Bin unsicher bzgl. Pflege von NiMH-Antriebsakkus

Gast_9815

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Hallo, ich habe im Forum folgende Aussage gefunden, die aus einem Technical Bulletin von Duracell stammt:

"As previously discussed, nickel-metal hydride batteries, as with all battery systems, should not be exposed to extreme temperatures for any long period of time. They can be stored for many months in a charged or discharged state without any detrimental effects. Storage and operation at normal room temperatures is preferred, but wider temperatures can be safely tolerated as discussed in detail in this bulletin."

Das ist ja schon mal ein Wort: Egal welcher Ladezustand, einfach ins Wohnzimmer legen und dann machen einige Monate ohne Pflege gar nix (so lese ich das).

Daraus würde ich folgende Verfahren ableiten (Fliege manchmal oft, manchmal weniger oft, und will die Akkus lange am Leben erhalten).:

Neue Zellen: 14-20 Stunden bei 1/10C laden, dann 1C entladen (Entladeschlussspannung 0,9V/Zelle laut Lader)

Vor Flug: Laden mit 1,5C (bis automatische Abschaltung), , dann sofort fliegen.

Nach Flug: Hinlegen bis zum nächsten Flug morgen oder in 4 Wochen

Zusatzpflege (alle 6-8 Wochen) : Entladen mit 1C (Entladeschlussspannung 0,9V/Zelle), dann wie bei neuen Zellen

Langzeitlagerung ab 8 Wochen: Egal wie. Aber mit o.g. Zusatzpflege.


Ist das so ok?

Zusatzfrage: Wenn der Ladezustand bei Lagerung (kurzeit und langzeit) egal ist, könnte ich die Akkus einfach immer nach dem Flug vollmachen und am nächsten Tag (vielleicht auch erst in 4 Wochen) nachladen? Macht das Sinn? Schade ich den Akkus?

Zusatzfrage 2: Sollte man vor dem Laden immer noch mal entladen lassen (also nicht laden sondern einen Entlade-Lade-Zyklus machen)?


Danke,
Bodo
 

Gast_9815

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Was bedeutet das für mich praktisch? Nach jedem Flug entladen und wieder volmachen? Und dann vor dem nächsten Flug nochmal ein Minütchen (oder wie lange es halt dauert) nochmal "nachpumpen"?

Und gilt das dann immer, oder nur wenn die Akkus ein paar Wochen liegen sollen? (was sie ja im Prinzip nicht tun, wenn ich sie regelmäßig formieren).

Oder ist damit die folgende Aussage gemeint:
"Lagerung im entladenen Zustand (Entladen auf 0,9V) bei Leerlaufspannung 1,2V kühl und trocken."
(was heißen würde, dass man doch entladen liegen läßt)?

Und: Wie groß wäre überhaupt der Unterschied? Wenn bei einer Methode das Akku 500 Zyklen macht und bei der anderen halt 490, dann ist das für meine persönliche Praxis ja gleich...
 
Unterscheide doch einfach zwischen Betrieb und Lagerung (ich gehe mal davon aus dass du Interesse an einer langen Lebensdauer hast):

Betrieb:
- 1x pro Tag nutzen
- direkt vor dem Fliegen laden
- ab und an vor dem Laden entladen

Lagerung:
- Entladen mit 1C auf 0,9V. Die kommen dann wieder auf 1,2Volt hoch.
- Im entladenen Zustand darauf achten dass immer 1,2 Volt anliegen.

Formieren:
- Wenn du die aus Lagerung in Betrieb nimmst.

Haeufiges formieren bringt nichts und direkt nach dem Fliegen aufladen geht auf die Lebensdauer. Geladen liegen lassen und kurz vor dem Fliegen "nachdruecken" wuerde ich nur in Ausnahmefaellen machen.
 

Gast_4749

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Bedenke !

pro Tag verliehrt der Akku etwa 1,5% ihrer Ladung ! (bedienungsanleitung X-Peak 3 Plus)

Also nach rund 2 Monaten ist also dein Akku lehr - und sollte wieder mit einer "Schonaufladung" geladen werden.

Grüße Gerhard
 
und NIEMALS vollkommen leerziehen, insbesondere so Spässe wie "am Boden in der Hand leerorgeln, bis der Regler abschaltet" lässt die Zellen auskochen und geht auf Lebensdauer.
Thema dazu > NiMh niemals unter 0,7V Zellspannung bringen.
 

Mefra

User
Hallo,

ich habe es mir so angewöhnt:

Nach jedem Flugtag, den Akku (mit dem schulze 636) mit dem Entlade / Ladeprogramm zu entladen und dann wieder begrenzt aufzuladen.

Das schulze bietet die Möglichkeit, die Lademenge zu begrenzen. In meinem Fall bedeutet das, dass ich bei meinen GP 3300 und 3700 Antriebsakkus nach dem Fliegen entlade und dann mit bis zu 1500 mAh wieder (teil)lade.
Beim nächsten fliegen kann ich sie direkt wieder im Automatikmodus schnellladen (mit drei mal l :confused: :confused: ).

Nach vier bis sechs Wochen formiere ich sie mit 1/10 C.

Was meint Ihr dazu ??????? Ist das so hinsichtlich der Lebnsdauer in Ordnung ?????
 
Mefra schrieb:
Hallo,


Was meint Ihr dazu ??????? Ist das so hinsichtlich der Lebnsdauer in Ordnung ?????

Die Antwort ist einfach, wenn auch etwas schludrig.

Leben die Zellen noch und entfalten Leistung wie am ersten Tag (gefühlt) ?
Dann ja, wenn nicht, dann besser andere Methode wählen.

Jeder machts halt anders, jeder ist von seiner Weise überzeugt, gut ist, was funktioniert, eine einzige richtige Lösung scheint es nicht zu geben
 

progo

User
Meine Erfahrung

Meine Erfahrung

Hallo,
ich möchte kurz mal meine Erfahrung schildern:
Habe vorm Jahr mal 3 Packs GP2200 P/M (10 Zellen) gekauft. Hab sie erst formatiert, dann langsam eingefahren und über die Monate auch ganz zufrieden damit.
Ich hatte mir angewöhnt, die Packs abends nach dem Fliegen zu entladen und dann wieder auf ca. 50 % zu laden. Ab und an spendierte ich auch 'ne Formatierungsladung mit 200 mA. Geladen wurden die Zellen nie mit Strömen über 2A (Hab' halt Zeit). Ach ja, richtig gequält werden die Packs auch nicht (ca. 30A, ist ein Segler, pro Flugtag nur 1 Einsatz)
Aber: Ich entlud die Packs abends immer bis 10V -- mit einem sinkenden Ladestrom.
Irgendwann wunderte ich mich über die sinkende Kapazität. Habe jetzt nur noch 1500 mAH --> reif für die Tonne.

Ursache: Beim entladen werden die Zellen durch deren Streuung natürlich nie gleichmässig entladen. Und habe so die eine oder andere Zelle im Pack tiefentladen oder gar umgepolt. Auf die Dauer geht das natürlich auf die Lebensdauer.

Baue nun eine Vorichtung zum Einzel-Entladen der Zellen (Kein Nagelbrett, aber ähnlich), wo die Zellen alle einzeln bis auf 1V entladen werden können.

Viele Grüße
Joerg
 
Hallo Flieger,

fliege jetzt schon seit 3 Jahren P&M-Akkus (Faup 1950 und GP2000 als auch GP2200).
Meine Erfahrungen:

Lade die Akkus stets voll und lagere sie auch stets voll. Vor dem Fliegen ca. 300mAh nachdrücken, bis Lader automatisch abschaltet.
Ist vielleicht nicht so toll, wie die Zellen heiß vom Lader zu benutzen, meine Fliegerwiese ist aber ein Stückchen zu Fuß zu bewandern, da sind sie dann eh fast kalt.

Wenn bei mir Akkus starben, dann wegen Nichtbenutzens in Wintermonaten oder Fliegerpausen.

Daher entlade ich die Akkus spätestens nach 4 Wochen und lade sie nach 12h Abkühlung erneut auf.

Wenn der Regler im Flugbetrieb abschaltet (fliege zwischen 70 und 100 A), dann ist der Akku auch leer!!!! Dann nicht mehr grundlos "rumorgeln".

Mit dieser Methode hab ich bestimmt schon 100 Cyclen unter Hochstromanwendung auf den Packs und sie leben immer noch.

Gepushde Akkus halte ich auch bei gemäßigten Anwendung für die langlebigeren. Kosten eh nur noch ein paar Cent mehr.

Gruß Manfred!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ja wirklich ein interessantes Thema....

Habe GP2200 als 8er Pack (beim Battmann gekauft) in meinem Riser 100.
(Der Schnulli Antrieb vom Höllein zieht höchstens 25 bis 30 A und ist gut und günstig).
Habe die Zellen immer leer gelagert (wie der Schulze das sagt) und vor dem Fliegen mit 4 A geladen. Es gingen dann auch immer 2,3 Ah rein. Habe dann aber auch 3 bis manchmal auch 5 Zyklen pro Flugtag gemacht, der Akku hatte aber nie mehr als etwa 40 Grad. Abends immer mit Auto -E den Akku entladen, im Winter gelgentlich mit 200mA formiert und wieder entladen.
Trotzdem hat der Pack nach 1,5 Jahren nur noch 1600 mAh. Sone Sch......
Habe mir noch die Mühe gemacht, alle Zellen mit einem Falchbandkabel
anzuzapfen (angelötet und auf ein Pfostenfeldstecker) und dann über je einen Widerstand mit Diode zu entladen.
Auch das hat nix gebracht. Auch die Zellen einzeln kurzschließen bis auf null
nicht (war eh egal, der Pack war hin), die Kapazität war einfach nur noch 1600 mAh. Bullsh....
(Da war doch mal ein Bericht, jemand hat dauerhaft jede Zelle eines NiMh Packs mit 1N4001 und 12 Ohm (oder so was) gebrückt und war hochzufrieden ?? )

Mir ist immer noch nicht klar, wie Packs gelagert werden sollen. Schulze schreibt alle Packs leer, egal, ob NiMh, NiCd oder LiPo. Die meisten Kumpels aus meinem Verein lagern sie halb voll. Einziges kleines Problemchen: nach längerer Zeit driften die Zellen auseinander, man muss also formieren. Wäre aber ja kein Problem, nur mit kurzfristig mal Fliegen is nicht.

Den neuen Pack GP2200 will ich natürlich nun anders behandeln, da mir 1,5
Jahre eindeutig zu wenig Lebensdauer ist.
Oder habe ich nur einen schlechten Pack erwischt ?
Auf jeden Fall ist es ein leichtes, einen Pack zu ruinieren....

Viele Grüße
Klaus
 
kater68 schrieb:
Hallo Flieger,

fliege jetzt schon seit 3 Jahren P&M-Akkus (Faup 1950 und GP2000 als auch GP2200).
Meine Erfahrungen:

Lade die Akkus stets voll und lagere sie auch stets voll. Vor dem Fliegen ca. 300mAh nachdrücken, bis Lader automatisch abschaltet.
Ist vielleicht nicht so toll, wie die Zellen heiß vom Lader zu benutzen, meine Fliegerwiese ist aber ein Stückchen zu Fuß zu bewandern, da sind sie dann eh fast kalt.

Wenn bei mir Akkus starben, dann wegen Nichtbenutzens in Wintermonaten oder Fliegerpausen.

Daher entlade ich die Akkus spätestens nach 4 Wochen und lade sie nach 12h Abkühlung erneut auf.

Wenn der Regler im Flugbetrieb abschaltet (fliege zwischen 70 und 100 A), dann ist der Akku auch leer!!!! Dann nicht mehr grundlos "rumorgeln".

Mit dieser Methode hab ich bestimmt schon 100 Cyclen unter Hochstromanwendung auf den Packs und sie leben immer noch.

Gepushde Akkus halte ich auch bei gemäßigten Anwendung für die langlebigeren. Kosten eh nur noch ein paar Cent mehr.

Gruß Manfred!

Hi MAnni,

und was haben deine Zellen für eine Capacität?
Gib doch mal bitte an was in die 2000er, 2200er und in die 1950er noch rein, und v.a. was wieder raus kommt.
Mit welchem Ladestrom nudelst du die Zellen voll?

Ich frage weil ich es genau so handhabe. Meine GP 2200 haben jedoch imens an Capacität verloren (~ 1600 gehen rein).
 

Gast_9815

User gesperrt
Hallo zusammen,

ich habe GP kontaktiert und gefragt wie man es machen sollte. Habe leider keine Antwort bekommen (vielleicht kommts ja noch).

Ich würde gerne noch mal wissen, wie es mit der "Zusatzpflege" wie ich es genannt habe machen sollte.

Ich hatte ja geschrieben, ich wolle alle 6-8 Wochen formieren (egal ob ich den Akku nutze oder nicht).

Da ich so einen Akku evtl. nur alle 3-4 Wochen einmal nutze, dann würde das heißen, dass ich jedes 2. mal formieren würde... das kann ja nicht so ganz gut sein (man soll die Dinger ja auch totpflegen können). Es geht hier um GP-Zellen 1100 / 2200 / 3300.

Jetzt hatte ich mal vor die Dinger alle 10-20 Ladungen mal zu formieren, es sei denn die letzte Ladung ist 6 Wochen oder länger her. D.h. dass ich evtl. alle 10 Monate 10 Ladungen habe und dann würde ich mal formieren. Ist das OK? Oder grob fahrlässig (meine Akkus sollen ja nicht hinter meinem Rücken behaupten, sie hätten ein schlechtes Herrchen).

Mir geht's nicht darum, ob die Akkus nu 2 Jahre oder 2 Jahre und 1 Woche halten. Es geht mir darum ob etwas signifikant falsch läuft oder nicht.
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
ich entlade zb einen 8er pack 2200 p+m immer auf 7volt.
so lagere ich diesen.
dann laden mit 8amp feststrom...(heute 2230mah)
dann beim nach hause fahren 2 x entladen.
das ganze mit 636+.

während des überwinterns,alle ~6-8wochen formieren
mit 200mah 20-24std. -dann ist er richtig schön warm und angeglichen.
dann wieder leerziehen auf ~7volt und lagern.

gruß Andreas
 
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