OK Model Cessna 152.20

nAbend zusammen,

ich bin da in den Besitz von nem Baukasten gekommen, der locker so alt sein könnte wie ich.
Es ist eine Cessna 152 von OK-Model.
Nie davon gehört, ist aber ein Baukasten wie ich mir den vorstelle.

Kompletter Holzaufbau nach alter Väter Sitte, Klarsichtteile fürs Cockpit, ABS-Haube und Puschen und Zubehör mit allem Zipp und Zapp von Tank über Beschlagteile bis zu nem Bugfahrwerk wo sich so mancher ARF-Bomber ne Scheibe abschneiden könnte.

Mal ein paar Zahlen:
Spannweite 1400mm
Länge 960mm

Gewicht zwischen 1,5 und 1,7 kg lt. Karton

Der Rumpf ist schon begonnen und leicht schief, aber das ist in den Griff zu bekommen.

Kennt jemand das Modell vielleicht und hat Erfahung damit?

Und die immerwiederkehrende Frage: was macht man da Motortechnisch drauf? Vorgesehen ist ein 3,5 - 5 ccm Zweitakt. Anzubieten hätte ich in der Liga nen 4ccm OS FX Zweitakt. Cooler fänd ich persönlich allerdings nen 6,5ccm Viertakt. Hab ich auch noch am Lager und dürfte etwa so alt sein wie der Baukasten ;) Komm ich dann gewichtstechnisch noch klar? Ich habe keinerlei Erfahung mit kleinen Viertaktern - den OS FS40 habe ich aus einer Hobbyauflösung und noch nicht ausprobiert.

Elektro wär auch ne Option wegen der gemeinhin bekannten Vorteile im praktischen Gebrauch - aber so richtig wat für´t Herz wär dat nich :) Außerdem ist die ganze Motoraufnahme schon drin und besteht im wesentlichen aus 2 10x10 Hartholzleisten, die vorne aus dem Rumpf herausragen, die nach einem Verbrenner schreit.

Edit: Zur Illustration des Ganzen - hier verkauft jemand bei rcuniverse so einen Bausatz, allerdings komplett unangetastet: http://www.rcuniverse.com/market/item.cfm?itemId=840549
Bilder aus dem Angebot:
lg-987706-0-3128.jpg

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Quelle jeweils: http://www.rcuniverse.com/market/item.cfm?itemId=840549


Grüße
Mosquitoflieger
 
Da hast du ein echtes Schätzchen bekommen. Genau den Baukasten hat ein Freund auch noch liegen, das Teil ist wirklich edel. Es ist ein Pilot Baukasten, der damals von Simprop vertrieben wurde. Ein gut laufender 25er Zweitakter ist ideal, bei Viertaktern bekommt man schnell Probleme mit der unzureichenden Bodenfreiheit für den größeren Prop. Eins sollte man dem Flieger nicht antun: so einen billigen, leistungsmüden China-Zerknaller einzubauen. Ein OS Max 25 FSR-ABC war damals die Obergrenze, auch ein HB 25 war sehr gut geeignet. Ein qualitativ hochwertiger, eher langhubig ausgelegter Motor mit Drehmoment ist besser für dieses Modell geeignet als eine Drehorgel.

Die Flugeigenschaften sind gut, solange man die Maschine nicht zu sehr aushungert. Landeklappen sind für lamngsame Landeanflüge hilfreich, das Maschinchen läßt sich aber auch ohne gut starten, fliegen und landen. Wichtig: das Gewicht so niedrig wie möglich halten, um möglichst gute Flugeigenschaften herauszuholen. Keine großen Servos, lieber kleinere mit ähnlicher Leistung. Die sind zwar teurer, lohnen sich aber für dieses Modell. E-Umbau ok, aber da wird es mit dem Akkuwechsel nicht ganz einfach.

Mein Freund überlegt, ob wir das Schätzchen mal bauen oder ob er den Baukasten verkauft. Da an Ersatzteile nicht oder kaum heranzukommen ist, tendiert er eher zum Verkauf. Mir juckt beim Anblick des Baukastens immer die Weißleimflasche :D
 

guidos

User gesperrt
moin,


falls einer den baukasten abgeben will, pn an mich. :D

ich hatte damals die 177 von pilot. gleiche maße daher erlaube ich mir mal die motorempfehlung von schorsch zu torpedieren.
mit einem guten 3,5er (25er) motor fliegt sie. ich hatte einen 3.5er webra speed drauf und habe auf einen os 40 (6,5ccm) umgerüstet. drosseln kann man immer noch......
klingt auch besser wenn man mit 1/3 gas fliegt als mit einem jaulenden 3,5er.
der webra ging aber auch nur eben mit weniger reseven. mit einem 6,5er viertakter sicher noch besser aber da stimme ich schorsch zu das die bodenfreiheit nicht mehr reicht. (ev. mit einem 3 blatt ?)
und elektro in so einem schönen klassiker ?
naja, es soll ja sogar leute geben die sich tokio hotel oder herbert die heulsuse grönemeyer anhören.

oder frei nach atze schröder : man gewöhnt sich an alles aber schön isses nich !

übrigens muß der vorbesitzer ein virtuoser holzleghastheniker gewesen sein wenn er es geschafft hat bei der idiotensicheren genialen bauweise einen verzug da rein zu basteln !

das ist mir bei pilot baukästen selbst bei nächtlichen bauorgien nach ausgiebigem saufgelage nicht gelungen. :D


ach ja, landeklappen waren nicht vorgesehen und auch nicht nötig, das flug- und landeverhalten war ebenfalls narrensicher.


guido
 
Mit 4 cm³ flog man auch schon unter Halbgas, man mußte nur einen guten Motor mit entsprechend großem Prop wählen. Die damaligen 25er drehten problemlos 10x6 oder 11x4 (HB25) Props und das war dann schon eine sehr ruhige Sache. Vor allem ist ein 25er deutlich leichter als ein 40er, was den Flugeigenschaften zugute kommt. Mit einem Minivox Super Silent Dämpfer + 45 Grad Silikon-Abgasschlauch brummte so ein Modell ganz ruhig und leise am Himmel entlang. Der Klang war damit fast vorbildgetreu und auch heute würde man damit jederzeit den Lärmpaß bekommen. Mit 6.5 cm³ hatte ich mal einen Barnstormer und eine Aeronca Champion von Pilot ausgerüstet und beide reumütig auf 4.08 cm³ zurückgebaut. Das war einfach viel zu heftig, sowohl optisch und gewichtsmäßig als auch von der Leistung her. Die Flugeigenschaften mit dieser Übermotorisierung waren bescheiden, nach dem "Rückbau" auf 4.08 cm³ flogen beide Modelle bestens.

Die Landeklappen sehen im Landeanflug genial aus und bewirken, daß man so eine kleine Cessna sehr vorbildähnlich landen konnte. Notwendig waren und sind sie nicht, das stimmt.

Heute würde ich persönlich so ein Modell nur elektrisch ausrüsten. Keine Vibrationsbelastung, kein unter Folien und Lackschichten kriechendes Altöl, keine Hitzebelastung der Kunststoff-Motorhaube. Und wenn Verbrenner, dann richtig - dann gehört da ein Motor aus genau dieser Zeit rein und keins der heutigen Chinakreischerchen.

Damals haben wir zu den Pilot Baukästen "Lego für Große" gesagt :) da was schief zu bauen ist echt schon Kunst :rolleyes:
 
Hihi - sieht aus als hätt ich den richtigen Riecher gehabt. Als ich den Bauplan gesehen habe ging die Sonne auf :)
Der Vorbesitzer ist eigentlich ein begnadeter Modellbauer, vor dem ich wirklch den Hut ziehe. Warum der Rumpf die leichte Rechtskurve macht weis ich nicht - werde mal sehen ob ich das Heck etwas aufgetrennt bekomme und neu verleimen kann wenn es so spät ist.

Die 177 find ich persönlcih sogar schicker da etwas gestreckter und nicht ein kurzer hoher Baldachin.
Also bezüglich Elektro hab ich mich ja schon geäußert - klar geht das ... vorteile sind bekannt, aber brummen tut es nicht.

Die zur Diskussion stehenden Verbrenner sind entweder ein 4ccm OS FX oder ein 6,5ccm OS FS - das hab ich halt grad da. Um das Chinaverbrennerzeug mach ich in der Regel auch nen großen Bogen. OS darf es schon sein. Der 4ccm ist sehr wenig gelaufen, beim Viertakter weis ichs nicht - hab ihn letzten Winter sauber gemacht aber mehr nicht. Eigentlich wollte ich den auf ne Krick-Klemm bauen, die auch bei der Hobbyauflösung zutage trat - aber ich kann mich mit dem Gedanken von nem plärrenden Zweitakter auf ner Cessna noch nicht so recht anfreunden.

Hab übrigends noch ne zweite Cessna - eine 377 Skymaster von JR-Model für seinerzeit 2 Speed 400 mit Getriebe vorgesehen. Die würde ich auch elektrisch ausrüsten.

Grüße
Mosquitoflieger
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Warum der Rumpf die leichte Rechtskurve macht weis ich nicht - werde mal sehen ob ich das Heck etwas aufgetrennt bekomme und neu verleimen kann wenn es so spät ist.

Es könnte von der Lagerung herrühren.

Daher:

Bei meinem Mosquito genügte es den Rumpf mit Wasser zu besprühen
und in die andere Richtung überdehnt aufzuspannen. - Nach 3 Tagen war Alles gerade. -


Gruß
Andreas
 
...aber ich kann mich mit dem Gedanken von nem plärrenden Zweitakter auf ner Cessna noch nicht so recht anfreunden.

Wie gesagt, Minivox Super Silent mit 45 Grad Silikon-Abgasschlauch. Da plärrt nix, das brummt schön, solange nicht Vollgas gegeben wird.
 
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