Styroporkerne mit Abachi beplanken wie Schaumkleber anwenden

Hallo

Ich habe eine Frage zur Anwendung von Schaumklebern bei der Beplankung von Styrokernen.
Ich habe bis jetzt immer Kern und Beplankung mit Kleber versehen. Problem dabei die Beplankung fängt an zu schwimmen.

Wie handhabt ihr das reicht ein einseitiger Kleberauftrag oder müssen beide Seiten eingestrichen werden. Wenn einseitiger Auftrag möglich ist welche Seite wird dann verwendet.
Wenn ich den Kern einstreiche trage ich natürlich durch die vielen Poren sehr viel Kleber auf. Beim Auftrag auf der Beplankung ist es dann erheblich weniger.

Also gebt mir mal ein paar Tipps und Hinweise da ich heute noch einige Kerne beplanken möchte.

Gruß Bernd

Hallo,ich fixiere mit Klebeband und Nadeln.Die Vorderkante klebe ich schon vorher mit Tesa zusammen.Dünn den Kleber auf das Holz mit einer sehr feinen Zahnspachtel aufziehen .Meine F3A-X Flächen mache ich nur mit Gewebe und Harz.Holz wird vorher mit Spraydose leicht gespritzt,damit sich nicht das Harz so reinzieht spart man Gewicht.Da kannste Schaumtreibmittel mit zumischen und die Flāchen sind fast genau s leicht wie mit den Schaumkleber. Mf Carbon

Hallo Bernd

Schaumkleber = UHU PU MAX bei mir. Andere verwenden Fermacell. Ich trage den Kleber dünn mit einer Kreditkarte oder ähnlichen auf gebe wo erforderlich Glasmatte oder Gitter aus dem Baumarkt als Verstärkung dazu. Sprühe dann fein Wasser darüber (aber wirklich fein zerstäuben). Zum Pressen kann man die Beplankung mit Klebebänder leicht fixieren. Zwischen Beplankung und Negativschale Folie beilegen, denn der Kleber sickert durch. Bei ca 20 Grad ist die Fläch nach etwa 3 - 4 Stunden fertig ausgehärtet. Weiter wie gewohnt.

LG Franz

Im Kapitel Aircombat kann man einiges über diesen Kleber nachlesen

Hallo Bernd,

folgender Beitrg dürfte für Dich interssant sein.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=137801&highlight=beplanken+fermacell

Quelle: Fermacell



http://fermacell.xella.de/downloads/deu/documents/FERMACELL_Estrich-Kleber.pdf


Gruss Andreas

Hallo

Danke an alle für die Infos. Wenn ich das lese bringt ihr den Kleber nur einseitig auf die Holzbeplankung auf und mehr nicht.

Ich werde das dann auch mal so probieren.

Gruß Bernd

Verarbeitungszeit

Verarbeitungszeit

Wie kommt ihr mit den 10 Minuten Verarbeitungszeit klar?

Dude schrieb:

Wie kommt ihr mit den 10 Minuten Verarbeitungszeit klar?

Zum Vergrößern anklicken....

Beeilen Bei kleinen Flächen nicht so das Problem. Aber sobald sie eine gewissen Größe überschreiten, braucht man auch meist Gewebeverstärkungen und da setze ich dann sowieso nur Harz ein, dann ist auch die Topfzeit wieder lang genug.

Gruß,
Christian

Gewebeverstärkungen vorab fixieren

Gewebeverstärkungen vorab fixieren

Hallo,

die Gewebeverstärkungen, wie z.B. auf dem Bild, am besten vorab fixieren.




Die Beplankung im Bereich der Gewebelagen mit Schnellschliffgrund vorbehandeln.

Gewebe auflegen und mit Universal-Verdünnung ( UV ) einpinseln.

Die UV löst den Schnellschliffgrund an und das Gewebe springt im warsten Sinne auf die Beplankung und haftet.

Nach ausreichendem Ablüften kann die Beplankung mit Fermacell eingestrichen werden, ohne das die Gewebeeinlagen verrutschen.

Gruss Andreas

Hallo Dude,

mit der Verarbeitungszeit kommt man leicht aus.
Vorbedingung ist, dass man alles parat hergerichtet hat.

Dann beplanke ich bloß eine Seite, also entweder oben oder unten.

Beide Negativschalen fixiere ich auf passenden Spanplatten mit Teppichklebeband.
Eine Negativschale lege ich auf eine ebene, stabile Spanplatte. Darauf kommt die entsprechende, fertig zugeschnittene Beplankung, darauf eine Lage Trennfolie, auf die Trennfolie lege ich dann den fertig vorbereiteten Flächenkern, das ganze fixiere ich mit Dekonadeln damit sich nichts verschieben kann.
Auf den Flächenkern lege ich trocken die vorgesehenen Glasgewebeverstärkungen.
Nun wird die aufzubringende Beplankung mit Fermacell gleichmäßig mit der Scheckkarte eingestrichen/abgezogen. Die Glasgewebebänder lege ich an den geplanten Stellen aufs Fermacell, gebe noch eine dünne Raupe Fermacell darauf und tränke das Gewebeband ebenfalls mit der Scheckkarte.
Dann diese Beplankung auf den Kern legen, Trennfolie drauf, obere Negativschale mit der Spanplatte drauf. Alles auf korrekten Sitz überprüfen, lastverteilende Spanplatte mit geradem Kantholz drauf, Schraubzwingen im Abstand von ca. 30cm setzen, gefühlvoll anziehen und ca. 2-3 Stunden härten lassen.
Dann das ganze aufmachen und die ganze Prozedur mit der anderen Beplankungsseite wiederholen.

Das Aufbringen von Fermacell, einschl. Einbau von 1 - 3 Gewebebändern dauert maximal 5 Minuten, wenn man langsam ist, 10 Minuten.
Also keineswegs stressig.

Bei Epoxi habe ich mehr Stress, weil ich alle Gewebeverstärkungen erst sauber auf die Beplankung auflaminieren muss und das dauert wesentlich länger.

Gruß Heinz

bei Fermacell ist die Bearbeitungszeit ewig lang Stunde ... (fast je nach Luftfeuchtigkeit)

doch wenn man es eingestrichen hat nehme ich eine Sprühflasche Wasser
da habe ich einen Deozersteuber und sprühe Wasser drauf und schon ist Fermacell
bei der Arbeit das heisst nun muss das Ding zusammengefügt werden

den nach 4-5 min beginnt der ganz leicht zu schäumen !

Wasser ist die zweite Komponente die der Kleber braucht

Hi Bernd,

Ich habe pos. Erfahrung gemacht, dass ich die Beplankung (Holz) auch mit Porenfüller vorbehandel, Du brauchst dann VIEL weniger PU-Leim und der Leim drückt dann nicht nach oben durch. Der PU wird auch nur auf das Holz (!!) aufgetragen mit der Kreditkarte, reicht völlig, das Styro brauchst du nicht zu einzuleimen.
Wenn alles eingeschmier ist, kurz mit dem Wasserzerstäuber drüber -ich nehm immer ein altes Nasenspray) und ab in die Presse.
martin

Hallo

Danke für all die Tipps. Ich habe gestern das Seitenleitwerk und auch das Höhenruder beplankt ohne Probleme.
Als Kleber hatte ich PU Leim von Ponal.

Gruß Bernd

Glasgewebe und PU-Kleber

Glasgewebe und PU-Kleber

Bringt Glasgewebe mit PU-Kleber was? Richtig hart wird das Gewebe doch nur mit Harz!

Gruß
Oliver

Ja das sehe ich auch so, so richtig steif wird das nicht.
mit PU klebe ich auch nur die kleinen Flieger, so bis 2m.
martin

ich nehme das Gewebe bei Abachi als Beplankungsmaterial um bei den Ausschnitten für die Servos etc die reisstendenz des Abachis oder Koto, oder wie auch immer, des Furniers zu verringern.
LG Franz

Hallo,

es glauben manche dass PU-Kleber, wie Fermacell kein ordentlicher Beplankungskleber ist.
Dem muss ich aber widersprechen.
Das Glasgewebe wird in diesem Kleber genau so gut eingebettet wie von Epoxi. Epoxi mag um einiges steifer sein, das Glas noch besser benetzen.
Für einen 3.75m Segler reicht jedoch PU-Kleber locker aus.
Wenn jedoch wie manche unserer Fantasten ein Fläche brauchen, die aus "800m eine Ablasser benötigen mit anschließendem Quadratlooping" vertragen, die sollen ihre Flächen mit Einsatz von Kohle und Epoxi bauen.
Ich fliege meine Modelle auch relativ scharf und dafür ist diese alternative Verklebung mehr als ausreichend.

Gruß Heinz


Die weniger überzeugten Modellbauer sollten das Material erst mal testen und dann erst urteilen.

Ich verwende das Zeugs bereits seit Jahrzehnten, als es Computermodell Hildmann vertrieb, und ich sogar der FMT einen Testbericht angeboten hatte.
Glasfaserverstärkung hatte ich damals probiert, aus der Erinnerung würde ich es so in etwa wie Glasfaserklebeband einstufen, also gute Zugfestigkeit, aber bei Druckfestigkeit/Beulsteifigkeit keine Funktion.
Ich würde zur Anwendung absolut von der Zahnspachtel abraten, wozu die Rillen? Glatt aufziehen, ein Hauch Kleber reicht dicke. Und Gewebe eben gut tränken und dann ausrollen.

Es muss ja nicht alles auf eigenem Mist gewachsen sein. Das mit dem PU-Kleber zum Flächenbeplanken habe ich aus dem Schweizer Nurflügelforum:
http://www.ig-nurfluegel.ch/
Schaut euch das mal an, unter "Tipps" und "Klebstoff für Styro-Furnier Tragflächen" ist es zu finden.

Das mit den Gewebe trocken auflegen und dass es durch das Schaumtreiben völlig getränkt wird habe ich anfangs auch nicht geglaubt. Ich hab´ es probiert und es hat geklappt. Wie heißt es so schön: Versuch macht kluch.

Bei jeder Querruder- und Wölbklappenfläche kann ich die völlige Tränkung des Gewebes überprüfen. Ich schneide nach dem Schleifen der Fläche die Öffnungen für die Servos aus und habe bisher bei Fermacell noch keine einzige Fehlstelle feststellen können.
Mit dem Knauf-Material hat es nicht geklappt.

Uli hat völlig recht, Zahnspachtel ist Unsinn, Scheckkarte oder eine dieser unseeligen Kundenkarten ist das Beste.

Nur Mut, sagt Heinz

Moin Heinz

In den letzten Jahren habe ich schon einige Flächen mit Fermacell gebaut. Bisher aber nur bis etwa 2m, teils mit Kiefernholm und alle einteilig. An eine Steckung habe ich mich noch nicht getraut, soll aber diesen Winter kommen. Der Plan ist, mehrere Wik-Salti wieder fit zu machen mit einfachsten Mitteln, sprich Styro- Kiefer- Balsa-Bauweise. Der Plan war, die Steckung über eine Holmschäftung und 2 Sperrholzrippen in die Klemme zu nehmen. Hast du da schon Erfahrungen? Oder meinst du, daß zumindest bei der Steckungs-Holmverbindung auf jedenfall 24h-Harz samt Kohlerovings genutzt werden sollte? Wäre es vielleicht sogar möglich Basaltrovings mit PU als Holm zu nutzen? (Basaltroving hätte ich halt noch über 16km im Keller... )

Gruß Christian

Hallo

Ich wollte hier nur mal eine Rückmeldung bringen das es mit dem beplanken geklappt hat.

Hier seht ihr die einteilige Fläche auf dem Rumpf. Es fehlt natürlich noch die Verstärkung mit einer GFK Manschette. Die Fläche selber hat aber noch Hochkant zwei Flächenverbinder aus 6mm Sperrholz.

Das Höhenleitwerk ebenfalls mit Schaum geklebt.




und dazu passend das Seitenleitwerk.



Ich danke nochmal allen die mir mit Ihren Tipps weitergeholfen haben.

Gruß Bernd