Schlepper fährt mir im Leerlauf davon... Luftschraube?

Hi Leute,

Ich hätte da mal eine Frage: Ich habe einen kleinen 2,40m Schlepper (Hochdecker) mit 50ccm Motor gebaut. Als Luftschraube kommt momentan eine 20x10 zum Einsatz. Nun kann ich den Motor im Standgas gar nicht so weit runterdrosseln, dass mir der Flieger nicht davonfährt. Drossle ich zu weit, geht der Motor aus.

Kann ich da in Bezug auf die Steigung/Größe der Luftschraube noch etwas optimieren?

Eure Meinung wäre mir eine große Hilfe! Danke!

Oliver
 

sk72

User
Hi Oliver,

da es sich um einen Schlepper handelt und dabei der Standschub zählt würde ich eine 20x8 draufmachen. Dein Schlepper scheint aber sehr leicht zu sein das du da beim 50ccm Motor schon Probleme bekommst.

Hast du einen Drehzahlmesser? Dann ermittel bitte mal die Unterste-/Leerlaufdrehzahl.

Was für ein Motor hast du da drauf?

Gruß

Sven
 
Was für einen Propeller ist da drauf? Holz? Dann probier doch mal einen aus Kunststoff (z.b. Master Air screws) die sind einfach schwerer und dadurch kannst du noch mal so 100-200rpm runterkommen. Die Schwungmasse macht’s halt. Vielleicht hilft das schon. Außerdem sind die Alltagstauglicher... nicht jeder lange Grashalm;)kostet gleich einen Prop.
 
Danke für die bisherigen Tips!
Ich werde bei meinem nächsten Besuch am Modellflugplatz mal eine Kunststoffluftschraube mit 20x8 versuchen. Die jetzige ist aus Holz. Die Drehzahl hatte ich beim letzten Mal noch gar nicht gemessen. Werde ich aber ebenfalls probieren. Beim Motor handelt es sich um einen chinesischen Billigheimer (Umbau von Baumsäge/Rasentrimmer oder so ein Mist). Den hatte ein Bekannter von mir noch rumliegen und ich konnte ihn kostenlos abstauben - da dachte ich mir ich versuchs mal.
Evtl. muss der Bursche auch nur noch ein wenig einlaufen, damit das Standgas noch weiter nach unten geht. Bei diesen preiswerten Motoren ist ja nichts feingearbeitet was z.B. Zylinder oder Laufbuchsen angeht. Man sieht es z.B. am Ölauswurf. Der ist momentan noch schwarz wie die Nacht.

Oliver
 
Wenn Du bisher mit den Schleppeigenschaften zufreiden warst, reduziere die Steigung NICHT.

Mit Reduktion der Steigung wird der Propeller noch mehr zur Standschubpumpe, und genau das ist ja, was Dir jetzt Probleme macht. (Hoher Standschub im Leerlauf -> Reiibung wird überwunden.)
 
Zum Nachdenken - Eine Schraube mit 8 mm Steigung hat 25% mehr Kraft, als eine mit 10mm Steigung. Und hier geht es um Kraft (um loszurollen), nicht um Weg.
 
Hallo zusammen
ich würde die Latte bei 20x10 belassen, sonst wird der Schlepper für schnelle Modelle zu langsam.
Ich denke es liegt an der Leerlaufeinstellung. Die nahmhaften Motoren habe ich durch einstellen alle hinbekommen, daß der Flieger im Standgas nicht rollt.
Bei den "No Name" müsste das eigentlich auch gehen.
Oft ist es ja nur der Fall, daß der Motor sich bei zu tiefer Drehzahl, bei der Gasannahme verschluckt, weil die Lehrlaufnadel nicht richtig eingestellt ist und deshalb Sicherheitshalber die Drehzahl höher eingestellt ist.
Grüsse
Joachim
 
Hallo.
Ich hatte bei meiner Dragon Lady mit 200er Os das gleiche Problem. (18X8)
Ich habe die Reibung Achse / Rad durch engere Buchsen erhöht und das
Problem damit in den Griff bekommen.

Gruß
Hardy
 

Gast_8039

User gesperrt
Hallo,
Ich habe die Reibung Achse / Rad durch engere Buchsen erhöht und das
Problem damit in den Griff bekommen
das ist doch Murks: rumdoktern am Symptom und die Ursache belassen.
Ich hatte bei meinem ersten Umbau (Solo 56ccm) dasselbe Problem. Meist sind diese Industrie-Motoren für hohe Drehzahlen über 10000 ausgelegt, soll heißen haben einen großen Vergaser-Querschnitt. Der bereitet das Gemisch auch erst bei höheren Leerlauf-Drehzahlen von rund 1500 aufwärts vernünftig zu, darunter geht der Motor aus. In diesem Fall hilft vermutlich auch nicht der (für andere Ursachen gute) Tipp mit dem schwereren Prop sondern nur die Umrüstung auf einen kleineren Vergaserdurchlass. Der reicht für die im Flugmotor geringeren Drehzahlen von unter 7000 ohnehin locker aus und verbessert obendrein die Gasannahme von unten raus.
 
Achim, das mit dem verkleinern des Vergaserquerschnitts hört sich sehr interessant an. Nur weiß ich leider nicht wie ich das anstellen soll. :confused:

Ich war gestern Abend mal auf dem Modellflugplatz und habe mit verschiedenen Luftschrauben herumexperimentiert. Mit einer 21x8 hatte ich das besten Ergebnis erziehlt. Nachdem am Vergaser die L Nadel zusätzlich noch etwas fetter eingestellt war, blieb das Modell stehen und ich konnte sogar etwas herumfahren.
Die Gasannahme bei schnellen Gasstößen wurde durch die Veränderung des
Leerlaufgemisches auch besser. Nachdem ein Tank durchgelaufen war, habe ich nach einer kleinen Bierpause erneut versucht den Motor zu starten. Ohne Erfolg. Der Motor läuft kurz an, kommt sozusagen gerade auf Touren, dann geht er ruckartig aus. Teilweise so ruckartig, dass die Luftschraube sich gelockert hat. Habe ich das Gemisch im Leerlauf vielleicht zu fett eingestellt? Soll ich vllt. beim nächsten Versuch wieder etwas magerer einstellen?

Ich weiß, ich weiß.... man sollte chinesischen Baumsägenmotoren eigentlich gar keine Chance geben. Man ärgert sich nur rum. Aber so schnell gebe ich noch nicht auf.

Oliver

PS: Danke für eure aktiven Diskussionsbeiträge bisher!
 

Gast_17687

User gesperrt
Achim, das mit dem verkleinern des Vergaserquerschnitts hört sich sehr interessant an. Nur weiß ich leider nicht wie ich das anstellen soll.

Damit meint er Du sollst einen kleineren Vergaser auf dem Motor montieren. :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
 
wo rollt er los ???

auf Asphalt (da rollt alles los) oder Gras ?

kugellager in den Rädern ?

Modellgewicht ? 7,5-8,5 kg ?

22x10 ist Vollkommen ok -selbst bei 21x12 sollte er nicht rollen -auf Gras.

Standgas RPM aktuell ??? geht er aus wenn Du Gas noch weiter zurücknimmst ?

Motor einstellen:

zuerst leerlauf einstellen:

1. Leerlaufnadel magerer drehen bis Motor kein gas mehr annimmt- dan vorsichtig öffnen bis er wieder Gas annimmt -passt !

dann Vollgas:
2. Vollgas : max Drehzahl minus 50-100 Rpm (drehzahlmesser benutzen !) -dann ist der Motor sauber eingestellt.

ein sauber eingestellter Motor nimmt wenn er kalt ist (noch nicht gelaufen hat an dem Tag) die ersten 30-60Sek. kein Gas an).

MFg,Chris
 
Daß ein kalter Motor schlecht Gas annimmt, ist in der Natur der Sache begründet. Diesem "Pnänomen" unterliegen eigentlich alle Verbrennungsmotoren. Auch die in unseren Familienkutschen. Hier wird nur durch viel Elektronik etc das Gemisch angereichert, damit der Motor auch schon bei niedrigsten Betriebstemperaturen anständig läuft.

Es ist eben ein Unterschied, ob Elektronen einen Quirl antreiben oder Methanol bzw Benzin für die Leistung sorgen sollen. Nur das wissen die meisten Kollegen leider nicht und wundern sich dann, wenn ein kalter Motor beim Gas geben spotzt und stottert.

Also nix für ungut ;)

Gruß
Rainer
 
Es gibt Neuigkeiten von der Chinamotor-Schlepper-Front! Habe heute noch mal mit ner 21x8er herumexperimentiert. Ich hab so den Eindruck, als würde der Sauhund nach dem 10ten Tank endlich Manieren bekommen. Hab heute nachdem er gar nicht mehr wollte mal den Vergaser zerlegt und aus dem Filtersieb Metallspäne entfernt. Nachdem ich auch alle kleinen Öffnungen noch gereinigt hatte, sprang er wieder an. Und siehe da: Heute ist es mir zum ersten Mal gelungen mittels der L Nadel die Drehzahl sicher noch weiter runterzubringen ohne dass er abstirbt. Auch das sog. Viertaktern wird immer besser. Danach habe ich die Flächen drauf geschraubt und habe 3 schöne Flüge/Landungen absolviert. Jetzt sitz ich hier grad noch am Flugplatz mit dem Belohnungsradler. ;-)
Dank RCN App am iPhone geht sowas ja inzwischen.... Merce für eure Unterstützung!!! Und wenn ihr mal nen Schlepper im Bayerwald sucht: Meiner steht euch zur Verfügung!!!
Grüße Oliver
 
leerlauf

leerlauf

hallo
also ohne fläche lässt sich der leerlauf garantiert nicht einstellen, der motor hat einfach kein vernünftiges gegenlager um die drehmomentenstöße im leerlauf abzufangen.
was ich und bestimmt noch einige andere hier wissen würden, sind die derhzahlen im leerlauf und auch bei vollgas.
vielleicht kannst du mal den vergaser außmessen, ich meine den durchlass, meißt steht im ansaugbereich auch eine zahl.
sägen und freischneider in der größe haben oft nenndrehzahlen von etwa 12- 15000 um/min ihre max drehmom. liegt meißt bei 9- 10000 um/min und der leerlauf so bei 2500, mit einer luftschraube (relt.große schwunmasse) sind fast alle auf unter 1800 um/min zu bringen.
grüß christian
 
Hallo Christian und Badillusion,
Ich habs ja einen Beitrag vorher schon verkündet: Der Schlepper fliegt jetzt und hat inzwischen auch schon meinen Fox auf 400m geschleppt. Zum Beweis und für alle Neugierigen hänge ich zwei Fotos vom Vatertagsfliegen an. Ich habe inzwischen noch eine 20x8er Kunststoffluftschraube bestellt. Evtl. bringe ich damit die Leerlaufdrehzahl noch ein Stück nach unten. Aber auch mit der jetzigen 21x8er Holzschraube bleibt der Vogel zuverlässig stehen.

Meine Erfahrungen an alle, die einen ähnlichen Chinamotor einsetzen wollen:

1) Gebt nicht zu schnell auf! Ich habe an dem Motor einige Male rumbasteln müssen, bis ich abheben konnte.
2) Der mitgelieferte selbstgelötete Ansaugkrümmer war nicht zu gebrauchen. Nur mit dem Original Baumsägen/Freischneider-Kunststoffzwischenstück zwischen Vergaser und Zylinder lief der Motor zuverlässig.
3) Tauscht unbedingt den Gummi-Zündkerzenstecker gegen einen abgeschirmten/entstörten Stecker aus! Mit dem Originalstecker hatten wir so starke Störungen auf der Empfangsanlage, dass an ein Fliegen nicht zu denken war.
4) Schaut euch nach einer gewissen Einlaufzeit das Innenleben vor allem vom Vergaser an. Bei mir hatten sich dort eine ganze Menge Metallspäne und schwarze rußähnliche Partikel angesammelt. Nach dem Reinigen war das Lauf- und Anspringverhalten spürbar besser.
5)Wenn der Motor fies zurückschlägt bei den Anwerfversuchen, experimentiert ein wenig mit dem Zündzeitpunkt. Hat bei mir wahre Wunder bewirkt.
6) Das Laufverhalten (vor allem das Schütteln und Viertaktern) ist am Anfang wirklich zum davon laufen. Man meint der Flieger wirft gleich das Heckleitwerk ab. Aber: es wird besser, je länger ich ihn mit dem Mineralölmix am Laufen habe. Auch die Mindestdrehzahl kann nun über die L-Nadel am Vergaser weiter runtergeschraubt werden, ohne dass der Motor ausgeht.

Sonst bin ich aber bislang mit dem Motor zufrieden. Er entwickelt eine erstaunliche Leistung, die ich so einem modifizierten Sägen-Motor nie zugetraut hätte. Den 2,20m Caddy (bei uns genannt: Die Sauborzen) ;) zieht er endlos senkrecht nach oben.

Fazit: Wer schnell in die Luft will, der sollte sich eher einen DLE zulegen, aber wer die Herausforderung liebt, der kriegt auch so einen Motor zum Fliegen.... irgendwann.... :cool:

Grüße, Oliver
 

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naja ich hab nen DLE30 und hab halt genau das Problem das ich die Drehzahl net weitgenug runter bekomm das das Teil im Hof stewhenbleibt :-/ wie soll ich denn hier auf der piste jemals zum halten kommen... ok muss sagen das der Motor noch keine gante Tankfüllung verbraucht hat ^^ bin ja noch net geflogen hab muffe das das ding nacher nicht anhält und irgendwo rein rollt
 
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