Profilsuche für Go242

jmoors

Vereinsmitglied
Hallo alle,

Da ich momentan wg. Hexenschuss nicht bauen kann, will ich schon einmal ein bisschen Theorie-Vorarbeit für ein zukünftiges Projekt leisten. Ich suche ein Profil für einen alten Segler (Go242) mit folgenden Daten:

- Spannweite: 3,77m
- Einfache Tapezfläche
- Flächentiefe an der Wurzel: 54,8cm
- Flächentiefe am Randbogen: 26cm
- Dicke an der Wurzel: 14%
- Dickenrücklage ca. 35%
- max. Geschw. 120 KM/h
- minimale Geschwindigkeit: 36 KM/h, je langsamer desto besser :)
- Gewicht des Fliegers 3,5KG - 4,8 KG
- Thermikempfindlichkeit ist nicht soooo wichtig, es kommt mir eher auf gutes Gleiten an.

Momentan denke ich irgendwo in dem Rahmen von

- E197 (13,5%)
- RAF 48
- HQ 3/14
- Ritz 3-30-14
- USA 48

Habt ihr bessere Vorschläge?
Welche(s) Profil(e) haltet ihr für die beste Wahl?



Gruß + schon einmal Dank für eure Hilfe,

Jürgen
 
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jmoors

Vereinsmitglied
Originalprofil?

Originalprofil?

Kennt jemand das Originalprofil der Go 242?
Ich habe die ersten 100 Treffer von Google bemüht und bin leider nicht fündig geworden.


Gruß, Jürgen
 
Profilsuche

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Hallo Jürgen,
von so einem Oldi will man ja recht lang recht viel sehen. Also soll er schön langsam kreisen, noch recht gut unterwegs sein und all seine Schönheit zeigen. All dies garantiert Dir das Profil SD 7062. Allerdings sollten ein paar Änderungen gegenüber dem Original vorgenommen werden. Ich arbeite mit dem Programm Profili. Ich habe die Wölbung von 4 auf 3% verringert.
Da die Wurzel 14% Dicke haben soll, was bei dieser Flächentiefe nicht notwendig wäre, lasse es dabei und gehe bis zum Querruder auf 12 % zurück, dann bis zum Flächenende auf 10 %. Die Wölbung allerdings immer bei 3%. Den Flügel schränkungsfrei aufbauen. Ich garantiere Dir ein absolutes Scalefeeling, ein Ausbund an Gutmütigkeit und eine ausgezeichnete Leistungsausbeute.
Warum ich das so behaupte. Fliege eine ASW 15 mit 5 m. einem Gewicht von 7,5 kg und einem Flächeninhalt von rund 1,4 qm Inhalt. Die Flächenbelastung kann ja berechnet werden. Die empfohlene Profilkombination ist genau in diesem Segler verbaut. Ich lasse etliche Fliegerkameraden damit fliegen, alle sind sehr angetan. Übrigens habe ich eine EWD mit 1,5 Grad eingestellt.
Gruß Clemens
 
Hallo,

ich habe vor ca. 15 Jahren einen DFS-230 mit 4 Metern Spannweite und ca. 14 KG Fluggewicht gebaut. Da es von diesem Modell damals kaum Unterlagen gab, habe ich den Plan nach einem im Auto und Technik Museum Sinsheim ausgestellten Flugzeug selbst gezeichnet. Der Segler macht mir nach wie vor noch richtig Spaß und ich möchte gerne noch einen weiteren Lastensegler bauen. Den Go242 habe ich dafür auch schon im Auge. Diesmal würde ich aber auch eine Nummer kleiner bauen. Also maximal 3 Meter Spannweite.

Auf diesem Modell habe ich ein HQ 3/14 verwendet und bin mit den Flugleistungen sehr zufrieden. Das Profil verträgt sich super mit dem hohen Luftwiederstand des Modells und man kann mit genügend Fahrt auch allerlei Kunstflugfiguren mit dem Segler fliegen. Ok, das ist zwar irgendwie stilbruch, aber macht einfach spaß! :-)

Natürlich kann man das Modell auch super ruhig und langsam in der Thermik fliegen. Ich würde das HQ auf jeden Fall wieder verwenden. Ritz 3 hatte ich auch schon verbaut, war damit aber nicht so zufrieden. Mir war es zu träge und der Durchzug war auch nicht so toll.

Den DFS-230 habe ich damals bewußt in einem Zivilen Design gehalten. Den nächsten würde ich aber mit Tarnfarben, also originalgetreu versehen.


dfs-230_28.jpg



dfs-230_39.jpg



Gruß

Sven
 

jmoors

Vereinsmitglied
Danke!

Danke!

Hallo alle,

vielen Dank für die Hinweise! Mehr Tipps sind immer willkommen.... :)

@Rolf: Ich habe das Buch und ich glaube auch alles relevante andere, was zumThema "Lastensegler" an Büchern auf dem Markt ist, aber über Profile erfährt man dort, soweit ich mich erinnern kann, leider nichts. Allgemein habe ich in den Büchern über deutsche Flieger aus dem 2. Weltkrieg so gut wie nie Profilangaben gefunden. Für mein Projekt des Twin Hotspur, dass ich erst einmal zugunsten der Go242 zurückgestellt habe, habe ich die Auskunft über das Profil (ein RAF34) von jemanden erhalten, der einen Hotspur für ein britisches Museum restauriert hat. Für diese Auskunft und viele - teilweise Originalunterlagen - bin ich Jed immer noch zu millionenfachen Dank verpflichtet.

@Clemens: Vielen Dank für den konkreten Vorschlag! Ich werde das mit Profili und Vortex mal durchrechnen. Solche Erfahrungswerte sind genau das, was ich gesucht habe! Ich nehme gerne mehr davon....
Die Dicke und Dickenrücklage habe ich so angegeben, damit es dem Original relativ nahe kommt. Übrigens soll das Modell wirklich ein Lastensegler werden. In den max. 4,8 KG bei M1:6,5 sind 1 Kg Nutzlast in Form von Bonbons, Fotoapparat oder ähnliches eingeplant. Ich werde den Flieger aber nicht 100% Scale bauen. Die Flächen sollen aus Styro-Balsa mit Holzholm werden. Der Rumpf soll aus Holz mit dünnem Glas belegt sein.

@Fairlight: Die DFS 230 habe ich auch schon auf dem Radar :) und auch schon einiges an Literatur und Links zu dem Thema gesammelt. Schönes Modell von dir. Ich denke bei den Fliegern i.d.R. immer in einer Größe von max. 4m, weil es mir sonst zu unhandlich wird.
Wenn das Ritz 3 so schwach ist, dann streiche ich es von der Liste. Danke für den Hinweis!!

Falls noch jemand Ideen, Tipps oder Hinweise hat, nehme ich die gerne entgegen.

Falls jemand Literaturtips, Links oder ähnliches zu Lastenseglern sucht, helfe ich gerne aus!


LG, Jürgen
 

jmoors

Vereinsmitglied
Ich habe noch einmal in meinen Büchern und im Internet gewühlt. Leider habe ich keine Angabe zum Originalprofil gefunden.

Ich vermute, dass die deutschen Flugzeugentwickler für jeden Flieger ein eigenes Profil errechnet oder vorhandene massiv modifiziert haben.

Gruß, Jürgen
 
Profilauswahl

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Hallo Jürgen,
danke, daß Dir mein Profilvorschlag gefällt. Ergänzend möchte ich jedoch noch anfügen, daß ich die ASW noch um weitere 2 kg auflade, wenn die Windverhältnisse etwas heftiger sind. Damit kann ich bei gleichem c/a twas flotter vorankommen. Da ich die wesentlich höhere Flächenbelastung auch bei nahezu ruhender Luft getestet habe, konnte ich keinerlei Leistungsverringerung, jedoch eine flottere Gangart feststellen. Damit sehe ich das Plichtenheft für Dein Projekt erfüllt, da den Flieger eine Zuladung von einem kg kaum kratzen wird. Viel Spatz bei der nicht ganz leichten Entscheidung.
Dein Clemens
 

jmoors

Vereinsmitglied
@Hans-Jürgen: Danke!
Ich vermute, es ist damit ein Gö549 gemeint. Ich muss das mal nachschlagen.
Das Buch kenne ich nicht nicht. Deshalb habe ich es mir vorsichtshalber mal bestellt....

@Clemens: Danke für den Hinweis. Ich werde den Strak in den nächsten Tagen mal nachrechnen.


LG, Jürgen
 
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