Bräuchte Input / Korrekturlesen zum Thema Failsafe ..

Ich versuche da mal was für Newbies zu Papier zu bringen ...vielleicht mag der ein oder andere gerne Antworten, Fehlerkorrekturen mit anbringen, aber bitte sachlich bleiben, gerne mit nach Hersteller differenzierter Antwort, aber bitte nicht zum popcorn rausholen eskalieren . 🧐


Failsafe - saver – Save - HOLD!? Moderne Möglichkeiten auch sinnvoll nutzen !


Definition:
Fail-Safe stellt eine Funktion dar, die bei Ausfall des Hinkanals (S=>E), eine bestimmte Aktion im Modell ausführt, zum Beispiel die Bremsanlage betätigt. Die Programmiermöglichkeiten für den Fall variieren je nach Hersteller. Dies soll verhindern, dass das Modell sich unkontrolliert weiterbewegt und gegebenenfalls zerstört wird oder Zerstörungen verursacht.

Für alle Arten von RC-Modellen gibt es sinnvolle Einstellungen (Fläche, Auto,Schiff).




Failsafe gestern und heute:
Auch bei (moderneren) 35MHz Anlagen gab es diese Möglichkeit, wenn auch mit begrenzten Leistungsumfang. Ein wesentlicher Unterschied zu den heutigen 2.4Ghz Signalen besteht jedoch: Während mit 2.4GHz die entsprechenden Aktionen im Empfänger abgelegt sind, wurden die FS-Einstellungen bei 35MHz ständig auf dem Hinkanal mitübertragen – aber halt nur beim Ausbleiben der Signale aus einem Puffer genommen und ausgewertet und dementsprechend die Frameraten auf die Steckplätze ausgegeben.

Daher ergeben sich hier grundsätzliche Unterschiede:

(Graupner, SPCM)35MHz: schalte ich mein Modell ein, und der Sender ist (noch) aus – hat der Empfänger noch keine Infos über mögliche Failsaveaktion. Hier kann und darf also keine Failsafe-Reaktion erwartet werden (z.B. Drossel-Servo auf Leerlauf !!!). Alle (mechanischen) Servos werden also so stehenbleiben, wie sie beim Scharfschalten gerade standen, denn der Empfänger generiert kein PWM Signal, und dies muss ja nicht unbedingt die „richtige“ Position gewesen sein.

Für einen elektrischen Motorregler/Steller gilt das gleiche: ist der Sender aus, generiert der Empfänger gar kein PWM-Signal, (also weder Werte zwischen 1,2 – (1,5) - 1,9 ms Impulslänge) sondern gar einfach nichts. Ein guter, intakter Regler darf/sollte daher nie anlaufen.

  • Failsafe-Infos werden erst ab dem 1. Einschalten des Senders permanent an den RX über die Funkstrecke mit übertragen.


2.4GHz: die Failsafeeinstellungen (FS) befinden sich in jedem Betriebszustand der RC-Anlage im Empfänger. Sie werden über die Fernsteuerung oder ein einsprechendes Terminal vorbereitet und dann 1-malig an den RX übertragen, wo diese Einstellungen bis zum (erneuten) Binden,Umbinden,Rebind oder Reset erhalten bleiben.



????

…. Hier fehlt der Test/Erkenntnis ob ohne Sendersignal bei 2.4er Empfängern Hold, FS, kein PWM Ausgang oder sonst was passiert, bis einmalig Verbindung Tx=>Rx gestanden hat. … da war doch mal früher das bei Hott ?

????

Wie ist das PWM-Signal an einem RX-Ausgang in der Zeit zwischen Ausfall Hinkanal und bis zum Verstreichen der Failsave-Zeit (Signal Fault Delay)




Leider verwenden Modellpiloten die Möglichkeiten des Failsafe häufig erst gar nicht, oder falsch.


„ … Failsafe habe ich mich nie drum gekümmert“

„ … Failsafe ? Zuviel Aufwand … verstehe den Sender ohnehin nicht.“

„ … Failsafe brauche ich bei meinen kleinen Modellen nicht. Wüsste nicht wofür ?“

„ … Failsafe hat mein System doch ab Werk“ ( leider wurde es jedoch nie zielgerichtet benutzt, ja und damit meint Mancher eben nur die HOLD-Funktion)



Welche Möglichkeiten und Spielarten gibt es ?


Man unterscheidet 3 Möglichkeiten, von denen 2 häufig durch technisches Unverständnis oder sprachliche Unarten durcheinandergeworfen werden. Daher zur Erläuterung:

  • Das(der) sogenannte Halten des Signals (HOLD): erreichen den Empfänger keine oder nur noch fehlerhafte Signale, so behält er an (allen) Ausgängen die bis dorthin gültigen Steuersignale stur bei (Gedächtnis!) , solange bis er wieder gültige andere Werte empfängt. Diese Technik ist i.d.R. bei allen aktuellen 2.4GHz System ab Werk aktiv, und bedarf meist keiner Programmier- oder Einstellarbeit.
  • Sogar die letzten digitalen Übertragungsvarianten bei 35 MHz konnten dies bereits ! Das Eintreten des Hold-Falles wird vom Piloten im besten Fall nie bemerkt, da es typischerweise nur im Bereich nur Sekundenbruchteile dauert. Anscheinend wird ein HOLD als gelegentlich als Einfluss des Wetters (Böen, kurzfristige Ruder-Unfolgsamkeit) fehlinterpretiert, noch bevor der Sender über einen Fehler in seinen HF-Strecken Alarmschlagen kann.
  • Wozu also Hold: im Gegensatz zur (ohne FS) 35MHz Übertragung findet bei einer Störung kein unkontrolliertes Ruderzucken und damit Ausbrechen des Modells statt. Ist die Störung nur kurzfristig, sollte das Modell seinen Weg im Luftraum dementsprechend sinnvoll fortsetzen. Dauer der Hold länger, behält das Modell die letzten gesteuerten Ruderwerte stur bei, (steiler werdende Kurve, unsteuerbarer Geradeausflug mit fly-away.)



  • Die aktive Failsafe-Einstellung (FS-POS): unterscheidet sich je nach Fernsteuersystem (Hersteller), und eingesetzten Sendern/Empfängern in ihren Möglichkeiten. Beim Eintritt des
  • Signalverlusts generiert der Empfänger dauerhaft vorgegebene PWM-Signale auf den Steckplätzen, die man vorher entsprechend programmiert hat.

  • OUT-OFF: am entsprechenden Ausgang werden gar keine PWM-Signale mehr ausgegeben.

  • Was gibt es (je nach Hersteller oder gerätespezifisch) sonst noch zu dem Thema:
  • Failsave-Zeit (Signal Fault Delay)
  • Legt die Zeitspanne zwischen Signalverlust und Aktivierung der FailSafe-Einstellungen fest. Nachdem diese Zeitspanne abgelaufen ist werden die Ausgangssignale des Empfängers entsprechend Ihrer individuellen Kanaleinstellungen ausgegeben.
  • Einstellbare Zeit bis zur Ausführung der gewählten Aktionen (0,2 – 2 Sekunden).

  • Failsave-Speed:
  • Legt die Geschwindigkeit fest, mit der die FailSafePosition im Fall von Signalverlust bei Eintreten von „FailSafe“ am Empfängerausgang ausgegeben wird.



  • Wozu also konkrete Failsafe (FS-POS) Programmierung ?
  • Davon ausgehend, dass längere Funkstörungen dazu führen, dass sich ein Modell dauerhaft unkontrolliert im Luftraum oder am Boden verhält, das Modell so nicht mehr zu retten ist, und durch weiteren unkontrollierten Betrieb größeren Schaden anrichtet.
  • So wird FS (Programmierung) i.d.R. erst nach einem Signalverlust von 0.2-1.5 Sekunden angenommen. (Zeitspanne je Steuersystem/Hersteller variabel!)

  • Denkbare Ablauf wäre zum Beispiel in diesem Falle:
  • Verlust Hinkanal
  • Verlust Hinkanal dauert > 1 Sekunde
  • FS schlägt zu …
  • Motor aus,
  • Bremsklappen und Fahrwerk ausfahren




Programmierung (Hold + Failsafe), kann flugtechnisch folgende Eigenschaften oder Erkenntnisse bieten :

1.) Die Verhinderung eines Einschlags mit Maximalgeschwindigkeit und damit maximalen Schaden.
(FS)


2.) Den Piloten überhaupt erstmal darauf aufmerksam machen, dass eine Störung vorliegt, durch Einnehmen von besonderen (Klappen/Fahrwerks-Stellungen am Flugzeug => optische Wirkung, z.B. bei Systemen ohne Rückkanalmeldung. (FS)



3.) Das Modell nicht in komplett unkontrollierbare Fluglagen bringen im Falle einer kurzen Störung. (HOLD)

4.) Die Unterscheidung Funkstörung <--> Elektronikausfall im Modell ermöglichen. Elektronikstörung: z.b. Ruderzucken .

Ruderzucken gibt’s bei 2.4GHz nicht mehr bedingt durch die digitale Übertragung und Auswertung, im Gegensatz zum analogen MHz ! Wenn Ruder mit 2.4GHz Funkstrecke zucken, liegts nicht an der Funkstrecke oder Signalqualität , sondern an anderen Dingen: Impulsrate der Servos, Spannung ..

Totpunkt des Servos.


5.) Das Modell daran hindern, sich weiter autonom zu entfernen, als (notwendig), aus dem Flugsektor, oder Sichtbereich hinaus (schwierige Bergung, keine Möglichkeit mehr Folgeschäden (Brand usw.), zu verhindern. (FS)











Ursachen möglicher regulärer (FS + HOLD) Situationen:

Fehlerquelle beim Sender:
1.) Senderbatterie leer oder an unterer Grenze: Sender fällt bestimmungsgemäß, aber dennoch unvorhergesehen gänzlich aus.



2.) HF Modul defekt oder gestört (Antennenbruch), Antenne nicht angeschraubt, Kabel abgegangen zw. HF-Modul und Antenne, Senderantenne generell schlecht ausgerichtet.



3.) Modellspeicher liefert fehlerhafte Informationen, (gesamte Elektronik spinnt)



4.) Der Sender wird während des Fluges ausgeschaltet (warum auch immer),



5.) falscher Modellspeicher gewählt (soll auch mit 2.4Ghz noch möglich sein, keine ID-Bindung zwischen Empfänger-Seriennummer und Speicherplatz im Sender. Modell reagiert nicht bei Inbetriebnahme (sofortiges Hold plus evtl. FSProg)



6.) Sende-Antenne kurzzeitig abgeschirmt durch falsche Ausrichtung



7.) Störungen durch niedrige räumliche Höhe gegenüber Sender und Modell (Modell liegt am Ende der Bahn auf dem Boden, oder Sender ist hinter dem Zaun und Modell davor.



8.) Blockade des gesamten Frequenzbandes aus unbekanntem Grund (Richtfunk, Radar …)


Fehlerquelle beim Empfänger:


1.) Empfängerantenne kurzzeitig abgeschirmt in verschiedenen Fluglagen oder Winkeln, in der Regel gehäuft auftretend mit zunehmender Entfernung des Modells: behebbar durch Antennenoptimierung



2.) Empfängerantenne an der Elektronik abgerissen oder beschädigt (schwer erkennbar !)



3.) Reichweite des Hinkanals eindeutig überschritten aufgrund Entfernung



4.)Empfängerantenne dauerhaft abgeschirmt (CFk-Rumpf, massive Metallteile um Antennen)












Ausfälle und Ursachen ohne Auslösung von HOLD oder FS:


1.) Empfängertotalausfall durch Defekt (Elektronik ganz einfach kaputt)

2.) sonstige sporadische Empfängerausfälle bei Verwendung von Crash-Empfängern (Zustand ungewiß)

3.) Empfängerstörungen durch elektrische Impulse im System selber: (Motor, Servos, Zündfunken, Turbine (statische Aufladungen), unabhängig von der Entfernung zum Sender oder Funkstrecke

4.) Empfängerstörungen durch Überhitzung (Sommer, auch durch hohe elektrische Leistung in der Nähe des Empfängers)



5.) Stromversorgung im RC-Kreislauf mangelhaft (dauerhaft: durch Kurzschluss/Blockade eines Servos, gar keine Spannung mehr oder Spannung dauerhaft zu niedrig. (blackout)



6.) Empfänger geht durch 1malige Unterspannung (ca.2,9 V)in Brown-Out und stürzt ab, und bleibt im diesem Zustand.



7.) Stromversorgung im RC-Kreislauf mangelhaft (kurzzeitig: nur kurz durch Servo-Belastung im BEC-Kreis bei nachvollziehbaren „harten“ Manövern, mit Reset des Empfängers und Rebind, verschiedene

Wackelkontakte an Stromversorgung. Spannung kurzfristig nahezu Null – dann wieder auf vollem Wert, Rückströme aus Servos erzeugen zu hohe oder zu niedrige Systemspannung. (blackout-reboot-rebind)







Was kann man also erreichen, in den jeweiligen Ausgangssituationen:




Situationsbeschreibung: Mindestens 2 Sekunden Ausfall der Funkstrecke.

Es besteht vermutlich nur eine geringe Chance auf Wiedererlangen der Steuerbarkeit. Danach ist trotzdem wieder Empfang möglich.

Dauerhafter Signalverlust ist kurzzeitig eingetreten.

Fluglage und Entfernung: spielt keine Rolle und vermutlich keine Ursache.

Modell kann wieder gesteuert und gerettet werden

FS Aktionen: Antrieb aus/reduziert. Modell mit allen Rudern abbremsen

Ziel: Modell am weiteren Flug hindern, Geschwindigkeit abbauen um Schaden gering zu halten.



Situationsbeschreibung: das Modell befindet sich in größerer Entfernung als die max. Reichweite des RC-Systems (mit dem Wind davongespült …)

Die Folge ist dauerhafter Signalverlust.

Es besteht keine Chance auf Wiedererlangen der Steuerbarkeit.

Fluglage und Entfernung: spielt keine Rolle mehr

FS: Antrieb aus, Modell mit allen Rudern abbremsen

Ziel: Modell am weiteren Flug hindern, Geschwindigkeit abbauen um Schaden gering zu halten.







Situationsbeschreibung: das Modell befindet sich in größerer Entfernung, Fluglage und Richtung sind für den Piloten nicht mehr kontrollierbar, auch nicht nach mehreren Versuchen. Das Übertragungssystem arbeitet allerdings noch einwandfrei.

Ursache: Fehleinschätzung der Lage durch zu grosse Entfernung zwischen Pilot und Modell, oder einfach schlechtes Sehvermögen.

Es besteht jedoch keine Chance auf Wiedererlangen der Flugkontrolle.

Fluglage und Entfernung: spielt keine Rolle mehr

Das Modell kann nicht mehr gerettet werden.

Pilotenaktion: Sender ausschalten.

FS: Antrieb aus, Modell mit allen Rudern abbremsen

Ziel: Modell am weiteren Flug hindern, (Sichtverlust / Entfernung) Geschwindigkeit abbauen um Schaden gering zu halten, oder Entfernung zur Bergung nicht zu gross werden lassen,

(Modell nicht mehr auffindbar oder Schäden ausserhalb der eigenen „Eingreifbarkeit – dadurch evtl. Verschlimmerung“.







Situationsbeschreibung: das Modell folgt den Steuerbefehlen des Piloten nicht oder ungenügend, obwohl die HF-Strecke scheinbar funktioniert. Der Pilot verliert die Kontrolle zusehends. Das Modell entschwindet (nach oben oder horizontal).

Die Steuerung des Modells ist nicht mehr sichergestellt.

Mögliche Ursachen: Defekt eines Servos oder Gestänges, starker Thermikeinfluß …

Das Modell kann nicht mehr gerettet werden.

Piloten-Aktion: Sender abschalten

FS: Antrieb aus, Modell mit allen Rudern abbremsen

Ziel: Modell am weiteren Flug hindern , Geschwindigkeit abbauen um Schaden gering zu halten, oder Entfernung zur Bergung nicht zu gross werden lassen (Modell nicht mehr auffindbar oder Schäden ausserhalb der eigenen „Eingreifbarkeit – dadurch evtl. Verschlimmerung“.



Situationsbeschreibung: Reichweitentest am Boden, 2 Personen

Der Pilote entfernt sich mit dem Sender mit reduzierter Sendeleistung vom Modell. Er bewegt langsam und sporadisch ein paar Ruder. Ein Kollege beobachtet die Ruder währenddessen.

Durch fehlende FS-PROG wird der Signalverlust nicht bemerkt. Durch viele HOLDS scheint sich das Ruder dennoch ordentlich zu bewegen.

Ziel: Ruderklappen so stellen, dass Signalverlust deutlich angezeigt wird.













Situationsbeschreibung: Reichweitentest am Boden, 2 Personen

Der Pilot entfernt sich mit dem Sender mit reduzierter Sendeleistung vom Modell. Er bewegt langsam und sporadisch ein paar Ruder. Ein Kollege beobachtet die Ruder dabei.

Ein Ruderzucken wird festgestellt.

Das Zucken wird als das Erreichen der Reichweitengrenze fehlinterpretiert – man schreitet zum Flug, da die Entfernung augenscheinlich ausreichend war. Dieses ist bei digitaler 2.4GHz Übertragung nicht möglich.

FS könnte hier definitiven Ausfall anzeigen !!!

Ziel: Ursache suchen.





Situationsbeschreibung: Reichweitentest am Boden, nur 1 Person

Der Pilot entfernt sich mit dem Modell und mit reduzierter Sendeleistung vom abgelegten Sender. Er beobachtet die Ruder dabei.

Ein Ruderzucken wird festgestellt.

Das Zucken wird als das Erreichen der Reichweitengrenze fehlinterpretiert – man schreitet zum Flug, da die Entfernung augenscheinlich ausreichend war. Dieses ist bei digitaler 2.4GHz Übertragung nicht möglich.

FS könnte hier definitiven Ausfall anzeigen !!!

Ziel: Ursache suchen.





Mögliche, sinnvolle FS Werte:


  • Antriebe: egal welcher Art, abschalten oder drosseln
  • Landehilfsklappen: setzen, oder gesamte Landekonfiguration durchsetzen
  • Lichter / Landelichter: einschalten
  • Fahrwerksklappen öffnen , oder Fahrwerke ausfahren
  • Schleppkupplungen öffnen
  • Sonstige Abwurfklappen öffnen
  • Brems-/Fallschirme öffnen
  • Flachtrudeln oder Spiralsturz einleiten
  • Ventile schliessen
  • Autorotationsparameter einnehmen (Gas, - Pitch)
  • ….. ?


Unsinnige FS Werte:


  • Sofern autonome Flightcontroller / 3-Achs-Gyros vorhanden sind, diese im FS-Fall die Fluglage weitersteuern lassen. Ab hier wird der Pilot zum Zuschauer, bis die Antriebsquelle versagt. Es droht nun ein Einschlag mit maximaler Einwirkung da keine Bremsmaßnahmen mehr eingenommen werden können. Das Gerät entfernt sich möglicherweise weit weg.
 
Super,
nur würde ich bei einem Empfänger wenn die Spannung wiederkehrt nicht von einem rebind reden. "Binden" macht man einmal, das ist der Vorgang des "Anlernen" dieses bestimmten Empfängers an einen bestimmten Sender (bzw. Speicherplatz darin).

Wenn ein 2,4GHz Empfänger (wieder) Spannung bekommt, dann connectet oder auch verbindet sich mit dem (vorher durch "binden" angelernten) Sender. Also fast dasselbe wie bei jedem Einschalten der Empfangsanlage.

Christian
 
Top!

Ich würde es auch eher als Wiederaufnahme/reconnect nicht als rebind formulieren.

Was noch fehlt ist kompletter Ausfall der Stromerzeugung dann gibt's eben auch kein Failsafe.

Die große Frage beim Verbrenner ist eben immer... Failsafe Motor aus oder im Standgas weiterlaufen lassen... Das Modell könnte ja wieder steuerbar werden und man könnte Sach- oder Personenschäden vermeiden...

Bei elektrisch, weniger das Problem.

Wie man es macht ist es verkehrt.

Danke für deine Mühe!

Gruß
Nick
 
Zuletzt bearbeitet:

Mario12

User
Failsafe gestern und heute:
Auch bei (moderneren) 35MHz Anlagen gab es diese Möglichkeit, wenn auch mit begrenzten Leistungsumfang. Ein wesentlicher Unterschied zu den heutigen 2.4Ghz Signalen besteht jedoch: Während mit 2.4GHz die entsprechenden Aktionen im Empfänger abgelegt sind, wurden die FS-Einstellungen bei 35MHz ständig auf dem Hinkanal mitübertragen – aber halt nur beim Ausbleiben der Signale aus einem Puffer genommen und ausgewertet und dementsprechend die Frameraten auf die Steckplätze ausgegeben.

Moin Rudi, deine Ausführungen zum 35MHz Failsafe sind aus meiner Sicht falsch (oder ggf. von Graupner aus verallgemeinert?).
Failsafe wurde durchaus im Empfänger (die späteren mit eingebautem Microprofessor) eingestellt und dort abgelegt. Der Empfänger hat das PPM oder PCM überwacht und bei Ausbleiben die Failsafe-Stellung angesteuert.
Das die Failsafe Stellung immer über die Funkstrecke ging ist nicht richtig.

Ich finde den Aufsatz gut. Hilft bestimmt dem ein oder anderen in das Thema zu finden.

Viele Grüße
Mario
 

Relaxr

User
Oh Gott - da wird einem ja Angst, siehe #1. Meine Flieger haben im Failsave den Motor aus und sind leicht auf Höhenruder getrimmt und auf etwas quer, so das sie im Zweifelsfall (hoffentlich möglichst lange) gleitend auskreisen und abfangen. Klar ein kleiner EDF-Jet wird dann wohl einschlagen. Bei (E)-Seglern funktioniert das halbwegs. Bisher zum Glück erst 2mal erlebt. Beidesmal ESC/BEC-Tod..
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rudi,

du hast geschrieben: Sogar die letzten digitalen Übertragungsvarianten bei 35 MHz konnten dies bereits !

Meine erste Microprop PCM Anlage von 1982 konnte das auch schon. Es gab sogar eine Unterspannungsüberwachung des Empfängerakkus.
Bei Erreichen der Unterspannungsschwelle wurde der Motor gedrosselt. Nach Betätigung einer Reset Taste konnte man auch wieder Gas geben.

Gruss,,
Richard
 

Knut

User
Hallo,
Jeder der die Möglichkeit damals hatte, heute Empfängerstandard, sollte sich über sinnige Einstellwerte Gedanken machen. Und hier scheiden sich die Geister. Was in der jeweiligen Situation richtig ist, ist in einer anderen gerade falsch.
Auf jeden Fall, und darüber gibt es sicher Einigkeit, Benzinmotor auf Leerlauf und E- Antrieb aus. Natürlich könnte man, falls der Empfang Dauerhaft gestört ist, den Benziner auch aus machen lassen. Ist der Empfang aber nur kurz gestört, läuft man damit Gefahr das nächste Problem zu bekommen. Was macht man nun mit den anderen Funktionen? Erstes Ziel sollte sein, die Gefahr von Personen-und Sachschaden zu minimieren. Eine Möglichkeit wäre, alle Ruder in eine Ecke und das Modell von einem zum nächsten Abriss, gezielt abstürzen zu lassen.
Kann in der jeweiligen Situation richtig sein, muss es aber nicht. Hinterher ist man schlauer. Ich denke, das wird niemand so programmieren. Eventuell beim Thermikfloater ohne Bremsmöglichkeit, indem man Trudeln programmiert, bzw. versucht.
Also Ruder auf neutral, QR eventuell leichte Kurve und alle Klappen raus. Dabei HR so programmiert das der Flieger auch in der Lage ist Fahrt zu halten, gern auch ein bisschen mehr. Der Flieger soll ja runter und keine super Landung hinlegen. Natürlich möglichst auch keine Stecklandung.
Ob das dann auch tatsächlich so passiert, steht auf einem anderen Blatt. Hängt von Flieger und den Bedingungen ab. Glück braucht es schon. Entscheidend, der Flieger fliegt nicht irgendwo selbstständig hin.
Rudi, "autonome Flightcontroller / 3-Achs-Gyros" stehen bei Dir unter unsinnige FS. Die Meinung teile ich nicht.
Natürlich sollte ich auch hier keine Fluglage programmieren, der das Modell fliegen läßt, bis der Sprit alle ist. Ich kann, bzw. sollte auch hier Motor drosseln, oder eben aus, Klappen setzen und das Modell eine geneigte Flugbahn nach unten, eventuell in einer leichte Kurve, einnehmen lassen.
Wenn man so will, wäre es einen "Außenlandung" mit Autopilot, da der Flieger in einer Flugfähigen Lage bleibt, bzw. selbstständig einnimmt. Zumindest stehen die Chancen dafür ein Stück besser, als beim herkömmlichen Faisafe. Und seien wir ehrlich, niemand möchte sein Modell irgendwo, irgendwie einschlagen sehen. Lieber eine Bruchlandung. Das Risiko für Personen oder Sachschäden ist dabei nicht größer und wohl auch nicht kleiner. Wobei man darüber streiten könnte, ob ein "kontrollierter" längerer Landabstieg besser ist oder eben ein schneller Spiralabsturz. Auch hier wird es auf die jeweilige Situation ankommen. Beim Jeti Assist, nennt sich diese Möglichkeit übrigens "intelligentes Failsafe" Ich halte es tatsächlich intelligenter als das bisher Bekannte.

Tschüß
Knut
 

Relaxr

User
Hallo!

Verstehe ich nicht...
Wenn der RX und die Servos keinen Strom haben, wie soll Failsafe funktionieren?
Kein Strom, kein Failsafe.

Oder hattest du einen Backup-Akku verbaut?

Gruß
Nick
Bedeutet Fail- Save nicht, das zB bei einem Spannungsabfall im gerade noch funktionellen Bereich eben "mit letztem Strom" die Fail-Save Ruderlagen umgesetzt und festgehalten werden?

Wenn ich nen backup Akku habe, steuere ich solange noch Saft drin ist - oder?
 

Knut

User
Nein. Failsafe bedeutet, die Servos etc. nehmen eine definierte Position ein, falls der Empfänger kein gültiges Signal mehr empfängt. Sprich die Funkstrecke ein Problem hat. Und nur in diesem Fall.

Tschüß
Knut
 

justme

User
Zum Text sei angemerkt, dass FrSky/OpenTX die Failsafe Werte nicht einmalig zum Empfänger überträt, sondern kontinuierlich alle 9Sekunden. Auch kann im Sender die Übernahme der aktuellen Kanalwerte in die Failsafe-Einstellungen initiiert werden. Ich kann also eine gewünschte Fluglage "herbeisteuern" und diese Werte dann per Knopfdruck als Failsafe-Werte übernehmen.
 

Papa14

User
Ich versuche da mal was für Newbies zu Papier zu bringen
Na ich würde sagen, du bist ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. So eine ewig lange Abhandlung zieht sich doch kein Newbie rein, der will fliegen, fliegen, fliegen ... und keine Doktorarbeit machen (oder lesen).

Dies soll verhindern, dass das Modell sich unkontrolliert weiterbewegt und gegebenenfalls zerstört wird oder Zerstörungen verursacht.
Und genau das kannst du mit Failsafe beim Modellflug nicht verhindern. Sobald das Failsafe aktiviert ist, hast du per se keine Kontrolle mehr. Du kannst per Failsafe eine Landestellung programmieren, also alle Klappen ausfahren und den Motor drosseln, damit das Teil nicht mit Vollgas irgendwo einschlägt oder der Segler in der Thermik entschwindet. Aber einen Absturz kannst du zumindest in Bodennähe nicht verhindern.
 

Mario12

User
Moin Peter, eine Doktorarbeit ist es nun nicht gerade. Dem ein oder anderen Einsteiger würde etwas mehr Theorie sicherlich gut tun. Und die schafft man sich eben u.a. durch Lesen drauf.
Man sieht es ja an den Fragen hier im Forum. Die meisten davon könnte sich der Frager mit ein ganz klein bisschen mehr Hintergrund selber beantworten. Stattdessen werden die immer gleichen Frage immer wieder gestellt. Ich meine nicht nur Failsafe.

Grüße
Mario
 
Es soll keine Doktorarbeit werden, auch sonst kein wissenschaftlicher Anspruch dahinter :) . Ich schreibe einfach just for fun zu verschiedenen Themen etwas zusammen, und stelle es bei für unseren Club zu download/nachlesen bereit. Da ich eben auch nicht alle Facetten zu einem Thema kenne, frage ich die mir unbekannten Stellen hier im Schwarm.
 

Papa14

User
Moin Peter, eine Doktorarbeit ist es nun nicht gerade. Dem ein oder anderen Einsteiger würde etwas mehr Theorie sicherlich gut tun.
Moin Mario,
die Theorie darf einen aber auch nicht erschlagen.

Die Erklärung besteht aus 367 Zeilen, 2044 Wörtern und fast 16.000 Zeichen. Ich selbst habe nach dem ersten Absatz nicht mehr weitergelesen.

Es soll keine Doktorarbeit werden, auch sonst kein wissenschaftlicher Anspruch dahinter
Weniger ist mehr.
 
klar wieso, nicht. Ein paar Fragen habe ich allerdings tatsächlich auch noch, da ich nicht nicht viele Fernsteuersysteme beurteilen kann.
Dass FrSky mehrfach übermittelt und im lfd. Betrieb Werte als neuen FS-Zustand übernehmen kann (per einfachen Tasterdruck, wie auch immer),
übernehme ich dann mal "einfach so" in den Text, genau wie die Anmerkung von @SUPER-HORNET dass frühe Anlagen da auch schon besondere Funktionen hatten. Tut ja keinem weh, wenn es nicht so gewesen wäre, wovon ich aber nicht ausgehe. Denn: es wird ja keine Doktorarbeit :D.

Ich versuche mal ein Beispiel / Ereignis heranzuziehen, von dem man gelegentlich (hier) liest, die Ursache aber nicht zweifelsfrei ermittelt werden kann - keine Ahnung ob FS-Thema, jedenfalls habe ich auch so einen "Problembär").
Heftiges Ausschlagen von Ruderklappen beim Anstecken des Antriebsakkus an den Regler, der per BEC den Saft liefert. Manche User tippen auf
Reaktionen aus FS, kann ich bei mir allerdings nicht bestätigen. Sender ist bei mir dann schon "bereit" und FS für diesen Shockflyer nicht geproggt.

Hab ich auch noch nie ausprobiert: was passiert, wenn der RC-Kreis betriebsbereit gemacht ist (FS-Positionen sind programmiert), der Sender aber noch nicht aktiv ist (HF-aus bzw. Sender aus), nach den xyz Sekunden ? Setzen die RXe die FS-Einstellungen durch, obwohl noch in den Sekunden noch gar kein Kontakt mit der HF-Strecke bestand, oder belassen sie es bei "mache nichts , schicke gar keine PWM-Werte".

Naja, ist wohl doch eher recht theoretischer Natur ...
 

Tk7

User
Das Kernproblem wird wohl sein:
Es gibt x Sender mit y Empfänger an z Servos, evtl. sogar noch mit Zwischenkästchen.
Kennst Du alle Kombinationen und deren Auswirkungen? Dann kannst Du die Auswirkungen beschreiben.
Und nur dann, ansonsten solltest Du dich auf die Dir bekannten und deren Auswirkungen beschränken
 
Na, ich kenne x mit y an z natürlich nicht, fänd es aber gut wenn andere Besitzer hier über verwendetes Material und Wirkung berichten würden.
Man wird ja nicht dümmer davon, wieder anderen Personen könnte es bei Fragen/Fehlern helfen, oder vielleicht dient es zur Entscheidungsfindung, was man als nächstes kaufen will oder halt auch nicht.
Besteht ja kein Schreibzwang für mich, verweisen auf irgendwelche Kombis kann ich ja nachher in dem PDF genau hier hin.
 
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