Ist die Inbetriebnahme von Modellen für Testzwecke ohne Lärmpass erlaubt?

Roxx

User
Hallo zusammen,

ein nicht geklärtes Thema geht immer wieder auf unserem Platz umher: Die Inbetriebnahme (und Aufstieg) von Modellen mit Verbrennungsmotor auf dem Vereinsgelände ohne Lärmpass. Ein gültiger Lärmpass ist aber Teil der Aufstiegsgenehmigung.

Als Info kurz vorweg: Auf unserem Platz befinden sich 2 „Fraktionen“. Die eine Seite sagt: Für Testzwecke darf ohne Lärmpass geflogen und getestet werden und erst nach kompletter Fertigstellung des Modells wird der Lärmpass erstellt. Mit dieser Regel könnte ich gut leben.

Die andere Seite argumentiert: Ohne Lärmpass ist die Aufstiegsgenehmigung nicht erfüllt uns somit der Betrieb, auch zu Testzecken, nicht erlaubt. Das diese Seite selber keine Verbrenner betreibt, sei nur mal so am Rande erwähnt.

Ich google mir über das Thema die Finger wund, aber werde diesbezüglich nicht fündig.
Hat jemand einen Tipp wo genau ich mich darüber schlau machen könnte?
Mich würde auch interessieren, wie ihr das auf eurem Vereinsgelände handhabt?

Gruß
Thomas
 
Wenn in eurer aufstiegsgenehmigung ein gültiger lärmpass festgeschrieben ist dan gibs auch keine ausnahmen für testzecke. Allerdings solange du mit dem modell nicht aufsteigst sollte es keine probleme geben.
 

Dix

User
Das sind doch mal wieder Spitzfindigkeiten, welche mittelfristig böses Blut erzeugen (können).

1. Aufstieg ganz klar nein!
2. Die reine Inbetriebnahme wahrscheinlich ist nicht regelt in der AG. Oder doch? Daher greifen Vereinsregeln. Regeln des Grundbesitzers. Allgemeine Gesetze.

Ich denke, dass Ihr am Boden im Prinzip Krach machen könnt soviel Ihr wollt, solange die gesetzlichen Ruhezeiten eingehalten werden und Ihr niemanden vorsätzlich belästigt.


Den Kollegen mit den Testflügen so ganz ohne Lärmpass würde ich die Hammelbeine lang ziehen.
Meinetwegen würde ich mir ein Fliegen nach positiv befundener Messung, aber ohne Papier (Drucker zuhause o.ä.) dann aber nur mit Zeugen (!) noch gefallen lassen.

Aber einfach drauflosknattern? Nein danke!
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hallo,
wir haben eine Aufstiegserlaubnis mit Flugverbot während der Brutzeit irgendwelcher Vögel. Uns wurde gesagt, selbst ein Rollversuch sei bereits "Betrieb" und falle unter die Aufstiegserlaubnis, also verboten.
Weiterhin:
Meine Modelle werden nie fertig, ich schraube immer daran herum. Dann bräuchte ich auch nie einen Lärmpass bei Euch? Coole Auslegung, muss ich mir merken ;);)

Das kann nicht richtig sein, oder?

Gruß, Thomas
 

Roxx

User
Mir geht es um den eigentlichen Aufstieg.
Es wäre ja einfacher diverse Dämpfer und/oder Luftschrauben praxisgerecht in der Luft zu testen und nach den erfolgreichen Versuchen den Lärmpass auszufüllen.
Es ist also wirklich gängige Praxis jeden Luftschraubentest vorab zu messen, und danach erst zu prüfen ob die Luftschraube sich für den Motor eignet :confused:


Gruß
Thomas
 

Marco

User
Mir geht es um den eigentlichen Aufstieg.
Es wäre ja einfacher diverse Dämpfer und/oder Luftschrauben praxisgerecht in der Luft zu testen und nach den erfolgreichen Versuchen den Lärmpass auszufüllen.
Es ist also wirklich gängige Praxis jeden Luftschraubentest vorab zu messen, und danach erst zu prüfen ob die Luftschraube sich für den Motor eignet :confused:


Gruß
Thomas

Hallo Thomas,

so ist es.

Grüße, Marco
 
Wir hatten bei uns kürzlich eine ähnlich gelagerte Diskussion, obwohl in unserer AE nichts von Lärmpass steht. Ich glaube, dass sich eher die Frage stellt, ob die Verbrennerfliegerei im Verein noch salonfähig ist oder eben nicht. Es ist doch total praxisfern und völliger Quatsch, bei einem neuen Modell ersteinmal einen Lärmpass zu erstellen und dann mit den Tests zu beginnen. Wer sowas fordert und sich hinter den Bestimmungen versteckt, will die Verbrennerfliegerei loswerden...
Es geht doch darum, wirklich zu laute Modelle ausfindig zu machen, bevor es Probleme gibt. Und wenn diese dahingehend optimiert werden sollen, muss doch ausprobiert und auch geflogen werden. Und wer dazu bei jedem gewechselten Propeller einen neuen Lärmpass haben will, kann sich ja welche malen...
Aber normal kann das nicht sein. Oder wie ich immer sage: Mann sollte die Kirche mal schön im Dorf lassen. Es ist doch bekloppt, wenn sich Modellflieger gegenseitig das Hobby verderben.
Das soll aber ganz klar nicht heißen, dass definitiv zu laute Modelle fliegen sollen. Das wäre das genaue Gegenteil der Geschichte und genauso doof.

Gruß Mirko
 

Roxx

User
Es ist doch total praxisfern und völliger Quatsch, bei einem neuen Modell ersteinmal einen Lärmpass zu erstellen und dann mit den Tests zu beginnen. Wer sowas fordert und sich hinter den Bestimmungen versteckt, will die Verbrennerfliegerei loswerden...

Aber normal kann das nicht sein. Oder wie ich immer sage: Mann sollte die Kirche mal schön im Dorf lassen. Es ist doch bekloppt, wenn sich Modellflieger gegenseitig das Hobby verderben.
Das soll aber ganz klar nicht heißen, dass definitiv zu laute Modelle fliegen sollen. Das wäre das genaue Gegenteil der Geschichte und genauso doof.

Gruß Mirko

Über wahren Absichten kann ich leider hier nicht, und schon gar nicht öffentlich, diskutieren. :mad:

Da hier bislang niemand von einer Ausnahme für Testflüge gehört hat, so kann ich davon ausgehen, dass der Lärmpass vor jeglichem Aufstieg vorhanden sein muss.
Das ist nicht gerade förderlich aber schon mal eine Basis.

Gruß
Thomas
 
Hi Thomas

frage doch bei deinem Verband oder zuständigen Luftamt nach.


Gruß,Herbert
 
Es wäre ja einfacher diverse Dämpfer und/oder Luftschrauben praxisgerecht in der Luft zu testen und nach den erfolgreichen Versuchen den Lärmpass auszufüllen. Gruß Thomas

So ist das bei den grossen Kollegen: es gibt eine vorläufige Verkehrszulassung (VVZ), damit kann probiert und geflogen werden, nach Abschluss der Erprobung und zur endgültigen Zulassung muss die Lärmmessung erfüllt werden. Allerdings gibt es auch da Flugplätze in deren Bereich solche Erprobungen wegen sensibler Umstände nicht möglich ist.

Im Alltag auf dem Modellflugplatz kann das durchaus individuell unterschiedlich angewendet werden...
 
Hi!

Wie immer kann man das mit Vernunft oder völlig stur betreiben.
Nicht ganz unerheblich ist dabei wie es um den Platz bestellt ist.
Ein Platz mit Lärmproblemen wird da sicher etwas sensibler handeln als einer der aktuell eine Beschwerde laufen hat.;)

Trotzdem würde ich einen Probeflug nicht so dramatisch bewerten - sofern es tatsächlich ein Probeflug und nicht einer von 100 Probeflügen (ja, so Kandidaten gibt es auch) ist.
Schliesslich kann auch an einem gemessenen Modell mal der Dämpfer abfallen und dann ist das auch mal kurz etwas lauter als erlaubt.
Eine i.O. Messung ist kein Garant dafür dass das Setup auch taugt. Wenn die LS in der Luft knallt muss eh was anderes her.
Das gäbe sonst nur mit den Anwohnern unnötigen Ärger (bei uns).

Aber das hilft alles nichts - es kommt drauf an wie die Gegebenheiten bei euch sind.
Scharf ausgelegt heisst es nun mal kein Flug ohne bestandene Messung.

Es geht doch darum, wirklich zu laute Modelle ausfindig zu machen, bevor es Probleme gibt. Und wenn diese dahingehend optimiert werden sollen, muss doch ausprobiert und auch geflogen werden. Und wer dazu bei jedem gewechselten Propeller einen neuen Lärmpass haben will, kann sich ja welche malen...

Sicher richtig - meine Testflüge für eine LS dauern in der Regel 2 Minuten.
Ich hab auch Kollegen die nach 2x10 Minuten noch nicht im Klaren sind ob das die "Bessere" ist...;)
 

Thomas L

Vereinsmitglied
Hmm, der Lärmpass wird doch anhand einer Messung am Boden ausgestellt, d.h. bist Du am Boden zu laut darfst erst gar nicht in die Luft, oder ?
Was sollen denn dann die Testflüge bringen ? einen Propeller zu ermitteln der bei der späteren Lärmmessung am Boden durchfällt ?
Zudem hättet Ihr auch ein fettes Problem wenn genau in dem Moment ein "Ordnungshüter" vorbeischaut. Im Prinzip riskiert Ihr damit die Zulassung des Modellfluggeländes.

Sollte mE aber doch einfach zu regeln sein, kurz messen und Daten notieren (uU auch im Lärmpass), wenn Lautstärke im Rahmen darf der Erprobungsflug erfolgen und Ihr seid auf der sicheren Seite. Das kann dann beliebig wiederholt werden bis es passt.

Oder übersehe ich da etwas ??
 
Ist doch alles kein Problem, immer alles in Reihenfolge

1. Lärmpass erstellen -
2. dann erst dem Motor starten Motor einstellen (grob, das Vollgas geht) - Lärmpass mit neuen Werten erneuern.
3. alles ok Lärmpass kann gesiegelt werden.

Dauert so ca 10 Min, Messen darf sicher so jeder Flugleiter am Platz.
Alle klar, ab jetzt erproben wir die Maschine in aller Ruhe mit gültigem Lärmpas.

Alternative: Einen Sommer das Modell ohne Lärmpass erproben und wenns optimal geht am Flugtag beim Nachbarverein zu laut sein.
Startverbot ...

Bei Variante 1 hab ich dann noch den alten Lärmpass und es muss keiner Messen.


Sigi
 
Hmm, der Lärmpass wird doch anhand einer Messung am Boden ausgestellt, d.h. bist Du am Boden zu laut darfst erst gar nicht in die Luft, oder ?
Was sollen denn dann die Testflüge bringen ? einen Propeller zu ermitteln der bei der späteren Lärmmessung am Boden durchfällt ?
Zudem hättet Ihr auch ein fettes Problem wenn genau in dem Moment ein "Ordnungshüter" vorbeischaut. Im Prinzip riskiert Ihr damit die Zulassung des Modellfluggeländes.

Oder übersehe ich da etwas ??

Ja, du übersiehst z.B. wenn eine am Boden gewählte LS in der Luft knallt - dann kannst du die gleich mal knicken.
Andererseits gibt es LS, die sich nach 2 Platzrunden einfach als suboptimal erweisen - deshalb messen? Naja, darfst du bei dir am Platz ja machen...
Welcher Ordnungshüter ist denn genau gemeint, bitte mal spezifizieren.
Was man damit "im Prinzip" riskiert zweifle ich jetzt mal ganz stark an.
Warum? Ganz einfach - wenn du ohne Parkscheibe parkst gibt es was? Richtig, ein Ordnungsgeld.
Es wird weder Führerschein noch das Fahrzeug eingezogen...und die Straße wird deshalb auch nicht gleich abgerissen...:D
 

roky62

User
Lärmpass

Lärmpass

Hallo
Wie ja hier schon geschrieben wurde kann man des ganze nach sturer
Paragrafen Reiterei oder eben ein bisschen lockerer handhaben.:rolleyes:

Ein Lärmpass ist heutzutage eben eine vorgeschriebene Maßnahme für
jeden Verein, und es ist auch ein Nachweis bei irgendwelchen
Auseinandersetzungen mit Modelflug Gegnern.

Ich teste meine neuen Flieger auch erstmal am Boden. Ich verwende
in meinen Verbrenner Modellen Schalldämpfer Anlagen und Luftschrauben
Größen die auch der Motorisierung entsprechen.
Die Messungen für den Lärmpass waren für mich immer nur eine Formalität
und nie ein Problem. (bei uns 85 dB)

Aber wie immer gilt, wer Frägt bekommt viele antworten und manchmal sind
auch ein paar dumme dabei.:p

Gruß
Holger
 
Moin,

Mit der Zeit kann man doch einschätzen welche Motor/Flieger/Dämpfer Kombination die Werte einhält. Wenn da jemand mit einen 10 ccm Motor und einem modernen Dämpfer kommt, dann ist der locker im Limit. Der wird gemessen, wenn es sich mal wieder lohnt einen Messtag anzusetzen. Kommt da aber jemand mit einem 150er und möglichst noch spezial 3D Latte, dann muss man das Thema etwas sensibler angehen. Den würde ich dann vielleicht wirklich erst nach der Messung fliegen lassen.

Es hilft aber auch nichts, wenn ich am Boden im Limit bin und einen Lärmpass habe, der Antrieb in der Luft dann aber deutlich an DB zulegt. Genauso wie große Elektroflieger nicht unbedingt leiser als Verbrenner sind. Die dürfen dann auch nicht mal eben in der Mittagspause geflogen werden. Im Extremfall müssen die dann eben auch gemessen werden.
 

roky62

User
und wenn dein nachbar 1x die Woche seine Frau verdrischt, kann man das ja auch mal ein bißchen lockerer handhaben, oder?
Wos oll denn da die grenze sein
?
Na da kann man nur staunen, auf den Zusammenhang und Vergleich muss man ja erst einmal komme.

Für einen Beitrag zum Thema hat`s wohl nicht gereicht.

Gruß
Holger[/QUOTE]
 
Hallo Zusammen,

kommt doch ganz einfach auf den Ursprung der Frage zurück….

1. Ist die Inbetriebnahme von Modellen für Testzwecke ohne Lärmpass erlaubt?
Hallo zusammen,

ein nicht geklärtes Thema geht immer wieder auf unserem Platz umher: Die Inbetriebnahme (und Aufstieg) von Modellen mit Verbrennungsmotor auf dem Vereinsgelände ohne Lärmpass. Ein gültiger Lärmpass ist aber Teil der Aufstiegsgenehmigung.


Die Antwort ist demnach, nein ist nicht erlaubt!!!! Die Zuständigen in deinem Verein können dann gar nicht anders reagieren.


Wenn die Frage gestellt worden wäre, wie sinnvoll oder wie geht ihr mit dem Thema um, wäre auch meine Antwort anders gewesen. Und das vielleicht dieser oder jener Verein das intern etwas anders regelt, je nachdem wo er sich befindet und was für Probleme er schon hat, kann ich mir vorstellen. Aber er dürfte es nicht.

Gruß Malte
 
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