ZDZ 60er springt nicht an!

Hallo

Folgendes Problem: Nach längerer Stillstandzeit wollte ich meinen ZDZ 60er Heckdrehschieber wieder reaktivieren.
Die alten Membranen wie auch der Zündungsakku wurden ersetzt. Nun ist der Motor nicht mehr zu starten.

Mit geschlossenem Choke bist zum 'Husten' (erste Zündung) angeworfen, dann Choke und Gas 'auf' und es passiert gar nichts.
Der Motor ist nicht zum Laufen zu bringen. Folgendes wurde überprüft:
Vergaser:
Demontiert, in 'Motomix' eingelegt und mit Druckluft ausgeblasen. Richtiger Einbau der Membranen und Dichtungen (Lochposition) überprüft, Filtersieb frei, mittels aufgestecktem Schlauch Funktion des Nadelventils überprüft
Zündakku:
neu, Spannung ok, Zündfunke vorhanden
Bei Ueberprüfung der Benzinförderung im Schlauch ist mir aufgefallen, dass sich die Spritsäule nur dann Richtung Vergaser bewegt,
wenn die Luftschraube im Uhrzeigersinn durchgedreht wird.
In Laufrichtung (Gegenuhrzeigersinn) ist keine Kraftstoff-Förderung Richtung Vergaser sichtbar.
Hat jemand eine ERklärung?

Grüsse, Daniel

NB In der Beschreibung des 'Bing 48' Vergaser steht u.a.: 'Das Nadelventil ist so tief in das Vergasergehäuse eingepresst, dass der Reglerhebel bündig mit der Gehäusefläche abschliesst.' (S. 'Aufbau des Vergasers')
Bei meinem Vergaser ist dies nicht der Fall, der Reglerhebel ist etwas höher als die (Vergaser-Innen-) Gehäusefläche.
Der Motor ist jedoch vorher mit diesem Vergaser gelaufen.
type48.pdf (bingpower.de)
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel

Das vermessen des Reglerhebels kann man hier im Video ab 9:27 sehen

nächste Frage warum ein neuer Beitrag
hier wurden dir doch schon Tips gegeben ohne Ende

wenn man dann nicht mehr weiter kommt sollte man doch eventuell eine Fachfirma aufsuchen.

Gruß Bernd
 
Hallo Bernd
Vielen Dank für den Walbro-Link, bzw. den Hinweis zum Vermessen des Reglerhebels.
Muss mir das mal ansehen. Bei Bing ist der Hebel, im Gegensatz zum Walbro, allerdings aus rotem Kunststoff.
Die Höhe könnte dann einzig mittels der Länge der Feder korrigiert werden. (Ausziehen oder zusammendrücken)
Müsste da in der Tat einen Fachmann fragen…
Ich werde mich zur Eingrenzung des Problems mal nach einem baugleichen Zweitvergaser umsehen und einen neuen Versuch starten.

warum ein neuer Beitrag?

Im vorherigen Beitrag ging es in erster Linie um die Kraftstoffversorgung, bzw. das Füllen der Zuleitung zum Vergaser.
(Y-Stück) Hier nun um den Vergaser an sich und auch die Zündung. Mehrfachthemen in ein- und demselben Beitrag tragen m.E. nicht unbedingt zur Uebersichtlichkeit bei.
Gruss und Dank, Daniel

NB Mein King-Heckdrehschieber läuft übrigens nach Ueberarbeitung durch Aeroflug und Umbau auf Rcexl-Zündung ganz hervorragend. Aber während der Flugsaison möchte man seinen Motor nicht einsenden…
 
Hallo Robby!
Genau, mach ich!
Sowas! Ist wohl alles das Gleiche, nur die Preise nicht! 😉 China!
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Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Daniel

Ich hatte in einem Beitrag genau beschrieben warum die ZDZ mit Drehschieber schlecht saugen
da bringt ein neuer Vergaser auch nichts

Hallo Daniel
Ja die ZDZ Drehschieber neigen dazu schlecht zu saugen Problem ist das halt alles Öl vom Drehschieber abtropft und
damit der Drehschieber nicht mehr sauber dichtet.
Das ganze verstärkt sich wenn die Motoren älter und
mehr Betrieb hatten und der Drehschieber eingeschliffen ist.
.

Gruß Bernd
 
Hallo
Motor läuft - Problem erkannt!
Nochmals alles kontrolliert:
>Tankanschlüsse ok
>Vergaserzusammenbau nach Membranentausch ok
>Zündfunke vorhanden, Akku ok
>elektronischer Zündschalter ok
Habe das Modell auf den Rücken gedreht und konnte dabei die Kraftsoffzuleitung zum Vergaser, bzw. die Förderung zum Vergaser beobachten.
Wenn die Luftschraube nur wie zum Ansaugen durchgedreht wurde, ging da nichts. Ich habe den Kunststofftank dann leicht zusammengedrückt
und gleichzeitig die Luftschraube, wie zum Anwerfen aber ohne Zündung, schnell durchgedreht.
Siehe da, die Kraftstoffförderung Richtung Vergaser war 1a.
Und der Motor sprang in der Folge sofort an.
So einfach ist das! :rolleyes:

Fazit: Druck auf den Vergaser ohne den Motor schnell durchzudrehen bringt gar nichts (Membranpumpe dicht) Evtl. wäre in solchen Fällen ein Elektrostarter hilfreich. Hatte allerdings und bislang noch nie einen solchen benötigt!
 
Hallo
Ich hatte geschrieben:

Fazit: Druck auf den Vergaser ohne den Motor schnell durchzudrehen bringt gar nichts (Membranpumpe dicht) Evtl. wäre in solchen Fällen ein Elektrostarter hilfreich. Hatte allerdings und bislang noch nie einen solchen benötigt!
[/QUOTE]

Zwischenzeitlich habe ich mir einen Getriebe-Elektrostarter zugelegt und alle Probleme sind beseitigt.

Startprozedere
-Choke zu, halbgas: Mit Elektrostarter drehen bis zur ersten Zündung
-Choke auf, Leerlauf: Mit Elektrostarter starten und Motor läuft sofort

Erkenntnis: Beim 'von Hand anlassen/ durchdrehen' bringt man beim Drehschiebermotor zu wenig Pumpenleistung hin, Spritzuleitung und Vergaser bleiben trocken!

Grüsse, Daniel
 
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