Hilfe bei Selbsthalte-Schaltung benötigt.

Julez

User
Moin Leute,

Ich plane eine Box mit mehreren Server-Netzteilen drin zu bauen. Was ich gerne hätte, wäre die Möglichkeit einer Selbsthalte-Schaltung. Man stellt das Gerät also einmal an, und wenn die Eingangsspannung unterbrochen wird, so dass es ausgeht, dann soll es auch aus bleiben, wenn die Spannungsversorgung wiederhergestellt ist.

Die einzige Schaltung, die ich ersinnen kann, funktioniert aber nur bei Gleichspannung:

Relay.png

Ich benutze ein solches Relais:
http://www.ebay.de/itm/121693131797?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK:MEBIDX:IT

Der Schalter S1 ist der "Master", mit dem ich generell bestimmen kann, ob das Netzteil an oder aus sein soll. Schließe ich S1, passiert nix. Drücke ich T1, fließt die Steuerspannung vom Pluspol über T1 in das SSR zum Minuspol, wodurch dieses geschaltet wird. Die Diode verhindert, dass das SSR über T1 gebrückt wird, und somit die Versorgungsspannung für das Netzteil über T1 anstatt das SSR fließen kann.
Lasse ich nun T1 los, kann die Steuerspannung immer noch vom Pluspol über D1 und S1 in das SSR zum Minuspol fließen, wodurch das SSR geschaltet bleibt. Selbsthaltung eben.

Wie lege ich die Schaltung nun aus, so dass sie mit Wechselspannung funktioniert, der Taster T1 aber nicht das SSR derartig überbrücken kann, dass der Strom für das Netzteil über T1 fließen kann?

Mir fällt nur ein, die Diode weg zu lassen, und S1 nur einzuschalten, während T1 gedrückt wird. Das wäre aber wenig elegant.

Danke und Grüße,

Julian
 

heikop

User
Aus welchem Grund willst Du ein Halbleiterrelais verwenden? Das macht eigentlich nur Sinn
wenn laufend geschaltet werden muß, z.B. bei Heizungsregelungen oder wenn wegen des ansonsten
hohen Anlaufstroms unbedingt im Nulldurchgang geschaltet werden muß.

Ein Schütz mit zwei Schließern sowie zwei Taster (ein Schließer und ein Öffner) wären hier
ausreichend.

Beispiel (S2 = Einschalter, S1 = Ausschalter)
 

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Hallo

Heiko, ich glaube nicht das Diese Schaltung funktioniert: Wenn der Schließer der K1 Kontakte 3 und 4 nicht geschlossen wird,
gibt es keinen Strom auf die Spule von K1 und der Schließer bleibt offen.

Wenn man die Verbindung an Schalter S1 Kontakt1 zu L1 kappt und eine Verbindung von Kontakt1 (Schalter S1) nach
Kontakt 4 Von Relais K1 verlegt, geht es besser. Dazu werden die Kontakte 1 und 2 von K1 durch ein neues Relais ersetzt. Dieses Relais
bekommt die Spulenspannung von Kontaktpunkt 2 Taster S2 und N.
(Sorry, kann das im Moment nicht zeichnen, hoffe aber das trotzdem verständlich)

Wobei ich wegen Arbeitssicherheit Bauchweh beim Schalter habe. Darf nicht als Geräteschalter ersichtlich sein (Sonst schaltet jemand aus und
bastelt an L1 unter voller Spannung). Besser wäre ein ausreichender mehrpoliger Schalter in der Zuleitung.

Gruß
Tom
 

ConEx

User
Hallo

Heiko, ich glaube nicht das Diese Schaltung funktioniert: Wenn der Schließer der K1 Kontakte 3 und 4 nicht geschlossen wird,
gibt es keinen Strom auf die Spule von K1 und der Schließer bleibt offen.

Wenn man die Verbindung an Schalter S1 Kontakt1 zu L1 kappt und eine Verbindung von Kontakt1 (Schalter S1) nach
Kontakt 4 Von Relais K1 verlegt, geht es besser. Dazu werden die Kontakte 1 und 2 von K1 durch ein neues Relais ersetzt. Dieses Relais
bekommt die Spulenspannung von Kontaktpunkt 2 Taster S2 und N.

Gruß
Tom

Heiko hat die klassische Selbsthalteschaltung hier eingestellt. Natürlich funktioniert die so, seit Jahrzehnten. Ich wollte Julez auch vorschlagen einen Schütz oder ein Leistungsrelais zu nehmen, da hier mehrere unabhängige Kontakte zur Verfügung stehen. So besteht die Möglichkeit nebst der Selbsthaltung die Netzteile in Gruppen aufzutrennen und so die Kontaktbelastung zu senken.

Tom, die Klemmen X1 bezeichnen den Lastausgang der Schaltung, die Versorgungsspannung liegt an den Schienen L1,N,PE an.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gast_32271

User gesperrt
genau so ....

Empfehlung aus der Industrie ...
in der lehre haben wir dazu DL 16 verbaut, hat drei Schliesser 16A als arbeitskontakte und zwei Schliesser und zwei Öffner als Steuerkontakte,
in einer Kiste mit mit den Tastern für an aus und drei Steckdosen als Ausgang könnte man drei verschiedene Netzteile einstecken (jede Steckdose über einen Arbeitskontakt),

Nachteil
da nur ein Leiter geschaltet wird kann bei drehen des Steckers auf der Eingangsseite der Kiste auch bei nicht angezogenem Schütz Spannung an der Ausgangsseite liegen,

Abhilfe:

Kiste mit Tastern, Schütz, Steckdosen fest an Netz / Abzweigdose anschliessen damit in der Kiste die Phase immer über die Arbeitskontakte läuft ...
 

ConEx

User
genau so ....

Empfehlung aus der Industrie ...
in der lehre haben wir dazu DL 16 verbaut, hat drei Schliesser 16A als arbeitskontakte und zwei Schliesser und zwei Öffner als Steuerkontakte,
in einer Kiste mit mit den Tastern für an aus und drei Steckdosen als Ausgang könnte man drei verschiedene Netzteile einstecken (jede Steckdose über einen Arbeitskontakt),

Nachteil
da nur ein Leiter geschaltet wird kann bei drehen des Steckers auf der Eingangsseite der Kiste auch bei nicht angezogenem Schütz Spannung an der Ausgangsseite liegen,

Abhilfe:

Kiste mit Tastern, Schütz, Steckdosen fest an Netz / Abzweigdose anschliessen damit in der Kiste die Phase immer über die Arbeitskontakte läuft ...

Was? Kann man bei Euch die -wie heissen die- SCHUKO- Stecker verkehrt rum in die Dose einstecken ? :eek:

Nein! - Doch - Oooh!

Im Ernst, wenn du zwei Arbeitskontakte hast kannst du die Ausgangsseite mit Ausnahme der Schutzerde komplett spannungsfrei schalten.
 

ConEx

User
Hallo Leute,

vielen Dank für eure hilfreichen Vorschläge.

Ein derartiger Schütz würde also gehen?

http://www.ebay.de/itm/ABB-Installa...31?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item19fa8ac2c7

Mit dem einen Schaltkontakt schalte ich dann die Netzteile, und der andere bestromt die Schaltspule, wenn das Teil einmal an ist, richtig?

Grüße,

Julian

Ja dieser Schütz geht grundsätzlich in Ordnung. Wenn du zur Sicherheit sowohl Aussenleiter (alt "Phase") als auch Neutralleiter (alt "Nullleiter") trennen willst, also allpolige Abschaltung, suchst du dir den selben Typ Schütz mit drei oder vier Schaltkontakten.
 
Hallo

Heiko hat die klassische Selbsthalteschaltung hier eingestellt. Natürlich funktioniert die so, seit Jahrzehnten.

Tom, die Klemmen X1 bezeichnen den Lastausgang der Schaltung, die Versorgungsspannung liegt an den Schienen L1,N,PE an.

UUps. Auf den dritten Blick: Stimmt!
Ich ziehe hiermit meinen obigen Beitrag zurück.

Gruß
Tom
 

Julez

User
Das wäre meine Lösung:
http://www.conrad.at/ce/de/product/...ser-Max-30-A-Max-277-VAC-Max-8310-VA?ref=list

Anhang anzeigen 1380932

Allerdings würde ich aus Sicherheitsgründen (Netzspannung !) diese Selbsthalte-Schaltung wenn irgend möglich am NT-Ausgang einfügen (nat. mit geeignetem Relais) !
Gruß
Dieter

Danke, das Teil klingt super! Alle Netzteile und sonstigen Komponenten sind aber eh in einer soliden Blechkiste berührungssicher und gut geerdet untergebracht. Da ich 3 Netzteile habe insgesamt, davon 2 in Serie verschaltet, würde ich das Ganze schon gerne Eingansseitig schalten. :)
 

BNoXTC1

User
Hallo Julian,

Habe deine Schaltung vom ersten Beitrag nachgebaut.. Jedoch funktioniert die selbsthaltung nicht :/ solange ich den Taster gedrückt halte, fließt die Spannung, aber wenn ich los lasse ist es vorbei..

Woran kann das liegen? Die Belegung vom ssr in deiner Zeichnung ist oben links 2 und rechts oben 3?

Edit: brauch ich eine mindestspannung?? Antwort nein :/
 

BNoXTC1

User
Na ich hab das so verstanden, das ich mein Netzteil habe, dann die Schaltung u dann das Ladegerät?!

Nur hab ich vorher gerade gesehen, dass ich ein AC DC Relais habe..
 

Julez

User
Nee, eigentlich ist die Schaltung gedacht, um das Netzteil vom Stromnetz zu trennen, und nicht das Ladegerät vom Netzteil.

Die Schaltung müsste natürlich funktionieren, wenn man ein Ladegerät vom Netzteil trennen will. In diesem Fall müsste das Netzteil oben bei Plus und Minus angeschlossen werden, und das Ladegerät kommt da hin, wo jetzt "Netzteil" dran steht.
 

BNoXTC1

User
Du schreibst doch selbst, das deine Schaltung nur mit Gleichspannung funktioniert?! Also zwischen Netzteil u Ladegerät?!

Wie könnte meine Schaltung jetzt funktionieren? Einziger Unterschied zu meinem ssr ist AC schalt u DC steuerspannung
 

DieterH

User
Karl, du brauchst für eine Ausfallsicherung des NT (egal ob Eingang oder Ausgang) ein Relais (oder Schütz, oder SSR etc.) mit mindestens 2 Schaltkontakten, einer für die Selbsthalte-Funktion und ein zweiter für die Stromlast !
Mit jedem evtl. weiteren Schaltkontakt könnte man beliebig viele Verbraucher getrennt schalten. Je nach Anforderung gibts etliche Relais-Varianten . . .
Siehe Skizze Post #9 !
Gruß
Dieter
 

Julez

User
Du schreibst doch selbst, das deine Schaltung nur mit Gleichspannung funktioniert?! Also zwischen Netzteil u Ladegerät?!

Wie könnte meine Schaltung jetzt funktionieren? Einziger Unterschied zu meinem ssr ist AC schalt u DC steuerspannung
Ja genau, Gleichspannung. Und das ist AC nicht.

Wenn da irgendwo AC und DC dransteht, dann nicht ohne Grund. Und solange das Netzteil nicht an ist, hast du nirgendwo DC, um das Relais zu schalten, und das Netzteil anzumachen.
Du könntest natürlich einen kleinen LED-Treiber nehmen um das Ganze zu starten, aber solange du da nicht genau weißt was du machst nimm doch besser nen Schütz.
 

DieterH

User
Leute - dieses von Julez eingangs erwähnte SSR hat jedenfalls nur einen Schaltkontakt und ist daher ungeeignet.
Je nach Platzierung der Selbsthaltung (Eingang Wechselstrom 240 VAC) oder am Ausgang des NT (Gleichstrom DC ~24 V) muß ein entsprechendes Relais (Schütz o.Ä.) verwendet werden, das mind. 2 Schaltkontakte hat.
Man kann nicht den ganzen Laststrom auch über die Selbsthaltung leiten, diese Strecke wäre viel zu hochohmig und daher kaum belastbar.
Gruß
Dieter
 
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