Leicht aufgeblähter Lipo: entsorgen oder noch verwendbar für geringe Lasten

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Matt44

User
Hallo,

ich habe hier zwei ältere Turnigy 5S 5000Ah Packs, den ich mir mal gebraucht für mein E-Bike zugelegt habe (werden dort seriell verschaltet als 10S genutzt). Zuvor wurde der Pack wohl im Heli geknechtet, nachdem dort kein Druck mehr vorhanden war, wird er bei mir im E-Bike weiterverwendet.

Jetzt lag der Pack ein Jahr mit Lagerspannung nur herum, jetzt ist eine Zelle leicht aufgebläht (war schon letzten Herbst so, seitdem ist die Blähung unverändert (leicht).

Die Einzelspannungen sind ok, unter Last (max 15A, im Mittel eher 6-8A im E-Bike) weicht die geblähte Zelle ein wenig nach unten ab (so um die 20-30mV).

Ich bin jetzt ein wenig unschlüssig, was ich machen soll. Aufgeblähte Zellen fliegen bei mir im Flugbetrieb immer raus, bei E-Bike sehe ich das etwas entspannter.

Was geschieht denn in der Zelle, wenn die sich aufbläht ?

Ich würde den Pack jetzt mal weiternutzen, sofern sich die Zelle nicht weiter aufbläht. Das ich den Pack ansonsten immer draußen im Garten lagere, ist klar.

Was meint ihr ?

Gruss Matthias
 
F

Franz Zier

User
Ich würde sagen, probieren geht über studieren. Wegwerfen kannst du den Pack ja immer noch. Falls die Leistung weg ist, bzw. zu wenig: entsorgen.
Verwende aufgeblähte Lipos noch im Modell, ohne mir darüber Gedanken zu machen. Bei einem Fehler will mein Ladegerät sowieso nicht.

Franz
 
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Ron Dep

User
Klar kannst den Akku weiterverwenden. Freilich unter Beobachtung der Spannung (auch im Flug).
Bei welcher Spannung und bei welcher Temperatur hast du den Akku gelagert?
 
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Matt44

User
Ron Dep schrieb:
Klar kannst den Akku weiterverwenden. Freilich unter Beobachtung der Spannung (auch im Flug).
Bei welcher Spannung und bei welcher Temperatur hast du den Akku gelagert?
Zum Vergrößern anklicken....

Sehe ich im Moment genauso.
Lagerung erfolgte bei 3,7V pro Zelle, Temperatur zwischen 2 und 10°C.

Bin halt mittlerweile schon etwas sensibilisiert, was den Umgang mit Lipos angeht, obwohl ich mit den Tüten fliege, seit es sie gibt.
Drüben im Pedelec-Forum sind die Dinger halt nicht gerne gesehen, schon die diesbezügliche Anfrage hätte wahrscheinlich wieder eine Reihe von massiven Kommentaren mit sich gebracht von wegen Brandbomben u.ä.
Dennoch: meine E-Bike Akkus, 10S-5Ah, bzw. 10S-8Ah Akkus sind schon ein anderes Kaliber als meine 3S 2200 Ah Flugakkus.
Wenn so ein Teil mal in der guten Stube hochgeht, steht sicherlich eine komplett Renovierung an. Das gilt es ganz sicher zu vermeiden.
Daher: gute Ladetechnik, Benutzung innerhalb der Spezifikationen und Lagerung im Garten. Damit fährt man dann aber (im wahrsten Sinne des Wortes) ganz prima.


Gruss Matthias
 
R

Ron Dep

User
E-Bike ist super cool! Es verleitet natürlich dazu, dass man die ausrangierten Flugakkus im Fahrrad nimmt. Was bei der Lagerung nicht ganz ungefährlich ist.
Ich selbst habe da noch einen sündhaft teuren Original Bosch Akku am Rad, weil sonst hätte die Stadt keine Sponsorgelder springen lassen. :)
 
BZFrank

BZFrank

User
Eine leichte, dauerhafte Blähung ist - sofern nicht durch Überladung enstanden - meist relativ harmlos. Grossteils CO2 und H2. Die betroffene Zelle hat einen etwas höheren Innenwiderstand und wird weniger Kapazität haben (da nun weniger freies Lithium zur Verfügung steht), aber solange sie sich im Betrieb nicht übermässig erwärmt, nur moderat belastet wird und die Blähung nicht zu mechanischem Versagen führt kann das noch eine ganze Weile funktionieren.

Überladungs-Blähungen sind prinzipiell gefährlicher, das kann freies O2 durch Kathodenzerfall in der Zelle bedeuten. Zusammen mit dem dann vorhandenen, metallischen Lithium auf der Anode und dem durch die Überspannung zersetzten Elektrolyt u.U. eine 'feurige' Kombination.

Gruß

Frank
 
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