Gewinde??

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Herbert,

ja, kann man, wenn das Werkzeug scharf genug ist. Aber warum will man das tun? Der Stabilität förderlich ist die Sache nun nicht gerade ...
 
Nicht nur der Festigkeit des Stabes: Wegen der Axialorientierung der Fasern dürfte die Scherfestigkeit der Gewindegänge auf dem Kern nahe Null sein.
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Hallo Herbert,

dann ganz klar: nein! Schraubhülsen mit vernünftigem Kleber (Konstruktionskleber Metall/CfK) einsetzen, das Rohr vorher mit einer Metallhülse (Alu, Messing) von außen gegen aufspleißen sichern.
 
Faserverbund-gerechte Axialkrafteinleitung

Faserverbund-gerechte Axialkrafteinleitung

Hallo,
wenn man keine Metallhülse zur Hand hat, kann man auch einen Roving nehmen. Das ganze könnte dann so aussehen:
pict6248.jpg

Ein Gewinde ich keinesfalls auf einen CFK-Stab scheiden. Zumindest nicht, wenn er ein Strukturbauteil ist.

Beste Grüße,
Michael
 
ich sehe es anders....

ich sehe es anders....

schnellkleber A+B von lange und ritter....
bessere verklebung gibt es nicht


doch, Endfest 300, thermisch härten....

Grüße
Pitbull
 

PIK 20

User
zarathustra schrieb:
Hallo,
wenn man keine Metallhülse zur Hand hat, kann man auch einen Roving nehmen. Das ganze könnte dann so aussehen:
Anhang anzeigen 216632

Ein Gewinde ich keinesfalls auf einen CFK-Stab scheiden. Zumindest nicht, wenn er ein Strukturbauteil ist.

Beste Grüße,
Michael

Hallo Michael,
deine Lösung ist wirklich gut.
Besser wäre sie meiner Meinung nach, wenn Du kein abruptes Ende der Rovingwicklung machen würdest. An dieser Stelle würde dein Rohr möglicherweise bei großer Last brechen.
Den Abstand der letzten Wicklungen würde ich zunehmend vergrößern um eine "weiche" Einleitung der Kräfte zu gewährleisten.

Gruß von Heinz
 

Gideon

Vereinsmitglied
PIK 20 schrieb:
Besser wäre sie meiner Meinung nach, wenn Du kein abruptes Ende der Rovingwicklung machen würdest. An dieser Stelle würde dein Rohr möglicherweise bei großer Last brechen.
Den Abstand der letzten Wicklungen würde ich zunehmend vergrößern um eine "weiche" Einleitung der Kräfte zu gewährleisten.

Biegekräfte werden vornehmlich von den C-Fasern aufgenommen (die hier "leider" alle in 0°-Richtung orientiert wurden), die (Kräfte) aber zunächst vernünftig in das Rohr eingeleitet werden müssen. Die Aramidwicklung dient hierbei dem Zweck, dass das Rohr nicht auffasert bzw. unter Druck (auf)bricht

Größere Festigkeitssprünge sehe ich hierbei nicht zum Problem werden, zumal beim angedachten Einsatzzweck vorwiegend Zug- und Druckbelastungen in axialer Richtung auftreten, die wiederum über die Klebeverbindung aufgenommen werden müssen

Vernünftige Klebstoffe sind deshalb für solche Sachen Pflicht. Komfortable Verarbeitung hin oder her: (EP-)Schnellkleber sind hier definitiv fehl am Platze. Hochwertige Klebstoffe wie der schon genannte UHU-Plus endfest 300 oder Vergleichbares sollten hierbei Anwendung finden
 

FamZim

User
Hi

Am besten werden aus Gewebeplatten Rundstäbe gedreht in die dann Gewinde geschnitten werden kann.
Dann sind Fasern in Achsialer und Radialer (30%) Richtung das sollte besser halten als nur Kleber.
Ist aber mehr Arbeit!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß Aloys.
 
Hallo zusammen,
@Stefan: Das sind richtig schöne Krafteinleitungen. Da sieht man mal, was man alles machen könnte. Ist dann immer schade, dass man sowas mit Hobbymitteln nur schwer realisieren kann.
Übrigens kann man auch diese Einleitungen noch verbessern. Ein Freund von mir hat den Keilanschluss, ähnlich dem in deinem ersten Link, im Rahmen seiner Diplomarbeit mittels FE-Analyse optimiert. Mit sowas kann man sich monatelang beschäftigen.... :)

Wie schaffst du es, die Faserorientierung oben am Rohr zu erkennen? Das ist schon auf dem Foto in Orginalgröße schwierig. Hast recht, es ist wirklich ein 0 Grad-Rohr!

@Heinz
Gebe dir recht. Für Biegebelastung oder bei Querkraft wäre es auch aus meiner Sicht besser, einen sanfteren Übergang zu machen. Sonst bekommt man unnötig Spannungsspitzen.

Beste Grüße,
Michael
 
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