Zerstörung der Demokratie?

Weil jeder Tausch eines Gutes gegen ein anderes Gut (oder gegen Geld, im Endeffekt auch ein Gut) freiwillig stattfindet. Beide Handelspartner sehen einen Vorteil für sich in dem Tausch - sonst würden sie ihn nicht durchführen.
Echt nicht?
Jemand stiehlt mir mein Land, bringt meine Leute, die sich wehren um und den Rest verfrachtet er in Wüstengebiete, verwüstet die Umwelt und beutet die Ressourcen mit gewaltimportierten HR aus.
Wenn ich ihm also selbst für (mein!) Wasser Geld gebe haben wir beide eine Win - Win Situation....
JA nee, is klar...

Demgegenüber steht Raub - ich nehm wir was mit Gewalt, ich hab den Vorteil, das Opfer den Verlust.
Sklaverei ist eine Form von Raub.
Oh, der Kindergeburtstag, da isserja
Wenn ich Schulden aufnehme, und zugleich ein Gesetz erlasse, das dich zwingt, diese Schulden zurückzuzahlen, ist das ebenfalls Raub - es ist das Prinzip der Zentralbanken und der Steuern.
Hat dein leuchtendes Beispiel von "Wirtschaftsguru" alles gleich viel besser gemacht.

Marktwirtschaft alias Kapitalismus ist das einzige friedliche, wertschöpfende Prinzip das existiert.
Jau. Siehe oben und Make America great again.... Ich habe langsam echte Schmerzen auf den Oberschenkeln vor Lachen, blos gut, dass ich noch die Oktoberfestbeinkleider habe.... :D :D :D
Die noble Geste des Schenkens ist natürlich ebenfalls friedlich, aber nicht wertschöpfend, sondern verteilend.
So wie den Aufbau der Infrastruktur eines Gemeinwesens aus Steuern....

Believe in truth, there is only one and the thruth is out there.
Must be out there....
Make believe or leave....

D.h., wenig persönliche Freiheit für den Bürger, starke staatliche Regulierung, Korruption.
Es bedeutet weiter, dass es schwierig ist, Firmen zu gründen,
Ist ganz einfach, Anmelden und - fertig.
Noch nicht ausprobiert? Ja dann....
Behördenauflagen, Bestechung der Zuständigen, etc.
Jo, kommt wo seit längerem gehäuft vor.....
I, HU, BRA. Ach nee, das ist ja - ach so, eigentlich weltweit gelebtes Unrecht.... Ja dann....
Das nützt wem? Genau, den Großen, die sich die entsprechenden Leute kaufen. Genau wie das Lobbying in der EU.
Und speziell in den Staatswesen mit besonders starker Lenkung durch sogenannte Führungspersönlichkeiten... Putin. Trump. Orban. Heidelberg-Zement, Exxon, Google, VW ....
Ich hoffe, es leuchtet ein, dass ein Ort, an dem sich 2 Firmen befinden, weniger wohlhabend ist als ein Ort, an dem 5 sind.
Es bleibt bei der Hoffnung, wie bei allen deinen bisher vorgetragenen Idealtheoremen.
Erklär mal die Berechnung. Wo einer gut von leben kann, ein zweiter es noch so gerade hinbekommt, das auch will und sogar darf sind fünf natürlich noch besser.....
So Kleinigkeiten wie verfügbare Ressourcen lassen wir mal ausser acht, ist ja eh Kindergeburtstag.
Ansonsten koch Kaffee, oder kannst das .....
Mehr Wettbewerb, höhere Löhne, alles , was die Platzhirsche verhindern wollen.
Welche Platzhirsche? Solche wie die Pharma oder Öl oder Bergbau oder ....
Ach ja, und alles nur in eine Richtung - Wachstum. Immer. Ohne Ende....

Was haben die ganzen Marktteilnehmer eigentlich bloß vor der Gründung der EU gemacht, die ganze Regionen umgegraben, ausgebeutet und wieder ausgespuckt haben.
So ganz ohne EU, was muss das langweilig gewesen sein.......
Zu was hat man da denn bloß geschrieben....
 

Echt nicht.
Wie schon mal kurz an anderer Stelle beschrieben, hatten die ersten Siedler andere Sorgen, als gegen Indianer zu kämpfen.
Es gab auch keinen Grund dazu, weil man Handel trieb - immerhin traf eine Steinzeitkultur auf viele nette nützliche Dinge, die man aus Europa mitbrachte.

Land stehlen und Krieg führen ist eben nicht gewaltfrei, und seit jeher einzig und allein die Domäne einer einzigen Institution - des Staates, den hier so viele vergöttern.
Und ja, der erste große Indianerhasser als Präsident - war ein Democrat.


So wie den Aufbau der Infrastruktur eines Gemeinwesens aus Steuern....

Klar, kann man machen. Bin dabei.
Und man würde es nicht glauben, man könnte Disneyland hinstellen, ohne einen Cent Schulden auf die nächste Generation abwälzen zu müssen - wenn der Staat nicht so viel Geld für Irrsinn ausgeben würde.
Singapur ist z.B. ein autoritärer Staat, dort möchte ich nicht begraben sein.
Hat allerdings eine Staatsquote von 19%. D so bei 45, Ö so bei 50%.
Aus einem Artikel, den ich wegen des unerwünschten Themas nicht verlinken kann:


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Man muss ja nicht immer gleich die Welt retten.
Fürs erste reicht es, sich selbst zu retten.


Grüße
Andi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Marktwirtschaft alias Kapitalismus ist das einzige friedliche, wertschöpfende Prinzip das existiert.

Zitat von Jean Jaurès (französischer Historiker und sozialistischer Politiker, 1914 ermordet durch einen französischen Nationalisten):

„Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.“
 
Jean Jaures´war Sozialist.

Ich könnte das Argument hier beenden;), aber ich werde es weiter ausführen:
Wirklich kapitalistische Länder können keinen Krieg führen, weil sie ihn sich nicht leisten können. Die Finanzierung von Kriegen beruht immer auf der Ausbeutung der Bevölkerung, nicht nur im Rekrutieren von Soldaten, sondern durch Kriegsanleihen, Inflationierung der Währung (etwa der Sezessionskrieg in den USA), oder gleich im Gründen von Zentralbanken, wie 1913 - der 1. Weltkrieg hätte in der bis dahin herrschenden Goldwährung nicht länger als 2 Wochen dauern können.

Kriege setzen voraus, dass Vater Staat das Monopol auf Geld hat.
Bliebe das Geld bei den Kapitalisten - damit meinte Marx die produktiv arbeitende Bevölkerung - so hätten die besseres damit vor, als ihren Söhnen den Sold zu finanzieren, damit die am Schlachtfeld verrecken.

Grüße
Andi
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo Andi,

Danke für die Info per PN!
Das Impressum ist doch eindeutig:

Impressum schrieb:
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Warum zitierst Du dann den Text?
Hast Du eine schriftliche Genehmigung?

Servus
Hans
 
>Kriege setzen voraus, dass Vater Staat das Monopol auf Geld hat.<

Ich habe folgenden Eindruck:
... nur nützt das den Staaten gar nichts. Die Regierungen dürfen lediglich bestimmen, ob wir DM, €ur0 oder DM2 benutzen müssen.

-> Zentralbanken (ZB) sind unabhängig vom Staat in ihren Entscheidungen

-> Sie regulieren über die Menge der ausgegebenen Geldeinheiten den Währungswert im Inneren und über die Zinshöhe im Groben die Kreditvergabemöglichkeiten und setzen den Währungswert in bezug auf andere Währungen fest.

-> Die (hochintelligenten?) ZB-Mitarbeiter müssten eigentlich bei Kriegsgefahr den zusätzlich für die eventuellen Angriffs-Kriegsmassnahmen angeforderten Geldfluss einschränken gar stoppen, stattdessen...

Insofern halte ich die Demokratie in diesem Sektor, möglicherweise einem der Wichtigsten, bereits seit Gründung der ersten richtigen ZB für zerstört.
Gruss Dietmar
 
Kriege setzen voraus, dass Vater Staat das Monopol auf Geld hat.

Dann musst du mir erklären wie die USA (die Nation, welche nach 1945 die meisten Kriege geführt hat) dies realisiert hat. Die amerikanische Notenbank FED ist eine private Institution. Sie wurde im Jahre 1913 nach Geheimverhandlungen auf Jekyll Island (in Privatbesitz von J.P.Morgan) durch die amerikanische Großfinanz (J.P. Morgen, Warburg, Rothschild, Rockefeller..) gegründet. Mit der Gründung wurde dem amerikanischen Staat das Monopol und die Kontrolle über den US-Dollar genommen.

Kriege sind für den Finanzkapitalismus eben wegen dem Finanzierungsbedarf ein einträgliches und hochwillkommenes Geschäft. Die enorme Verschuldung der USA gründet hauptsächlich auf ihren weltweiten hegemonialen Ansprüchen, welche zu ihrer Umsetzung einen gigantischen Militärapparat benötigen.
 
Die ZB´en könnten >ein< Schlüssel sein, um den Staat in die Hand zu bekommen und Demokratie zu beeinflussen. In meiner Familie wurde ein altes Buch von 1922 immer weitergegeben.

Staatsbankerotte Loewy small (2).jpg

Daraus habe ich das Obige für mich abgeleitet, es sind nur einfache Finanzrechnungen zu machen. Eventuell später mehr. Gruss Dietmar
 
>Wollen wir beim Thema Facebook bleiben?< Ja, macht das bitte.

Ich muss doch etwas weiter ausholen, komme erst später auf die Facebooker und Googles zurück.

Es sind aus meiner Sicht die jeweiligen Regierungen, die eine Staatsverschuldung via ZB ermöglichen/durchführen/langfristig tolerieren. Warum könnte das demokratiegefährlich werden?

Nun, nimmt man die States, liegt die Verschuldung heute bei etwa 20, in den USA Trillions genannt, hier bei uns Billionen USD, das sind 20.000 Milliarden. Werden sie auf die Bevölkerung (+300 Mio Personen) aufgeteilt, wären dies ja (nur) grob 66.666 USD je Kopf bei jetziger Einmalzahlung.

Also bitte einfach zurückzahlen? Macht bisher niemand und auch keine Staatsregierung, schon mal gar nicht freiwillig...
Wo würde der Familienvater bei laufenden Ausgaben auch die Kohle hernehmen sollen? Das ist für mich ein Teil des Bildes.
Es sollte also etwas weiteres ins Spiel kommen, damit richtig "politischer Druck" auf die Regierungen aufgebaut werden kann? Für die Bereitstellung der echten Gelder, die zu tatsächlichen Ausgaben via Industrie- und Privatumsätzen führen, steht ja die ZB gerne bereit. Demnächst mehr.
Gruss Dietmar

""--Kurzer Erklärungseinschub: Im US-Englischen gibt es den Begriff der "Milliarde" nicht. Der Fehler liegt darin, wenn das englische Wort "Billion" bei der Übersetzung ins Deutsche beibehalten wird. Richtigerweise muss also, wann immer in englischsprachigen Medien von Billions die Rede ist, dies auf deutsch mit Milliarden übersetzt werden.
Umgekehrt heißt das, was wir als "Billion" kennen, auf englisch "Trillion".--""
https://www.cnbc.com/2018/06/05/how...ebt-is-biggest-threat-to-us-domestically.html
 
Dann musst du mir erklären wie die USA (die Nation, welche nach 1945 die meisten Kriege geführt hat) dies realisiert hat.

Indem die Staatsgewalt das Monopol der FED garantiert. Was sie ja theoretisch gar nicht müsste.
Sollte eine andere Bank auf die Idee kommen, ihre eigene Währung auszugeben, so kriegt sie nicht Besuch von einem Anwalt der FED wegen Plagiatsvorwürfen, sondern von der Polizei wegen Geldfälschung.
Genauso wie der Trabbi überhaupt nur überleben konnte, weil niemand sonst Autos bauen durfte, so ist die FED (oder jede andere Zentralbank) nur deswegen so mächtig, weil Justiz und Polizei ihr Monopol schützen.
Und das ist - aus Sicht der Zentralbank - auch notwendig. Nachdem Staatsgeld dem alleinigen Zweck dient, den Staat mächtiger zu machen, hätte jede andere Konkurrenzwährung, die auch nur etwas weniger inflationiert, mehr Nachfrage.

Im Übrigen ist es ein Streit um des Kaisers Bart. Die EZB z.B. ist ein Organ der EU, ihre Vorgehensweise dieselbe wie die der FED.

Grüße
Andi
 

Julez

User
Zitat von Jean Jaurès (französischer Historiker und sozialistischer Politiker, 1914 ermordet durch einen französischen Nationalisten):

„Der Kapitalismus trägt den Krieg in sich wie die Wolke den Regen.“

Naja. Also erstens wird nicht jede Aussage zur Wahrheit, weil sie von irgendeiner Person mit mäßiger historischer Relevanz getätigt wurde.
Und zweitens gibt es Kriege nicht erst seit sich das Prinzip des Kapitalismus etabliert hat. Seit Anbeginn seiner Geschichte haben sich die Menschen bekriegt, und selbst davor gab es schon Kriege zwischen Affensippen.
Kriege durchziehen die Menschheitsgeschichte durch jegliche Zeitalter, durch alle Wirtschaftssysteme, alle Religionen und Regionen. Da jetzt dem neuzeitlichen Kapitalismus eine Mitschuld zu geben, ist naiv und willkürlich.
 
Hallo Julez, hallo depronator,

der bemühte Versuch aus dem Zitat die Aussage herauszudestilliern, dass der Kapitalismus alleine an allen Kriegen bis zum heutigen Tag schuld sein soll nur um damit zu belegen, dass es per se falsch ist, ist vorsichtig ausgedrückt gewagt.
 
Chemie, z.B., kann zerstörerisch oder auch weniger zerstörerisch genutzt werden. Dass sie per se "böse" ist, kann kein normal denkender Mensch behaupten. Genau so ist es mit dem Kapitalismus. Und ja, Sozialismus ist auch eine Form des Kapitalismus, wenn man dem K.Marx in der Definition des selbigen Glauben schenken darf.

Gruß
Juri
 
Und weiter geht´s.
Die Staatsverschuldung erfolgt auch, weil der Wunsch der meisten Politiker nach Wiederwahl ausgenutzt wird. Der jeweilige Politiker und seine Partei sollen eventuell aus ihrer Sicht als >die Wohltäter< gesehen werden. Sie verteilen unter Umständen Wahlgeschenke, für die zunächst kein Budget vorhanden ist. Das ist ein weiterer Teil des Bildes und zutiefst menschlich. Aber die Wähler wählen ihn, den spendierfreudigen Politiker, sie möchten sich den Wohlstand, oder zumindest etwas mehr für sich, erwählen...
Hier beginnt jedoch der politische Druck mit einem Teufelskreis und gleichzeitig öffnet sich eine perfide Falle, indem es die Politiker zulassen, dass immer mehr Schuldverschreibungen ausgegeben werden, um ihre Geschenke zu bezahlen.
Wer als Politiker allerdings die volle Rückzahlung (66.666 USD) fordern würde, verspielt seine Wiederwahl sofort.
Ist das alles doch irgendwie gefährlich? Ja. Bald noch mehr dazu. Gruss Dietmar
 
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