Dieser Bericht basiert auf meinen Erfahrungen und auftretenden Problemen bei verschiedenen Multihulls und vor allem beim Katermaran, vielleicht interessant für jemanden einen Katamaran zu bauen. Bei mir kommt dazu, dass ich nach dem Abitur Bootsbau gelernt, Schiffbau studiert, über 6 Jahre in einer Großschiffswerft gearbeitet habe und über 12 Jahren in der Yachtkonstruktion gearbeitet habe. Ich hoffe, dass durch meine Mithilfe und Kommentare neue Konstruktion und neue Kats oder Tris gebaut werden.
Als die Mini40 in Deutschland nationale Klasse wurde, war ich sofort Feuer und Flamme und da ich keine Idee hatte, wie so ein Multihull auszuführen ist, habe ich nach den Plänen der Ghost Train aus England einen Tri gebaut. Nach den ersten Segeln war es für mich unverständlich, dass bei dem Tri im Vorschiff so wenig Freibord vorhanden ist. Wenn der Tri an der Kreuz auf dem Leerumpf fuhr, war von den etwa 7-8cm Freibord am Vorschiff nur etwa die Hälte übrig. Da ich damals dachte, dass die Foils am Ruder nur was für Weicheier wären, waren da auch keine angebaut. Aber auch heute mit Foils, stellt sich heraus, dass die an der Kreuz keinen Einfluss haben oder wegen erhöhtem Widerstand nicht haben sollten. Als ich damals ohne Foil am Ruder abgefallen bin, ging das ruckzuck, und der Leerumpf unterschnitt und der Tri kenterte.
Auch dieses Problem ist heute mit Foils am Ruder das gleiche Problem, beim Abfallen mitgelegtem Ruder und dadurch mehr Widerstand und dann noch das Ruder mit etwa 5° angestellter Drehachse und dann das Abfallen mit Krängung, erzeugt das Ruder am Heck Auftrieb und der Vorsteven wird runtergedrückt. Dazu dann noch die geöffneten Segel (das größte Krängungsmoment ist nicht am Wind, sondern etwa bei 50-60° zum Wind), Welle und man hat keine Chance das Abfallen zu überleben. Letztes Jahr beim Flevo-Cups an der Luvtonne öfters zu sehen (dazu aber auch bei dem Tri von Mike eigentlich am Vorschiff nicht genügend Freibord und nicht genügend Volumen, eben Glattwassersegler).
Die Ghost Train habe ich versucht nach meinen Vorstellungen zu verbessern und habe sie etwa 2 oder 3 Jahre gesegelt. Danach hatte ich noch einen Tri nach eigenem Entwurf gebaut und gesegelt, war damit aber nicht zufrieden. Da ich unbedingt einen Katamaran bauen wollte, um den Unterschied zumTrimaran zu sehen, habe ich aus dem Mittelrumpf einen Katamaran gebaut und damals, beim letzten Meeting am Aartalsee noch nicht ganz fertig, gesegelt. Der Mittelrumpf hatte ein Volumen von etwa 2,3 kg. Dadurch hatte der Katermaran theoretisch ein Volumen von etw 4,6 kg.Der Kat hatte ein Gewicht von etwa 1,8 kg und Zusatzgewicht von etwa 600g. Auch bei Vollladung war die Ecke Steven/ Unterwasserschiff immer noch etwa 2 cm oberhalb der Wasseroberfläche. Flosse und Ruderwaren am Mittelbeam angebracht, um den gleichen Effekt wie beim Tri an der Kreuz zu bekommen. Die Flosse war wie bei dem Tri senkrecht hinter dem Mast angesetzt. Der Mast stand auf halber Schiffslänge. Wegen Wendeproblemen bei Originalkatamaranen war der Kat damals nur 90cm breit. Und ich war von dem Katamaran sofort beeindruckt, denn imVergleich zum Trimaran, war er in meinen Augen gegenüber einem Tri, schneller. Ein großer Vorteil ist, dass um auf dem Leerumpf z ufahren 5° Krängung ausreichen. Der Tri dagegen legt sich an der Kreuz ersteinmal auf den Leerumpf und krängt in der Regel schon deswegen um 5°. Um nur auf dem Leerumpf zu segeln, muss ein Tri nicht nur noch mal etwa 5° krängen, sondern wegen der halben Gesamtbreite nochmal um mindestens 10° mehr krängen, also etwa 15° und hat also bei derEffektivität der Segelfläche schon erhebliche Nachteile.
Foto von Marion
Dieses Foto zeigt den Unterschied beim krängen. Es sind zwei Tri und der Katamaran zu sehen. Deutlich ist der kleinere Krängungwinkel des Katamaran bei etwa gleichen Abstand des Mittelrumps der Tris und dem Luvrumpf des Katamarans zur Wasseroberfläche zu sehen. Zu dem eben auch Nachteile bei der Effektivität der Flosse und des Ruders bei Krängung.
Die Flächen werden vonLee angeströmt und entwickeln bei Krängung nicht nur Querkraft nach Luv, sondern auch Querkraft nach oben. Da die Anhänge in der Mitteangesetzt sind, wird dadurch die Krängung verstärkt. Bei einem Kat mit Flosse und Ruder an den Rümpfen tritt der Effekt in dem Massnicht auf.
Bei Krängung 0° war mein alter Kat bei dem Segeln am Aartalsee etwas leegierig, wenn der Luvrumpf aus dem Wasser kommt normal und bei zunehmender Krängung wurde derKat immer luvgieriger, an der Kreuz nicht kenterbar. Der 90cm breite Kat hatte keine Probleme beim Wenden, aber durch das aufrichtende Moment wegen kleineren Breite gegenüber einem 122cm breiten Kat hatte er erhebliche Nachteile, da das aufrichtende Moment bei Schiffen (ob Containerschiffen,Segelbooten oder Multihulls) auf Länge x Breite³ basiert. Deswegen hatte ich den Kat danach auf die Maximalbreite geändert und das Rigg auf ein Großsegelvorliek von 155cm und mit langem Großbaum geändert, um an der Kreuz ein kleineres krängendes Moment zu haben und auf dem Vorwindkurs den Druckpunkt nach unten zu bringen.
Siehe https://www.youtube.com/watch?v=CtDjnKWJlgA&feature=youtu.be
Video von Chris
Der Effekt war sofort zuerkennen, da ich dadurch gegenüber den hohen Riggs mehr Segelfäche fahren kann. Dieses niedrige Rigg hat aber bei Anströmung gegenüber den hohen Riggs einen höheren Widerstand, bestes Beispiel für schlanke Flächen sind da die Flügel der Segelflugzeuge, lang und schmal sollen sie sein.
Durch die Verbreiterung des Kats wurde die Wende ein echtes Problem. Einzige Möglichkeitist, die Segel in der Wende richtig aufzumachen, maximalen Ruderwinkel und dann geht das bis etwa 3 Bft. Bei mehr Wind und Welleist das ein richtiges Problem. Einzige Möglichkeit damals war für mich das Ruder erheblich zu vergrößern, fast die gleiche Profillänge Fläche wie das Ruder, aber in der Länge etwas kürzer.Die Flosse, die vorher senkrecht hinter dem Mast war, wurde vor dem Mast angesetzt und mit etwa 10° zum Mittelbeam angesetzt, um bei allen Krängungswinkel ein kleine Luvgierigkeit zu bekommen. Nach verschiedenen Versuchen, war es so, dass bei dem Kat mit beiden Rümpfen im Wasser etwas Luvgierigkeit vorhanden ist, etwas Krängung immer noch etwas luvgierig und dann bei zunehmender Krängung immer luvgieriger wurde, da bei zunehmender Krängung die Fläche des Ruder im Wasser kleiner wurde, als die Flosse. Sobald das Ruder aus dem Wasser war, schoß der Kat in den Wind- genau so wie ich es haben wollte.
Auch bei Trimaranen mit einem gepfeilten Flosse scheint es zu funktionieren, siehe den Trivon Christian. Auch dort ist die angepfeilte Flosse vorm Mast angesetzt. Zum Vergleich, dass mit einer senkrechten hinterm Mast angesetzter Flosse, ist der alte und der neue Tri von Eric. Ich hatte sie gesegelt und ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit einersenkrechten Flosse soweit hinter dem Mast angesetzt, segeln kann. Ich konnte es nicht. Bei Krängung nur noch den Leerumpf im Wasser waren die Tris immer noch leegierig, erst bei großer Krängung wurden sie luvgierig und konnten daher an der Kreuz eigentlich nicht kentern.
Für die Schot war derServo HiTec HS-815BB mit einem Hebelarm von etwa 10 cm Länge ineinen Rumpf eingebaut. In dem Rumpf war auch der Empfänger, Ruderservo am Mittelbeam und der 6- Zellen-Akku im anderen Rumpf. Daich nur einen Polo fuhr, ist der Katermaran zusammenschiebbar gewesen, um ihn hinter den Sitzen zu transportieren. Da es dadurch nicht machbar war, die Beams fest anzukleben, ist der Kat an der Kreuz unheimlich tordiert, so das das Heck des Luvrumpfes durch die Wanten um etwa 5 cm hoch gezogen wurde. Mit einem einzuklickendenDoppelkreuz, eins auf Beamhöhe, das andere im Kreuzpunkt etwa 6 cm tiefer, aus 6mm Kohlerohren ist dieses Problem gelöst worden. Mit dem Kat war ich sehr zufrieden.
Etwa 3 Jahre nach dem ersten Kat hatte ich einen neue Kat mit einem Volumen pro Rumpf vonetwa 1,3kg gebaut. Stevenhöhe etwa 12 cm, Breite 122cm. Flosse und Ruder waren diesmal in beiden Rümpfen, nicht in der Mitte, Mast wieder auf halber Schiffslänge. Die Vorkante der Flosse war etwa 5cm hinter dem Mast. Die Riggs vom alten Kat passten in den neuen Kat.Die Elektrik genauso wie beim alten Kat. Der Katamaran war sehr gut zu wenden, fuhr aber im Gegensatz zu dem anderen Kat, ob da eine Böe oder ein Winddreher kam, immer geradeaus. Trotz verschieben der Flossen war der Effekt Anluven nicht zu erreichen gewesen. Mehr oder weniger im Gegensatz zu dem ersten Kat war der meiner Meinung nicht segelbar, so dass diese Rümpfe recht schnell wieder abgelegt wurden.
Die Rümpfe des ersten Kats waren aus 200g Kohlegewebe und 40g Glas auf zwei Positivformen in der Mitte verklebt worden. Und genau das war das Problem dieses Katamarans, dass er im Laufe der Zeit immer mehr Brüche oder Einschläge hatte und nach 7 Jahren war er hin, in keiner Weise mehr wasserdicht und auch nicht mehr wasserdicht zu bekommen.
Aus dem Grund hatte ichvor etwa 2 Jahren neue Rümpfe mit der gleichen Positivform (ich bau die Rümpfe immer auf Positivformern) wie bei dem ersten Kat, aus 2x180g Kohlewebe und 40g Glas auf den alten Formen laminiert und angefangen ihn zu bauen. Zum Flevo-Cup letztes Jahr war er fertig, hatte aber, da ich ihn noch nicht testen konnte, den alten Kat genommen. Und der Flevo-Cup war ein Desaster. Da der Segelservo viel Strom braucht und bei Wind der Servo nach etwa einer Stunde die Segel nicht mehr dicht bekam, hatte ich als Alternative eine Winde eingebaut. Es war aber kein Problem, die Winde notfalls gegen den Segelservo zu tauschen. Dann aber Probleme mit der Elektronik wegen Feuchtigkeit, Probleme mit der Winde (zu alt, zu ungenau und zu langsam), abgebrandter Ruderservo, Risse und Löcher in den Rümpfen, so dass ich am Enden Streicher ohne Ende hatte. Nach dem Flevo-Cup Zuhause wurde der Kat geschreddert, da es keine Möglichkeit mehr bestand ihn zu repairieren.
Bei dem Cup war ich fasziniert von dem Tri von Mike, mit den 45°-Foils bei mehr Wind fuhr er weniger Höhe, war aber an der Kreuz sauschnell, so dass ich keine Möglichkeit hatte, mitzuhalten. Damals bei der Kieler Woche hatte ich auch die Hydroptere segeln sehen. Auf Raumschotkursen und auf den Foils war die Geschwindigkeit unglaublich, nur Kreuzen konnte die nicht. Das Problem sind eben die 45°-Foils. Wenn er auf den Foils fährt, wird das aufrichtende Moment sofort kleiner (siehe oben, b³). Mike sagte, dass er an der Kreuz nicht auf den Foils fahren will, sondern den Leerumpf im Wasser halten. In dem Momnet entsteht aber das Problem, das das Foil am Leerumpf flacher zur Wasseroberfläche wird, Auftrieb erzeugt, gleichzeitig, dass die Flosse nach Luv drückt. Solange aber die Flosse in Luv im Wasser ist (ist der Mittelrumpf gerade eben aus dem Wasser, ist das Luvfoil noch imWasser), sorgt die Flosse in Luv für Querkraft nach Lee. Dadurch arbeiten die Flossen gegeneinander (die Flosse in Luv mit kleinererFläche, aber gößerem Winkel zur Wasseroberfläche gegen die Leeflosse mit mehr Fläche, aber kleinerem Winkel) und erhöhen den Widerstand, war aber an der Kreuz immer noch schneller, als die 'normalen Mini40'.
Wie oben erwähnt, war der neue Kat bereits fertig, da ich aus gesundheitlichen Gründen kein Autofahren darf, ist der Kat komplett zu demontieren, so dass der gesamte Kat in einer Sperrholzkiste transportabel ist und es möglich ist, mit der Bahn zu den Events zu fahren. Sonst eigentlich alles wie beim alten Kat, hatte aber in der Hoffnung irgendwann mit Foils probieren zu können und habe das Rigg und die Flosse um 7cm nach vorne geschoben, um damit den Abstand zwischen den Foils am Ruder und anden Flossen zu verlängern und damit das Raumschotsegeln zu sichern und zu stabilisieren. Mit einer Ausführung mit den Foilern hat es nocht nicht geklappt. Aber wegen der Verschiebung ist ein großes Problem aufgetreten, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Letztes Jahr am Brombachsee hatte ich den neuen Kat im Wasser und mußte feststellen, dass er leegierig ist, dass dieses Problem mit zunehmenden Wind und kleineren Riggs immer schlimmmer wurde. Zudem, und das ist das ganz große Problem, ist, dass dieser Effekt beim Krängen, wie oben beschrieben, nicht funktionierte und der Kat immer dabei war abzufallen und war nur mit Krampf auf dem Leerumpf segelbar.
Siehe Video oben.
Bestes Beispiel ist der Zieleinlauf eines Laufs in Gosport. Da ich sah, dass ich die Leetonne der Leetonne erreichen konnte, wollte ich vor der Ziellinie wenden und auf Backbordbug über die Linie segeln. Und kurz vor der Wende, kam eine Bö, der Kat krängte, Flosse und Ruder kamen hoch und der Kat kam hoch und fuhr geradeaus. Als der Luvrumpf wieder runterkam hatte ich mir die Leetonne eingefangen und war nicht letzter, sondern musste aufgeben.
Aus diesem Grund wird der vordere Beam, das Rigg und die Flosse wieder auf die Mitte der Länge des Rumpfs um etwa 7cm wieder zurück versetzt. Um das Wendeproblem eines Katamarans in den Griff hatte ich letzes Jahr am Flevo-Cup angefangen, Versuche mit einem à la Becker-Ruder zu probieren. Siehe Beitrag Becker-Ruder in RC-Network.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/634604-Becker-Ruder
Da ich letztes Jahr wieder Probleme mit Wasser im Boot hatte, habe ich die Elektronik aus den Rümpfen in eine Kiste hintern Mast auf Mitte Schiff versetzt. Vorteil ist, dass bei Wasser in den Rümpfen für die Elektronik kein Problem mehr vorhanden ist und der nächste Vorteil ist, dass die Verkabelung zwischen den Beams entfällt. Problem ist aber, dass dadurch der Kat schwerer geworden ist und mit der dickeren Außenhaut und der Kiste um etwa 500g mehr wiegt, als der alte Kat, wiegt jetzt 2350g. Aber die Kiste ist wasserdicht. Zudem ist der Segelservo gegen einen gepimpten Segelservo gewichen. Durch Austauschen des 180°-Poti in der Segelwinde gegen ein 10-Gang Poti ist aus dem Servo eine Winde mit etwa 10 Umdrehungen geworden. Die Winde hatte ich in Gosport gefahren. Sie war aber viel zu langsam. Um dieses Problem zu lösen, ist das 10-Gang-Poti wieder ausgebaut worden und gegen das 120°-Poti wieder ausgetauscht worden. Das Poti wird zusammen mit einem 1:2,5-Getriebe angebaut (Kohlefaserbox, Zahnräder von Conrad). Dadurch werden aus den 180° 1 ½ Umdrehungen. Um mehr Weg zu bekommen, ist die Schot untersetzt- genauso wie bei dem Segelservo. Die Trommel hat einen Durchmesser von 5cm. Dadurch wird das Moment der Winde gegenüber dem 10cm Hebelarm 4x größer. Bei dem Flevo-Cup bei dem Wind am Sonntag war ich völlig zufrieden und das bis etwa 5 Beaufort. Servo hat 39 € gekostet, wiegt aber leider 180g.
Da ich Bahn fahren muss, muss der ganze Krempel (Rumpfkiste, Segelkiste, Rucksack und Tasche)auch in die Bahn kommen. Problem ist in dem Moment das lange Unterliek des Großsegels. Dadurch ist die Segelkiste extrem breit und wegen der Breite kann die Kiste nicht in die Ablage abgelegt werden (hatte auch letztes Jahr auf der Fahrt zum Prombachsee Probleme mit dem Kontrolleur). Deswegen habe ich jetzt das Großsegel geändert, wesentlich kürzeres Unterliek und habe dadurch eine Kiste die etwa 15cm schmaler ist, als die Alte. Siehe Foto von Marion.
Das Problem ist in diesem Moment den großen Großsegelkopf in Griff zu bekommen. Beim Flevo-Cup sind im Großsegel, egal welches Rigg, Diagonalfalten entstanden. Zudem ist dieses Großsegel bei mehr Wind auf dem Vormwindkurs kaum in den Griff zu bekommen. Die Wanten und das Vorliek der Fock sind auf einer etwa 15/16-Teilung am Großsegel angeschlagen. Bei der alten Großsegelform ist dadurch kein Problem entstanden. Jetzt sind die Wanten immer noch an der gleichen Stelle,das Vorstag aber nur noch etwa 1-2cm unterhalb des Mastkopfes. Dadurch wird der Mast im Kopf nach vorne gebogen, bei mehr Wind wird die Kraft im Vorstag und dem Luvwant größer, so dass zumindest beid em Test in Mettenhof am letzten Samstag diese Diagonalfalten im B-Rigg nicht mehr aufgetreten ist. Da die Flosse und das Rigg um 7cm nach hinten verschoben werden, die Wanten aber nicht geändert werden, hoffe ich, das das Vormwindproblem nicht mehr auftritt, denndas Problem ist durch das Leewant entstanden, das den Großsegelbauch nach hinten gedrückt wurde und damit ist das Achterliek nach vorn geklappt. Beim Segeln mit dichteren Schoten ist dieses Problem nicht entstanden. Das Problem mit der Luv-/Leegierigkeit ist durch denGroßsegelkopf nicht gelöst worden, siehe Video von Mettenhof.
Die 45°-Flossen habe ich an dem Kat bei weniger und mehr Wind probiert, und war mit der Kreuzfähigkeit in keiner Weise zufrieden. Der ganze Krempel ist bereits wieder ausgebaut und ist bereits entsorgt. Beim Flevo-Cup konnte man aber bei Gerd die Raumschots auftretende Geschwindigkeit mitbekommen, als der Tri aus dem Wasser kam, aber auch nur Raumschots. Und da ich 15 Jahre FD gesegelt habe (weit überlappende Genua, Mastfall ohne Ende und an der Kreuz ist der FD ein Gedicht) will ich einen Kat haben, der gut kreuzt und nicht einen, der raumschots schnell ist. Normalerweise kann man auf einem Raumschotskurs auch keine Regatta gewinnen. Und normalerweise segeln wir auch keine Raumschotskurse bei unseren Regatten, sondern nur Up- and Down.
Resumee
Nach meinen Erfahrung und auch nach der Erfahrung von Eric nach dem Tauschen der Boote am Wolfgangsee, ist der Trimaran wesentlich einfacher zu segeln, da er an der Kreuz durch den recht großen Krängungswinkel wesentlich gutmütiger ist. Sehr gutes Beispiel dafür ist der Tri von Ralf und Eric. Ein Kat ist wesentlich agiler, springt bei Böen sofort an und darf beim Segeln nicht aus den Augen kommen, sonst kentert er. Aber ich bin der Meinung, dass der Kat eine höhere Kreuzfähigkeit hat, mehr Höhe, springt bei Böen schneller an (siehe Video von Gosport)und deswegen wird der neue Mini40 (in Planung und teilweise bereits im Bau) bei mir wieder ein Katamaran. Die Probleme die ich bisher hatte, hoffe ich bei dem neuen in Griff zu bekommen. Und auch da werde ich weitere Versuche mit Foilern machen.
Foto vom Segeln am Wochenende nach dem Flevo-Cup in Mettenhof. Foto von Rüdiger. Vorher hatte ich das Vorstag geändert.
Als die Mini40 in Deutschland nationale Klasse wurde, war ich sofort Feuer und Flamme und da ich keine Idee hatte, wie so ein Multihull auszuführen ist, habe ich nach den Plänen der Ghost Train aus England einen Tri gebaut. Nach den ersten Segeln war es für mich unverständlich, dass bei dem Tri im Vorschiff so wenig Freibord vorhanden ist. Wenn der Tri an der Kreuz auf dem Leerumpf fuhr, war von den etwa 7-8cm Freibord am Vorschiff nur etwa die Hälte übrig. Da ich damals dachte, dass die Foils am Ruder nur was für Weicheier wären, waren da auch keine angebaut. Aber auch heute mit Foils, stellt sich heraus, dass die an der Kreuz keinen Einfluss haben oder wegen erhöhtem Widerstand nicht haben sollten. Als ich damals ohne Foil am Ruder abgefallen bin, ging das ruckzuck, und der Leerumpf unterschnitt und der Tri kenterte.
Auch dieses Problem ist heute mit Foils am Ruder das gleiche Problem, beim Abfallen mitgelegtem Ruder und dadurch mehr Widerstand und dann noch das Ruder mit etwa 5° angestellter Drehachse und dann das Abfallen mit Krängung, erzeugt das Ruder am Heck Auftrieb und der Vorsteven wird runtergedrückt. Dazu dann noch die geöffneten Segel (das größte Krängungsmoment ist nicht am Wind, sondern etwa bei 50-60° zum Wind), Welle und man hat keine Chance das Abfallen zu überleben. Letztes Jahr beim Flevo-Cups an der Luvtonne öfters zu sehen (dazu aber auch bei dem Tri von Mike eigentlich am Vorschiff nicht genügend Freibord und nicht genügend Volumen, eben Glattwassersegler).
Die Ghost Train habe ich versucht nach meinen Vorstellungen zu verbessern und habe sie etwa 2 oder 3 Jahre gesegelt. Danach hatte ich noch einen Tri nach eigenem Entwurf gebaut und gesegelt, war damit aber nicht zufrieden. Da ich unbedingt einen Katamaran bauen wollte, um den Unterschied zumTrimaran zu sehen, habe ich aus dem Mittelrumpf einen Katamaran gebaut und damals, beim letzten Meeting am Aartalsee noch nicht ganz fertig, gesegelt. Der Mittelrumpf hatte ein Volumen von etwa 2,3 kg. Dadurch hatte der Katermaran theoretisch ein Volumen von etw 4,6 kg.Der Kat hatte ein Gewicht von etwa 1,8 kg und Zusatzgewicht von etwa 600g. Auch bei Vollladung war die Ecke Steven/ Unterwasserschiff immer noch etwa 2 cm oberhalb der Wasseroberfläche. Flosse und Ruderwaren am Mittelbeam angebracht, um den gleichen Effekt wie beim Tri an der Kreuz zu bekommen. Die Flosse war wie bei dem Tri senkrecht hinter dem Mast angesetzt. Der Mast stand auf halber Schiffslänge. Wegen Wendeproblemen bei Originalkatamaranen war der Kat damals nur 90cm breit. Und ich war von dem Katamaran sofort beeindruckt, denn imVergleich zum Trimaran, war er in meinen Augen gegenüber einem Tri, schneller. Ein großer Vorteil ist, dass um auf dem Leerumpf z ufahren 5° Krängung ausreichen. Der Tri dagegen legt sich an der Kreuz ersteinmal auf den Leerumpf und krängt in der Regel schon deswegen um 5°. Um nur auf dem Leerumpf zu segeln, muss ein Tri nicht nur noch mal etwa 5° krängen, sondern wegen der halben Gesamtbreite nochmal um mindestens 10° mehr krängen, also etwa 15° und hat also bei derEffektivität der Segelfläche schon erhebliche Nachteile.
Foto von Marion
Dieses Foto zeigt den Unterschied beim krängen. Es sind zwei Tri und der Katamaran zu sehen. Deutlich ist der kleinere Krängungwinkel des Katamaran bei etwa gleichen Abstand des Mittelrumps der Tris und dem Luvrumpf des Katamarans zur Wasseroberfläche zu sehen. Zu dem eben auch Nachteile bei der Effektivität der Flosse und des Ruders bei Krängung.
Die Flächen werden vonLee angeströmt und entwickeln bei Krängung nicht nur Querkraft nach Luv, sondern auch Querkraft nach oben. Da die Anhänge in der Mitteangesetzt sind, wird dadurch die Krängung verstärkt. Bei einem Kat mit Flosse und Ruder an den Rümpfen tritt der Effekt in dem Massnicht auf.
Bei Krängung 0° war mein alter Kat bei dem Segeln am Aartalsee etwas leegierig, wenn der Luvrumpf aus dem Wasser kommt normal und bei zunehmender Krängung wurde derKat immer luvgieriger, an der Kreuz nicht kenterbar. Der 90cm breite Kat hatte keine Probleme beim Wenden, aber durch das aufrichtende Moment wegen kleineren Breite gegenüber einem 122cm breiten Kat hatte er erhebliche Nachteile, da das aufrichtende Moment bei Schiffen (ob Containerschiffen,Segelbooten oder Multihulls) auf Länge x Breite³ basiert. Deswegen hatte ich den Kat danach auf die Maximalbreite geändert und das Rigg auf ein Großsegelvorliek von 155cm und mit langem Großbaum geändert, um an der Kreuz ein kleineres krängendes Moment zu haben und auf dem Vorwindkurs den Druckpunkt nach unten zu bringen.
Siehe https://www.youtube.com/watch?v=CtDjnKWJlgA&feature=youtu.be
Video von Chris
Der Effekt war sofort zuerkennen, da ich dadurch gegenüber den hohen Riggs mehr Segelfäche fahren kann. Dieses niedrige Rigg hat aber bei Anströmung gegenüber den hohen Riggs einen höheren Widerstand, bestes Beispiel für schlanke Flächen sind da die Flügel der Segelflugzeuge, lang und schmal sollen sie sein.
Durch die Verbreiterung des Kats wurde die Wende ein echtes Problem. Einzige Möglichkeitist, die Segel in der Wende richtig aufzumachen, maximalen Ruderwinkel und dann geht das bis etwa 3 Bft. Bei mehr Wind und Welleist das ein richtiges Problem. Einzige Möglichkeit damals war für mich das Ruder erheblich zu vergrößern, fast die gleiche Profillänge Fläche wie das Ruder, aber in der Länge etwas kürzer.Die Flosse, die vorher senkrecht hinter dem Mast war, wurde vor dem Mast angesetzt und mit etwa 10° zum Mittelbeam angesetzt, um bei allen Krängungswinkel ein kleine Luvgierigkeit zu bekommen. Nach verschiedenen Versuchen, war es so, dass bei dem Kat mit beiden Rümpfen im Wasser etwas Luvgierigkeit vorhanden ist, etwas Krängung immer noch etwas luvgierig und dann bei zunehmender Krängung immer luvgieriger wurde, da bei zunehmender Krängung die Fläche des Ruder im Wasser kleiner wurde, als die Flosse. Sobald das Ruder aus dem Wasser war, schoß der Kat in den Wind- genau so wie ich es haben wollte.
Auch bei Trimaranen mit einem gepfeilten Flosse scheint es zu funktionieren, siehe den Trivon Christian. Auch dort ist die angepfeilte Flosse vorm Mast angesetzt. Zum Vergleich, dass mit einer senkrechten hinterm Mast angesetzter Flosse, ist der alte und der neue Tri von Eric. Ich hatte sie gesegelt und ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit einersenkrechten Flosse soweit hinter dem Mast angesetzt, segeln kann. Ich konnte es nicht. Bei Krängung nur noch den Leerumpf im Wasser waren die Tris immer noch leegierig, erst bei großer Krängung wurden sie luvgierig und konnten daher an der Kreuz eigentlich nicht kentern.
Für die Schot war derServo HiTec HS-815BB mit einem Hebelarm von etwa 10 cm Länge ineinen Rumpf eingebaut. In dem Rumpf war auch der Empfänger, Ruderservo am Mittelbeam und der 6- Zellen-Akku im anderen Rumpf. Daich nur einen Polo fuhr, ist der Katermaran zusammenschiebbar gewesen, um ihn hinter den Sitzen zu transportieren. Da es dadurch nicht machbar war, die Beams fest anzukleben, ist der Kat an der Kreuz unheimlich tordiert, so das das Heck des Luvrumpfes durch die Wanten um etwa 5 cm hoch gezogen wurde. Mit einem einzuklickendenDoppelkreuz, eins auf Beamhöhe, das andere im Kreuzpunkt etwa 6 cm tiefer, aus 6mm Kohlerohren ist dieses Problem gelöst worden. Mit dem Kat war ich sehr zufrieden.
Etwa 3 Jahre nach dem ersten Kat hatte ich einen neue Kat mit einem Volumen pro Rumpf vonetwa 1,3kg gebaut. Stevenhöhe etwa 12 cm, Breite 122cm. Flosse und Ruder waren diesmal in beiden Rümpfen, nicht in der Mitte, Mast wieder auf halber Schiffslänge. Die Vorkante der Flosse war etwa 5cm hinter dem Mast. Die Riggs vom alten Kat passten in den neuen Kat.Die Elektrik genauso wie beim alten Kat. Der Katamaran war sehr gut zu wenden, fuhr aber im Gegensatz zu dem anderen Kat, ob da eine Böe oder ein Winddreher kam, immer geradeaus. Trotz verschieben der Flossen war der Effekt Anluven nicht zu erreichen gewesen. Mehr oder weniger im Gegensatz zu dem ersten Kat war der meiner Meinung nicht segelbar, so dass diese Rümpfe recht schnell wieder abgelegt wurden.
Die Rümpfe des ersten Kats waren aus 200g Kohlegewebe und 40g Glas auf zwei Positivformen in der Mitte verklebt worden. Und genau das war das Problem dieses Katamarans, dass er im Laufe der Zeit immer mehr Brüche oder Einschläge hatte und nach 7 Jahren war er hin, in keiner Weise mehr wasserdicht und auch nicht mehr wasserdicht zu bekommen.
Aus dem Grund hatte ichvor etwa 2 Jahren neue Rümpfe mit der gleichen Positivform (ich bau die Rümpfe immer auf Positivformern) wie bei dem ersten Kat, aus 2x180g Kohlewebe und 40g Glas auf den alten Formen laminiert und angefangen ihn zu bauen. Zum Flevo-Cup letztes Jahr war er fertig, hatte aber, da ich ihn noch nicht testen konnte, den alten Kat genommen. Und der Flevo-Cup war ein Desaster. Da der Segelservo viel Strom braucht und bei Wind der Servo nach etwa einer Stunde die Segel nicht mehr dicht bekam, hatte ich als Alternative eine Winde eingebaut. Es war aber kein Problem, die Winde notfalls gegen den Segelservo zu tauschen. Dann aber Probleme mit der Elektronik wegen Feuchtigkeit, Probleme mit der Winde (zu alt, zu ungenau und zu langsam), abgebrandter Ruderservo, Risse und Löcher in den Rümpfen, so dass ich am Enden Streicher ohne Ende hatte. Nach dem Flevo-Cup Zuhause wurde der Kat geschreddert, da es keine Möglichkeit mehr bestand ihn zu repairieren.
Bei dem Cup war ich fasziniert von dem Tri von Mike, mit den 45°-Foils bei mehr Wind fuhr er weniger Höhe, war aber an der Kreuz sauschnell, so dass ich keine Möglichkeit hatte, mitzuhalten. Damals bei der Kieler Woche hatte ich auch die Hydroptere segeln sehen. Auf Raumschotkursen und auf den Foils war die Geschwindigkeit unglaublich, nur Kreuzen konnte die nicht. Das Problem sind eben die 45°-Foils. Wenn er auf den Foils fährt, wird das aufrichtende Moment sofort kleiner (siehe oben, b³). Mike sagte, dass er an der Kreuz nicht auf den Foils fahren will, sondern den Leerumpf im Wasser halten. In dem Momnet entsteht aber das Problem, das das Foil am Leerumpf flacher zur Wasseroberfläche wird, Auftrieb erzeugt, gleichzeitig, dass die Flosse nach Luv drückt. Solange aber die Flosse in Luv im Wasser ist (ist der Mittelrumpf gerade eben aus dem Wasser, ist das Luvfoil noch imWasser), sorgt die Flosse in Luv für Querkraft nach Lee. Dadurch arbeiten die Flossen gegeneinander (die Flosse in Luv mit kleinererFläche, aber gößerem Winkel zur Wasseroberfläche gegen die Leeflosse mit mehr Fläche, aber kleinerem Winkel) und erhöhen den Widerstand, war aber an der Kreuz immer noch schneller, als die 'normalen Mini40'.
Wie oben erwähnt, war der neue Kat bereits fertig, da ich aus gesundheitlichen Gründen kein Autofahren darf, ist der Kat komplett zu demontieren, so dass der gesamte Kat in einer Sperrholzkiste transportabel ist und es möglich ist, mit der Bahn zu den Events zu fahren. Sonst eigentlich alles wie beim alten Kat, hatte aber in der Hoffnung irgendwann mit Foils probieren zu können und habe das Rigg und die Flosse um 7cm nach vorne geschoben, um damit den Abstand zwischen den Foils am Ruder und anden Flossen zu verlängern und damit das Raumschotsegeln zu sichern und zu stabilisieren. Mit einer Ausführung mit den Foilern hat es nocht nicht geklappt. Aber wegen der Verschiebung ist ein großes Problem aufgetreten, mit dem ich nicht gerechnet hatte.
Letztes Jahr am Brombachsee hatte ich den neuen Kat im Wasser und mußte feststellen, dass er leegierig ist, dass dieses Problem mit zunehmenden Wind und kleineren Riggs immer schlimmmer wurde. Zudem, und das ist das ganz große Problem, ist, dass dieser Effekt beim Krängen, wie oben beschrieben, nicht funktionierte und der Kat immer dabei war abzufallen und war nur mit Krampf auf dem Leerumpf segelbar.
Siehe Video oben.
Bestes Beispiel ist der Zieleinlauf eines Laufs in Gosport. Da ich sah, dass ich die Leetonne der Leetonne erreichen konnte, wollte ich vor der Ziellinie wenden und auf Backbordbug über die Linie segeln. Und kurz vor der Wende, kam eine Bö, der Kat krängte, Flosse und Ruder kamen hoch und der Kat kam hoch und fuhr geradeaus. Als der Luvrumpf wieder runterkam hatte ich mir die Leetonne eingefangen und war nicht letzter, sondern musste aufgeben.
Aus diesem Grund wird der vordere Beam, das Rigg und die Flosse wieder auf die Mitte der Länge des Rumpfs um etwa 7cm wieder zurück versetzt. Um das Wendeproblem eines Katamarans in den Griff hatte ich letzes Jahr am Flevo-Cup angefangen, Versuche mit einem à la Becker-Ruder zu probieren. Siehe Beitrag Becker-Ruder in RC-Network.
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/634604-Becker-Ruder
Da ich letztes Jahr wieder Probleme mit Wasser im Boot hatte, habe ich die Elektronik aus den Rümpfen in eine Kiste hintern Mast auf Mitte Schiff versetzt. Vorteil ist, dass bei Wasser in den Rümpfen für die Elektronik kein Problem mehr vorhanden ist und der nächste Vorteil ist, dass die Verkabelung zwischen den Beams entfällt. Problem ist aber, dass dadurch der Kat schwerer geworden ist und mit der dickeren Außenhaut und der Kiste um etwa 500g mehr wiegt, als der alte Kat, wiegt jetzt 2350g. Aber die Kiste ist wasserdicht. Zudem ist der Segelservo gegen einen gepimpten Segelservo gewichen. Durch Austauschen des 180°-Poti in der Segelwinde gegen ein 10-Gang Poti ist aus dem Servo eine Winde mit etwa 10 Umdrehungen geworden. Die Winde hatte ich in Gosport gefahren. Sie war aber viel zu langsam. Um dieses Problem zu lösen, ist das 10-Gang-Poti wieder ausgebaut worden und gegen das 120°-Poti wieder ausgetauscht worden. Das Poti wird zusammen mit einem 1:2,5-Getriebe angebaut (Kohlefaserbox, Zahnräder von Conrad). Dadurch werden aus den 180° 1 ½ Umdrehungen. Um mehr Weg zu bekommen, ist die Schot untersetzt- genauso wie bei dem Segelservo. Die Trommel hat einen Durchmesser von 5cm. Dadurch wird das Moment der Winde gegenüber dem 10cm Hebelarm 4x größer. Bei dem Flevo-Cup bei dem Wind am Sonntag war ich völlig zufrieden und das bis etwa 5 Beaufort. Servo hat 39 € gekostet, wiegt aber leider 180g.
Da ich Bahn fahren muss, muss der ganze Krempel (Rumpfkiste, Segelkiste, Rucksack und Tasche)auch in die Bahn kommen. Problem ist in dem Moment das lange Unterliek des Großsegels. Dadurch ist die Segelkiste extrem breit und wegen der Breite kann die Kiste nicht in die Ablage abgelegt werden (hatte auch letztes Jahr auf der Fahrt zum Prombachsee Probleme mit dem Kontrolleur). Deswegen habe ich jetzt das Großsegel geändert, wesentlich kürzeres Unterliek und habe dadurch eine Kiste die etwa 15cm schmaler ist, als die Alte. Siehe Foto von Marion.
Das Problem ist in diesem Moment den großen Großsegelkopf in Griff zu bekommen. Beim Flevo-Cup sind im Großsegel, egal welches Rigg, Diagonalfalten entstanden. Zudem ist dieses Großsegel bei mehr Wind auf dem Vormwindkurs kaum in den Griff zu bekommen. Die Wanten und das Vorliek der Fock sind auf einer etwa 15/16-Teilung am Großsegel angeschlagen. Bei der alten Großsegelform ist dadurch kein Problem entstanden. Jetzt sind die Wanten immer noch an der gleichen Stelle,das Vorstag aber nur noch etwa 1-2cm unterhalb des Mastkopfes. Dadurch wird der Mast im Kopf nach vorne gebogen, bei mehr Wind wird die Kraft im Vorstag und dem Luvwant größer, so dass zumindest beid em Test in Mettenhof am letzten Samstag diese Diagonalfalten im B-Rigg nicht mehr aufgetreten ist. Da die Flosse und das Rigg um 7cm nach hinten verschoben werden, die Wanten aber nicht geändert werden, hoffe ich, das das Vormwindproblem nicht mehr auftritt, denndas Problem ist durch das Leewant entstanden, das den Großsegelbauch nach hinten gedrückt wurde und damit ist das Achterliek nach vorn geklappt. Beim Segeln mit dichteren Schoten ist dieses Problem nicht entstanden. Das Problem mit der Luv-/Leegierigkeit ist durch denGroßsegelkopf nicht gelöst worden, siehe Video von Mettenhof.
Die 45°-Flossen habe ich an dem Kat bei weniger und mehr Wind probiert, und war mit der Kreuzfähigkeit in keiner Weise zufrieden. Der ganze Krempel ist bereits wieder ausgebaut und ist bereits entsorgt. Beim Flevo-Cup konnte man aber bei Gerd die Raumschots auftretende Geschwindigkeit mitbekommen, als der Tri aus dem Wasser kam, aber auch nur Raumschots. Und da ich 15 Jahre FD gesegelt habe (weit überlappende Genua, Mastfall ohne Ende und an der Kreuz ist der FD ein Gedicht) will ich einen Kat haben, der gut kreuzt und nicht einen, der raumschots schnell ist. Normalerweise kann man auf einem Raumschotskurs auch keine Regatta gewinnen. Und normalerweise segeln wir auch keine Raumschotskurse bei unseren Regatten, sondern nur Up- and Down.
Resumee
Nach meinen Erfahrung und auch nach der Erfahrung von Eric nach dem Tauschen der Boote am Wolfgangsee, ist der Trimaran wesentlich einfacher zu segeln, da er an der Kreuz durch den recht großen Krängungswinkel wesentlich gutmütiger ist. Sehr gutes Beispiel dafür ist der Tri von Ralf und Eric. Ein Kat ist wesentlich agiler, springt bei Böen sofort an und darf beim Segeln nicht aus den Augen kommen, sonst kentert er. Aber ich bin der Meinung, dass der Kat eine höhere Kreuzfähigkeit hat, mehr Höhe, springt bei Böen schneller an (siehe Video von Gosport)und deswegen wird der neue Mini40 (in Planung und teilweise bereits im Bau) bei mir wieder ein Katamaran. Die Probleme die ich bisher hatte, hoffe ich bei dem neuen in Griff zu bekommen. Und auch da werde ich weitere Versuche mit Foilern machen.
Foto vom Segeln am Wochenende nach dem Flevo-Cup in Mettenhof. Foto von Rüdiger. Vorher hatte ich das Vorstag geändert.