Hallo Leute,
ein sehr interessanten Beitrag/Thread.
Aber mal ehrlich. Sind wir nicht ein bischen selber Schuld. Schon allein die Gewichtsfreigabe bei 25 kg halte ich persönlich für mehr als bedenklich und wenn ich sehe, wie so manche Großmodelle von Modellfliegern gebaut sind, dann stehen mir die Nackenhaare zu berge.
Selbst bei den mir bekannten 3 m TOC Modellen kann ich beobachten, wie regelmäßig die Servos verrecken (bekomme ich ja beim TOC live mit); aber schaut euch doch mal an, was hier für Belastungen auftreten. Immer grössere Ruderklappen und mehr Ausschläge. Da müssen die Servos mehr Kräfte aufbringen als bei einer manntragenden Extra der Pilot am Knüppel. Keine Massenausgleiche der Ruderklappen etc. Da brauch tman sich nicht wundern, dass die Servos verrecken.
Schon jetzt wird über die horenden Preise von Servos (zum Teil über 160 EURO) gemeckert und in einem TOC 3 m Modell sind bis zu 15 dieser Servos eingebaut (= ca. 2500 EURO nur an Servos).4 Servos werden allein für das Seitenruder benötigt; neuerdingt pro Flügelhälfte 3 Servos fürs Querruder und 2 Servos pro Höhenruderklappe.
Bald erscheint ein Teilnehmer mit einem 1:1 Nachbau und beschwert sich, dass die Anlage/Servos "Spielzeug" ist. Jeder, der solche Modell bau muss sich im klaren sein, dass hier den Anlagen "unterdimensioniert" sind. Aber sich hier über die Hersteller zu beschweren, halte ich für unfair. Wir Modellflieger sind es, die grössere Modell wollen; nicht die Fernsteuerindustrie.
Ich persönlich finde die Fernsteuerung für Modelle dieser Grösse auch "unterdimensioniert"; aber ich meine, dass es primär die Modellflieger sind, die immer grössere Modelle haben möchten, aber nicht bereit sind, für "bessere Anlagen" mehr Geld auszugeben. Wer würde denn für ein "besseres Servos" für diese Großmodell anstatt 160 Euro freiwillig das Doppelte zahlen?? Wohl keiner. Kenne genug Modellflieger, die sich ein Modell für 8000 EURO kaufen und dann mangels Geldes Billigservos in diese Modelle bauen und wundern sich dann, wenn der Absturz kommt. Und dann ist natürlich die Anlage schuld.
Ich meine, die grösste Fehlerquelle ist der Mensch. Aus meiner Sicht sind ca. 90 % der Abstürze eigenverschuldet und nicht anlagenbedingt.
Viele Abstürze werden auf die Anlage abgewälzt; eigene Fehler, die sich im nachhinein herausstellen, werden von den meisten Modellfliegern nicht zugegeben.
Die reine anlagenbedingte Ausfallquote ist aus meiner Sicht mehr als im grünen Bereich. Ich hatte mal das Vergnügen eine 3 m Extra einzufliegen. Beim Herausstarten mit Viertelgas flattere alles, zum Glück konnte der Flieger noch nach einer vorsichtigen Platzrunde gelandet werden; die teuren digital Servos waren fast alle hin. Was wurde hier auf die Servos geschimpft; aber letztendlich hatt der Eigentümer die Servos derartig schlecht eingebaut und so weiche Anlenkungen eingebaut, dass dieser Schaden der mangelhaften Bauausführung zugeschrieben werden muss.
In einer der letzten MFI stand ein Bericht über die Probleme mit einen 3 m Modell; da schreibt der Autor, dass er leider versehentlich den Prop an der falschen Seite gewuchtet hat. Und das bei einem Prop für einen 150 ccm Motor. Mann oh man;da schlage ich die Hände über den Kopf. Und da wundert sich der Autor, dass seine Servos und der gesamte Flieger sich fast zerlegt??
Seit ca. 10 Jahren hatte ich keinen anlagebedingten Ausfall mehr und das bei ca. 500 Flügen pro Jahr.
Gruss
PW