Eigenbau Nuri will nicht fliegen

Ich hab mir diesen Bauplan geschnappt und die Maße auf 80cm Spannweite runtergerechnet. Verbaut habe ich 4 Platten Depron mit je 3mm Dicke. Verstärkt mit einigen Carbonplatten.

http://www.extremflug.de/evo_zack.gif

Abfluggewicht 360g
Motor: Emax CF 2822-1200 kv
Prop: Simprop 9x4.7
Regler: Noname 2s 20A
Akkus: Schweighofer Whiteline 2S 1350mah 30C
Der Schwerpunkt liegt 12,5cm von der Nasenspitze weg (Hab iwo im Inet ausgerechnet, dass er da in etwa liegen soll)

Sobald ich das Modell loswerfe kippt es leicht Richtung Boden, das kann ich für 2-3 Sekunden mit dem Höhenruder ausgleichen, aber dann fällt es einfach zu Boden. Das Modell baut einfach keine Geschwindigkeit auf.
Vorher hatte ich einen 3 Blatt Prop mit 8x6. Der Motor hatte mit dem spürbar mehr Zugkraft. Soll ich einen anderen Prop besorgen, oder direkt auf 3S aufrüsten?
Ich bin aktuell nicht auf Speed aus, daher reichen mir die 2S eigentlich. Zumal die Akkus fast neu sind.
 
Hi LudwigX,

stell hier mal 'ne möglichst genaue Skizze Deines Fliegers ein. Dann schau mal wie genau Du das Profil getroffen hast. Waren die Ruder nach oben gestellt? Vielleicht helfen mehr Angaben, das Modell zum fliegen zu bringen.

Grüße, steve
 
Ich berechne die Strahlgeschwindigkeit mit Ca. 40-50 km/h, denke das ist relatiav wenig.
360 Gramm ist für 80cm und und einem ungefähren Profil relativ viel
 
Waren die Ruder nach oben gestellt?
Ich benutze den Elevon Mischer. Also mit voll Höhenruder gleitet er langsam zu Boden.

Ich berechne die Strahlgeschwindigkeit mit Ca. 40-50 km/h, denke das ist relatiav wenig.
360 Gramm ist für 80cm und und einem ungefähren Profil relativ viel


Kann ich die Strahlgeschwindigkeit mit einem anderem Prop erhöhen? Vorher war ein 8x6 Dreiblattprop verbaut. Ich wollte testweise mal einen 9x7 oder 9x8 Zweiblattprop montieren. Das müsste dann ja in etwa wieder passen.
Ich hab wieder etwas Klebeband entfernt und bin nun bei 330g Gewicht
 
Die Skizze ist fertig. Der Schwerpunkt ist beim blauem X. Ich befürchte, dass dieser zu weit vorne liegt. Soll ich den Motor besser hinten montieren und den Akku verlagern?
Die Maße passen alle zur o.g. Skizze
 

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Zuletzt bearbeitet:
In Deiner Skizze fehlen zwei Maße:

skizze4.jpg

Dazu legst Du den Flieger mit der Spitze vor eine
Türe, Wand, ... und misst auf beiden Seiten.

Grüße, steve
 
Hallo LudwigX,

ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn ich als Flugzeug so viele Anbauteile auf der Luftumströmten (Aerodynamisch wichtigen) Oberfläche hätte, dann würde ich auch nicht fliegen wollen.
1) Das bremst doch alles wie verrückt, hast Du den Akku auch noch quer draufgeschnallt?
2) Deine Komponenten sind überall verteilt, Profile sind nun keine Profile mehr.

Ich hatte mal nen Big Lift, bei dem wir oben in der Flächenmitte eine Fallschirmspringer-Puppe quer zu Flugrichtung (ging nicht anders) aufgeschnallt haben (genau im Schwerpunktbereich).
Die Puppe war nicht viel länger als der Rumpf breit, also eigentlich nur ein Gnubbel auf der Fläche.
Der Big Lift flog nicht mehr richtig, die Aerodynamik war durch die Puppe total verändert.
Und der Big Lift ist ein Schwanzflieger, der viel verkraften kann und meiner hatte nen 22er Benziner vorne drann.

Also alle Bauteile ins innere versenken und dann die Oberfläche mit Deckeln oder Tape versiegeln.

Kannst Du die Maßangaben bitte so ändern , das man nicht eine Stunde braucht, um die wirklich wichtigen Daten herauszurechnen.
Also Spannweite, Pfeilwinkel und Flächentiefen.
Ah, Steve war schneller.

Nächste Frage.
Wie genau hast Du das im Bauplan 'http://www.extremflug.de/evo_zack.gif' verwendete Profil PW75 getroffen (eine genaue Hinterkante ist wichtig).
Wie genau hast Du die Schränkung getroffen, im Plan -2,5°?
Und ein Zugmotor ist bei Nurflügel auch nicht so pralle.

In deinem Foto kann man die Datails nicht erkennen.

Gruß

Frank
 
ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn ich als Flugzeug so viele Anbauteile auf der Luftumströmten (Aerodynamisch wichtigen) Oberfläche hätte, dann würde ich auch nicht fliegen wollen.

Ich dachte, dass sie dort kaum Auswirkungen haben, da sie sowieso im Luftstrom vom Propeller liegen. Alle Teile zu versenken gestaltet sich schwierig, da der Nuri nur 1,2mm dick ist.

Wie genau hast Du das im Bauplan 'http://www.extremflug.de/evo_zack.gif' verwendete Profil PW75 getroffen (eine genaue Hinterkante ist wichtig).
Mit PW75 konnte ich vor ein paar Tagen noch nichts anfangen, daher sind Ober- und Unterseite flach und nur an den Seiten abgerundet.

Wie genau hast Du die Schränkung getroffen, im Plan -2,5°?
Dazu finde ich geometrische und aerodynamische Schränkung. Mir ist aber nicht klar, wie ich überhaupt eine der beiden an dem Nuri umsetzen soll.
Siehe Post2: http://www.rc-network.de/forum/show...risch-aerodynamisch%29?highlight=schr%E4nkung

Und ein Zugmotor ist bei Nurflügel auch nicht so pralle.
Welchen Unterschied macht es ober der Motor schiebt oder zieht?

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Optimal, rationell und richtig zitieren!

Ludwig,
ich bitte Dich, in Zukunft für’s Zitieren die Zitierfunktionen (im Posting unten rechts, Anleitung dazu hier) zu verwenden!
So kannst Du mit einem einzigen Klick das Antwortfenster öffnen, in dem nicht nur bereits das Zitat, sondern automatisch auch der Verfasser und die Verlinkung eingefügt ist!
Einfacher und komfortabler geht's wirklich nicht.
Abschließend nur nicht vergessen, die [highlight]nicht[/highlight] erforderlichen Passagen aus dem Zitat zu entfernen!

Ein freundlicher Hinweis des Moderators!

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey Ludwig,

hast noch noch Depron übrig? Vielleicht wäre es dann leichter, wenn du dir einen neuen Nuri baust. Kennst du den Dizzy Bird schon? Der ist wirklich richtig leicht zu bauen und fliegt super! Und er sieht deinem jetzigen Nuri ähnlich. Da kannst dann auch den Motor als Pusher einsetzen und vor allem kannst du die ganzen Bauteile leicht in die Fläche einlassen...

Gruß, Benjamin
 
Hallo Ludwig,

stell mal die Ruder von vornherein um 5° nach oben. Das braucht der Flieger, da er kein Profil und keine Verwindung hat. Dann nimmst Du den Schwerpunkt 1cm nach hinten und er sollte wenigstens einigermaßen fliegen.

Eine Verbesserung erzielst Du auf jeden Fall, wenn Du den vorderen Teil den Flügels mit Deporn auf doppelst und so ein KFm-Profil erzeugst. Das kostet wenig Mühe und auf jeden Fall einen Versuch wert. Hier mal ein Link zum Thema: Theorie und Beispiel

Um den Schwerpunkt einzustellen wirst Du wahrscheinlich auf Druckantrieb umrüsten müssen. Spart auch Motorwellen und Propeller.

Grüße, steve
 

Uups

User
Moin.

Nur mal so nebenbei. Irgendwie ist die Luftschraube verkehrt montiert.
Die Schrift muß in Flugrichtung nach vorne, dann dürfte auch mehr Schub da sein.
Selbst dann ist die Strahlgeschwindigkeit sehr niedrig. Nimm eher eine 8x6 Zweiblatt,
die dürfte besser passen wie eine 9x8.

MfG Jürgen
 

GC

User
ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber wenn ich als Flugzeug so viele Anbauteile auf der Luftumströmten (Aerodynamisch wichtigen) Oberfläche hätte, dann würde ich auch nicht fliegen wollen.

... Alle Teile zu versenken gestaltet sich schwierig, da der Nuri nur 1,2mm dick ist...

Das ist extrem! ;) Da kann man bestimmt einiges versenken, da Du ja auch noch kuhleplattendrin hast. Du hast ja immer ausgefahrene Bremsklappen mit all den Komponenten auf dem Flügel, außerdem ist der Motor und die Strahlgeschwindigkeit für so einen fliegenden Luftwiderstand doch zu gering.
 
Hallo Ludwig,

habe mal den Grundriss ins Vortex getippt.

Und dann mit deinem Schwerpunkt 125mm und einem Klappenausschlag von -5° gerechnet.

Stabimaß ist 22% , bei Nuris üblich sind so 5-10%.

Um in Abwurfhöhe oben zu bleiben müßte der Flieger eine Geschwindigkeit von 48,7km/h drauf haben.

Habe dann mal mit einen Stabimaß von 8% und -3° Klappenauschlag gerechnet.
Der Schwerpunkt liegt dann bei 148mm .
Geschwindigkeit 37,7km/h.

Bei -5° Klappenauschlag und dieser Schwerpunktlage 148mm wäre zwar nur die Geschwindigkeit von 29km/h nötig, aber der Flieger wäre voll im Strömugsabriss.
Der Strömungsabriss trifft dann übrigens voll die Klappen und der Verlust der Steuerbarkeit wäre die Folge, warscheinlich auch ein Abkippen über eine Flächenseite, dafür sorgt dann der Motor mit seinem Drehmoment.

Das Profil 'ebene Platte' gibt leider nicht viel Auftrieb her.

Habe alles ohne Bremsklötze auf der Oberfläche gerechnet.

Du bist 2-3 Sekunden geflogen, das war warscheinlich der Fahrtüberschuß vom Abwurf.
Dann ging die Geschwindigkeit durch die Bremswirkung rapide in den Keller und plums.

Resultat:
Der Schwerpunkt ist etwa 20mm weiter vorne als nötig.
Weg mit den Bremsklötzen, oder mehr Motorpower.
Würde mich nicht wundern, wenn der Widerstand durch deine Bauteile etwa 50% höher ist als es sein müßte.

Alles was die Strömung auf dem Flügel kaputt macht hat zwei Auswirkungen.
1) Zusatzwiderstand und nicht zu knapp
2) Veränderung der Auftriebsverteilung und somit der Flugeigenschaften.

Du hattest geschrieben , das Du die Kanten abgerundet hast.
An der Profilhinterkante sollte man das nicht tun, das verringert die Wirksamkeit des Profiles und vor allem auch der Klappen.
Alles schön scharfkantig hinten.
Irgendwo hier im Forum gab es da mal, glaube ich, einen Beitrag drüber.

Informationen zur Schränkung und zu Profilen findet man hier im Wiki und natürlich reichlich im www.
Nur so viel , die Geometrische Schränkung kann man sehen und mit einen Lineal auch messen.
Die Aerodynamische Schränkung ist von den Profileigenschaften (Alfa0) abhängig und hier muß man sich auf Tabellen, Windkanalmessungen oder Profilberechnungen verlassen.
Schau dir mal die Hortennurflügel an, da wird das Thema Schränkung bis ins extreme getrieben um die gewünschten Flugeigenschaften zu bekommen.

Wenn also in einem Bauplan eine Schränkung angegeben ist , dann der Geometrische.
Als Bezugslinie wird die Profilsehne genommen, dies ist die Verbindungslinie Mitte_Nase -> Mitte_Hinterkante des Profiles.

Gruß

Frank
 

Uups

User
Moin.

DC sagt 500g Schub bei 48km/h Strahl.
Frank sagt es fliegt da schon. Zwar nicht toll, aber fliegt.
Warum fliegt es dann nicht?

Laut Deinem Bild ist die Luftschraube ist verkehrt herum drauf(habe extra nach dieser gegoogled).
Dadurch hast Du weder den errechneten Schub, noch die angegebene Strahlgeschwindigkeit.
Dreh sie um und das Teil müßte fliegen. Das ist auch der geringste Aufwand.
Um/Neubauen kannst Du dann immer noch.

MfG Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich habe gestern eine andere Luftschraube (9x7.5) montiert. Und diesmal auch richtig rum. Der Regler und Empfänger sind fast komplett im Profil versenkt und mit Tape überklebt, lediglich der Akku schaut noch etwas raus.

Heute ist er dann auch tatsächlich geflogen. Leider nur sehr kurz. Als ich in einer Kurve Gas viel gegeben habe, drehte er sich auf einmal wie Wild rum(Er war sehr langsam und ich habe direkt sehr viel Gas gegeben). Hab daraufhin den Motor abgestellt und das Modell stürzte zu Boden, hat aber kaum Schaden genommen.
Also nochmal probiert und diesmal behutsamer mit dem Gas umgegangen. Nach der 3. Kurve kippte der Nuri leicht zur Seite und drehte sich daraufhin nur noch um die eigene Achse, trudelt quasi zu Boden. Da er noch weit oben war, habe ich langsam Gas gegeben und konnte ihn fangen. Dann wurde er aber vom Wind erwischt um kam wieder runter. Er ist also äußerst instabil beim fliegen.

Kann ich durch ein anderes Profil was ändern? Besonders dieses kFm Profil interessiert mich, da ich es leicht umsetzen könnte.

Das Stabimaß ändert sich automatisch auf 8% wenn ich den Schwerpunkt auf 148mm bekomme? Dann wäre das ja eine weiter Möglichkeit die Stabilität zu erhöhen, oder?
 
Seitenstabilität

Seitenstabilität

Hallo Ludwig,
nach Ansicht des Fotos von deinem Modell ist mir die Anordnung der Winglets aufgefallen. Du hast die Voderkante des Winglets an die Vorderkante des Flügels geschoben. Aerodynamisch besser, und vielleicht auch ein weiterer Baustein dein Modell ordentlich zum Fliegen zu bringen, wäre es das Winglet nach hinten zu setzen damit das Ruderblatt seitlich davon abgedeckt wird. Schau mal die Skizze von Extremflug an, dort siehst was ich meine! Zusätzlich finde ich die Größe deines Wnglets zu klein. Und wenn schon die Oberkante schräg läuft, dann bitte hinten höher als vorne!
 
Hallo Ludwig,

ist ja schon mal ein Erfolg, das Du überhaupt ein paar Runden in der Luft warst.
Das von die verwendete Profil ist halt eine ebene Platte und hat darher nur einen eingeschränken Anstellwinkelbereich und so auch nur einen sehr beschränkten Auftrieb .
Unterhalb einer gewissen Geschwindigkeit ist dann halt Schluß.

Interessant wäre nun zu wissen, in welche Richtung der Flieger abgekippt ist.
War das hauptsächlich entgegen der Propellerdrehrichtung.
Also Propeller von hinten angeschaut dreht rechts herum.
Würde vermuten, das der Flieger dann links herum abgekippt ist.

Wenn Du das Stabimaß kleiner machst (also den Schwerpunkt nach hinten verschiebs) , dann wird der Flieger instabiler.
Er reagiert dann heftiger auf die Ruder, man braucht dann auch kleinere Ausschläge.
Also:
Stabimaß klein , heftige Reaktion auf Störungen (z.B. Klappenauschlag).
Stabimaß groß, träge Reaktion, schau dir mal die Freiflugmodelle (alla Uhu u.s.) an , die haben so große Stabimaße , das sie selbst beim Ausschlag der Thermikbremse ihren Anstellwinkel kaum verändern (halt nur stark sinken, wegen dem Zusatzwiderstand).

Kleinere Ausschläge erzeugen natürlich weniger Widerstand und die Gefahr, von Strömungsablösungen direkt an den Klappen wird geringer.
Das ändert aber leider nichts an dem Gesamtkonzept deines Flügels.
Er würde weiterhin bei kleinen Geschwindigkeiten abkippen, weil der Auftrieb an gewissen Stellen fehlt.

Bitte nicht böse sein, aber Du hast hier wieder alle Fehlerquellen eingebaut, die die Nuri-Kollegen in den letzte 30 Jahren pö.a.pö. beseitgt haben.
Einerseits ist das Frustig und ein ungeduldiger Mensch würde die Brocken nun hinwerfen und die Nuris, wie so oft, verteufeln.
Wenn Du aber standhaft bleibst und weiter machst, dann kommen auch die Erfolge.

Ich würde jetzt aber nicht mehr so viel Arbeit in diesen Flieger investieren.
Benjamin hatte ja den Bau des Dizzy Bird vorgeschlagen.
Such dir mal im Net den Bauplan (ist free) und schau dir mal die Youtube-Videos zu diesem Flieger an.
Es gibt sogar ein Forum dazu , das durchstöber mal.
So wie ich das abschätzen kann , ist der Bau an 1 oder 2 Tagen locker zu schaffen.
Ich denke damit wirst Du glücklicher, als wenn Du nun noch Wochen an deinem Gerät herumbastelst.

Beim Dizzy Bird gibt es
1) ein Profile (mehr Auftrieb und somit einen größeren Geschwindigkeitsbereich).
2) Wie ich das gesehen habe , sind Klappen sind so gestaltet, das sich beim Auschlag eine Verwindung (Aerodynamisch) ergibt.
3) Durch das Profil hast Du Platz die Komponenten zu versenken.

Bau also einen neuen und häng den alten an die Decke.

Wenn Du dann noch einen Druckantrieb einbaust , erhöht sich beim Kraftflug die Flug-Stabilität.

Gruß

Frank
 
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