. Im Gegenteil, irgendwie ist es doch noch positive Publicity für den Hersteller, wenn ein Original auch als Modell populär wird.

Wahrscheinlich auch aus der Trump Organisation eine Vorgabe, da die Russen ja dann an RC Modellen studieren können, wie die echten "bekämpfbar" sind Das darf zumindest etwas Geld einspielen, für den Wahlkampf zB

Da sollte man dann wirklich versuchen mit minimalen Änderungen die Kopierrechte zu umgehen, das Modell zu fertigen und mit einem schönen Spaßnahmen ein Krönchen draufzusetzen. Optisch gibt es viele Möglichkeiten nah dran und doch weit genug weg zu sein.

Man müsste mal die Liste der ganzen Lizenzgeier veröffentlichen und dann das Zeugs einfach im Laden liegen lassen. Besser noch: kein Modellbauer nimmt diese Lizenzen mehr und dann sieht der Konzern aber auch nur noch die Konkurrenz am Modellhimmel. Freewing muss da wohl einiges in solche Lizenzen investieren, vielleicht macht das ja den einen oder anderen "hohen" Preis des Modells aus.

 

[Eisvogel]

Da sollte man dann wirklich versuchen mit minimalen Änderungen die Kopierrechte zu umgehen, das Modell zu fertigen und mit einem schönen Spaßnahmen ein Krönchen draufzusetzen. Optisch gibt es viele Möglichkeiten nah dran und doch weit genug weg zu sein.

Ja, es gibt "Konstrukteure" die das ziemlich geschickt ausnutzen.

Darum geht's aber hier nicht.
Nachbauten sollen als solche erkannt und auch so benannt werden. Wer will schon ne pinke Me? oder ne Extra mit Dreibeinfahrwerk.
Oder die ganzen Großsegler, je vorbildgetreuer desto größer der Besitzerstolz.

Konkret heißt das doch: Vor der Veröffentlichung eines "Scale" oder "Semiscale" -Modells beim Hersteller die Erlaubnis einholen. Wer das nicht macht riskiert dass er das Produkt vom Markt nehmen muss und/oder evtl. eine Geldstrafe.
Wenn einer der Abmahnanwälte draufkommt wird's dann richtig teuer.

Demnach müssten auch Timo für die Beach und Jonas für die Bronco erstmal die Genehmigung einholen.

 

[maddyn]

HI

war da nicht mal was mit einem en
ergy drink und einem fligmodell

 

[Jonas Kessler]

Bei der Bronco ist die Lage wie folgt:

Hergestellt von einem Firmenkonsortium

a) Rockwell (heute aufgelöst)
b) North American Aviation (heute in Boeing aufgegangen)

Boeing gehört zu den Kandidaten, die Lizenzen für Modelle vergeben.
Was für Folgen das hat, wird man noch untersuchen müssen.
Schlimmstenfalls fliege ich meine Bronco halt ganz privat, das nämlich kann mir keiner verbieten.

Das ganze ist übrigens keine amerikanische Spezialität, hierzulande ist z.B. VW durch ähnliche Aktivitäten höchst unangenehm aufgefallen, sowohl was Modellautos als auch Ersatzteil-Nachfertigungen für Oldtimer anbelangt. VW-Leute sind tatsächlich auf den Oldtimer-Treffen aufgeschlagen und haben die Ersatzteilverkäufer gefilzt. Seitdem schleifen freie Teilehändler mühsam alle VW-Zeichen aus den originalen (!) Ersatzteilen heraus, die sie noch im Lager haben. Und die Oldtimer-Scene ist auf VW insgesamt wirklich sehr schlecht zu sprechen. Das hat dem Ansehen des Konzerns mutmaßlich viel mehr geschadet, als die vollmundigen VW-Classic-Anzeigen in den Oldtimer-Zeitschriften je wieder gut machen können.