Dimensionierung von Flächenverbindern

hallo zusammen,

ich habe nach langer abstinenz endlich mal wieder zeit für mein hobby und möchte meine Me329 in "groß" nochmal bauen.

ich brauche eure hilfe bei der wahl der flächenverbinder:

ein mittelteil mit ca. 90cm spw. und einem halben quadratmeter fläche, außenteile mit je 65 cm spw. und zusammen auch einen halben quadratmeter fläche. insgesamt also 2,2m spw. und ein gewicht von 4 kg.

reichen da kohlestäbe (oder gar rohre) mit 10mm durchmesser ?

zielsetzung ist in der luft unkaputtbar, trotzdem leicht und standardware...

danke im voraus für eure hilfe,

josef
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hallo josef

schön mal wieder von dir zu hören.

also rein aus dem bauch raus würde ich sagen, das 10mm kohle zuwenig sind. rohre auf keinen fall.
bei 0,25m² fläche pro ohr ergibt es überschlagsweise eine belastung von ca. 1kg (40gr/dm²) pro ohr. das ist doch recht wenig. ich würde allerdings den einsatz von kohleflachverbindern vorziehen. diese sollten auch frei erhältlich sein. frag mal bei den f3j kollegen nach.
wenn kohle rundverbinder dann massiv. die halten einiges mehr aus in der größe.

p.s. melde dich mal beim raimund. der war schon in sorge um dich :)
 
Hallo Josef,

ich glaube, das wird reichen. Hatte ein Brett, (3,6 m Spw, 3,5 kg), mit gesteckten Ohren: Kohleverbinder D=10 mm in Messingrohren 10,2 mm Innendurchmesser.
Die Geometrie: in Spannweitenrichtung 990 mm, Tiefe an der Steckung 320 mm, Fläche des Ohres 0,52 m², Masse 0,6 kg. Das arme Brett hat etwa 4x eingeschlagen, und in 2 der Fälle ist der Kohlestab gerissen, 2x heil geblieben. Allerdings ist die Passung auf Grund des doch großen Spieles der Hülse etwas wacklig; wenn Du diese Kombination verwenden willst, dann mach jede Seite etwa 80-100 mm lang, das verringert das Spiel. Und die Messinghülsen mit einem Schaber innen leicht verrunden, so daß keine scharfe Kante den Kohlestab verletzten kann.
Oder besser: wie schon vorgeschlagen, den Vierkantstab und genaue Hülsen verwenden. 10x10 oder 10x12 hochkant ist da mehr als ausreichend, da dein geplantes Ohr eine geringe Spannweite hat.

Viel Erfolg
Klaus.
 
Stabheuschrecke oder Freki?

Stabheuschrecke oder Freki?

Hallo Bernd,

an dem Tag hatte ich ja 2 Verluste: siehe oben. In beiden Fällen ist es aber die Schuld des Konstrukteurs gewesen.
Die "Stabheuschrecke" (das vorgepfeilte Brett) war einfach zu weich für die Winde und ist geplatzt, und Freki (das größere mit den hochgebogenen Randohren) war etwas schwer für eine "sanfte" Freigabe. Der Kohleverbinder war in eben jenem schweren Brett und hat den Einschlag überlebt.
Welches Brett hattest Du gestartet?

Grüße
Klaus.
 
hallo zusammen,

an alle die sich um mich gesorgt haben - ich bin einfach schwer mit meinem truck (www.uniqa-vitaltruck.at ) beschäftigt, nächste woche testen wir z.b. die deutsche flugsicherung in bremen, karlsruhe und münchen :D

problem flächenverbinder: ich weiß nicht, wieviel auftrieb das mittelteil erzeugt und wieviel die außenflächen. ich glaube eher weniger als ein viertel, dann würden 10mm für mehr als 12g reichen. ich habe aber auch keine ahnung, wieviel g ein nurflügel schaffen kann. folgende tabelle habe ich bei R&G gefunden: http://download.r-g.de/Tragflaechensteckung.pdf

lg josef
 

steve

User
16mm Kohle-Rundmaterial hat genug Sicherheit

16mm Kohle-Rundmaterial hat genug Sicherheit

Hallo Josef,
diese Tabellen gelten für "Leitwerksflieger". Bei einem NF und so völlig unbekannten Belastungen würde ich eine etwas größere Rohrkonstruktion wählen. ZB 30er Alu.... Wenn dann die Rohre nicht stabil genug sind, kann zunächst ein Steg, dann CFK-Rohre eingeschoben werden.
Wie dick sind den deine Flächen? Mein persönlicher Favorit bei Modellen bis 4 kg ist der 16mm Kohlerundstab. Da habe ich zwei. Einer ist bestimmt schon 8 Jahre alt. Den anderen habe ich nur zur Reserve. Nochmal zum Vergleich NF - Normalflieger. Diesen Stab verwende ich bei einem 3m Nf mit max 3 kg und bei meinen 5m Discus mit 10 kg Gewicht.
Grüsse
 
hallo steve,

die flächendicke ist kein thema, da kriege ich auch 30mm unter. die entscheidende frage ist, wieviel der belastung das mittelteil mit ca. der halben gesamtfläche aufnimmt, und wieviel davon für den flächenverbinder einer außenfläche übrig bleibt. ich nehme mal an, dein NF ist in der mitte geteilt und hat nur einen kohlestab...

lg josef
 

steve

User
Hallo Josef,
fast richtig....meiner hatte in der Mitte 300 mm und dann jeweils 1.350 mm je Flächenhälfte..
Der springende Punkt ist meiner Meinung nach: Neigt das Ding zum Aufschwingen...oder eben nicht.
Meine Krafteier haben eine ähnliche Geometrie...und da schwingt nichts. Da reicht sogar beim meinem größten "Ei" mit 2,3 m und locker 16 kg Startgewicht ein 40er Alu-Rohr ...ohne Steg.
Der NF, mit der oben angeführten Teilung, möchte schon ganz gerne schwingen. Der hat aber auch mehr Streckung und der fliegbare Geschwindigkeitsbereich wird von der Festigkeit der Steckung und der Zelle abgedeckt.
Wenn alles steif gebaut wird und nichts schwingt, kann die Fläche meiner Meinung nach recht "konservativ" aufgebaut werden. Wenn sie nicht zum Schwingen neigt, muss sie auch nicht soviel Kraft aufnehmen.
Unter 20mm Alurohr würde ich aber nicht gehen. Dann lieber ein dünneres Rohr nehmen oder eines aus CfK selber laminieren. Da gibt es ja inzwischen viel Auwahl.
Es ist auch immer eine Frage, ob die Steckung eine Art Montagehilfe sein soll...oder für ein Crash-Szenario eine Soll-Bruch-Stelle arrangiert werden soll. Da können die Alu-Rohre allerdings auch viel Energie aufnehmen. Die Köhlestäbe neigen beim Brechen dazu, mehr Volumen an der Bruchstelle einzunehmen. Sie klemmen dann und es ist manchmal nervig selbst ein Kohlerohr wieder aus der Hülse zu bekommen. Da muss dann gebohrt werden und das ist eine ziemliche umständliche Angelegenheit. Auf dem Platz geht da oft gar nichts...außer bei großzügig dimensionierten Wurfpassungen.
Grüsse
 
hallo steve,

danke für deine ausführungen - sobald ich wieder in meine werkstatt komme werde ich die sache mit dem 20er rohr durchdenken.

eine frage hätte ich noch: ich nehme an du kennst die geometrie der Me329. wäre es von vorteil, das rohr entlang der größten profildicke des außenflügels zu positionieren? damit meine ich, nicht einfach im rechten winkel zur rippe am knick, sondern den außenflügel "schräg" aufschieben.

zur sicherheit hänge ich ein bild der kleinen Me329 an...

lg josef
 

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steve

User
Position der Steckung

Position der Steckung

Hallo Josef,
hatte mir die Geometrie schon mal angeschaut. Zur Position der Steckung würde ich so aus dem Bauch heraus vorschlagen, die mittlere Fläche mit einem geraden zweiten Holm zu versehen, der an den Steckungsrippen bei t 1/2 rauskommt. Das Profil sollte dann noch genug Dicke haben. Diesen Holm würde ich in den Ausflügel fortsetzen ...und in diesen Holm oder dem Raum zwischen diesem Holm und den vorderem Holm würde ich die Steckung plazieren. Dann aber gerade im rechten Winkel zur Trennung. Das Thema mit den gepfeilten Steckungen habe ich durch. Dann muß alles gepfeilt werden: Stecker, Stifte usw. Geht zwar, geht aber anders auch und einfacher. Im übrigen bekommst du damit ganz elegant den Holm, bzw. die Kraftverteilung etwas entpfeilt, was für das Schwingen ganz entscheidend zu sein scheint.
Der hintere Holm gibt der ganzen Zelle durch das entstandene Dreieck viel Stabilität. An ihm lassen sich dann auch günstig die Kräfte der Antriebe oder der Fahrwerke statisch elegant in die Zelle einleiten. Das Gewicht rutscht zwar etwas nach hinten, bei der Nase und E-Antrieb (Akkus) sollte das aber kein Problem sein.
Grüsse
 
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