Frage zum Kauf einer CNC Portalfräse

Hallo alle zusammen!

Ich habe mich erst kürzlich hier im Forum angemeldet, und dies ist mein erster Post!

Ich habe gleich eine Frage zum Kauf einer CNC-Portalfräse. Ich möchte eine solche Fräse vor allem zum Formenbau anschaffen, da mir der Formenbau (von Hand) mit die meiste Arbeit macht, und die Ergebnisse nicht immer zufriendenstellend sind.

Eine Fräse, die für mich in Frage kommt, sollte nicht mehr als 2000-2500€ kosten, bzw. mit Zubehör etc. nicht viel mehr als 3000€. Ich habe nun 3 Fräsen gefunden, die mir interessant scheinen:

1.: Die H 06/05 von Modellbau.net (oder auch die H 10/05)
(http://www.cnc-modellbau.net/shop/p...ig-aufgebaut&cName=cncmaschinen-probasic-0605)

2.: Die PF750-P von BZT
(http://www.bzt-cnc.de/de/shop/cnc-fraesmaschinen/2-baureihe-pf/176-pf-750-p)

3.: Die High-Z 720 von CNC-Step (oder auch die 400er)
(http://www.cnc-step.de/high-z-cnc-f...rd/high-z-s-720-cnc-frase-cnc-graviermaschine)

Der reine Kaufpreis scheint mir erstmal noch nicht allzu viel auszusagen, da je nach Maschine ja noch Einges an Zubehör zu beschaffen ist.

Ich habe im Netz und in diversen Foren schon mal etwas recherchiert. Demnach wird die Nummer-1 in der Regel recht positiv bewertet, wobei vor allem der Kundenservice sehr gut zu sein scheint. Zu Nummer-2 habe ich kaum infos gefunden, während Nummer-3 eher negativ gesehen wird (zu "instabil").

Nun wollte ich Euch mal fragen, ob Ihr mir etwas zu diesen Fräsen sagen könnt, insbesondere im Hinblick auf Formenbau (Tragflügel/Rumpf). Hat jemand von Euch schon mal mit einer dieser Fräsen gearbeitet, oder hat sonst hilfreiche Infos zu diesen drei Dingern?

Für jede Art von Hilfe/Ratschlägen/Kommentaren wäre ich Euch sehr dankbar!


Beste Grüße
Alexander
 

FrankR

User
Zum Thema Fräse und Formenbau kann ich dir nichts sagen.

Aber ich habe die ProBasic 10/05 und bin begeistert von der Fräse. Der Support von Matthias ist im Shop und auch hier im Forum super. Allerdings solltest du beim Kauf entweder gleich bei WinPcnc die Economy Version bestellen oder auf Mach3 oder Linuxcnc wechseln. Bei der Lightversion ist man schnell an der Grenze des Programms angelangt (spreche aus eigener Erfahrung).


Frank
 

xlucky

User
CNC Kaufen

CNC Kaufen

Kann mich dem Kommentar von Frank nur Anschließen habe auch die Pro Basic 10-05 und der Service von Herrn Pech ist einfach Top
würde jeder Zeit wieder eine Maschine bei ihm kaufen.
gruß
Olaf
p.s. "nein ich Arbeite nicht für Herrn Pech und bekomme auch keine Provision"
 
Hallo,

mein persönlicher Favorit ohne die Maschinen ansonsten genauer zu kennen wäre ebenfalls Nr. 1.
Grund: die dort verbauten Führungen dürften deutlich steifer als die freitragenden Rundführungen der anderen beiden Maschinen sein. Gerade für Formenbau ist das besonders wichtig...

Wie aber auch schon von Frank erwähnt wurde: mit der Light Version von WinPC-NC light kommt man in der Regel nicht allzu weit. Für Formenbau nicht verwendbar, da damit meines Wissens nach kein 3D gefräst werden kann...

Viele Grüße
Christian
 
Wenn Formen gefräst werden sollen, kommt es darauf an eine möglichst hohe Genauigkeit der Fräse auf allen Achsen zu haben. Linearführungen und Kugelumlaufspindeln sind dabei unverzichtbar. Diese Komponenten gibt es zudem in verschiedenen Qualitäts-/Genauigkeitsklassen. Man sollte schon solche nehmen die mindestens auf 1/100 genau sind (mittlere Qualitätsklasse; schon sehr teuer). Bei den zu kaufenden Fräsen wird meist nur die Industriestandardklasse (billigste) verbaut.
Es kommt auch darauf an aus welchem Material die Formen (Positiv oder Negativ) gefräst werden sollen. Ureol-Platten oder Ähnliche erfordern höhere Ansprüche an die Maschine als Roofmate oder Styropor.
Nächster Punkt sind die maximalen Verfahrwege. Für Flächenformen sollte mindestens eine Fläche von 1000 x 400mm gefahren werden können und eine Höhe von 150-200mm je nach Dicke der zu fräsenden Blöcke.
Die Maschinensoftware sollte G-Code verarbeiten, ohne dem geht es beim Formenfräsen nicht. Eine entsprechende CAD und CAM Software sollte dazu natürlich auch vorhanden sein und auch beherrscht werden können, die alleine übrigens Dein Budget schon füllen würde.

Damit das Fräsen einer Flächenformhälfte nicht mehrere Tage dauert sollte schon mit 5000mm/min gefräst werden können.
Fräsen, die das alles können/haben liegen in der Preiskategorie oberhalb von 10.000€.
 

Gast_38638

User gesperrt
Den vorigen Post würde ich nicht als "ultimativ" ansehen:

"Man sollte schon solche nehmen die mindestens auf 1/100 genau sind (mittlere Qualitätsklasse; schon sehr teuer)."

Soso, mindestens 1/100 Genauigkeit - ja ne. Ich glaube, das ist für den Modellbau mehr als "übertrieben". Schau Dir mal die Fräsen von Mixware und die dort angegebene Genauigkeit an. Die Fräsen sind lt. den Erfahrungsberichten sehr "genial" und kosten weit unter 10.000Euro.

Erzähle doch bitte mal mehr über deine Bedürfnisse und Wünsche an eine Fräse. Was für Formen möchtest Du erstellen und für was? Dann können wir Dir sicherlich noch konkreter als im vorigen Post helfen.

Grüße

Andreas
 
Hallo,

aufs hundertstel genaue Komponenten sind im Modellbau weit jenseits jeglicher Notwendigkeit. Selbst eine um sagen wir mal 5mm je Meter falsch steigende Spindel würde man im Modellbau so gut wie nicht bemerken solange alle wichtigen Teile von derselben Maschine stammen. Ob ein Flügel jetzt 1000mm oder 1005mm lang ist juckt im Endeffekt nicht sonderlich - die Teile untereinander passen weiterhin, es ist alles nur insgesamt etwas zu groß oder zu klein.
Solange die Mutter halbwegs (d.h. auf ein paar hundertstel) spielfrei eingestellt werden kann passt das für Ureol Formen schon...
Zum Vergleich: die Allgemeintoleranzen im Maschinenbau nach DIN 2768 beginnen bei +-0,10mm für Toleranzklasse mittel und das ist nach wie vor Standard wenn keine gesonderte Toleranzangabe erfolgt.

CAD / CAM ist heute auch kein Thema mehr - gibt für beides gute Programme im 0 - 100 Euro Bereich.

Für Formenbau reicht halbwegs gute Steifigkeit und einigermaßen spielfreie Spindel. Der Ärger fängt erst an wenn man Alu bearbeiten möchte oder gar Passungen benötigt.

Viele Grüße
Christian
 
Die Genauigkeit der Fräse ist immer eine Frage mit was man sich letztlich zufrieden gibt. Ich fräse Formen die Passungen für den Verbinder und die Passstifte haben.
Wenn man eine Formhälfte mit den Passstiften auf der linken Seite fräst und dann die andere Formhälfte mit den Passstiften auf der rechten Seite der Fräse, sollten die Stifte trotzdem ohne Gewalt oder Nacharbeit in die Formhälften gehen beim zusammenlegen derselben.
Meine jetzige Fräse ist ein Eigenbau nach ersten Erfahrungen mit einer Haase AL1065profi, die schon ganz gut war, aber für exaktes Formenfräsen nicht genau genug.
Jeder hat da wohl andere Ansprüche! Ich habe meine genannt die zu sehr guten Ergebnissen geführt haben.
Ich würde daher heute so etwas hier nehmen:
http://www.sorotec.de/shop/product_info.php/info/p2798_srt-fe1107-s.html
Diese Maschine ist zu dem Preis noch nicht vollständig!


Die Bilder zeigen Flächenformen eines F3B-Modells, die direkt aus Plattenmaterial (Grün) sehr hoher Dichte gefräst wurden. Die Formhälften sind jeweils 1500mm lang und ca. 270mm breit.

CB227729.jpg

CB197718.jpg
 

DO228

User
Pro Basic 10/05

Pro Basic 10/05

Hallo Alexander,
ich hatte vor 2 Jahren auch das Problem welche Fräse ich den nun nehme. Bei mir geht es aber nur um 2D (Spanten Rippen usw).
Letztlich habe ich mich für die Pro Basic 10/5 mit Trapezspindeln entschieden und bin sehr zufrieden. Bisher habe ich Sperrholz bis 6mm gefräst. das macht keine Probleme.
Zum Formenfräsen ist auf dauer die Ausführung mit Kugelumlaufspindeln vermutlich die bessere Wahl. Letztlich bekommst du aber für deinen finanziellen Rahmen
mit der Pro Basic eine gute Maschine mit Potenzial um sie gegebenen falls noch weiter aufzurüsten wenn du es für erforderlich hällst.
Siehe hier:
http://www.rc-network.de/forum/show...rstärkung-Z-Achse-und-Halter-für-Chinaspindel
Ruf doch mal bei Mecha Plus an und lass dich beraten.
Ich habe meine übrigens fertig montiert bestellt. Spart eine Menge Arbeit und Zeit.
 

papla

User
Habe ebenfalls eine ProBasic 10/05
fertig montiert gekauft
mit WinPcNC Economy
Mit der light kann man nicht 3d fräsen!

Habe schon von Balsa bis GFK und Alu alles bearbeitet. Auch 3D Fräsen wie zB Pilotenköpfe in XPS Platten in mehreren Schichten oder Urmodelle für Motorhauben.
Habe einige Zeit mit BoCNC gearbeitet und bin dann umgestiegen auf Vectric VCarve und Cut3d. Heute würde ich sagen nie wieder ein anderes Cam Programm. Die sind einfach super benutzerfreundlich und selbsterklärend. (bzw. zahlreiche Tutorials auf Youtube)

Die Fräse funktioniert seit 2 Jahren tadellos und die Genauigkeit ist für meine Modellbauzwecke mehr als ausreichend.
Service von Hr. Pech ist 1a und ich würde diese Maschine immer wieder kaufen.

MfG Patrick
 
Hallo zusammen!

Vielen herzlichen Dank für die vielen und hilfreichen Antworten (und sorry für die späte Rückmeldung, die Arbeit...)!

Ich würde gerne Tragflügel- und Rumpfformen von bis zu 1 m Länge fräsen. Bei größeren Bauteilen hatte ich gehofft, zwei oder mehrer Formteile zu fräsen und hinterher verbinden zu können. Wenn ich es richtig verstanden habe, macht Christian B. das auf die gleiche Weise. Ich verstehe, dass dann natürlich die Bearbeitungsgenauigkeit der Fräse sehr hoch sein muss, ebenso wie beim Fräsen von 2-teiligen Negativen.

Ich habe beim Durchwühlen dieses und andere Foren festgestellt, dass solche Fräsen meist nur für 2D Bauteile verwendet werden. Das hat mich etwas überrascht, da wie gesagt der Bau von Formen, insbesondere für komplexe Geometrien, für mich ein sehr großer Zeit- (und Nerven-) Fresser ist, und die Ergebnisse in Bezug auf Genauigkeit bestenfalls zufriendenstellend sind.
Ich dachte daher, dass viele von euch Portalfräsen zwecks Zeiteinsparung und Genauigkeit für den Formenbau einsetzen. Aber vielleicht habe ich die Fähigkeiten solcher Maschinen überschätzt!? Sind Fräsen in der 2-3k€ Klasse für Tragflügel- und Rumpf-Formenbau geeignet, oder benötigt man da wirklich leistungsfähigere Geräte? Für das Fräsen von 2D Komponenten allein würde ich mir vermutlich keine Fräse anschaffen...

In einem anderen Thema ("Tragfläche 3D Fräsen") habe ich gesehen, dass einige Kollegen 3D-Formen fräsen (oder 2,5D, wie auch immer man es nennen will). Leider gab es aber keine infos zur eingesetzten Fräse oder etwaigen Problemen. Ich werde in dem Beitrag auch nochmal fragen, aber vielleicht habt ihr auch noch ein paar weiterführende Infos!

Auch bin ich neugierig bezüglich der Frage des Positiv/Negativ-Fräsens. Ich würde sofort an das Fräsen von Negativ-Formen denken, das würde mir dann einen Arbeitsgang ersparen. In dem erwähnten Nachbarthema wurde jedoch positiv gefräst, und dann davon wieder Negativ-Abdrücke (GFK) gemacht. Daher auch die Frage, gibt es grundsätzlich Probleme beim Negativ-Fräsen? (zumindest bei Rumpfformen dürften da vermutlich die Bautiefe und die starken Krümmungen eine Rolle spielen, oder...!?).

Ich würde mich freuen über jede weitere Info!


Und zum Schluss, nocheinmal vielen Dank für die bisherigen Antworten, hab mich sehr gefreut gleich bei meinem ersten Post hier im Forum so viel Rückmeldung und Hilfe zu bekommen!

Beste Grüße
Alex
 

papla

User
am besten du rufst bei cnc-modellbau an und redest mit hr. Pech.
wenn du ihm sagst was deine Anforderungen sind, dann wird er dir nach meiner Einschätzung sicher nicht sagen, dass du eine pro basic kaufen sollst wenn er sich nicht sicher ist, dass sie diesen Anwendungen gerecht wird.

MfG Patrick
 
Die Aussage das man 5000mm/min benötigt ist in Hinblick auf Aluminiumbearbeitung schonmal kompletter Blödsinn.
Keine Portalfräse dieser Welt hat da die nötige Steifigkeit. Oder wie sonst erklärt sich der Umstand das diese Art Fräsen nur in der Plattenbearbeitung bzw. Schaumstoff/Hartschaumstoffbearbeitung genutzt werden?

Anbei mal ein Video meiner Mixware P2 mit 2100mm/min bei der Bearbeitung eines Aluteils aus 7075 mit einem 3mm Kugelkopffräser.
Die 2100 sind absolut an der Grenze und die Oberfläche leidet dabei schon etwas ohne Kühlung (der Fräser auch ;-) )

Das geht ohne Kugelumlaufspindeln GARANTIERT nicht. Und die Fräse war weit unter 10.000,-- Spar mal noch nen 1.000er und hol Dir sowas in der Art weil Du sonst nach 1-2 Jahre den Ärger hast das Du Deine Fräse nicht darauf umrüsten kannst.


Aus Supportgründen kann ich Dir zudem nur empfehlen NICHT WinPCNC zu kaufen. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen das es dort keinerlei Support gibt. Ich habe über 2 Monate versucht Herrn Lewetz per Mail oder telefonisch, one Erfolg zu erreichen!

Nimm direkt MACH3 inkl. des Schmidtscreens und Du hast mehr Leistung in der Sofware als Du jemals ausnutzen kannst.

Fingerweg von Linuxsystemen. Da kommst Du nie über den Bastelstatus hinaus.

Steuerung von Benezan und Endstufen von Leadshine
 

papla

User
Aus Supportgründen kann ich Dir zudem nur empfehlen NICHT WinPCNC zu kaufen

Das kann ich zumindest soweit entkräften als das ich sagen kann wenn du bei Hr. Pech kaufst, dann hast du auch seinen support. Und wie man hier im Forum schon öfter gesehen hat, auch wenn man nicht bei Ihm kauft hat man trotzdem seinen support. Das man beim Entwickler der Software so gut wie keinen support erhält habe ich auch schon öfters gelesen.
Ich wollte auch mal vor einiger Zeit auf Mach 3 umsteigen weil da einige Funktionen sind die mich interessiert hätten. (Kamera, bessere Handräder) Ich musste damals jedoch leider die Erfahrung machen, dass ich weder hier im Forum noch über den Entwickler des Schmidtscreens irgendeine Hilfe bezüglich der Einrichtung erhalten habe.
Das einzige was ich damals vom Vertreiber zu hören bekommen habe als ich mit der Demo von Mach3 versucht habe meine Fräse zum laufen zu bekommen war: zuerst kaufen dann support.

War halt meine Erfahrung.

Jetzt ist mein PC flöten gegangen und ich musste mir einen neuen kaufen der keinen Sub-D Port mehr hat. Und ich habe mich wieder für Win PCNC entschieden und das update uf die USB version gekauft.

Ich finde WinPCNC ist ein super Programm wenn man schnell und einfach fräsen möchte. Es ist so wie die Vectric Programme fast selbsterklärend.
Bei Mach3 muss man halt viel lesen und probieren und sich etwas tiefer einarbeiten.
Im Endeffekt habe ich entschieden für das bisschen an mehr das ich gerne hätte (was im Endeffekt nur spielereien gewesen wären) lohnt sich der Aufwand für mich nicht Mach3 zu erlernen.
Aber so hat jeder seine Erfahrungen gemacht und im Endeffekt sind wohl beide Programme sehr gut für den Hobbyanwender zu gebrauchen.
Und bisher habe ich auch in Win PCNC noch nie etwas anderes gemacht, als eine Cam Datei zu laden und direkt zu fräsen. Obwohl auch WinPC NC einige Zusatzoptionen bieten würde.

MfG Patrick
 
Andreas U.
Die Aussage das man 5000mm/min benötigt ist in Hinblick auf Aluminiumbearbeitung schonmal kompletter Blödsinn.


Andreas, Du bist der erste der hier von der Bearbeitung von Aluminium schreibt!!!
Die 5000mm/min braucht man bei Ureol oder Roofmate.
 
Hallo,

zur Art der Software habe ich mir bisher noch keine detaillierteren Gedanken gemacht. Für den Formenbau werde ich sicher 3D Software benötigen. Danke für den Hinweis, papla, dass mit PcNC light kein 3D Fräsen möglich ist! Die Economy Version schlägt ja dann schon wieder mit ein paar hundert € zu Buche.
Bei den Maschinen von CNC-Step wäre eine eingeschränkte Mach3-Version dabei (soweit ich weiss, ist dabei der G-Code auf 1000 Zeilen beschränkt). Bisher habe ich mich bei meiner Recherche weitgehend auf die Maschine konzentriert, aber mit der S/W Seite sollte ich mich wohl besser auch zügig beschäftigen.

Ist dieses Ureol Standard beim Fräsen von Formen? Vorher habe ich davon noch nie etwas gehört!? Die Wiki hier hat mich zur Firma "ebalta" geführt. Dieses Ebabord/Ebablock Material ist dann vermutlich dieses Ureol. Ich nehmen mal an, im normalen Baumarkt bekommt man dass nicht, richtig? Kann mir jemand von euch etwas zu den Preisen sagen (die ungefähre Größenordnung reicht)? Auf der Firmenseite habe ich nichts gefunden...

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass im wesentlichen Holz zum Formenbau per CNC verwendet wird (ohne mich jedoch damit genauer beschäftigt zu haben). Ich vermute mal, mit diesen Schaumstoffen hat man eine geringere Werkzeugabnutzung und kann mit höheren Geschwindigkeiten arbeiten, als mit Holz (korrigiert mich bitte, falls ich falsch liege). Lässt sich auch Styrodur zum Fräsen verwenden?

@ Christian B. und papla, Ihr habt geschrieben das Ihr Urformen fräst. Nur damit ich eine grobe Vorstellung habe, mit welchen Zeiträumen habe ich zu rechnen, wenn ich mit sagen wir mal mit 3000 mm/min z. B. eine 1m Ureol-Flügel-Negativform einigermaßen sauber will fräsen will (nur so ungefähr; liege ich da im Bereich 1-2h, oder eher 10-15h...?)??

Wie immer, besten Dank, und einen schönen Feiertag!

Grüße
Alex
 

papla

User
Hallo,

Urformen habe ich noch nicht gefräst. Ich meinte urmodelle aus xps die ich dann mit gfk überzogen habe und dann davon eine form hergestellt.
In xps kann man verhältnissmäßig schnell fahren. Da ich aber beim modellbau keinen stress habe hab ich bisher max. 5mm/sec gefräst.
Ureol gibts in kleinen blöcken bei sorotec. Musst mal fragen ob die das auch größer besorgen können.
Es gab schon einige berichte hier wie formen in mdf hergestellt werden und wie mdf dann bearbeitet werden muss. Schau dir zb unter motorflug den thread über die >6m bellanca an.

1000 zeilen g code ist beim 3d fräsen viel zu wenig. Die sind ruck zuck beisammen! Da wirst du eine vollversion brauchen.

Mfg patrick
 
Hallo Alex,
zu Deinen Software Fragen:
Mach3 bekommst Du am besten bei Artsoft für 175 Kanadische Dollar. Dann nimmst Du z.B. den Schmidt-Screen, wenn Du es in deutsch haben möchtest. Ich verwende seit 5 Jahren Mach3 direkt von Artsoft und hatte mir dann von Winckler die deutsche Oberfläche dazu gekauft.
Hier die links dazu:
http://www.machsupport.com
http://www.cnc-winckler.de
http://www.machschmidt.de


Zum Material:
Das Ureol ist ein Handelsname von Ciba (Cibatool) gewesen. Die waren wohl die ersten die dieses Blockmaterial hergestellt haben, da bin ich mir aber nicht sicher. Es sind immer Blöcke/Platten aus den Kunststoffen Polyurethan (PU) oder Epoxidharz (EP) mit sehr viel Füllstoffen. Die Platten sind von verschiedenen Firmen erhältlich, Ebalta, die Du gefunden hast, ist eine davon. Die Platten gibt es in verschiedenen Dichten die dann unterschiedliche Eigenschaften der Platten haben. Für Urmodelle werden in der Regel die geringen Dichten (um 0,7kg/dm3) genommen, die dann noch geschliffen und lackiert werden um die Poren der Oberfläche zu schließen. Dichten um die 1,4kg/dm3 sind für das Fräsen von Laminierformen mit guter polierbarer Oberfläche geeignet. Ich habe meine Flächenformen z.B. daraus gefräst. Baut man die Flächen in diesen Formen, muss man nur beim beschneiden der Ränder des Laminats mit einem breiten Stechmeißel vorsichtig arbeiten um die Formkanten nicht zu beschädigen. Ich klebe das Plattenmaterial vor dem Fräsen auf Stahlprofile und habe dann recht stabile verzugsfreie Formen (siehe meine Bilder in einem vorherigen Beitrag).
Hier ein paar links für solche Platten mit Preisen:
http://www.carbon-vertrieb.com/shop/Blockmaterial:::27.html?XTCsid=9keaef9i84unroklb43l5qs5vjt4jg7o
http://www.bm-chemie.de/de/produkte/composites_modellbau/modell-formenbau/blockmaterial.php
http://toolingandcomposites.sika.com/de/solutions_products/03/03a001/03a001100/03a001102.html

Die Preise beziehen sich in der Regel auf 1dm3. Eine Platte (1000x500x100mm) des dichteren Material kostet dann also ca. 650€. Für Formen reichen aber Platten von 30mm Dicke wenn ein Stahlrahmen vorher dahinter geklebt wird.
Man kann aber auch Plexiglas-Blockmaterial verwenden. Ist Preislich etwas günstiger.
http://www.plexiglas-shop.com/DE/de/plexiglas/gs-block-qcnw22p0ptq.html

Das geschriebene zu den Platten bezieht sich hauptsächlich darauf direkt Formen zu fräsen und es ist mit diesen Materialien eine sehr genaue Form zu erstellen.
Wenn Du zuerst ein Urmodell oder eine Einmalform (z.B. aus Roofmate/Styropor) erstellen möchtest, kann das Urmodell auch aus MDF-Platten (Holzmehl mit Harz) gefräst werden und die Oberfläche mit Eposidharz verschlossen werden (zur glättung noch mal drüberfräsen). Das ist viel billiger, macht aber mehr Arbeit.

Wie lange dauert also das fräsen Deiner Form.
Es hängt neben den Abmessungen vom zu bearbeitenden Material ab und von der Oberflächengüte die erreicht werden soll. Du schrubbst (grobes Material entfernen) zuerst mit einem sagen wir Durchmesser 10mm Schaftfräser die grobe Form heraus. Das geht recht schnell und könnte in 1-2Stunden erledigt werden (pro Formhälfte). Dann wird geschlichtet mit Fräsbahnen die z.B. nur 0,2mm seitlichen Versatz haben. Dadurch wird die Oberfläche schon annehmbar glatt. Das sollte schon 5-8Stunden dauern, daher die möglichst hohe Verfahrgeschwindigkeit als Forderung zur Fräse. Es wird beim Schlichten nur wenig Material abgenommen und man kann die Maschine daher mit maximaler Fräsgeschwindigkeit laufen lassen. Das ist über die Schnittgeschwindigkeit des verwendeten Fräsers und der dazugehörigen Drehzahl der Frässpindel aus zu rechnen.
Gute CAD/CAM Software ermöglichen verschiedene Frässtrategien. Meist hat man nach dem Schlichten noch Restmaterial, abhängig vom zuvor verwendeten Fräser, z.B. an der Rundung der Profilnase oder an der Wurzelrippe. Dazu bieten die Programme dann die Restbearbeitung mit immer kleineren Fräserdurchmessern an. Ich fräse z.B. mit Fräsern bis zu 1mm Durchmesser um die scharfen Kanten an der Wurzelrippe zu erzeugen. Dafür wird dann ca. ein bis zwei Stunden benötigt.
Die Form ist dann aber immer noch nicht fertig. Es sollen sicher noch Bohrungen für die Passstifte und Ausnehmungen für den Verbinder oder sonstige Vorrichtungen in die Form gefräst werden.
Grob geschätzt solltest Du mit 10-12 Stunden für eine Flächenhälfte rechnen, da Arbeitsgänge nicht immer mit hohen Geschwindigkeiten erfolgen und Du auch einige male das Werkzeug wechselst und auf einer Referenz (oder Sensor) einrichtest.
 
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