Bertram Radelow
User
hi Mädels,
vor ca. 35 Jahren erschien die Foka von Graupner, und ich hatte damals nächtelang davon geträumt (wenn ich nicht von was anderem geträumt habe - ich war 14). Vor drei Jahren habe ich mir dann eine der letzten gekauft, konnte sie aber noch nicht fliegen.
Und dann so was im rc-network:
G.F.:
Das war vom Fliegerischen her so ziemlich an der Grenze und er hat sie auch einige male "geerdet". Etwas Querrudererfahrung schadet mit sicherheit nicht.
Vom Aussehen her braucht das Ding einfach Geschwindigkeit und eine lange Landebahn.
A.H.:
die Foka von Graupner war der größte Krüppel, den ich je geflogen habe. Was sich der Hersteller und Graupner dabei gedacht haben, wüßte ich gerne.
M.:
Ich habe im Hinterkopf, dass ihre Flugeigenschaften nicht ganz unkritisch waren.
C.E.:
bau sie, flieg sie am Hang, aber lass sie laufen. Zu langsam kippt sie ab. Und nur dann fliegen wenn es wirklich gut trägt, sonst heißt es kämpfen.
F.:
Nachdem ich den Flieger schon 5x gebaut habe hatte ich das Projekt unter der Rubik "Fehlkonstruktion" schon aufgegeben
...
Mit der vernichtenden Wirkung hast du recht ,denn ich kann mich nicht mehr erinnern wie oft ich den Vogel schon rep.habe.Und wenn würde ich es niemanden verraten,weil ich sonst Gefahr laufe in ein weiße Jacke gesteckt zu werden wo der Reißverschluß hinten ist. Ich wollte schon oft aufgeben aber das Flugbild einer "Foka 4" fasziniert mich irgendwie .
R.G.:
wieviel EWD hast du? Meine Graupner B4 war anfangs nicht zu fliegen. Immer solch komische Purzelbäume in der Luft. Weniger Ausschlag und eine EWD von 0,6° dann wars ok. Hochstarthaken nicht zu weit hinten. Die B4 hatte auch nur ein ebenes Brett als Höhenruder.
C.E.:
meine Graupner Foka habe ich zwar nur am Hang geflogen, aber da brauchte sie immer anständig Fahrt um nicht abzukippen. Das Abkippen kam grundsätzlich ohne Vorwarnung.
Hartmut Siegmann (dessen Artikel ich sonst verehre):
Probiere mal zwei Grenzschichtzäune bei 30% und 50% der Halbspannweite aus. Also vier Stück. Mach sie 10% der Profiltiefe hoch und ziehe sie im Kreisbogen um die Nase rum, im Stil SU-20/22, Fiat G-91 usw. Mach die Dinger scharfkantig (!) aus dünnem Sperrholz und kleb sie mit Tesafil einfach fest. Unten rum sollten die dicht sein, also längs verklebt. Dann wollen wir mal sehen, ob Deine "Foka 4" noch Probleme bereitet!
F.S.
Die Unangenehmen Eigenschaften Der Foka von " " liegen am Profil.
...
Bei uns haben alle auf den Vogel geschimpft, von wegen unfliegbar, nur ich habe leise gelächelt.
Nicht umsonst gibts die Foka meines Wissens nicht mehr.
P.F.
Was ich ihr allerdings spendiert habe: Etwas Zusatzballast im Schwerpunkt! Damit fliegt sie sowohl in der Ebene als auch am Hang lammfromm.
Vor 7 Tagen habe ich den Erstflug gewagt. Erwin hat "ein wenig" zu schwach geworfen - Steckung im Rasen nach 10 Metern. Zweitflug brutal kopflastig, gerade noch heil im Hang versenkt. Da war die EWD aufgrund der Tipps schon auf 1° reduziert. Also Sp mit Win-Schwer ausgerechnet - er stimmte angeblich. Na gut, EWD wieder auf Original erhöht. Und heute, tja heute...
B., der Werfer, meinte noch, das ist sicher genau so ein hässlich zu fliegendes Teil wie die B4, und die unterschneidet, und ja nicht zu viel Ausschlag....
Ich hatte regelrecht Schiss. Eigentlich wollte ich sie ja schon wegwerfen, aber wenigstens noch einmal ausprobieren...
Und dann blieb uns der Mund offen : Ich war schon auf Notlandung auf dem unteren Plateau am Hang eingestellt - aber sie stieg weg wie nichts! Wie sie die Aufwinde annahm - wie ein normaler Segler. Völlig perplex - ich war ja auf alles vorbereitet, nur nicht auf das - fing ich an, zu fliegen: Schnell, Langsam, Loop, Rolle, Kubanachten, wilde Luftschlacht, Aushungern, Riesenhuber-Loop mit wenigstens 200m Durchmesser, alles ohne Probleme. Original-Graupner-Foka. Komisch. Was ich am allerwenigsten verstehe, ist, dass man sie eigentlich ziemlich langsam fliegen kann. Wenn sie nach dem Aushungern endlich wegkippt (man kann sie lange mit QR halten), ist das ganz normal, das würde jeder Segler so. Man braucht auch keine 100 Höhenmeter, um wieder geradeaus zu fliegen.
Ich flog etwa 40 Min zusammen mit einem Big-Excel - also die Steigleistung war mindestens so gut. Sie hatte aber bei weitem nicht den Durchzug wie dieser; bei Stechflügen hat sie fast nach Blei gebettelt...
Ich fliege sie mit EWD 2,8°, Sp an der Vorderkante der Stahlsteckung.
Die Flügel haben 20mm-Maler-Krepp ("Tesa-Krepp") als Turbulatoren auf der Oberseite vor den Querrudern, bei maximaler Profildicke. Die Unterseite ist zu 50% mit dicken blauen Balken bemalt aus Metallic-Spray - was SEHR rauh ist. Ob das wichtig ist, weiss ich nicht.
Also wenn einer so ein Teil in der Kammer verstauben lässt - versucht es noch mal. Heute - das war der Hammer.
Bertram
vor ca. 35 Jahren erschien die Foka von Graupner, und ich hatte damals nächtelang davon geträumt (wenn ich nicht von was anderem geträumt habe - ich war 14). Vor drei Jahren habe ich mir dann eine der letzten gekauft, konnte sie aber noch nicht fliegen.
Und dann so was im rc-network:
G.F.:
Das war vom Fliegerischen her so ziemlich an der Grenze und er hat sie auch einige male "geerdet". Etwas Querrudererfahrung schadet mit sicherheit nicht.
Vom Aussehen her braucht das Ding einfach Geschwindigkeit und eine lange Landebahn.
A.H.:
die Foka von Graupner war der größte Krüppel, den ich je geflogen habe. Was sich der Hersteller und Graupner dabei gedacht haben, wüßte ich gerne.
M.:
Ich habe im Hinterkopf, dass ihre Flugeigenschaften nicht ganz unkritisch waren.
C.E.:
bau sie, flieg sie am Hang, aber lass sie laufen. Zu langsam kippt sie ab. Und nur dann fliegen wenn es wirklich gut trägt, sonst heißt es kämpfen.
F.:
Nachdem ich den Flieger schon 5x gebaut habe hatte ich das Projekt unter der Rubik "Fehlkonstruktion" schon aufgegeben
...
Mit der vernichtenden Wirkung hast du recht ,denn ich kann mich nicht mehr erinnern wie oft ich den Vogel schon rep.habe.Und wenn würde ich es niemanden verraten,weil ich sonst Gefahr laufe in ein weiße Jacke gesteckt zu werden wo der Reißverschluß hinten ist. Ich wollte schon oft aufgeben aber das Flugbild einer "Foka 4" fasziniert mich irgendwie .
R.G.:
wieviel EWD hast du? Meine Graupner B4 war anfangs nicht zu fliegen. Immer solch komische Purzelbäume in der Luft. Weniger Ausschlag und eine EWD von 0,6° dann wars ok. Hochstarthaken nicht zu weit hinten. Die B4 hatte auch nur ein ebenes Brett als Höhenruder.
C.E.:
meine Graupner Foka habe ich zwar nur am Hang geflogen, aber da brauchte sie immer anständig Fahrt um nicht abzukippen. Das Abkippen kam grundsätzlich ohne Vorwarnung.
Hartmut Siegmann (dessen Artikel ich sonst verehre):
Probiere mal zwei Grenzschichtzäune bei 30% und 50% der Halbspannweite aus. Also vier Stück. Mach sie 10% der Profiltiefe hoch und ziehe sie im Kreisbogen um die Nase rum, im Stil SU-20/22, Fiat G-91 usw. Mach die Dinger scharfkantig (!) aus dünnem Sperrholz und kleb sie mit Tesafil einfach fest. Unten rum sollten die dicht sein, also längs verklebt. Dann wollen wir mal sehen, ob Deine "Foka 4" noch Probleme bereitet!
F.S.
Die Unangenehmen Eigenschaften Der Foka von " " liegen am Profil.
...
Bei uns haben alle auf den Vogel geschimpft, von wegen unfliegbar, nur ich habe leise gelächelt.
Nicht umsonst gibts die Foka meines Wissens nicht mehr.
P.F.
Was ich ihr allerdings spendiert habe: Etwas Zusatzballast im Schwerpunkt! Damit fliegt sie sowohl in der Ebene als auch am Hang lammfromm.
Vor 7 Tagen habe ich den Erstflug gewagt. Erwin hat "ein wenig" zu schwach geworfen - Steckung im Rasen nach 10 Metern. Zweitflug brutal kopflastig, gerade noch heil im Hang versenkt. Da war die EWD aufgrund der Tipps schon auf 1° reduziert. Also Sp mit Win-Schwer ausgerechnet - er stimmte angeblich. Na gut, EWD wieder auf Original erhöht. Und heute, tja heute...
B., der Werfer, meinte noch, das ist sicher genau so ein hässlich zu fliegendes Teil wie die B4, und die unterschneidet, und ja nicht zu viel Ausschlag....
Ich hatte regelrecht Schiss. Eigentlich wollte ich sie ja schon wegwerfen, aber wenigstens noch einmal ausprobieren...
Und dann blieb uns der Mund offen : Ich war schon auf Notlandung auf dem unteren Plateau am Hang eingestellt - aber sie stieg weg wie nichts! Wie sie die Aufwinde annahm - wie ein normaler Segler. Völlig perplex - ich war ja auf alles vorbereitet, nur nicht auf das - fing ich an, zu fliegen: Schnell, Langsam, Loop, Rolle, Kubanachten, wilde Luftschlacht, Aushungern, Riesenhuber-Loop mit wenigstens 200m Durchmesser, alles ohne Probleme. Original-Graupner-Foka. Komisch. Was ich am allerwenigsten verstehe, ist, dass man sie eigentlich ziemlich langsam fliegen kann. Wenn sie nach dem Aushungern endlich wegkippt (man kann sie lange mit QR halten), ist das ganz normal, das würde jeder Segler so. Man braucht auch keine 100 Höhenmeter, um wieder geradeaus zu fliegen.
Ich flog etwa 40 Min zusammen mit einem Big-Excel - also die Steigleistung war mindestens so gut. Sie hatte aber bei weitem nicht den Durchzug wie dieser; bei Stechflügen hat sie fast nach Blei gebettelt...
Ich fliege sie mit EWD 2,8°, Sp an der Vorderkante der Stahlsteckung.
Die Flügel haben 20mm-Maler-Krepp ("Tesa-Krepp") als Turbulatoren auf der Oberseite vor den Querrudern, bei maximaler Profildicke. Die Unterseite ist zu 50% mit dicken blauen Balken bemalt aus Metallic-Spray - was SEHR rauh ist. Ob das wichtig ist, weiss ich nicht.
Also wenn einer so ein Teil in der Kammer verstauben lässt - versucht es noch mal. Heute - das war der Hammer.
Bertram