Servus
Negative V-Form dient der Destabilisierung, ein Co 2 ohne negative V-Form fliegt nur geradeaus.Da ja Pfeilung aerodynamisch wie V-Form wirkt und die Pfeilung wegen der Längsstabilität nicht verändert werden kann wird hier mit negativer V-Form gearbeitet.
Und an der Rollwendigkeit fehlts der Sorceress sicher nicht, hier ist das Modell eher zappelig.
Das Verhalten des Vogels ist einfach mit Schrift schwer zu erklären.Bei einem normalen Modell ist es z.B. einfach eine leichte Kurskorrektur im Landeanflug zu erreichen.Es reicht normalerweise ein bisschen Quer oder Seite und der Vogel ändert leicht die Richtung.Die Sorceress macht genau das nicht.
Man sieht zwar an der Bewegung der Modells und an der Fluglage dass die Ruderausschläge ankommen, nur wird hier keine Richtungsänderung draus.
Sie flieg zwar dann mehr oder weniger krumm, also von der Fluglage her, die Richtung bleibt aber gleich.Das kann man mit Quer treiben bis zum Messerflug, die Richtung bleibt.Auch über Seite und Höhe kann man sie krumm fliegen lassen, sieht dann fast wie Sideslip aus, aber die Richtung ändert sie dabei nicht.
Wenn man also 2 Meter neben der Bahn ist gibt es keine Möglichkeit diese 2 Meter seitlich zu versetzen. Sie fliegt dann eben krumm oder wackelig ihre 2Meter an der Bahn vorbei.Wie wenn sie an einer gespannten Schnur entlangfliegt.
In dieser langsamen Geschwindigkeit kommen also alle Befehle an.Selbst kleinste Knüppelwege werden optisch erkennbar nur die Richtung ändert sich eben nicht.
Je schneller desto mehr Ausschläge braucht man um optisch eine Reaktion zu erkennen. Und ab einer gewissen Geschwindigkeit kommt von Seite/Hoch eben keine Reaktion mehr. Also auch Vollausschlag Seite Hoch kommt optisch nicht mehr an.
Dabei ist festzustellen dass z.B. der Höhenruderausschlag erst später kommt aber dann eben in der Wirkung die normal wäre.Also zienen 10% tut nix 20% auch noch nix und dann bei 30% kommt schlagartig auch die Wirkung von 30%
Der Hase schlägt also einen Haken, wobei wiegesagt eine schlagartige Fluglagenänderung kommt aber eben keine Richtungsänderung.
Man kann sich vorstellen wie der Haken bei hoher Geschwindigkeit ausfällt.
Erstens Speed und dann kommt bei 90% Hoch noch nix und dann 100% und Boing. Da zuckt auch der ruhigste Pilot.
Meiner Meinung nach löst sich hier mit wachsender Geschwindigkeit die Strömung immer weiter ab und erst wenn das Ruder die abgelöste Strömung durchbricht kommt der Befehl durch,
Wiegesagt nur Seite/Hoch. Querruder bleibt immer Wirksam und über gleichsinniges Fahren der Querruder kann man auch die Höhenlage in gewisser Weise beeinflussen. Wenn das nicht möglich wäre gäbs die Zicke schon nicht mehr.
Die Ewd ist sehr gering, soll ja ein Rennvogel sein.Meine Große Ultimate fliegt in der gleichen Auslegung übrigens super.Ist wendig und absolut neutral zu fliegen. Sie war praktisch der Erprobungsträger der Aerodynamischen Auslegung der Sorceress. Auch hier liegt die Ewd gegen null, nur eine leichte Anstellung aller Flächen um die richtige Lage des Rumpfes zu erreichen.
Auch auf Schwerpunkt ist die Ulti nicht empfindlich.
Da ich die Probleme der Sorceress eben vorausgeahnt hab wollte ich die aerodynamische Auslegung erst testen.Da ich schon viele Ultis in verschiedenen Größen konstruiert hab konnte ich hier die Auslegung überprüfen, wenn die Ulti Zicken gemacht hätte wäre ic zu einer sichereren Auslegung übergegangen.Da ich für die Sorceress eben maximalen Speed haben wollte musste ich den Wiederstand gering halten.Bei der Ulti perfekt, bei der Sorceress eben nicht :-))))
Auf diesem Foto sieht man ein Detail das meiner Meinung nach für den Verlust des Seitenruders zuständig ist. Das Loch in der Kabinenhaube für den Kopf verwirbelt eben die Strömung.
Die Bilder sind vom National aerospace Museum.
Gruss Franz