HOTT Brushless Control +T 100, G6 für Segler

Hallo - ich versuche gerade mich etwas in die Elektrifizierung eines geplanten neuen Scale Seglers einzuarbeiten.
Da dies mein erster Segler mit Antrieb wird stehe ich natürlich vor einem großen dunklen Wald und versuche die Bäume zu sehen :-)
Einsatz nur Hangflug, nicht alpin.

Der Segler wird vermutlich eine ASW22BL von Baudis, eventuell eine SB14 mit sehr ähnlichen Daten. Eigentlich fliege ich lieber ohne Motor, aber der Grund ist der, dass ich aus gesundheitlichen Gründen eine Handstarthilfe benötige und auch nicht mehr in der Lage bin, einen Segler aus dem Tal zu tragen.

ASW22:
Spannweite 5,3m
Gewicht ca. 4700 g plus max. 1kg Ballst, je nach Bedarf.
Das geringe Gewicht ist bedingt durch meine Anforderung, allerdings sollte das eher gering gewölbte Profil (2,5% HQ) dennoch eine gewisse Dynamik erlauben.

Antrieb:
Nach einigem Hin und Her mit Drive Calculator und freundlichen Vorschlägen (z.B. Peter-S, danke!) komme zu einem ersten Vorschlag.
Hacker A40-10L-14P-V2 mit 17x11 ÜProp an 4S Lipo 2400 mAh.
Der Motor ist mit 272g vermutlich schon ein bisschen zu schwer.
Separate Empfängerversorgung mit 2x A123 LiFePo 2500mAh.
(Eventuell mit verlängerter Welle, es ist sehr eng vorne in der Nase der ASW)

Da ich Hott MC20 fliege wäre mir ein HOTT Regler lieb. Natürlich ließe sich eine Telemtrie und Log anders, z.B. mit SM Elektronik bewerkstelligen.
Die Zuverlässigkeit ist mir der wichtigste Aspekt.
Gibt es ausreichend Erfahrung mit z.B. dem Brushless Control +T 100, G6 ?
Rechnerich komme ich auf einen Maximalstrom von 65A. Der Antrieb kommt nur beim Start oder Absaufen zum Einsatz.
Ausser im Graupner Forum sieht und hört man wenig über diese Regler.

Ich bitte um Kommentare und bin lernfähig :-)
Daher sind alternative Vorschläge gerne gesehen.

Grüße
Walter

Ich fliege den +T 75 mit ähnlichen Strömen, der Regler arbeitet zuverlässig und die Telemetrie ist perfekt. Ich sehe daher keinen Grund, der gegen den 100er sprechen könnte.

Hallo Walter

Ich fliege zwei +T 60 (Motorsegler, je ca. 55A im Steigflug) und ein +T 70 (Akro, mit 65A max) nun schon seit längerer Zeit absolut problemlos, kann ich jederzeit empfehlen. Die Programmierung via Telemetrie ist extrem praktisch.

Für Deine Anwendung scheint mir der +T70 absolut ausreichend, da Du im Segler eh nur kurze Laufzeiten hast und damit die 70A Dauerleistung vom Regler bereits viel Reserve bietet. Der +T 100 hätte ein stärkeres BEC, aber das benötigst Du ebenfalls nicht.

Achtung: Die Graupner Regler mit BEC mögen keine zweite Stromversorgung ohne Entkopplung via Diode. Also nicht vergessen, bei Deiner Konfiguration den Plus-Pol beim Stecker zum Empfänger zu kappen, sonst raucht es.

Gruss
Martin

Vielen Dank erst mal für die Kommentare.
Gut zu wissen, dass da keine Probleme zu erwarten sind, denn die Programmierung und Telemetrie via HOTT ist für mich natürlich ein großer Vorteil.
Im Schwerpunkt habe ich vermutlich keine Gewichtsprobleme und werde daher eine getrennte Stromversorgung für Servos und Empfänger realisieren.

Grüße
Walter

Edit: Das BEC mit zu verwenden ist natürlich besser. Natürlich mit einer Diode geschützt. Der Empfängerakku kann dann ausserdem Spannungspitzen abpuffern.

Hallo,

Die BrushlessControl +T100 sind schon OK, wobei in deinem Fall sogar ein +T70 ausreichen würde.

Beim Segler würde ich allerdings SM bevorzugen. Warum:
Bei den +T Reglern wird leider nur der Strom gemessen der in den Motor geht !
Dadurch wird auch eine Kapazitätsberechnung nur für den Motor gemacht.
--> Der Strom der in Richtung BEC fliesst wird nicht berücksichtigt, was aber speziell beim Segler problematisch ist,
da du ja hier viel länger ohne Motor fliegst, und dann trotzdem Strom verbrauchst.

Bei dem UnisensE von SM bist du direkt in der Zuleitung zum Regler, da misst du den Gesamtstrom.

Kleines Beispiel dazu:
Mit meiner FunCub verbrauche ich normalerweise so um die 2500mAh (mit UnisensE) aus meinem 3200 Akku und schalte dann ab.
Dann muss ich normalerweise so 2600mAh nachladen.
Wenn ich mit dem +T70 fliege (Max.Strom gemessen 43A wie beim UnisensE) ist bei 2500mAh die zu ladende Menge 2900mAh !

Beim UnisensE sieht man beim Bewegen der Servos deutlich wie eine Stromaufnahme von bis zu 1,2A gemessen wird obwohl der Motor nicht läuft.
Beim +T70 sieht man da nichts !

Von daher: Guter Regler, aber dieser Punkt der Telemetrie ist mit Vorsicht zu geniessen.

k_wimmer schrieb:

..
Bei den +T Reglern wird leider nur der Strom gemessen der in den Motor geht !
Dadurch wird auch eine Kapazitätsberechnung nur für den Motor gemacht.
--> Der Strom der in Richtung BEC fliesst wird nicht berücksichtigt, was aber speziell beim Segler problematisch ist,
da du ja hier viel länger ohne Motor fliegst, und dann trotzdem Strom verbrauchst....

Zum Vergrößern anklicken....

Kai danke für den Hinweis, das war mir nicht bekannt.

Für diesen Segler werde ich aber vermutlich einen separaten LiFePo Empfängerakku verwenden.
Zumindest momentan tendiere ich dazu, das Regler BEC nur zur Sicherheit über eine Sperrdiode als zweite redundante Stromquelle mit aufzuschalten.
Bei 10 Servos traue ich einem Regler-BEC alleine nicht.
Ehe ich das im Detail plane werde ich bei einem Freund erst den Rumpf mal ausmessen und auswiegen.
Sollte ich das dann doch anders schalten käme die SM Lösung in Betracht und ich wäre in der Wahl des Reglers unabhängig.
Grüße
Walter

Hallo Walter,

bei 10 Servos kommst du wahrscheinlich mit keinem "normalen" BEC-Regler auf einen grünen Zweig.
Da würde ich dann zu Regloern mit Power BEC wie z.B. Jive oder Kosmik tendieren.
Ich mache das z.B. im Heli so, da habe ich zwar nur 4 Servos drin, die ziehen dafür allerdings 3-5A ständig und 10A in der Spitze.
In meinem Schlepper mit 8 digitalen Servos siehts ähnlich aus.

k_wimmer schrieb:

Hallo Walter,

bei 10 Servos kommst du wahrscheinlich mit keinem "normalen" BEC-Regler auf einen grünen Zweig...

Zum Vergrößern anklicken....

Genau Kai. Das ist der Grund warum ich als Stromversorgung für die Anlage 2x A123 LiFePo 2500mAh nehmen werde.

Die 10 Servos werden im Flug wohl nicht extrem viel Strom ziehen, da schon mal 2 für die Störklappen nur kurz im Einsatz sein werden und die 6 in den Flächen für Quer und Wölb S3172SV eingesetzt werden, die ja relativ genügsam sind. Für die Äusseren Querruder möglicherweise noch eine Nummer kleiner, da es für die S3172SV etwas eng werden dürfte. Höhe und Seite weiss ich noch nicht.
Damit hab ich in der Telemetrie den Empfängerakku und den Antriebsakku (über SM oder Hott Regler) überwacht.
Grüße
Walter