F117 mit Steigsucht

rkopka

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f117_02.JPG

Spw:108cm Länge:112cm 3200g (2520g leer) 46dm2 5s

Dieses Modell habe ich von einem Clubkollegen übernommen. Start geht so, aber er nimmt nach dem Abheben gern nochmal die Nase runter. Leistung ist nicht überwältigend, aber ausreichend. Rollen sehr gut und schnell, Looping geht.

Das Problem sind die Landungen !
Ich komme eher langsam rein, aber nicht zu langsam, da es dann etwas wackelig wird. Deutlich Schleppgas. Kurz vor oder nach der Landung (mal sofort, mal erst nach 10m Rollen, mal noch in der Luft) nimmt es die Nase hoch und stellt sich senkrecht. Je nach Geschwindigkeit und Höhe konnte ich es mit etwas Kampf meist wieder unter Kontrolle bringen. Manchmal fällt es aber auch flach zu Boden, was das Fahrwerk bisher weggesteckt hat.
Das ist kein Sonderfall sondern es ist IMMER so gewesen bei jeder Landung (auch beim Vorbesitzer, für den ich es testgeflogen bin).

Bisher rätseln wir nur über die Gründe. Ich tippe auf Bodeneffekt in Zusammenhang mit der eigenartigen und aerodynamisch ungünstigen Form. Ich habe auch mal einen Mischer eingerichtet, der bei Gas etwas Höhe gibt, da ich vermute, daß der Prop, der direkt auf den Bug bläst, ein Moment erzeugt und die Nase runterdrückt. Damit hatte ich auch die bisher beste Landung, die aber dann auch wieder wie üblich endete.

Man kann es auch nicht einfach über das Fahrwerk erklären, da es auch auftritt, wenn ich noch in der Luft bin. Der Schwerpunkt ist ~1cm vor dem angegebenen Wert und läßt sich nur schwer (außer durch Blei) verändern.
Ich bin schon fast soweit ein Gyro einzubauen. Zumindest auf Höhe. Für alle 3 Achsen ist wohl die Klappenanordnung zu schwierig.

Ideen ?

RK
 

BZFrank

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Ich vermute stark das das kleine HR im Bürzel in diesem Moment komplett vom Rumpf strömungsmässig abgedeckt wird und damit auch komplett seine Wirkung verliert. Misch doch für die Landung noch Höhe auf die QR per Delta-Mischer. Die sind dann nämlich noch angeströmt.

Gruß

Frank
 
Ich denke eher, daß das "HR" gar kein Höhenruder ist sondern das ist das Seitenleitwerk. Da es im Propellerstrahl liegt, sollte es auch bei großen Anstellwinkeln noch Wirkung zeigen.

Ursache für das steile Aufstellen bei geringen Geschwindigkeiten dürfte das Keilprofil des Flügels sein. Für ein Keilprofil ist es viel zu dick und hat somit einen kräftigen Knick oben in der Profilkontur. Dort reißt die Strömung bei großen Anstellwinkeln ab und die Flaperons werden an der Oberseite überhaupt nicht mehr angeströmt.

Abhilfe??? Evtl könnte man die Ruder teilen und zu Landung so was wie Butterfly programmieren. Die inneren Klappen könnten dann wie Tiefenruder wirken und die hochgestellten äußeren Klappen könnte den Stall außen verhindern.


Ansonsten ist das Modell eben eine Zicke und man muß sich wundern, das sowas überhaupt kontrolliert fliegen kann.

Viel Spaß weiterhin wünscht

der Nichtflügler
 

rkopka

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Ich denke eher, daß das "HR" gar kein Höhenruder ist sondern das ist das Seitenleitwerk. Da es im Propellerstrahl liegt, sollte es auch bei großen Anstellwinkeln noch Wirkung zeigen.
Jein. Das V-Leitwerk oben ist nur Seitenruder. Die geteilten Ruder sind außen als QR und HR und innen nur als HR angesteuert. Das HR (innen) ist tatsächlich recht abgedeckt, hat aber unten noch Öffnungen vor den Rudern, die Strömung auf die Oberseite der Ruder bringen sollen !?

Ursache für das steile Aufstellen bei geringen Geschwindigkeiten dürfte das Keilprofil des Flügels sein. Für ein Keilprofil ist es viel zu dick und hat somit einen kräftigen Knick oben in der Profilkontur. Dort reißt die Strömung bei großen Anstellwinkeln ab und die Flaperons werden an der Oberseite überhaupt nicht mehr angeströmt.
Aber müßte er beim Stall nicht eher die Nase runternehmen ? Und in einem Fall war das Modell auf allen Rädern flach am Boden und es ist trotzdem passiert. Kann eine turbulente Strömung plötzlich wieder anliegen ? D.h. bei niedrigerer Geschwindigkeit bekomme ich vorne plötzlich mehr Auftrieb ?

Abhilfe??? Evtl könnte man die Ruder teilen und zu Landung so was wie Butterfly programmieren. Die inneren Klappen könnten dann wie Tiefenruder wirken und die hochgestellten äußeren Klappen könnte den Stall außen verhindern.
Wäre vermutlich möglich, auch wenn die 4Klappen Nuris bei der FX-30 etwas undurchsichtig zu programmieren will, wenn man alle Sonderfunktionen will (Mischer: Q-S H-Q Butterfly).

Ansonsten ist das Modell eben eine Zicke und man muß sich wundern, das sowas überhaupt kontrolliert fliegen kann.
Mit genügend Geschwindigkeit verhält es sich eigentlich recht brav.

RK
 

Relaxr

User
Hi - da kann mE gut ein Kreisel-Stabi rein ! (die echte Kiste hat bestimmt hunderte...;)). Ich vermute, die grosse Unterseite bedingt dies, da kommen bei winzigsten Gleitwinkel Änderungen heftige Auftriebseinflüsse raus. Müsste in der Luft im Langsamflug auch auffallen. Mal mit dem Schwerrpunkt gespielt ?
 
Jein. Das V-Leitwerk oben ist nur Seitenruder. Die geteilten Ruder sind außen als QR und HR und innen nur als HR angesteuert. Das HR (innen) ist tatsächlich recht abgedeckt, hat aber unten noch Öffnungen vor den Rudern, die Strömung auf die Oberseite der Ruder bringen sollen !?


Aber müßte er beim Stall nicht eher die Nase runternehmen ? Und in einem Fall war das Modell auf allen Rädern flach am Boden und es ist trotzdem passiert. Kann eine turbulente Strömung plötzlich wieder anliegen ? D.h. bei niedrigerer Geschwindigkeit bekomme ich vorne plötzlich mehr Auftrieb ?


Wäre vermutlich möglich, auch wenn die 4Klappen Nuris bei der FX-30 etwas undurchsichtig zu programmieren will, wenn man alle Sonderfunktionen will (Mischer: Q-S H-Q Butterfly).


Mit genügend Geschwindigkeit verhält es sich eigentlich recht brav.

RK

Du hast zwei Probleme:
- Druckpunktwanderung durch die große Pfeilung
Je langsamer, desto mehr möchte der Flieger die Schnauze hochnehmen

- Strömungsabriss auf der Oberseite am Profilknick
Ab einem bestimmten Anstellwinkel (das kann auch beim Rollen passieren, wenn durch eine Bodenwelle Dein Bugfahrwerk plötzlich abhebt) reißt oben am Knick auf der Profiloberseite die Strömung schlagartig ab -> Der Auftrieb hinter dem Knick fehlt jetzt -> der Auftriebsmittelpunkt verschiebt sich nach vorn vor den Schwerpunkt -> Schnauze geht schlagartig hoch


Was Du probieren könntest:
1. Schwerpunkt zumindest probeweise nach vorne zu verlegen. Evtl reicht das aus, zu verhindern, daß der Auftriebsmittelpunkt vor den Schwerpunkt rutscht

2. Den Knick im Profil etwas runder schleifen und dadurch den schlagartigen Strömungsabriß dort entschärfen


Viele Grüße
Andreas
 

rkopka

User
- Strömungsabriss auf der Oberseite am Profilknick
Ab einem bestimmten Anstellwinkel (das kann auch beim Rollen passieren, wenn durch eine Bodenwelle Dein Bugfahrwerk plötzlich abhebt) reißt oben am Knick auf der Profiloberseite die Strömung schlagartig ab -> Der Auftrieb hinter dem Knick fehlt jetzt -> der Auftriebsmittelpunkt verschiebt sich nach vorn vor den Schwerpunkt -> Schnauze geht schlagartig hoch
Das hatte ich so nicht im Blick.

1. Schwerpunkt zumindest probeweise nach vorne zu verlegen. Evtl reicht das aus, zu verhindern, daß der Auftriebsmittelpunkt vor den Schwerpunkt rutscht
Ginge wohl mit etwas Blei.

2. Den Knick im Profil etwas runder schleifen und dadurch den schlagartigen Strömungsabriß dort entschärfen
Würde aber die tolle Stealth Form zerstören :-) Warum nicht !

Hast du Spiel in der Anlenkung? Manchmal sind es die kleinen Dinge....
Höchstens minimal. Und wie sollte das so einen Effekt haben ? Außer z.B. im Zusammenhang mit obigem Punkt.

eventuell einmal mit Turbulatoren experimentieren.
Aber wo ? Hinter dem Knick ?

RK
 
Aber wo ? Hinter dem Knick ?
Wenn er etwas helfen soll, auf jeden Fall davor. Weit genug davor, dass sich die turbulente Grenzschicht sauber ausbilden kann. Ich hätte mal gesagt 20..30 mm. (Hilft ja nichts, wenn der Turbulator nur die Strömungsfalle "Knick" verstärkt.)

Dreiecke sauber im "Stealth-Winkel". Versaut Dir sonst den Radarquerschnit...
;):D
 
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