Zwergenaufstand! oder: was geht mit max. 700mm Spannweite?

Hi Gernot,
Wenn zu den Zeiten, aus denen die Retromodelle stammen, schon so tolle kleine und verlässliche RC-Komponenten verfügbar gewesen wären wie heutzutage, dann hätte es diese Halbpfünder-Spaß-Flieger bestimmt zu Hauf gegeben!
Was mich betrifft: genau so isses! Wenn damals das Fliegen nicht so einen Spass gemacht hätte, ich hätte auf das ganze Theater drumherum verzichten können. Auto umbauen für den Transport, Methanolgepansche und Glühzünderkrach wecken bei mir jedenfalls keine Nostalgie.

Und in diesem Thread muss es nichtmal das halbe Pfund sein.
 
Wen es interessiert, hier mein bescheidener Beitrag zu diesem Thema. Seit längerem digitalisiere ich aus reinem Spaß Baupläne von Lieblingen
aus vergangenen Tagen. Dieser Plan fällt doch in die Zwergenklasse, oder?

bei ernsthaftem Interesse (dxf) PN an mich.
 

Anhänge

  • Zaunkönig.pdf
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ja ein Zaunkönig hatte ich auch noch nicht.
dein PDF ist ja schon fast Perfekt.
erinnert mich an die Flugtage ende der 70er, wo die Simprop Staffel Schweiz, ihre Zaunkönige vor geflogen hatten.
das war im Elsass entweder in Colmar oder Neuf-Brisach, das waren damals sehr große Modellflugtage.

Gruß Rolf
 
Spannweite ca. 650mm, bisher darf BigBlock-Fetzer noch bei F250 mitmachen. Mal sehen, wie es nach der Farbgebung gewichtsmäßig aussieht...
20241128_213440.jpg
 
Alles nach hinten! Die Nase ist schön, aber lang...
Oder den Flügel nach vorne...
Ich würde ja den Rumpf weiter nach hinten schieben. 🤣
jajajaja.
Wer lang hat, kann lang hängen lassen!
Der Schwerpunkt liegt mit einem 500mAH-Akku etwa 40mm hinter der Nasenleiste (am Rumpf). Bei 140mm Flächentiefe ist das allenfalls leicht kopflastig. Die chronische Hecklastigkeit meiner bisherigen Eigenkonstruktionen war mir eine Lehre, mal sehen, ob ich übers Ziel hinausgeschossen bin.
VG
Till
 
Wenn du den Flieger so ausgewogen hast, heisst es nicht, dass der Schwerpunkt auch so stimmt... 😊
Hast du das mit WingLaengs geprüft?
 
Also, erstmal, entschuldigt bitte den beim erneuten Lesen doch eher rüpelhaft wirkenden Post vorhin, sollte lustig sein, aber kann durchaus auch anders verstanden werden und das war nicht meine Absicht.
Ich schaue mir das mit WingLaengs mal an (Lieber Hans, das habe ich bisher nicht gemacht).
Ich hatte die Geometrie des Sparky seinerzeit mit Winlaengs geprüft und eingestellt, da verhielt sich das Modell aber dann sehr hecklastig. Erst als ich wieder die Klappschraube drauf hatte und den Akku weiter vorn platziert habe, flog der dann anständig. Eine mögliche Erklärung kann natürlich sein, dass meine V-Leitwerk-Konstruktion beim Sparky vielleicht eine große EWD-Differenz bewirkt hat. Ich habe das aber nie ausgemessen. Insofern, erstmal vielen Dank für die Hinweise.
Viele Grüße
Till
 
Bei den obigen Modell, fürchte ich, dass der Hebelarm zum Leitwerk zu klein sein könnte. Durch die Pfeilung wandert der Schwerpunkt in Richtung Heck, damit könnte man bei dessen Einstellung Probleme bekommen. Auch kann die Stabilität um die Hochachse zu klein sein. Das Modell hat eine relativ lange Nase, was dies bewirken kann.

Franz
 
Bei den obigen Modell, fürchte ich, dass der Hebelarm zum Leitwerk zu klein sein könnte.

Als ebenfalls unter chronischer Schwertpunktphobie leidender Balsaforscher sind alle meine Rümpfe hinten kürzer als sie eigentlich sein sollten. Dennoch würde ich behaupten, dass ggf. fragwürdige Flugeigenschaften nicht daran krankten. Ignorant wie ich bin, beruhige ich mich damit, dass auch Schwanzlose ganz ohne Rumpf gut fliegen können, auch wenn deren Hebelarm sehr kurz ist.
@Till: ich würde es drauf ankommen lassen, bevor Du am Ende grundlos den schönen Entwurf verhunzt. Wenn es so ist, wie die geschätzten und erfahrenen Kollegen sagen, wirst Du es merken.
Viel Erfolg!
LG
Jörg

IMG_0119.jpeg

Quelle: Zeller Modellbau
 
Wenn das mit dem Schwerpunkt passt, dann fliegt der Flieger auch mit kurzem Hebelarm. Die Konstruktionen von FMT- Konstrukteur Tim Weißbach (z.B. „Saltomon“ und andere) zeichnen sich auch durch einen sehr kurzen Leitwerkshebelarm aus und fliegen ganz offensichtlich gut. Über die Optik lässt sich allerdings streiten 😎
 
Ich fürchte, dass ich das auch fürchte.
Ich nicht.

Fürchte Dich nicht, spricht der Herr!
Diesmal hat er Recht, der Herr.

Als ich die (Micro-)Bugatti gebaut habe...
20240115_183755.jpg

...gab es viele Meinungen, die ob der (mal so richtig) langen Nase nach Vergrösserung der Leitwerke gerufen haben. Als halsstarriger Westfale und im Vertrauen auf Louis de Monge (der die manntragende Bugatti gezeichnet hat) habe ich alle Abmessungen und Hebelarme massstäblich übernommen.

Und wenn das Ding eins kann, dann Geradeausfliegen!

Also Till:
Wirf den Fetzer raus und schau, was er macht. Wird schon!
 
Man kann auch Orangen und Zetschgem vergleichen: evtl. sind beide süss... 😊
 
Bitte korrigiert mich, wenn ich Quatsch erzähle.

Tills Skizze aus dem F250-Thread legt nahe, dass er ein Profil mit gerader Unterseite verwendet und außen eine deutliche Schränkung eingebaut hat. Wenn es sagen wir ein Clark Y ist und die Skizze und die Bilder nicht trügen, ergibt sich die EWD aus dem Profil selbst und der Schränkung, da die Profilunterseite parallel zum Höhenleitwerk zu stehen scheint. Wenn der Schwerpunkt mit WingLaengs mit 16% Stabilitätsmaß gerechnet (meine Erfahrung: unter 250 Gramm Abfluggewicht ist er dann immer noch leicht hecklastig) und das Modell entsprechend ausgewogen wurde, hat Till seine Hausaufgaben doch gut gemacht? Dann bleibt nur noch eines: Fliegen.

Ich dachte immer, wenn Schwerpunkt und EWD stimmen, fliegt das Modell erst mal geradeaus? Und ein zu kurzer Hebelarm oder ein zu geringes Leitwerksvolumen beeinflussen die Reaktion auf Ruderbefehle und ggf. das Kurvenflugverhalten? Angesichts der offenkundigen Eigenarten der kleinen Modelle wie Toleranz gegenüber Profiltreue und andere Wissenschaften wäre ich überrascht, wenn die Qualität von Vergleichen

Man kann auch Orangen und Zetschgem vergleichen: evtl. sind beide süss... 😊

wirklich entscheidend ist. Es sind immerhin Anhaltspunkte, die bei dieser trial-and-error-Bauweise nicht verkehrt sind. Wenn er nicht fliegt wie gewünscht, gibt es die üblichen Verdächtigen: zuerst Schwerpunkt und EWD, vielleicht das Profil und seine Dicke, Leistung des Antriebs, Steigung der Luftschraube, ein schwindsüchtiger Akku, danach Motorsturz, Seitenzug, Größe der Ruderausschläge, Schränkung, Pfeilung, Streckung, Expo ja oder nein und wenn ja wieviel, die Oberflächengüte des Flügels, Baugenauigkeit, Windbedingungen, mangelnde Reflexe und grundsätzliche Fehlschaltungen zwischen den Ohren. Zu wissen, dass die Germanen in der Regel rote Bärte trugen, hilft vielleicht, die Ursache einzugrenzen.

Till, Du kämpfst offenbar mit den gleichen Einschränkungen wie ich auch: das Modell soll unter 250 Gramm wiegen aber gleichzeitig ein Flugverhalten haben, mit dem auch weniger Geübte klar kommen. Und bislang war zumindest bei mir kein einziger Halbpfünder eine Robbe Charter. Zwar habe ich Holgers Modelle noch nicht im Flug gesehen, aber ich gehe davon aus, dass ich nicht annähernd so gut zurecht käme wie er. Um zumindest in die Richtung zu gehen, braucht es neben geringem Gewicht mehr Flügel, also sind tiefe Flächen gut, die verlängern aber theoretisch den Rumpf nach hinten. Dafür liegt vorne jedoch immer zu wenig Gewicht drin: unsere Antriebe wiegen fast nix und dicke Akkus können wir uns sowieso nicht leisten. Daher folgt m.E. Dein Entwurf Deinen Anforderungen perfekt und sieht dann eben so aus, wie er aussieht. 👍

Ich drücke Dir beide Daumen, bin aber sehr optimistisch. Mach es wie die Hummel, die fliegt auch, obwohl sie es eigentlich nicht kann.

LG
Jörg
 
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Bitte korrigiert mich, wenn ich Quatsch erzähle.
Nö, keinen Quatsch gefunden.

Ich dachte immer, wenn Schwerpunkt und EWD stimmen, fliegt das Modell erst mal geradeaus?
Stimmt erstmal grob...

Wenn er nicht fliegt wie gewünscht, gibt es die üblichen Verdächtigen: zuerst Schwerpunkt und EWD, vielleicht das Profil und seine Dicke, Leistung des Antriebs, Steigung der Luftschraube, ein schwindsüchtiger Akku, danach Motorsturz, Seitenzug, Größe der Ruderausschläge, Schränkung, Pfeilung, Streckung, Expo ja oder nein und wenn ja wieviel, die Oberflächengüte des Flügels, Baugenauigkeit, Windbedingungen, mangelnde Reflexe und grundsätzliche Fehlschaltungen zwischen den Ohren.
...schöne, vollständige Aufzählung!

...Halbpfünder eine Robbe Charter...

... Um zumindest in die Richtung zu gehen, braucht es neben geringem Gewicht mehr Flügel, ...
Ganz nah dran sind der LuStick und der Weird Bird. Die folgen beide genau dieser Rezeptur und sind deshalb mit moderater Geschwindigkeit unterwegs - können aber bei Vollgas auch ganz anders, was wiederum an meiner Forderung nach Allwettertauglichkeit liegt.

Man kann auch Orangen und Zetschgem vergleichen: evtl. sind beide süss... 😊
Man muss auch Gemeinsamkeiten erkennen und ggf. etwas abstrahieren können, um dem Vergleich das sprichwörtliche Hinken zu nehmen.
 
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