Mako XL von Makojet - Baubericht

Hallo zusammen,

Ich möchte mal wieder etwas beitragen und einen Baubericht anfertigen. Ich bin gerade dabei einen Mako XL von Makojet zu bauen. Ich werde hier also von Zeit zu Zeit meinen Baufortschritt berichten.

Angefangen hab ich mit einer Bestandsaufnahme. Hier mal der Rumpf, denn mit dem geht es los:


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Alles sehr sauber laminiert und die Spanten und Bretter sind sehr ordentlich verklebt worden. Wirklich sehr löblich!

Soviel mal für den Moment.
Cheers
Chris
 
Weiter geht es mit dem Einbau des Seitenruderservos. Das sitzt in der Wurzel und wird von der unten her eingeschraubt. Ist schwer zu fotographieren und noch viel bescheidener kommt man da hin um die Schrauben einzudrehen. Ich hab's am Ende mit einem Endoskop gemacht um die Schrauben zu sehen...

Hier das Ergebnis, ist natürlich erst mal unspektakulär. ;)

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Danach ging es an die Pendelhöhenruder. Also die Achsen in die Kugellager gesteckt und innen den Hebel aufgeschraubt.

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Danach hab ich mir die Höhenleitwerke selber vorgenommen. Die sind nämlich nicht ausbalanciert und da hab ich so meine Bedenken. Hier gehen die Meinungen sicher auseinander, aber ich bevorzuge ausbalancierte Pendelleitwerke, dann kann es schon erst gar nicht zu einen Ruderflattern kommen. Ordentliche Servos braucht man natürlich trotzdem.

Also vorne ein Loch reingedremelt um ein Gewicht einkleben zu können.

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Dann das ganze auf einer Achse gelagert um das nötige Gewicht zu ermitteln

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zur Sicherheit noch mit dem Endoskop eine Inspektion des Inneren
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Ich brauche für ein Leitwerk fast 30 g um es zu "wuchten". Ist natürlich hinter dem Schwerpunkt immer ärgerlich, aber das ist es mir wert.

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verklebt sieht das dann so aus
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jetzt passt es
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und hier die Gewichte der fertigen Höhenleitwerke
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die sind nicht exakt gleich, aber das ist wohl bei Handarbeit kaum anders möglich.

Soviel bis jetzt. Als nächstes kommt der Einbau der Anlenkungen für die Höhenleitwerke.

Cheers
Chris
 

Rave

User
Hallo Chris
schöner, interessanter Baubericht!
ich hätte ein paar Fragen:
Baust du das Modell mit Querrudern und Flaps, oder nur mit Tailerons?
Was für eine Turbine wirst du verwenden?
was für ein Tanksystem? Beutel?

Danke und Gruss, Rave
 

Roxx

User
Moin zusammen,
mein Rat: So leicht wie möglich bauen. Mit dem Wissen von heute würde ich auf Landeklappen verzichten. Zum langsamen Fliegen- und Landen besser den Anstellwinkel erhöhen.
Der Mako XL macht schon richtig Spaß.

Welches Fahrwerk wirst du verwenden?
Gruß
Thomas
 
Hallo zusammen,

freut mich, dass dieser Baubericht auf so viele Fragen und Anmerkungen kommt. :)

Zu den Fragen:
- Das Modell bekommt Landeklappen und Querruder. Sollte mir die Reaktion bei Langsamflug auf Quer zu wenig sein, kann ich immer noch etwas Tailerons dazumischen.
- Tank: hier bin ich eigentlich noch offen: Ich habe einen 2l-Beutel hier aber auch von einem anderen Projekt einen 3,5l-Tank plus Hopper. Passt beides rein, zum Glück ist der Rumpf so eine Badewanne. :D Den Tank könnte ich recht unkompliziert befestigen, beim Beutel wäre ich da noch etwas unsicher... Falls das jemand schon gemacht hat, wäre ich für Anregungen dankbar.
- Turbine: Ich hab noch eine Frank TJ70. Ist so ein richtige Traktor aber sie läuft halt und ist arbeitslos. Wenn das alles viel zu schwer wird, muss ich halt was neues anschaffen.

Ich war auch nicht untätig und habe weiter gebaut. Hier die Anlenkungen für die Tailerons:
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Ob ich diese Gabelköpfe dran lasse ist noch unklar. Die sind zwar was hochwertiges und der Kraftverlauf ist so sehr schön am Servohorn, aber so ein Kugelkopf ist einfach was stabileres... mal schauen.
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und weiter geht es. Jetzt sind die Tragflächen dran. Erst mal alles sichten:
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Die Servobefestigungen waren schon drin. Auch hier sehr löblich! Die Ruder sind als Elasticflaps ausgeführt. Also alles ohne Spalt und dann trotzdem noch Dichtlippen unten. Schon sehr geil! :cool:
Dann die Servos eingebaut und die Anlenkung verbaut.
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Da kommt schon was zusammen. Außen gibt es noch ein Licht (Positionslicht und Antikollisionslicht). Und bei dem Stecker da sollte ich dann mit allen Kabeln rauskommen...

Deshalb erst mal wieder das Innere der Tragfläche genauer untersuchen... irgendwo muss da ja ein Holm sein!
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Gefunden! Nun weiß ich auch, wo ich das Licht außen anbringen kann.
Dieses Endoskop hat sich schon bewährt. Dachte zunächst nicht so recht ob man das braucht. Aber seit dem ich das habe, finde ich immer mehr Gelegenheiten wo das sehr nützlich ist. 😂

Cheers
Chris
 

Roxx

User
Ich habe einen Beuteltank von Norbert Trost verbaut.
Die Nase habe ich mit dem "((magnetic)) connect" von der Firma Hacker versehen. Das System ist richtig cool und funktioniert perfekt.
 
Es geht weiter.

Für die Beleuchtung muss eine Öffnung in die Tragflächenspitze "gedrehmelt" werden (lustiges Wort, da ich ja einen Proxxon habe... :eek: )

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und dann die Beleuchtung einpassen. Ich hab die einfach mit Sekundenkleber eingeklebt. Die Kappe kommt später mit Canopyglue drauf.
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Dann geht's beim Flächenstecker weiter. Auch hier muss eine Öffnung in die Wurzelrippe rein. Also erst anzeichnen
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Und dann öffnen. Vielleicht nicht super akkurat aber funktionell. 😇
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Dann alle Kabel verlöten. Ich hab lange überlegt wie ich das mache und bin zum Schluss gekommen, dass die sicherste elektrische Verbindung durch löten entsteht. Ich wollte aber auch nicht die ganze Platine umbauen, also hab ich einfach direkt auf die Pins, die ja eigentlich für Stecker sind, gelötet.
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noch alles beschriftet, damit ich bei der Rumpfseite auch noch weiß was wo ist. Und dann einschrauben
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Danach noch die Servos befestigen und ich kann das Ganze in der linken Tragfläche wiederholen. Zum Glück hat so ein Jet nur 2 Tragflächen.... 😂

Cheers
Chris
 
Es geht weiter.

Ich habe inzwischen die Kabel- und Lötorgie am linken Tragflügel nachgeholt. Das sieht halt wie der rechte aus, nur spiegelverkehrt. :D

In der Zwischenzeit habe ich dann mal am Rumpf angefangen die Tankanlage einzubauen. Dafür zunächst für den Hopper einen Halter ausgesägt.
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da passt der auch saugend rein

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vorne kommt noch ein Loch rein damit die Pumpe (rechts ein Maß-nehme-Modell) quer rein kann. Dann ist hier alles sauber verräumt.

Und das dann noch in den Rumpf eingeharzt.

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Cheers
Chris
 
weiter geht es mit dem Tankeinbau.

Nun ist der Haupttank dran. Ist ein Tank aus GfK den ich vor (doch schon) einigen Jahren für ein anderes Projekt laminiert habe. Er passt aber wie hierfür gemacht und hat 3,5l Volumen. Der hat noch von der anderen Anwendung eine CfK-Lasche und auf der anderen Seite 2 Befestigungspunkte. Die wollte ich natürlich ausnutzen.

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also hierfür die Gegenseite im Rumpf anfertigen. Ich wollte den Tank am Hauptspant im Rumpf anschlagen, deshalb ein kleines Podest hergestellt.


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wie man sieht habe ich das nach dem Verkleben noch mit CfK-Stäben verstiftet... vermutlich overengineered aber ich fühle mich so wohler. 😇
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auf der Unterseite ist dann noch eine Einschlagmutter drin.

und dann rein damit in den Rumpf:
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für die Vorderseite musste ich einen Halbspant (ist eher ein 1/5-Spant...) anfertigen. Also Maß nehmen mit einer Kartonschablone.
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aussägen aus Kohle-Waben-Sandwich. Das Zeugs hatte ich noch, ist fest genug für diese Anwendung und sicher nicht zu schwer! 😂
CIMG8199.png

An den Befestigungsschrauben habe ich gegen die Lochleibung noch einen Sperrholzdoppler aufgeklebt. Das verteilt die Punktlasten besser im CfK. Und dann das Ding in den Rumpf eingeklebt. Ich nehme dazu immer "Mumpe" und ein paar Glasgewebeschnippsel (eigentlich sind es Streifen) um das flächiger mit dem Rumpf zu verklaben/einzulaminieren.
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Damit sollte der Tank im Flug bleiben wo er hingehört.

Cheers
Chris
 
es geht weiter.

Der Tank ist nun eingebaut, der Hopper auch und die erste Leitung zwischen den beiden "liegt" auch schon.
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Ich habe mich dann den Tragflächen nochmal zugewandt. Die Anlenkung der Querruder hat mir noch nicht gefallen. Ich hab bei Gabriel Stahlform neue Servohörner bestellt und die Anlenkung erneuert. Damit sehen die Hebelverhältnisse schon viel besser aus!

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Aber (!), die Aerodynamik wollte mir noch nicht so recht gefallen.

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Dieser ganze "Krempel" der da in der Strömung liegt... das muss besser gehen. Also im Fundus gesucht und gefunden: Ich hatte noch ein paar Abdeckungen übrig.

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Die habe ich auf die vorhandenen Deckel draufgeklebt. Damit sieht die Sache aerodynamsich schon besser aus:

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auch bei maximal ausgeschlagener Landeklappe:

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Vorne werde ich Deckel noch etwas beischleifen damit die Kante verschwindet. Über die Auswirkungen der Schraubenköpfe kann man sich nun streiten... vielleicht werden das noch Linsenköpfe. Senkschrauben gehen leider nicht. Dafür ist der Deckel zu dünn und aus einem Sandwich hergestellt.

Cheers
Chris
 

f3d

Vereinsmitglied
Wenn ich mir die Anlenkung der Landeklappe ansehe sagt das mehr als 10 Seiten Lobhudelei über den Flieger.

Total daneben!

MfG Michael
 

Roxx

User
Moin,

die Anlenkung wirkt auf mich etwas "oversized". Bei mir kommt der gute alte Gabelkopf zum Einsatz. Schmal, leicht und funktionell.
Mir scheint es, als wenn du dir weniger Gedanken über das letztliche Gesamtgewicht machst. Auf welcher Piste willst du später den Mako (sicher) landen?

Gruß
Thomas
 

hps

Vereinsmitglied
Servus Chris,
ich denke, Michael meinte mit seiner Bemerkung die Anlekung der Landeklappen hinsichtlich Funktionalität.
Den in deinem Bild gezeigten Vollausschlag würde ich eher als „Startstellung“ einordnen. Das Problem entsteht mMn durch das „ungünstig“ verklebte Ruderhorn. Dieses scheint aber schon von Werk aus so eingklebt zu sein. Damit erreicht man verständlicherweise nur geringe Ausschläge, verbunden mit hoher Servolast und meist auch entsprechend Spiel. Gerade bei Flaps-Anlenkungen wird der Ruderhebel oft um 180 Grad gedreht eingeklebt. Dadurch erreicht man größere und spielfreiere Ausschläge bei günstigeren Hebelverhältnissen. Fliegen und Landen wird der Vogel auch so anstandslos 😉; ich lese weiterhin gerne mit!
Jetgruß Peter
 
Hallo zusammen,

da trefft ihr schon ein paar wunde Punkte bei mir. Zugegeben, Leichtbau ist irgendwie nicht so mein Ding... Punkt für euch. Die Landeklappen sind Großteils einfach so schon gewesen, zumindest was die Klappenhebel und den möglichen Ausschlag angeht. Die Kugelköpfe hatte ich halt noch und fand sie hier passend... ich gestehe, vermutlich etwas over the top.

Ich werde da zukünftig in mich gehen und mir das zu Herzen nehmen. Danke für die Hinweise!

Cheers
Chris
 

Roxx

User
Übrigens verschlechtert sich das Flugverhalten bei stark gesetzter Landeklappe deutlich. Der Mako wird bei langsamer Fahrt immer unruhiger, die Tailerons wirken immer weniger und unpräziser.
Bei mir haben sich Ausschläge der Landeklappen von mehr als ca. 45° als nachteilig erwiesen.
Heute nutze ich die Landeklappe nur noch für den Start. Das langsame Fliegen oder Landen mit hohem Anstellwinkel macht deutlich mehr Spaß als die Nutzung der Landeklappe.

Gruß
Thomas
 

f3d

Vereinsmitglied
Übrigens verschlechtert sich das Flugverhalten bei stark gesetzter Landeklappe deutlich. Der Mako wird bei langsamer Fahrt immer unruhiger, die Tailerons wirken immer weniger und unpräziser.
Bei mir haben sich Ausschläge der Landeklappen von mehr als ca. 45° als nachteilig erwiesen.
Heute nutze ich die Landeklappe nur noch für den Start. Das langsame Fliegen oder Landen mit hohem Anstellwinkel macht deutlich mehr Spaß als die Nutzung der Landeklappe.

Gruß
Thomas
Dieser Mako ist mit Querruder ausgerüstet.Tailerons bla, bla, bla ist am Thema vorbei
 
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