Zeitverzögerung für Flugphasenumschaltung

;) Hi Freunde,

dass es fliegerische Gründe gibt, eine Phasenumschaltung mit einer Verzögerung zu versehen, ist völlig unbestreitbar und nicht Inhalt dieses Erfahrungsberichtes.

Es gibt aber noch einen technischen Grund:
Ohne einer minimalen Zeitverzögerung schaltet der Sender hart innerhalb einer Frametime auf die neue Servostellung um. Etwas, was per Knüppelhand nie stattfinden würde, nicht einmal beim "Schnalzenlassen".

Somit entsteht beim Umschalten eine maximal schnelle Änderung der Servoposition und natürlich auch des daran angeschlossenen Ruders, mit einem ebenso ruckartigem Anhalten in der neuen Position.

Daraus resultiert bei schweren Höhenrudern - sinnvoll schwerer zB. wegen eines Ausgleichsgewichts bei der Nasenleiste der aerodynamischen Ausgleichsfläche - eine Schwingneigung, bezw. durch das Einregeln der Endstellung durch das Servo, ein Ruderflattern, das abklingend einige Sekunden anhalten kann. Besonders wenn das Servos schon eine diesen Vorgang begünstigende Getriebeluft aufweist.

Mittels menschlich schneller Knüppelbetätigung ist der :( ungünstige :( Effekt nicht provozierbar!

Als ich darauf den Phasenumschaltungen bei meiner MC22 je 0,2 sec Umschaltzeit einstellte, war der Effekt verschwunden. Servos JR 4421. Funflyer-Höhenruder Diablotin 2000.

Wegen einer noch schlechteren Dämpfung könnte der Effekt bei Metallgetrieben noch länger weiterschwingen.
Ich hatte mal ein extraschnelles Metallgetriebe- Servo (unter 0,1 sec), da kam der Flieger nach Aufschaukelung in der Luft wie eine Forelle daher, gut sichtbar in der Sonne. Das in diesem Fall Seitenruderservo war im Heck, daher wars kein Problem einer langen Ruderanlenkung.
 

Arno Wetzel

Moderator
Teammitglied
Hallo Rudolf!

Dein beschriebenes Problem tritt aber nicht nur bei der Phasenumschaltung auf. Bei jedem Geber, den du z.B. durch einen 2-stufigen Schalter ersetzt, wird beim schalten schlagartig ein Geberimpuls von -100% auf +100% erzeugt. Je nachdem, welche Last am betreffenden Servo ansteht, wird sich das Servogetriebe gfls. final bedanken.
 
;) Hallo Arno,

ich weis, habe das und einiges andere bewußt weggelassen; wollte das Startposting, das das prinzipielle Problem und dessen Behandlung aufzeigen sollte, nicht noch länger machen.
Es gibt ja in den diversen Menueteilen einige Zeitverzögerungsmöglichkeiten, wenn notwendig.
Dein erwähntes Problem ohne Zeitverzögerung braucht gar nicht +-100%, schon bei ein paar Prozentchen Weg "beißt" das Servo voll an und muss sich voll bremsend und regelnd zum Stopp zwingen. Mit entsprechender Getriebebeanspruchung.

Beim ausgewuchteten Funflyer-Höhenruder tritt das halt am signifikantesten auf, bei den unausgeglichenen Querruder ohnedies fast nicht, den die "hängen eh wie ein angeschlagener Boxer" im Gestänge der zwangsweise"vorgespannten" Servos.

Beim gewichtsneutralen Seitenruder gibts das natürlich auch, da das aber normalereise leichter ist als ein gewichtsausgeglichenes Höhenruder tritt das ev. nur bei extraschnelle Servos auf
(höhere Resonzfrequenz der gesamten Mimik, höher als die servointerne Pendelfrequenz, somit nur selten aufschaukeln mit Normalservos).

off topic ;) :rolleyes:
siehe Signatur, da könntet Ihr doch den Anfangsstand dazudaten, dann kann ich den Satz wieder weglassen. :D

[ 19. September 2002, 22:06: Beitrag editiert von: Rudy F. ]
 
Zitat Arno: (wie erzeugt ihr eigentlich die Zitatformatierung??)

"Je nachdem, welche Last am betreffenden Servo ansteht, wird sich das Servogetriebe gfls. final bedanken."

Das dürfte doch sehr sehr unwahrscheinlich sein, dass sich ein Servogetriebe beim plötzlichen Ausschlag von einer Extremposition in die andere gleich selber pulverisiert. Nach meinen Erfahrungen ertragen Getriebe ein Mehrfaches der vom Motor bei 4 oder 5 Zellen zu erwartenden Momente. Etwas heikler dürfte es allenfalls bei Digital-Servos mit relativ grossen Haltemomenten sein.

@ Rudy (bist Du eigentlich der eineiige Zwillingsbruder von Rudolf F.??)
Die Option "Flugzustandsumschaltung mit einstellbarer Zeitverzögerung" ist meines Wissens bei den heutigen Sendern (ab oberer Mittelklasse) Standard, die MC4000 hat's jedenfalls.
Ich dachte immer, Aufschwingen sei elektronisch erzeugt (ungünstige Kombination bei der Signaltaktung -->Empf. <-> Servo) und Ruderflattern sei ein rein aerodynamisches bzw. Resonanzphänomen. Offen gestanden kenne ich mich da aber zu wenig aus.

Gruss

Kurt
 
Hi Kurt,

Du hast eh recht, aber dieser Effekt tritt schon ohne Motorlaufgerüttel auf, wobei eben die extraschnelle Impulslängenänderung als Anstoß funktioniert. wenn man das das erste mal am Flugfeld sieht, glaubt man entweder das Servo oder das Gestänge (Kugelgelenke) oder der Sender ist kaputt, obwohl selbige ok sind.
Daher dieses Begründungs-Posting für alle verunsicherten samt Heilungsmöglichkeit.

Zu Deiner DNS-Frage:
Mein Chromosomensatz ist nicht Zwillings-ähnlich samt möglicher Cross-Overs oder Zufallsmutationen, sondern absolut identisch. Wie aus dem Hinweis auf den Alt-Zähler 181 plus Profilvergleich offensichtlich ist.

Warum nicht der alte Name, wo´s doch eh jeder mit dem IQ über 25 mitkriegt?
Mit ist der Rud olf am Wecker gegangen und da durch den geschenkten Alt-PC samt Standortwechsel auch eine Neuregistrierung nötig war, habe ich diese halt mit diesem Namen gemacht.
Da es schon einen "Rudi" gibt somit als Rudy.

Warum nicht einen ganz anderen Namen? Meine Beiträge, deren Inhalt und Form hätten mich ohnedies "verraten". Außerdem habe ich keinen Grund in eine "warum auch immer"-Anonymität zu flüchten.
:D Von wegen "eineiig": Zwillinge können auch an unterschiedlichen Tagen auf die Welt kommen, da ich aber das Geburtsdatum offengelegt habe, reicht eigentlich schon ein IQ von 20 :D . Außer für die bedauernswerten 5% Analfabeten der PISA-Studie.

Fröhliches Wochenende! In Wien wirds leider kein Flugwetter geben.
 
Hallo Arno,

1) Dafür gibts bei der MC22 in den Gebereinstellungen eine auch asymetrisch einstellbare Verzögerungszeit von 0,0 bis 9,9 sec!

2) Manchmal ist es sinnvoller langsamere Servos zu verwenden oder weniger auflösende (wegen Totzonenpendelns oder-einschwingens , besonders bei 5 Zellen!!!).

3) man kann Servos oder eben eine ganze Rudermechanik mit Pendelneigung - ohne besonderer Gestängeluft etc. natürlich - mit Reduzierung der Servospannung entschärfen. Geht am besten mit einer mind 3 Amp Diode in der Plusleitung.
2 übereifrige Hi 525 Servos konnte ich damit beruhigen.
 
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