ZG62 treibt mich in den Wahnsinn…

Hallo zusammen,
Vielleicht hat ja von euch schon mal jemand ein ähnliches Problem gehabt.

Kurze Vorgeschichte:
Ich habe letztes Jahr eine gebrauchte TC Pitts gekauft. Die Pitts an sich ist 2017 gebaut worden und war mit ziemlich alten Graupner Servos ausgestattet.
Der Motor ist ein fast neuer ZG62 PCI-HV.

Da mir der Innenausbau der Pitts nicht so richtig gefallen hat, habe ich hier alles neu gemacht und habe die alten Graupner Servos gegen 1000 fach bewährte Hitec HS645MG getauscht.
Die Stromversorgung ist jetzt ein Jeti Max BEC.
Empfänger ist ein Jeti R9 Ex in Verbindung mit einen R-Sat2.
Sender ist eine Jeti DS24.


Jetzt zu meinen Problem:
Sobald der Motor läuft fangen alle Servos an zu zucken. Wenn der Motor aus ist, gibt es keine Probleme. Reichweitentest ohne Motor funktioniert mit super Empfangswerten.


Ich habe mir jetzt noch mal alles genau angeschaut und festgestellt, das die Zuleitung zur Zündung einen Kabelstrang, in dem die Servoleitungen liegen, kreuzt.

Das habe ich jetzt noch mal geändert.
Den mechanischen Schalter für die Zündung habe ich gegen einen Powerbox SparkSwitch getauscht und jetzt penibel darauf geachtet das die Zuleitung zur Zündung jetzt komplett von den Servoleitungen getrennt sind.
Also Servoleitungen im Rumpf links, Zündung rechts.

Heute noch mal ein Test:
Exakt das gleiche Problem wie vorher.
Sobald der ZG läuft, fangen alle Servos das Spinnen an.

Nächste Überlegung war, da alle 3 Akkus (2x Empfänger, 1x Zündung), nebeneinander sitzen, den Zündungsakku mal anders zu platzieren.
Also den Zündungsakku aus den Akkupaket auf die Seite gepackt, Motor abgeworfen, gleiches Problem…

Jetzt bin ich langsam mit meinen Latein am Ende.

Bevor jetzt hier einige schreiben „schmeiß den alten ZG raus und mach einen gescheiten Motor rein“, muss ich sagen das der ZG eigentlich der perfekte Antrieb für die Pitts ist. Also für mich keine Option.


Wenn’s so weiter geht, werde ich der erste Mensch sein, der den ZG von der elektronischen Zündung wieder auf ne Magnetzündung umbaut… 🤣🤣🤣

Am Montag werde ich mal bei TC anfragen ob es da schon mal Probleme gab.

Wie geschrieben, vielleicht hatte jemand ähnliche Probleme…


Grüße Tobi
 

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khi

User
Hallo Tobi,
da hilft wohl nur systematisches Durchprobieren.
Nimm mal die neuen Servos raus (abstecken) und häng die alten Graupner dran?
Problem noch vorhanden?
Danach BEC raus und normalen Empfängerakku passender Spannung dranhängen.
Problem beseitigt?
Das kann man weitertreiben, RSat raus, Empfänger tauschen etc.
Nur nicht alles gleichzeitig ändern. Irgendwann muss der Übeltäter identifiziert sein…

Viel Erfolg!

Gruß, Karl-Heinz
 

C-J-S

User
Ich hab bei meinen ZG 45 - noch mit Magnetzündung - auch Probleme gehabt. Eine weitere Masseschirmung (so ein Drahtgeflechtschlauch) über die Leitung zur Zündkerze gemacht und an beiden Enden wirklich gut mit Masse verbunden und "zugemacht". Das hat das Problem bei mir gelöst.

Noch was: Die Servoleitungen können wie eine Antenne die Zündung "empfangen".
Einfachste Lösung: Alle Servoleitungen verdrillen.
Zweitbeste Lösung: Masseschirmung um Servoleitung...

LG
Christian
 

Oxymoron

User
Noch was: Die Servoleitungen können wie eine Antenne die Zündung "empfangen".
Einfachste Lösung: Alle Servoleitungen verdrillen.
Zweitbeste Lösung: Masseschirmung um Servoleitung...
Das ist auch meine Vermutung, insbesondere längere Servokabel fungieren als Antenne für die HF-Signale der Zündung.

Meine Empfehlung: die (verdrillten) Servokabel jeweils möglichst dicht am Empfänger 2-3 Mal durch einen Ferritring-Entstörfilter wickeln. Den Empfänger und R-Sat möglichst weit entfernt von Zündung und Zündakku positionieren.
 
Hallo zusammen,
schon mal vielen Dank für die Tips.

@ Karl-Heinz:
Das da irgendwas von den Servos, BEC oder so kommt, würde ich fast ausschließen. Ohne laufenden Motor funktioniert ja alles perfekt.

@ Christian:
Das mit einer zusätzlichen Schirmung ist eine gute Idee… Ich wollte mal den Zündkerzenstecker wechseln, aktuell merkt man nicht so richtig das er oben auf der Zündkerze richtig Kontakt hat. Ich hab den Stecker gestern mal aufgemacht und festgestellt das die Feder im Stecker ziemlich verzundert ist. Nicht das ich hier schon einen Funken außerhalb der Zündkerze habe.
Einen 2ten Schirm kann ich in diesem Zug gleich mit drauf machen.

Die Servoleitungen sind alle in verdrillt ausgeführt.

@ Oxymoron:
Der Empfänger ist gut 50cm und der R-Sat gute 25cm von der Zündung weg. Das hab ich in meinen anderen Fliegern sehr ähnlich gebaut und da läuft alles ohne ein Problem… Ferritringe habe ich zu 2,4Ghz Zeiten keine mehr gesehen 🤔

Grüße Tobi
 

Heim62

User
Also ich würde niemals einen Zündungs Akku neben etwas legen was mit der Empfangsanlage zu tun hat.

gruß
Jürgen
 
Ein verzunderter Kerzenstecker ist auf jeden Fall suboptimal. Da solltest du zuerst was machen.
Wegen des empfindlichen Kerzensteckers des ZG20 hatte ich sogar von Gerd Reinsch damals den Vorschlag bekommen nur mit Zündkabel an der Kerze zu fliegen, was bei 2,4 wohl geht - versucht hab ich das dann aber nicht. Sicherer Kontakt ist wichtiger als die Schirmung des Steckers - zumindest folgere ich das aus der Aussage.
Ich trenne bei meinen Modellen Zündung (und zugehörigen Akku) vom restlichen Equipment um Problemen mit Einstreuungen vorzubeugen.
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Ich würde mal den Stecker prüfen wie du schon gesagt hast.
Wichtig ist die kurze Leitung mit Öse die am Schirm befestigt ist.
Diese Leitung muß kontaktsicher mit der Motormasse verbunden sein
sonst gibt es da Überschläge.

siehe hier

Auch die besagte Feder im Stecker ist nicht ohne die wird nur seitlich
in das Zündkabel gestochen. Wird hier viel bewegt oder vielfaches abziehen des Stecker
weitet sich diese Steckverbindung und ich bekomme an der Übergangsstelle Überschläge.
Das alles kann zu Störungen in diesem Ausmaß führen.

Deshalb würde ich den Bosch Stecker favorisieren wenn es den noch gibt mit
zusätzlicher Masseleitung zum Motor zwar doppelt gemoppelt aber kontaktsicherer.

siehe Link

Oxymoron
Das ist auch meine Vermutung, insbesondere längere Servokabel fungieren als Antenne für die HF-Signale der Zündung.

Meine Empfehlung: die (verdrillten) Servokabel jeweils möglichst dicht am Empfänger 2-3 Mal durch einen Ferritring-Entstörfilter wickeln. Den Empfänger und R-Sat möglichst weit entfernt von Zündung und Zündakku positionieren.
Das als erste Massnahme zum entstören ist an der falschen Stelle ich würde die Störquelle analysieren und vor Ort entstören.
Denn wenn die Zündstörungen mal heftiger werden könnten die Ferritkerne vielleicht überfordert sein.
Wobei man bei 2,4GHz diskutieren könnte ob das über die Antenne kommt oder in die Spannungsversorgung einstreut.

Gruß Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
bin wegen lockerem Kerzenstecker schon runter gefallen.Der Stecker hat sich wärend des Fluges gelöst one das der Motor aus ging.
MfG. Lutz
 

Malmedy

User
Ist da die richtige Kerze (R) drin? Oder einfach mal die Kerze tauschen?
Auch ein Test: Akku für Zündung außenbords legen mitsamt der ganzen Kabelage für die Zündung. Wenn dann keine Ruhe ist, gibt es irgendwo im System (Kerze - Stecker - Hochspannungskabel - Zündbox - Masse) einen Wackler oder Funkenüberschlag
Achtung: Die Masseverbindung am Kerzenkabel geht zur Zündbox und von dort erst zur Motormasse. Sollte diese Verbindung defekt sein, hilft eine Extra-Masse zum Motor auch nicht.

Grüße
Michael
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi
Kleiner Nachtrag

ICU.jpg
Hier mal am Bild einer ICU von MVVS wie ich das mit Blechstecker und zusätzliche Masse meine.
Wen sich der Blechstecker weitet und nicht mehr fest am Sechskant der Kerze sitzt gibt es wieder
Überschläge gerade bei den Stecker für die CM 6 passiert es schnell das der Stecker ausleiert bei
vielfachen Aufstecken oder drehen.

Übrigens die BWF Motoren waren auch so in der Form entstört.

Gruß Bernd
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Ist die richtige Kerze drin? Verrückterweise gibt es den gleichen Kerzentyp mit langem und kurzen Kopf. Bei Verwendung des langen Kopfes gibt es irgendwelchen Ärger, ist schon lange her, meine aber das war das damals.
 
Hallo Bernd, genau wie im Bild der MVVS Zündung ist es bei der TC Zündung auch gemacht.
Der Schirm ist hier auch wie im Bild auf einen Kabelschuh gelegt und dann auf den Motor geschraubt. Wenn ich den Widerstand vom Schirm auf den Motor Messe, bin ich bei 0,1 Ohm. Das sollte also save sein.

Grüße Tobi
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Michael

Ich würde sagen anders herum die Masse kommt über die Abschrimung
und geht dann erst an die Motormasse. Deshalb ist die kurze Leitung ja so wichtig.
Scheuert die Abschirmung durch hilft die Leitung auch nicht das stimmt.
umruestsatz-pci-hv-zuendung-mit-gummistecker-fuer-zg-45-62-mit-nabenadapter.jpg
Bild aus dem Netz

Hier sieht man das die Zündbox der ZG Zündung die Masse kommt
über das Zündkabel und wird dann über die Leitung an Motormasse gelegt.
Ist diese Leitung locker oder sogar lose kann es zu Überschlägen direkt in der Zündung kommen
wobei die eventuell sogar zerstört werden kann.
Deswegen die Lösung von MVVS doppelt Masseführung über Stecker und Leitung lockert
sich die Masse des Steckers habe ich immer noch die Leitung zur Motormasse.

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi Tobi

Dann würde ich die Feder im Stecker prüfen ob die lose im Kabel sitzt.
Eine neue Feder im selben Loch montiert ist aber suboptimal da schon geweitet.
oder den Versuch von Martin Stecker mit Feder runter und eine Verbindung
mit der Seele der Zündleitung direkt an die Kerze.

Gruß Bernd
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hi Roland
Begründung zur Kerze in meinen Links trifft nur zu bei Verwendung
des Blechsteckers wird da eine lange Kerze verwendet kommt der Stecker
nicht mehr an den Sechskant der Kerze (Motormasse) Folge siehe #14

Hier muß ich mal die Anleitungen von TC loben an sich steht da fast
alles drin.

Gruß Bernd
 

Roland Schmitt

Vereinsmitglied
Hallo Bernd, ja stimmt ;) Blechstecker. Hatte ursprünglich auch den ganzen Kram mit Abschirmung usw. früher mal verbaut. Bei meiner PCI Zündung, einer Nachrüstlösung, ist die Abschirmung und der Blechstecker fest verbaut.
Ganz wichtige Frage, ist das der normale SparkSwitch oder der Pro?
Gruß
Roland
 
Hallo Roland,
ich hab den normalen Spark Switch verbaut. Also nicht den Pro.

Steve, ob das Ganze vor den Umbau fehlerfrei funktioniert hat, keine Ahnung.
Als ich den Flieger abgeholt hab, war der Empfänger und die Stromversorgung bereits ausgebaut.
Irgendwelche Knackimpulse möchte ich fast ausschließen 🤔

Grüße Tobi
 
Hallo Tobi,

ein Vereinskamerad von mir hatte das gleiche Problem in seiner TC Piper.

Lösung war recht einfach. Der Akku der Zündung lag zu nah am Empfänger.
Zündakku und Zündung mindestens 15-20 cm vom Empfänger entfernt einbauen
dann sollte das Problem gelöst sein.

LG
Horst
 
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