Fallschirm als Notlandehilfe realisierbar???

Im Rahmen des "Failsafe-Threads" kam mir die (leicht irre;) ) Idee, ein Modell, das warum auch immer unkontrollierbar ist nicht einfach mit vorprogrammierten Werten (Ruder, Motor) weiterfliegen zu lassen sondern es quasi zu stoppen und runterzuholen.
Dies ginge mit einem Fallschirm, der am Schwerpunkt der Modells angebracht ist und bei Störungen z.B. > 1 Sekunde ausgestoßen wird.
Jürgen Heilig hat dagegen argumentiert, 1. sei kein Platz, 2. hielten die Modelle das nicht aus (den aprupten Stopp) und 3. zu schwer.
Da aber gerade 2 Menschen ihr Leben verloren haben, weil ein Flieger nicht mehr steuerbar war sollte man sich meine ich schon ein bisschen mehr bemühen, das tun wir ja sonst auch!
Kein Platz - das wird ziemlich modellabhängig sein
Stabilität - wenn eine Tragflächenaufnahme einen Jet mit 200 Sachen im Sturzflug abfangen kann - dann wohl auch den Schirm ;)
Gewicht - Ja, natürlich würde es schwerer. Aber bei einer 20 KG Maschine wirds wohl nicht so ins Gewicht fallen, soll ja schließlich auch nicht in ne 600gr. Minimag.

Weitere Diskussionspunkte wären/waren: Wie stelle ich sicher dass es abwärts geht und nicht segelnd Richtung Autobahn (sprich Schirmgröße anpassen)?
Ausstoßmechanismus? Pyro, mechanisch...

Gibt es hier evtl. jemanden der damit schonmal experimentiert hat oder sowas berechnen könnte?

Gruß Andy
 

Spunki

User
Hallo Andy!

Frag mal bei Hrn. Herbst von http://www.parachutes.de an, die waren mal so freundlich und haben mir seinerzeit einen kleinen Schirm für andere Versuche spezialangefertigt, sogar kostenfrei!

In einer großen 20kg schweren Motormaschine könnte ich mir folgendes vorstellen: Schirmbehälter, Öffnungsklappe, kleiner Hilfsschirm, Hauptschirm, elastische Seile, Elektronik zur verzögerten Schirmauslösung, Zeit einstellbar ...

Und der Schirm bräuchte gerade mal so groß sein um die Vorwärtsbewegung zu stoppen und einen gedämpften senkrechten Fall zu ermöglichen ...


Grüße Spunki
 
..denke nicht dass der Schirm in den Schwerpunkt muss, ist doch sch....egal in welcher Lage das Modell runterkommt, Haupsache wäre doch dass es runterkommt. Man sollte mal so ein URL-System sehen und dieses dann abspecken und entsprechend verkleinern. Die Frage ist halt wie auch bei den URL....welche Mindesthöhe benötige ich für den Fall X......wenn die höher als 30m ist hab ich die wahrscheinlich nur bei den Abschwüngen zum umkehren :) :) :)
 
Das ist doch schonmal n sehr guter Tipp - nur gibts da ein Missverständnis:
Ich brauche keinen Schirm, bin E-Flieger ;)
Mir kam halt nur die Idee (die laut Jürgen schon vor mir jemand hatte).

LG by Andy
 
..vielleicht kann Andreas beim Österreichischen Importeur mehr erfragen...

Galaxy Rettungssysteme:

Auf den ersten Blick ähnelt das GRS Rettungssystem sehr anderen Produkten auf dem Markt. Bei näherer Betrachtung zeigen sich jedoch die Vorzüge dieser Konstruktion. Auch wenn Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nie in die Verlegenheit kommen werden, dies zu erleben, so ist es doch beruhigend ein so hochwertiges Rettungssystem an Bord zu haben.

Beim GRS wird der Schirm nicht schrittweise in einer langen Hülle aus einem Container im Rumpf gezogen. In dieser Phase ist eine solche Konstruktion gefährdet durch Bauteile des Lfz. und kann durch den Fahrtwind stark abgelenkt werden.

page12_480.jpg





Beim GRS kpmmt ein Design zum Einsatz, bei dem der Schirm in einem widerstandsfähigen Container aus dem Gefahrenbereich des Lfz. befördert wird. Wenn nun die Verbindungsleine gestreckt ist, wird der Container entriegelt und die Kappe kann sich entfalten was zu einer erheblichen Minderung des Beschädigungsrisikos durch herumfliegende Teile führt. Das System ist auf möglichst Kurze Öffnungszeiten ausgelegt, um die Besatzung auch in geringen Höhen retten zu können.

Die Auslösung der Rakete erfolgt über einen Bowdenzug mit einer Auslösekraft von ca. 9 kg. Die Zündvorrichtung besteht aus 2 Zündern und 2 Schlagbolzen die den Festbrennstoff des Raketenmotors zur Zündung bringen.

Es entsteht sehr wenig Rückstoß. Im Gegensatz zu anderen Systemen kann der Abgasstrahl über ein Rohr aus dem Rumpf geleitet werden. Nach der Öffnung des Schirmes in ca. 18m Entfernung fliegt die Rakete mit der verbleibenden Energie weiter und landet an einem eigenen Bremsschirm. Abhängig von der Schirmgröße und Auslösegeschwindigkeit ist das System nach 1,5-6 Sekunden nach der Auslösung tragend offen. Dies bedeutet, dass ein bereits ab 30-150m eine erfolgreichen Luftrettung erfolgen kann.

Die notwendige Höhe für eine Rettung ergibt sich aus den gemessenen Werten im Horizontalflug bis zur angegebenen Vne. Diese Werte werden bei den technischen Daten des Systems angegeben. Grundsätzlich kann man die Rakete in alle Richtungen abfeuern. Am besten ist jedoch eine Ausschussrichtung nach oben mit 90° (oder leicht nach hinten gerichtet) zur Flugrichtung. Das GRS kann für die folgenden Kategorien verwendet werden: Ultralights, Experimentals, Light Sport Aircraft und andere mit einer maximalen Abflugmasse (MTOW) von 250 bis 2000kg. Der nutzbare Temperaturbereich beträgt -40°C bis +60°C.

Wir sind Österreich Importeur dieses Rettungssystems und beraten Dich gerne.

Martin Steßl
Übersbachgasse 51b/4
A-8280 Fürstenfeld

+43(0)664/1058994
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Modell und Fallschirm

Modell und Fallschirm

Hallo!

Die Idee ist nicht neu und würde schon mal für ein Modell angewandt.
Die Bundeswehr hatte mal zu früheren Zeiten für Zieldarstellungen ein
Flugmodellset. Das Modell hat Topp aus Iserlohn hergestellt. Gestartet
wurde auf einer Startrampe Landung entweder auf dem Rumpf oder bei
ungenügender Landefläche durch auslösen des Fallschirms und sanfter Landung. Ich meine das ganze war so in den 70 er Jahren.
Modell sah aus wie der Fletscher von Topp/rippin nur größer hinter der Fläche war ein Luke wo der Fallschirm ausgestoßen wurde.
HAbe das mal in Aktion gesehen auf dem Schießplatz in Putlos (BW Gelände)

Einige dieser Sets wurden von der Bundeswehr verkauft und waren bei Ebay oder auf Messen zum Kauf angeboten worden. Auffallend war ein große Holzkiste wo alles drin verstaut war (Modell Fernsteuerung Rampe).

By Bernd
 
Angelandy20 schrieb:
...
Jürgen Heilig hat dagegen argumentiert, 1. sei kein Platz, 2. hielten die Modelle das nicht aus (den aprupten Stopp) und 3. zu schwer.
...
Gruß Andy

Hallo Andy,

Ich meinte hier nicht den abrupten Schock bei der Schirmentfaltung, sondern den Aufprall bei der Schirmlandung. Natürlich ist bei unseren Modellen der Geschwindigkeitsbereich enorm (und das System sollte ja bei allen Geschwindigkeiten funktionieren), und in der Regel deutlich grösser als bei Drachenfliegern und ULs.

:) Jürgen
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
RE:Landung

RE:Landung

Hallo Jürgen!

Warst du eventuell einer der diese Geräte fliegen durfte?.
Also bei der Vorführung in Putlos war die Landung anders.


Bernd
 
Bernd_57 schrieb:
Hallo Jürgen!

Warst du eventuell einer der diese Geräte fliegen durfte?.
Also bei der Vorführung in Putlos war die Landung anders.

Bernd

Ich habe während meiner Truppenpraktika beim AG 51 sowohl die erste Generation KZD mit 10ccm Motor, als auch die zweite Generation mit 15ccm Webra Speed als Zieldarstellung für die Flak 20mm geflogen. Wenn man sich die besten (=schnellsten) Servos und den besten Motor aus mehreren Drohnen aussuchte, machte das Fliegen damit sogar Spass. ;)

:) Jürgen
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Wir vertrauen dem BRS-Rettungssytem im Zweifel unser Leben an.

Anhang anzeigen 26439


Für Modelle gab es ein Fallschirmsystem schon mal. Ich glaube das war in den achtziger Jahren.

Es ist halt so, dass man sich über eine sichere Auslösung Gedanken machen muss. Im Prinzip ist es im Original so, dass der Schirm entweder mit dem Kanister/Container oder an einer Leine aus dem Softpack heraus geöffnet wird. Bei uns würde die Rakete (das schwarze Teil auf dem Baldachin) in einem Winkel nach hinten oben rausschießen, den Softpack im Baldachin öffnen und den 80 qm-Schirm rausziehen. Das funktioniert so bis 200m -150m Höhe. Die Sinkgeschwingigkeit beträgt ca. 2,5 m/s. Das kann das Fahrwerk noch ab. Immer angenommen mal schlägt auf einer Wiese und nicht auf Felsen, Hausdächern, Kirchturmspitzen oder anderen ungeeigneten Bauwerken auf. :rolleyes: Der Vagabund ist so ausgependelt, dass er in den vier Kevlar-Seilen, die Nase leicht nach unten nimmt.

Das Herausschießen des Schirms ist in bestimmten Fluglagen okay. Aber wenn man aus irgendeinem Grund auf den Rücken fällt, kann es passieren, dass die Maschine in den Schirm klatscht und das wars dann.

Im Modell haben wir viel öfter undefinierte Fluglagen als im Original. Dazu kommt eine verhältnismäßig hohe Fluggeschwindigkeit.

Bevor man sich an so ein System heranwagt, sollte erst geklärt sein, wann es denn eigentlich sinnvoll zum Einsatz kommen kann. Und wie es im Zweifel (Anlagenausfall) gesichert und sicher ausgelöst werden könnte. Pyrotechnik scheidet in jedem Fall aus. Denn im Gegensatz zum Original, hängen wir mit unseren Köpfen über den Modellen. Nicht auszudenken wenn da ein Treibsatz losginge. Bleibt also eine mechanische Lösung.

Viel Spaß beim Tüfteln :)
 

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Wenn ich das mal so sagen kann - das ist das woran ein Kollege und ich gerade arbeiten. Wir sind zwei Studenten (Mechatronik & Feinwerktechnik) an der Fachhochschule Kiel. Im Rahmen einer Projektarbeit (geht über 2 Semester) ist es unser Ziel ein Rettungssystem für Modellflugzeuge zu entwickeln. Vorab gibt es natürlich schon einiges. In 2 alten FMT Artikeln wird berichtet wie Modelle mit Fallschirmen sicher runterkommen (Elektrotaxi bzw. ein größerer Segler). Failsafe Auslösung gibt es dabei auch schon. Einen Händler der so etwas verkauft ist mir auch bekannt. Wenn man es so sehen will konstruieren wir etwas aus allem bekannten:
Failsafe kontrolliert ob der Sender da ist. Es wird auf 2 Akkus hinauslaufen, die mit einem Komparator vergleichen werden. Im Moment ist eine analoge Schaltung von uns in der Testphase die dies beides verwirklicht. Umschaltung auf einen Notakku bzw. Ausstoß des Fallschirms mit vorheriger Abschaltung des Motors. Sollte genug Zeit vorhanden sein wird diese Schaltung durch einen Atmel uC ersetzt.
Ein Fallschirm wurde von uns berechnet und gefertigt. An dieser Stelle gibt es ein Problem. Rechnet man mit Sinkgeschwindigkeiten bei denen das Modell keinen Schaden nimmt, wird der Fallschirm viel zu groß bzw. es gibt Probleme den Staudruck aufrecht zu halten. Gerade bei dem windigen Wetter hier oben *G*. Unser hauptsächliches Ziel ist deshlalb in Richtung "kontrolliert mit möglichst kleinem Schaden am Modell und KEINEM Schaden an der Umgebung (Sach- und Personenschaden)" gewandert. Wir rechnen mit Sinkgeschwindigkeiten von ca. 3-4 m/s. Dem entsprechend Fallschirmgrößen von 3-4 m². Dabei ist der Aufhängepunkt nicht ganz egal. Gerade die Ruder bzw Leitwerke sind nicht wirklich Stabil. Der vordere Teil mit dem Fahrwerk und der Motoraufhängung aber schon.
Als Testmodell muss ein Ikarus Trainer 60 herhalten. Das Modell befindet sich im Bau.
Ich denke einen kleinen Einblick habe ich gegeben. Bis September wird es eine fertige Lösung geben. Außerdem wird das gesammte Projekt natürlich protokolliert. Das heißt wenn gewünscht kann ich hier dann berichten.
 
gravity schrieb:
...
Wenn man es so sehen will konstruieren wir etwas aus allem bekannten...
...
Bis September wird es eine fertige Lösung geben. Außerdem wird das gesammte Projekt natürlich protokolliert. Das heißt wenn gewünscht kann ich hier dann berichten.

Fertige Lösungen gab es schon vor über 25 Jahren:

http://www.hobbycafe.de/gallerien/kleinzieldrohne/pages/i-3%E4.htm

Die Abdeckung der Fallschirmkammer war federbelastet. Bei einer Funkstörung wird die Klappenverriegelung gelöst, bzw. bei totalem Stromausfall übernimmt die Feder diese Funktion. Die Klappe stellt sich im Fahrtwind sofort auf und fliegt weg, wobei sie den Schirm auszieht.

:) Jürgen
 
Pyrotechnik

Pyrotechnik

Pyrotechnik ist auch aus dem Grund problematisch, da man dazu in der Regel einen Schein nach §27 Sprengstoffgesetz braucht.
 

palma-jet

User gesperrt
Nen sprengstoffschein brauchts fuer sonen minitreibsatz mit sicherheit nicht. da gibts doch verschiedene klassen und ab wann man so nen zettel braucht...ist doch alles geregelt in der EU.
aber wie waere es mit druckluft ? so wie fuer ein fahrwerk ? das wiegt nicht viel und koennte aus nur einem bauteil bestehen (steuerventil gleich am druckkoerper mit minichip der den seitversatz zteuert).
von da die druckleitung zum behaelter mit dem fallschirm. Gross muss das alles nicht sein, der druck wird ja nur kurz benoetigt - vielleicht geht das auch ganz ohne treibvorrichtung mit staudruck kombiniert mit dem sog, den ein kleinfallschirm verursacht ??, der den hauptschirm herauszieht.
oder gleich ganz manuell mit feder und servo.....?

saludos
palma
 

GAST_7832

User gesperrt
doch ein "Schwein" interessierts, wohl aber eher weils das letze war bevor die Seite der neuen Threads zuende war,-sprich aus purer Langeweile..:D ;)

1. mann bekommts nicht ins Modell.
2. wiegt zuviel (Bsp das Modell wiegt 19.9999999 KG und erlaubt sind 20,0000....)
3 Pyrotechnik: falls Ihrs versucht sagt bescheid ich komm mit der Kamera vorbei und film den "Leuchtenden Feuerball" am Himmel...:D

4. was nützt Dir nen rausschießbarer Fallschirm wenn Du im Rückenflug bist ?


..aber lasst Euch nicht aufhalten, bastelt fliegt und filmt das ganze, anschließend bitte unter pleiten pech und pannen veröffentlichen...;)

MFg,Chris
 

palma-jet

User gesperrt
cyco schrieb:
doch ein "Schwein" interessierts, wohl aber eher weils das letze war bevor die Seite der neuen Threads zuende war,-sprich aus purer Langeweile..:D ;)

1. mann bekommts nicht ins Modell.
2. wiegt zuviel (Bsp das Modell wiegt 19.9999999 KG und erlaubt sind 20,0000....)
3 Pyrotechnik: falls Ihrs versucht sagt bescheid ich komm mit der Kamera vorbei und film den "Leuchtenden Feuerball" am Himmel...:D

4. was nützt Dir nen rausschießbarer Fallschirm wenn Du im Rückenflug bist ?


..aber lasst Euch nicht aufhalten, bastelt fliegt und filmt das ganze, anschließend bitte unter pleiten pech und pannen veröffentlichen...;)

MFg,Chris

Na dann sei mal froh, dass es leute gibt die anders denken.
sonst muesstest du zum flugplatz laufen. weil autos gibts nicht , weil das rad noch nicht erfunden.
aber was willst du auf dem flugplatz, den gibts auch noch nicht, weil es keine flieger gibt und schon gar nicht fernsteuerbare modelle......

vielleicht sind wir schon zu satt um nachzudenken und warten bis ein chinese oder so etwas adaequates auf den markt bringt....

bloss nicht anstrengen und ideen schon am ansatz erschlagen...weis der geier was da sonst rauskommen kann.....

herzliches beileid.

palma
 
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