Schwerpunkt Me 163 ?

Hallo Leute
Ich brauche eure Hilfe.Wir sind gerade dabei zwei Krafteier zu bauen.Jetzt das Problem, wir wissen nicht genau nach welchem verfahren wir den Schwerpunkt berechnen sollen t 1/4 mit oder ohne Rumpf? Könnt Ihr uns weiter helfen
Gruß Stephan
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo,
den Flügelteil im Rumpf mitbetrachten. D.h. man tut so als ob man einen Hochdecker mit aufschraubbaren Flügel hat und betrachtet nur den Flügel.
Ich hoffe es war verständlich.
Die relative Schwerpunktlage von anderen Krafteiern könnte man übernehmen, wenn die Geometrie vollständig übereinstimmt.
Das ist in der Regel nicht der Fall, also Vorsicht!
Gruß
Otto
 
Hallo Markus
Flächentiefe innen 500mm Flächtiefe aussen 220mm.
Die Pfeilung vorn beträgt 30 Grad, da das Wega Kraftei ein halbes Kilo Blei braucht.Spannweite 2200mm. Die Rumpfbreite beträgt 400mm

Gruß Stephan
 

Peter K

Vereinsmitglied
Ich hab mal mein Rechentool gefüttert ...

Wenn die Wurzeltiefe am Rumpfanschluß 500mm beträgt, komme ich rechnerisch auf ca 250mm, also ca 50% der Flächentiefe, ebenfalls am Rumpfanschluss gemessen. Als Stabiltätsmaß hab ich mal 10% angenommen.

Den Rumpf habe ich als nicht tragend angenommen. Falls der Auftrieb liefert, muss der Schwerunkt noch weiter nach vorn. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das Kraftei den Schwerpunkt sehr weit vorn mag ... also eher deutlich davor bleiben. Ehrlich gesagt, traue ich dieser Rechnung nicht!!!

@ Markus: Hattest du bei einem früheren Kraftei nicht auch das Problem, dass der errechnete Schwerpunkt zu weit hinten war???

[ 20. Februar 2003, 21:13: Beitrag editiert von: Peter K ]
 
Hallo Peter,
ich habe mich früher mal auf die Bauplanangabe von Hr.Kriz verlassen.Hätte ich wohl lieber nicht gemacht........naja,viel war nicht mehr
übrig vom Kraftei :(
50 Prozent habe ich bei keinem meiner Me 163.Der Schwerpunkt ist deutlich weiter vorn.Ich glaube ,Otto hat das zeichnerisch ermittelt. Aber er wird sich sicher noch zu Wort melden.
mfG
Markus,dessen 1:2 Me 163 fast rohbaufertig ist :D :D
 

Peter K

Vereinsmitglied
Ja Markus,

mir kam es auch zu weit hinten vor, darum die Warnung. Normalerweise ist das Tool sehr genau, aber der Rumpf scheint großen Einfluß zu haben.

Ich hatte mir auch überlegt, das Ergebnis gar nicht zu posten. Aber falls sonst noch jemand auf die Idee gekommen wäre, den CG zu rechnen, wäre es diesem u.U. nicht aufgefallen, dass der berechnete Schwerpunkt zu weit hinten liegt ....

OT: Deine große ME ist der Hammer! Ich dachte schon, deine 3,1er wäre nichtg zu toppen, aber .... :D
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo miteinander,
also ich komme auf den gleichen Wert wie Peter K.
Der Fortschritt ist unverkennbar. Wenn 2 Leute in das gleiche Programm die gleichen Zahlen eintippen, kommt das gleiche heraus.
10% Stabilität ist ok. Auf Grund der großen Flügeltiefe ist die Daumenmethode auch sicher genug. Übrigens entsprechen 10% Stabilität ca. 40 mm, also SP für 15% Stab. wäre bei 220 mm am Flügelanschluss.
Ich glaube das Orginal hat nur 28° Vorderkantenpfeilung.
Deshalb ist die Übernahme der rel. Schwerpunktlage von einem Modell auf ein anderes schon gefährlich.
Viel Spass mit dem Ei,
Otto
 
Nachdem sich 2 Tage lang kein kompetenter "Schwerpunktausrechner" gemeldet hat,wollte ich halt mit "Erfahrungswerten" weiterhelfen.... :( Hätte ja sein können,daß ich ein identisches oder sehr ähnliches Kraftei zuhause gehabt hätte.Wäre nicht so unwahrscheinlich bei meinem Hangar:)
mfG
Markus
PS Viel Spaß mit diesem außergewöhnlichen Flugzeugtyp
PPS Ich habe gerade bei meiner 1:3 ME 163 nachgeschaut.80cm Wurzeltiefe ;Schwerpunkt anfangs bei 25cm später dann bei ca. 28cm von vorne.

[ 21. Februar 2003, 18:29: Beitrag editiert von: Markus Richter ]
 

speed

Vereinsmitglied
Hallo Stephan,

für diese Fälle reicht ein einfaches Programm wie das von Jörg Russow (Modell). Ich verwende noch die Ur-Version unter Dos.
Inzwischen gibt es auch Windows Versionen mit grafischer Eingabe. Findest Du im Net.
Für kompliziertere Fälle ist das Programm von Moeller geeignet.
In der neuen Jet-Mag ist ein Bericht von meinem Freund R. Keck. Er beschreibt auch seine Kraftei-Berechnungen mit dem Moeller Programm. Er schneidet die Fläche in der Mitte ab. Ich finde das nicht richtig und habe ihm ein paar Kommentare geschickt.
Bei langen Rümpfen, z.B. Starfighter muss man den Auftrieb des Rumpfes mit einkalkuieren. Der lange Rumpf zieht den Schwerpunkt nach vorne. Beim Kraftei ist es richtige den Flügel zu extrapolieren, da der Rumpf dafür sorgt, dass der Auftriebsbwert im Bereich des Rumpfes auf dem Wert am Rumpfanschluss bleibt. Wenn man den Flügel abschneidet ergibt sich eine Abflachung mit dem Ergebnis, dass der NP und der SP zu weit hinten sind.

Otto
 
Stephan,
mit dem Möller-Tool den Grundriß inklusive Rumpf generieren. Der Schwerpunkt ist bei so einer Generierung mit Rumpf etwa im geometrischen Neutralpunkt zu finden bzw. leicht davor.

Der "aerodynamische" Neutralpunkt (also wirkliche Neutralpunkt) wird vom Truckenbrodt für so eine Konfiguration verfahrensbedingt falsch bestimmt, aber auch von jedem anderen Wirbelleiterverfahren. Ist also kein spezifischer Fehler, sondern eine unzulässige Anwendung, die man berechnet. Wenn man ein Programm mißbraucht, dann sollte man wenigstens wissen, wo der Fehler liegt. ;) Also nur den geometrischen Neutralpunkt als Bezugspunkt herausschreiben. Den SWP erfahrungsgemäß zwischen 0 und 5% der Bezugsflügeltiefe des Flügels vor diesen Punkt legen. Also nicht die Bezugsflügeltiefe der Modellierung mit Rumpf verwenden! Die letzten von mir betreuten Projekte hatten am Ende ihre SWP alle ziemlich exakt im geometrischen Neutralpunkt liegen. Dank der Pfeilung usw. liegt der "echte" Neutralpunkt weiter hinten und deswegen funktioniert diese Abschätzung so einfach und zuverlässig.

Zum Russow
http://home.germany.net/100-173822/schwerp.htm

Es beherrscht zumindest in dieser Version nur zwei Flügeltrapeze. Das ist meiner Meinung nach zu wenig, um für den Rumpf der 163 eine gute Abschätzung zu liefern.
Siggi
 

Peter K

Vereinsmitglied
Ich habe es mit dem Ranis-Programm ausgerechnet. Die Fläche habe ich so interpoliert, dass bei 200mm Halbspannweite die 500mm Wurzeltiefe erreicht werden (theor. Wurzeltiefe ca 563mm).

Dann vom berechneten Schwerpunkt von der Flügelmitte nach außen zum Flügelanschluß peilen und da landest du bei ca. 50% der Profiltiefe.

Unter www.epp-fun.de/150/me163.jpg hab ich ein bild abgelegt (ist zu groß zum hier einstellen).

[ 23. Februar 2003, 09:35: Beitrag editiert von: Peter K ]
 
Peter,
der Rumpf führt bei der Me-163 zu einer erheblichen Schwerpunktvorverlagerung. Deswegen hilft die für Modelle mit vernachlässigbar kleinem Rumpf zuverlässigen Methoden hier nicht weiter. Der aerodynamische Neutralpunkt liegt vor dem berechneten Neutralpunkt und damit ist der Schwerpunkt nicht sicher stabil, weil man nicht weiß, wie weit man im unsicheren SWp-Bereich liegt! Und das ist sehr risikoreich.

In dem von mir angegebenen Verfahren ist infolge der Pfeilung garantiert, dass der Neutralpunkt hinter dem berechneten liegt. Nur diese Vorgehensweise ist konservativ (sicher) im Rahmen einer Auslegung. Wieviel der Neutralpunkt hinter dem berechneten liegt, ist unwichtig. Wichtig ist nur dass er garantiert dahinter liegt und dafür sorgt die Flügelrückpfeilung.
Siggi
 
Hallo Leute
Das Kraftei ist in der Luft
1069430333.JPG

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Das Allgäu lässt Grüssen Stephan
 
Hallo Markus
Das Ei fängt kurz vor dem Boden erst richtig an zu fliegen.Hab mich bei den ersten Flügen noch nicht getraut die Krähe zu setzen. Funktioniert aber prima.Vom Profil bin ich total begeistert S 6060 ohne Schränkung.Ruderanstellung max.1mm. Wie schaut es mit deiner Grooosssen aus,wann ist der Erstflug?

Stephan
 
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