Wölbklappen - Nullpunkt elektronisch verschieben -sinnvoll?

Hallo 4Klappen Flieger.
Die WK sollen bei Butterfly möglichst weit nach unten.
Macht ihr das meistens auch so mit einer elektronischen Verschiebung des Nullpunktes (Wie es unten beschrieben ist)
Gruss Superfly

Tipp aus dem Multiplex Evo Tutorial
""Die Flap-Servos erfordern eine besondere Aufmerksamkeit, um diese mit den Querruderservos zu synchronisieren. Die Flaps benötigen nur wenige Grade der Aufwärtsbewegung, um die Stellung für den „Speedflug“ zu erreichen. Jedoch sollten sich die Klappen zum Bremsen des Modells so weit wie möglich nach unten bewegen. Folglich ist es wünschenswert, so viel physikalische Servobewegung wie möglich zu erreichen, um die Klappen ganz nach unten auszufahren. Schalten Sie den Empfänger ein. Bewegen Sie den Steuerknüppel für den Spoiler auf seine Neutralstellung (ganz vorne). Schieben Sie den Flap-Schieber (Bedienelement „E“) ganz nach vorne, damit beide Flap-Servos sich nach oben bis zum Anschlag bewegen und belassen Sie es dort, während Sie den Empfänger ausschalten (dies bedeutet, die Servos werden in dieser Position belassen). Richten Sie nun die Servogestänge für die Flaps so ein, so das die Flaps ihren maximalen Ausschlag erreichen. Schalten Sie dann den Empfänger wieder ein und stellen Sie den Flap-Schieber auf Neutral. Die Flap-Servos bewegen sich nun in ihre Neutralposition aber die Flaps sind unterhalb des Neutralpunktes. Gehen Sie nun in das Servoabgleich-Menü auf FLAPx und stellen Sie im Servokurvenpunkt P3 (Mittelposition) so ein, dass die Flaps Neutral zur Tragfläche sind, wenn Spoiler-, Quer- und Flapbedienelement in ihrer Neutralposition sind.""
 

Arne

User
Ja, sollte man!

Ja, sollte man!

Moin!

Die Multiplex-Tips hab´ ich mir nicht angeguckt.
Jedenfalls ist es i.d.R. so, dass man den max. möglichen Klappenausschlag nach unten nur bekommt, indem man die Mitte eletronisch verstellt, in Richtung neg. WK-Ausschlag. Dazu noch den Servohebel assymetrisch aufsetzen und bei diesen Einstellungen die Klappen auf neutral einhängen.
Bei meiner MC 22 kann man im Menue Servoanzeige gut kontrollieren, ob man die max Ausschläge erhält und wie sie sich verteilen, auch wieviel noch an negativem Weg bleibt, z.B. für eine mögliche Mitnahme der WK zum QR.

Gruß Arne
 

mofix

User
Hallo,

ich stimme Arne voll und ganz zu - genau so wird´s gemacht.

Wenn der Weg der elektronischen Mittenverstellung nicht ausreicht, kann man auch noch mit einem Dummymischer die Klappen aus der Mitte fahren. So kann man sich auch noch etwas Mittenverstellung aufheben für Thermodrift o.ä.

Bei der alten mc-24 software kann man z.B. die Mitte nicht so weit verfahren wie bei der neueren, da ist der Zusatz eines Dummymischers zum Beispiel hilfreich.

...und immer schön den vollen Servoweg ausnützen *g*

Grüße mofix
 
Hallo Arne,

Arne schrieb:
Dazu noch den Servohebel assymetrisch aufsetzen und bei diesen Einstellungen die Klappen auf neutral einhängen.

Wie ist das gemeint? Veränderst du am Servohebel die werkseitig eingestellte, mechanische Neutralposition, indem du ihn auf der Zackenachse verdrehst?

Gruß
Gerald
 
Hi,

stell dir vor, die Klappen wären von oben angelenkt. Wenn du jetzt den Servo-Abtriebshebel derart auf das Servo aufsetzt, daß er in Richtung Nasenleiste verschoben ist, hat er auf Grund der Geometrie der Anlenkung einen geringeren Ausschlag nach oben und einen größeren Ausschlag nach unten, man erhält eine mechanische Differenzierung, die bereits in die von dir gewünschte Richtung arbeitet (viel Ausschlag unten, wenig Ausschlag oben). Habe ich bei meinem BigExcel auch gemacht - mit kaum wahrnehmbaren Ergebnis (???). Erst mit der Nullunktverschiebung gings dann.

Gruß,
Peter
 

Arne

User
Nochmal ausführlich

Nochmal ausführlich

Moin!

Also um hier Mißverständnissen vorzubeugen. Ich rede von einer unten gelagerten Klappe. Anlenkung an der Oberseite, wobei die Anlenkung diagonal durch den Flügel erfolgt. Servoabtriebhebel zeigt also nach unten .
Das ist die heute gängige Art, WK´s anzulenken bei F3X Modellen, oft auch beim QR.
Ausschlag pos. ist nach unten, negativ nach oben.

@ Gerald

Ja, so mache ich es. Nochmal die klare Vorgehensweise:
Servomitte je nach Anlage außermittig programmieren in Richtung Klappenausschlag nach oben (in die Richtung wird wenig Weg gebraucht).
Dann Servohebel aufstecken, so dass er bei montiertem Servo Richtung Nasenleiste steht. Dann Klappengestänge herstellen und bei dieser Position einhängen, also Klappe auf neutral,
Durch das verdrehte Ausetzen des Servohebels bekommst du die mechanische Diffrenzierung, die Peter anspricht. Durch die elektronische Nullpunktverschiebung erreichst du den Effekt, dass du einen großen Teil des max. Servoweges für den Butterfly-Ausschlag nach unten nutzen kannst.
Bei meiner MC 22 verschiebe ich die Mitte um ca. 90-100 %. Kriterium dabei ist, nach oben gerade noch genug Klappenausschlag für eine entsprechende Mitnahme der WK zum QR zu haben. Wieviel das sein soll, ist modellabhängig.

Noch ein Tip zur Wahl, wieviel verdreht man den Servoabtriebhebel aufsteckt:
Das Servo bietet axial zur Gestängerichtung den meisten Weg (und damit den größen Weg an der Klappe), wenn der Servoabtriebshebel 90° zum Anlenkgestänge steht. Von da an in beide Richtung wird der axiale Weg des Gestänges pro Grad Verstellweg des Servos immer weniger, da sich der Abtriebhebel ja auf einer Kreisbahn bewegt. Ziel sollte es daher sein, dass sich eben jener rechte Winkel zwischen Abtriebshebel und Gestänge einstellt, wenn die betreffende Klappe am Modell sich in der Mitte ihres Gesamtweges befindet. Bei einer WK ist das eben der Mittelpunkt zwischen max. neg. und max. pos. Ausschlag, sprich bei rel. viel Ausschlag pos.
Dabei beachten, dass man die Winkelbetrachtung auf´s (ja schräg durch den Flügel) laufende Gestänge bezieht und nicht auf die Profilsehne!

Beim QR erfolgt diese gesamte Betrachtung analog. Nur das sowohl mechanische wie auch elektronische Begrenzung da kleiner gewählt werden, da die Differenzierung der pos. zu den neg. Ausschläge da deutlich schwächer ist, als bei der WK.
Bei der o.g. und hier besprochenen Anlenkung steht der Abtriebhebel beim QR-Servo also leicht nach hinten Richtung Endleiste.

Insgesamt sollten die Hebellängen so gewählt werden, dass die max. nötigen Ausschläge am Modell gerade so mit vollen Servowegen erreicht werden (je nach Sender z.B. 150% Servoweg und 125% Dualrate, also alles voll aufdrhen). Nur so arbeitet das Servo noch mit dem max. möglichen Drehemoment, welches in dem Modell für gegebene Klappenausschläge möglich ist.
Jede Verkleinerung des Servoweges ist letzlich in dem Bezug eine Verschlechterung. Ein wenig ist ok, mehr eben nicht. Kraftreserven sind natürlich bei jedem Modell mit einer bestimmten Servowahl unterschiedlich. ich habe mir aber angewöhnt, es in diesem Punkt immer so gut wie eben möglich zu machen.

Klingt alles ein wenig kompliziert. Einmal durchdacht, ist es das aber eigentlich nicht.

Gruß Arne
 
Hallo Arne,

Arne schrieb:
Das Servo bietet axial zur Gestängerichtung den meisten Weg (und damit den größen Weg an der Klappe), wenn der Servoabtriebshebel 90° zum Anlenkgestänge steht.

du verdrehst die mechanische Nullposition des Servohebels also, um das Maximum an Weg aus dem Drehwinkel des Servos herauszuholen. Weil eben das Servogehäuse und das Gestänge nicht in einer Richtung liegen. Das halte ich für sinnvoll, auch wenn es keine riesige Vergrößerung des Wölbklappenausschlages bringen mag. Es ist eben das Optimum.

Wenn bei meinem Segler die Wölbklappen auf Neutral stehen, sieht das am Servo so aus:

DSCN3800 Kopie.jpg

Mit einer Optimierung des mechanischen Nullpunktes würde der Servohebel in dieser Ruderstellung ein paar Grad weiter nach oben stehen (und ich hätte den Ausschnitt am Gabelkopf kleiner halten können).

Gruß
Gerald
 

Arne

User
richtig verstanden?

richtig verstanden?

Hallo Gerald!

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du mich ganz richtig verstanden hast.
Bei der elektronischen Mittenverstellung sind wir uns einig, ohne Verschiebung in die Richtung, in der ich den kleineren Ausschlag benötige, bekomme ich nicht den max. Weg, den das Servo fahren kann.

Die mechanische Seite ist nochmal ne andere. Der Abriebshebel bewegt sich ja auf einer Kreisbahn. In dem Moment, in dem er senkrecht zum Gestänge steht, bewegt er dieses in axialer Richtung am meisten pro Grad Verstellweg des Servos. Je weiter er sich in einer Richtung weiterbewegt, desto kleiner wird dieser axiale Weg pro Grad Verstellweg, der Hebel bewegt sich immer mehr nach unten bzw. oben, also eine Ebene ohne Wirkrichtung. Nach weiteren 90° in einer Richtung, wäre man bei einem Totpunkt angelangt, also kein weiterer Weg in Gestängerichtung, danach kehrt sich die Wirkrichtung um.
Also sollte der Verfahrweg des Servos sich um diesen Punkt (mit der senkrechten zum Gestänge) herum bewegen. Optimalerweise ist er genau in der Mitte des Verfahrweges. Also sollte die Anlenkung so gestaltet sein, dass sich dieser rechte Winkel einstellt, wenn das Servo sich ebenfalls in der Mitte seines Verfahrweges (meist 70-90° je nach Servo) befindet. Bei dieser Servostellung sollte sich die angesteuerte Klappe dann auch in der Mitte des genutzen Weges befinden.
In Bezug auf die WK heißt das, dass dass sich der besagte rechte Winkel einstellen sollte, wenn die Ratsche am Sender (wenn du damit das Butterfly fährst, was sinnig und gängig ist) halb gefahren ist, Ratsche also in Mittelstellung. Die WK hat dann einen kräftigen Ausschlag nach unten.
Wenn du z.B. die WK insgesamt max.10° negativ fährst und 70 positiv (Butterfly), sollte sie in diesem Moment auf ca. 30° positiv stehen. mal als Beisipiel.
Bei neutraler Klappe ergibt sich dann als Winkel zwischen Gestänge und Servo ein spitzerer Winkel, vielleicht was um 50° rum. Das sieht also auf deinem Bild schonmal ziemlich passend aus. Damit dürfte auch der Rest ganz gut passen.
Ich hatte eben das Gefühl, dass du der Ansicht bist, der besagt rechte Winkel müsste sich bei neutraler Klappe einstellen, als zu dem Zeitpunkt, zu dem du dein Bild erstellt hast. Das ist eben nicht so.

Meine Beschreibung sollte nur den Weg zeigen, wie man es genau machen kann, wenn man des Servoweg wirklich in optimalen Klappenweg umsetzen will.
Dazu kommen natürlich die Hebellängen an Ruder und Klappe, also im Prinzip das Untersetzungsverhältnis. Weiter kann man durch eine Verlagerung des Anlenkpunktes am Klappenruderhorn im Bezug zur Drehachse der Klappe weiter Effekte erzielen. Auch dieser Punkt läuft ja wieder auf einer Kreisbahn. Das würde jetzt aber vielleicht etwas zu weit führen.

Weiter übernehme ich natürlich keine Garantie, dass in meinen Überlegungen nicht vielleicht auch ein Fehler steckt.

Gruß Arne
 
Verstanden

Verstanden

Hallo Arne,

Arne schrieb:
Ich hatte eben das Gefühl, dass du der Ansicht bist, der besagte rechte Winkel müsste sich bei neutraler Klappe einstellen, als zu dem Zeitpunkt, zu dem du dein Bild erstellt hast.

so meinte ich es nicht. Ich stimme vollkommen überein, mit dem was du geschrieben hast.

Wenn bei mir die Ratsche (Butterfly) und der Schieber (Wölbklappen) in Mittelstellung liegen, dann ist der Servohebel rechtwinklig zum Servogehäuse. Die Wölbklappen haben dann so ungefähr 50% Ausschlag nach unten.

Wenn bei dir die Rasche und der Schieber in Mittelstelluung liegen, dann ist der Servohebel nicht genau rechtwinklig zum Servogehäuse, sondern etwas weiter zur Endleiste geneigt. Das ist zweifellos besser, aber der Unterschied ist nur gering, denke ich.

Gruß
Gerald
 

Arne

User
Hi Gerald!

Dann hätte ich mir den weiteren Roman ja sparen können.... und ich hab dich mißverstanden statt andersherum :rolleyes:
Der Unterschied, den du beschreibst, ist sicherlich nicht so wahnsinnig maßgeblich. Es muss ja auch nicht immer alles ganz am Optimum sein. Ist es bei mir ja auch nicht nur weil ich es schreibe :D
Ich hab z.B. auch grad beim letzten Flieger Dual-Rate beim QR wieder auf 100% zurückgedreht von 125 max., weil es dann doch ein wenig zuviel Ausschlag war.

Gruß Arne
 
Toller Beitrag !!

Toller Beitrag !!

Hallo Arne, Gerald und alle anderen hier beteiligten.

Ich bin gerade am Einbauen meiner QR Servos im Hotliner (müssen eingeklebt werden) und habe mich dunkel an diesen Beitrag erinnert.
Nach etwas suchen habe ich ihn dann ja auch gefunden. ;)

Ihr habt in diesem Beitrag wirklich klasse erklärt, wie die optimale Einstellung funktioniert und die Gründe hierfür erläutert. :)

Um die QR beim Landen des Hotliners möglichst weit nach oben fahren zu können, sollte ich ja genau so verfahren, wie ihr dies für die WK erklärt habt.

Ich denke, dies ist 1:1 übertragbar und sinnvoll.
Oder seht ihr das anderst ??


@Arne:
Als kleine Anregung: Könntest du dir nicht vorstellen, einen kleinen Magazinbeitrag hierzu zu schreiben ??
Du hast das so toll erklärt :) , da wären sicher viele froh drum. :p

Gruss Tobi
 
Hallo Tobi,

Tobi Schwf schrieb:
Um die QR beim Landen des Hotliners möglichst weit nach oben fahren zu können, sollte ich ja genau so verfahren, wie ihr dies für die WK erklärt habt.

Ich denke, dies ist 1:1 übertragbar und sinnvoll.
Oder seht ihr das anderst ??

Ja, ich sehe das anders. Die Bremswirkung der Queruder bei der Landung ist vernachlässigbar. Sie werden nur ca. 15° nach oben ausgefahren. Um eine merkliche Bremswirkung zu erreichen, müsste man sie schätzungsweise 50° bis 80° nach oben fahren. Ich kann mir schwer vorstellen, dass dann noch ein kontrollierter Flug möglich wäre. Hinzu kommt, dass das völlig nutzlos wäre. Wölbklappen, die 70° bis 80° nach unten ausschlagen, bremsen bereits so stark, dass überhaupt nicht der Wunsch nach einer Unterstützung der Bremswirkung durch die Querruder aufkommt.

Schau dir einmal die Querruderaufhängung einiger F3J- oder F3B-Segelflugmodelle an. Viele sind an der Unterseite angeschlagen. Ein großer Ausschlag nach oben ist schon deshalb mechanisch gar nicht möglich.

Ich würde die raten, die Querruder ganz konventionell anzulenken. Also, wenn sich die Ruder im Strak befinden, ist auch der Servohebel rechtwinklig.

Es ist üblich, die Querruder elektronisch zu differenzieren. Als Daumenregel: Nach oben den doppelten Ausschlag wie nach unten. Bei der Landung mit Butterfly ist das aber eher nachteilig. Deshalb schaltet ich die Querruderdifferenzierung über einen Logikschalter aus. Das bedeutet, wenn sich der rechte Knüppel,mit dem ich Butterfly steure, ungefähr bei 30% des vollen Weges befindet, dann wird damit automatisch die Differenzierung abgeschaltet. Die Querruder schlagen dann nach unten gleichstark aus wie nach oben. So lässt sich der Segler beim Landen direkter steuern.

Gruß
Gerald
 
Hallo Gerald,

ich glaube da haben wir etwas aneinander vorbeigeredet :confused:

Der Hotliner hat nur QR die zur Landung aufgestellt werden.
Je mehr, desto besser bremst er die Fahrt raus.

Die Anlenkung erfolgt klassisch von unten mit oben angeschlagenen QR.

Trotzdem liegt ein ähnliches Problem wie bei den WK vor, denn
nach unten braucht man nur wenig QR-Ausschlag (in meinem Fall ca. 8mm), aber nach oben braucht man viel Ausschlag (Spoiler; QR hochstellen, bei mir ca. 25mm).

Insofern haben wir ähnliche Verhältnisse :p

Beim Landen ist es von Vorteil, wenn die elektr. Differenzierung ausgeblendet wird, da gebe ich dir völlig recht. Der Knackpunkt, ist aber die Diff. welche bei voll ausgefahrenem Spoiler nur den elektr. Anteil zurückfahren kann.

Allerdings sollte dies schon mit einer mechanischen Diff. kombiniert werden.
Ansonsten würde man sehr viel Servoweg verschenken, bzw. eine Anlenkung mit den geforderten Ausschlägen wäre nahezu unmöglich.
 
Hallo Tobi,

ja, wenn das so ist, dann würde ich an deiner Stelle die Querruder analog zu Wölbklappen anlenken, also so, wie du es vorgeschlagen hast.

Gruß
Gerald
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten