fireball412
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Hallo zusammen,
ich habe mich auch mal an einer Weiche probiert. Hier ein Auszug aus der Entwicklungsdokumentation:
Ziele:
• Vereinen von zwei Spannungsquellen mittels Dioden
• Reduzierung der Spannung von 2S LiFePO auf 5,8-5,9V
• Pufferung der Spannung gegen Rückspeisung der Servos
• Realisierung einer einfachen Möglichkeit das BEC eines Reglers zu puffern
• Entlastung des Empfängers um die Servoströme für 8 Servos (Verstä
• Möglichkeit zur Reduzierung der Anzahl der Verbindungen zwischen Empfänger und Weiche
• Kontaktierung der Servos mittels Stecken oder Anlöten
Die Abbildungen zeigen das Platinenlayout, die Platine und eine aufgebaute Platine. Die Abmessung ist 65mmx43mm (ohne Stecker). Die Verbindung zum Empfänger wird durch die Steckerleiste auf der linken Seite realisiert. Die Verbindung zu den Servos erfolgt auf der rechten Seite. Durch Verwendung verschiedener Diodentypen und verschiedenen Einspeisepunkte können unterschiedliche Funktionen realisiert werden.
Version A: Vereinen von zwei gleichartigen Akkus
Die Vereinigung von zwei gleichartigen Akkus ist mittels der Lötpads Vin1 und Vin2 (bzw. GND_1 und GND_2) möglich. Durch Verwendung der Diode P1000 auf den Plätzen D1 und D2 wird die Eingangsspannung um ca. 0,7V reduziert.
Bei Verwendung von LiFePO beträgt die resultierende Spannung ca. 5,8-5,9V. Somit ist der Einsatz von normalen Servos (nicht-HV) möglich. Im Fall von LiPos ist von einer Spannung über 7,3V auszugehen. Somit sind HV-Servos zwingend erforderlich. Beim Einsatz von LiFePos hat sich eine Telemetrie-Warnschwelle von 5,3V bewährt.
Der Kondensator C1 sollte mindestens 1500µF und eine Spannungsfestigkeit von 16V aufweisen. Der Kondensator verhindert das Ansteigen der Spannung, wenn die Servos rückspeisen. Die Dioden verhindern den Stromfluss zurück in die Quelle, wodurch die Spannung um mehrere Volt ansteigen kann. (Die Notwendigkeit des Kondensators bei Diodenweichen wird häufig in Abrede gestellt. Die Unterstützer setzen sich mehrheitlich aus einem Kreis zusammen, welche eigene Messungen diesbezüglich durchgeführt haben).
Version B: Puffern eines (Reglers mit) BEC mittels Akku
Moderne Regler haben durchaus zuverlässige und leistungsfähige BECs. Dennoch ist eine Redundanz wünschenswert, somal Motorschäden häufig zur Zerstörung des Reglers führen. Das einfache Parallelschalten von BEC und Akku ist aus verschiedenen Gründen problematisch:
- Nicht alle BECs sind dafür geeignet, nehmen dabei Schaden oder erfordern das Einhalten einer Einschaltreihenfolge
- Häufig passen die Akkuspannungen nicht zur BEC-Spannung
Um die Funktion zu realisieren, weißt die Weiche oberhalb von Kanal 1 (auf der Empfängerseite) einen weiteren Steckplatz mit der Bezeichnung „BEC“ auf. An diesen angesteckt ersetzt das Regler-BEC bzw. der Spannungsregler die Quelle an Vin2. Der Signalpin ist mit Kanal 1 verbunden, so dass das Kabel vom Regler nicht verändert werden muss und einfach mit dem Empfänger verbunden werden kann.
Durch Verwendung verschiedener Diodentypen können unterschiedliche Konfigurationen erzeugt werden.
Graupner Regler Control +T (bzw. andere Regler mit fein einstellbarer BEC-Spannung), LiFePo und nicht-HV Servos
Für mich besonders interessant sind die Graupner Regler Control +T Regler, welche die Einstellung der BEC-Spannung in 0,2V Schritten erlauben. Durch Einstellung der Spannung auf 6,2V und Verwendung einer Schottky-Diode (SB1240) als D2 entsteht eine Board-Spannung von 5,94V im Leerlauf (5,9V im HoTT-Display) und 5,8V unter moderater Last. Durch Verwendung einer Silizium-Diode als D1 wird mit einem LiFePo ebenso 5,8-5,9V erreicht. Dabei sind die Quellen „gleichwertig“. Ein Versuch mit einem Netzteil als Ersatz für den LiFePO hat gezeigt, dass im Betrieb mit dem Regler der Akku ab 6,49V einen Teil des Strombedarfs abdeckt. Ab 6,72V übernimmt der Akku die Alleinversorgung. Es ist also zu erwarten, dass ein voller LiFePo immer einen Teil des Stroms liefert, jedoch niemals ganz leer wird (Telemetrie-Alarmgrenze bei 5,3-5,4V). Die Verteilung kann durch Einstellen der BEC-Spannung auf 6,4V nahezu vollständig zu Gunsten des Reglers verändert werden. Ich mache das aktuell nicht, weil ich nicht-HV Servos nicht (knapp) über 6,0V belasten möchte.
Grob einstellbares BEC und Pufferakku
Das MTTEC KETO HV erlaubt die Einstellung der BEC-Spannung auf folgende Werte: 5,0V, 5,5V, 6,0V, 7,4V, 8,4V. Das Sunrise SBEC auf 5,0V, 5,5V, 6,0V, 7,0V, 9,0V. Für nicht-HV Servos gibt es keine gut passende Kombination aus Diode und (Li-)Akkutyp. Die Verwendung von 6,0V und einer Schottky-Diode an D2 führt zu einer Boardspannung von ca. 5,6-5,7V. Der LiFePo mit einer Silizium-Diode würde über einen weiten SOC-Bereich einen Großteil der Last tragen. Abseits der Li-Akkus ist die Verwendung eines 4 Zellen Eneloops denkbar. Dieser könnte an Vin1 einspeisen. D1 würde entsprechend gebrückt. Damit würde der Eneloop immer auf Spannung gehalten und erst einsetzen, wenn das BEC ausfällt. (Ich habe mit Eneloops in der Vergangenheit nur punktuell Versuche durchgeführt.)
Regler mit eingebauter Diode
Regler von YGE und einige andere haben eine Diode bzw. eine Dioden-Funktion bereits eingebaut. Der YGE 90 LV V3 erlaubt folgende BEC-Spannungen: 5,7V / 7,4V / 8V. Für nicht-HV Servos kommt nur 5,7V und LiFePO mit Silizium-Diode in Frage. Auch hier wird der Akku im Normalbetrieb ein Stück weit entladen. Ob dies erträglich ist, müsste im Experiment geprüft werden. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch, weil die 5,7V stabilisiert sind und 5,3V erfahrungsgemäß eine gute Alarmgrenze ist.
Verschiedene Konfigurationen und HV-Servos
HV-Servos entspannen die Situation deutlich. Die Quelle kann auf 8V oder höher eingestellt und mittels einer Schottky-Diode minimal reduziert werden. Als Pufferakku bietet sich ein LiFePO ebenfalls mit Schottky-Diode an. In diesem Fall realisiert das BEC die Alleinversorgung. Im Fall des Ausfalls ist die Boardspannung mit über 6V auch für HV-Servos noch ausreichend hoch. Eine Diskriminierung via Telemetrie ist sehr zuverlässig möglich.
ich habe mich auch mal an einer Weiche probiert. Hier ein Auszug aus der Entwicklungsdokumentation:
Ziele:
• Vereinen von zwei Spannungsquellen mittels Dioden
• Reduzierung der Spannung von 2S LiFePO auf 5,8-5,9V
• Pufferung der Spannung gegen Rückspeisung der Servos
• Realisierung einer einfachen Möglichkeit das BEC eines Reglers zu puffern
• Entlastung des Empfängers um die Servoströme für 8 Servos (Verstä
• Möglichkeit zur Reduzierung der Anzahl der Verbindungen zwischen Empfänger und Weiche
• Kontaktierung der Servos mittels Stecken oder Anlöten
Die Abbildungen zeigen das Platinenlayout, die Platine und eine aufgebaute Platine. Die Abmessung ist 65mmx43mm (ohne Stecker). Die Verbindung zum Empfänger wird durch die Steckerleiste auf der linken Seite realisiert. Die Verbindung zu den Servos erfolgt auf der rechten Seite. Durch Verwendung verschiedener Diodentypen und verschiedenen Einspeisepunkte können unterschiedliche Funktionen realisiert werden.
Version A: Vereinen von zwei gleichartigen Akkus
Die Vereinigung von zwei gleichartigen Akkus ist mittels der Lötpads Vin1 und Vin2 (bzw. GND_1 und GND_2) möglich. Durch Verwendung der Diode P1000 auf den Plätzen D1 und D2 wird die Eingangsspannung um ca. 0,7V reduziert.
Bei Verwendung von LiFePO beträgt die resultierende Spannung ca. 5,8-5,9V. Somit ist der Einsatz von normalen Servos (nicht-HV) möglich. Im Fall von LiPos ist von einer Spannung über 7,3V auszugehen. Somit sind HV-Servos zwingend erforderlich. Beim Einsatz von LiFePos hat sich eine Telemetrie-Warnschwelle von 5,3V bewährt.
Der Kondensator C1 sollte mindestens 1500µF und eine Spannungsfestigkeit von 16V aufweisen. Der Kondensator verhindert das Ansteigen der Spannung, wenn die Servos rückspeisen. Die Dioden verhindern den Stromfluss zurück in die Quelle, wodurch die Spannung um mehrere Volt ansteigen kann. (Die Notwendigkeit des Kondensators bei Diodenweichen wird häufig in Abrede gestellt. Die Unterstützer setzen sich mehrheitlich aus einem Kreis zusammen, welche eigene Messungen diesbezüglich durchgeführt haben).
Version B: Puffern eines (Reglers mit) BEC mittels Akku
Moderne Regler haben durchaus zuverlässige und leistungsfähige BECs. Dennoch ist eine Redundanz wünschenswert, somal Motorschäden häufig zur Zerstörung des Reglers führen. Das einfache Parallelschalten von BEC und Akku ist aus verschiedenen Gründen problematisch:
- Nicht alle BECs sind dafür geeignet, nehmen dabei Schaden oder erfordern das Einhalten einer Einschaltreihenfolge
- Häufig passen die Akkuspannungen nicht zur BEC-Spannung
Um die Funktion zu realisieren, weißt die Weiche oberhalb von Kanal 1 (auf der Empfängerseite) einen weiteren Steckplatz mit der Bezeichnung „BEC“ auf. An diesen angesteckt ersetzt das Regler-BEC bzw. der Spannungsregler die Quelle an Vin2. Der Signalpin ist mit Kanal 1 verbunden, so dass das Kabel vom Regler nicht verändert werden muss und einfach mit dem Empfänger verbunden werden kann.
Durch Verwendung verschiedener Diodentypen können unterschiedliche Konfigurationen erzeugt werden.
Graupner Regler Control +T (bzw. andere Regler mit fein einstellbarer BEC-Spannung), LiFePo und nicht-HV Servos
Für mich besonders interessant sind die Graupner Regler Control +T Regler, welche die Einstellung der BEC-Spannung in 0,2V Schritten erlauben. Durch Einstellung der Spannung auf 6,2V und Verwendung einer Schottky-Diode (SB1240) als D2 entsteht eine Board-Spannung von 5,94V im Leerlauf (5,9V im HoTT-Display) und 5,8V unter moderater Last. Durch Verwendung einer Silizium-Diode als D1 wird mit einem LiFePo ebenso 5,8-5,9V erreicht. Dabei sind die Quellen „gleichwertig“. Ein Versuch mit einem Netzteil als Ersatz für den LiFePO hat gezeigt, dass im Betrieb mit dem Regler der Akku ab 6,49V einen Teil des Strombedarfs abdeckt. Ab 6,72V übernimmt der Akku die Alleinversorgung. Es ist also zu erwarten, dass ein voller LiFePo immer einen Teil des Stroms liefert, jedoch niemals ganz leer wird (Telemetrie-Alarmgrenze bei 5,3-5,4V). Die Verteilung kann durch Einstellen der BEC-Spannung auf 6,4V nahezu vollständig zu Gunsten des Reglers verändert werden. Ich mache das aktuell nicht, weil ich nicht-HV Servos nicht (knapp) über 6,0V belasten möchte.
Grob einstellbares BEC und Pufferakku
Das MTTEC KETO HV erlaubt die Einstellung der BEC-Spannung auf folgende Werte: 5,0V, 5,5V, 6,0V, 7,4V, 8,4V. Das Sunrise SBEC auf 5,0V, 5,5V, 6,0V, 7,0V, 9,0V. Für nicht-HV Servos gibt es keine gut passende Kombination aus Diode und (Li-)Akkutyp. Die Verwendung von 6,0V und einer Schottky-Diode an D2 führt zu einer Boardspannung von ca. 5,6-5,7V. Der LiFePo mit einer Silizium-Diode würde über einen weiten SOC-Bereich einen Großteil der Last tragen. Abseits der Li-Akkus ist die Verwendung eines 4 Zellen Eneloops denkbar. Dieser könnte an Vin1 einspeisen. D1 würde entsprechend gebrückt. Damit würde der Eneloop immer auf Spannung gehalten und erst einsetzen, wenn das BEC ausfällt. (Ich habe mit Eneloops in der Vergangenheit nur punktuell Versuche durchgeführt.)
Regler mit eingebauter Diode
Regler von YGE und einige andere haben eine Diode bzw. eine Dioden-Funktion bereits eingebaut. Der YGE 90 LV V3 erlaubt folgende BEC-Spannungen: 5,7V / 7,4V / 8V. Für nicht-HV Servos kommt nur 5,7V und LiFePO mit Silizium-Diode in Frage. Auch hier wird der Akku im Normalbetrieb ein Stück weit entladen. Ob dies erträglich ist, müsste im Experiment geprüft werden. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr hoch, weil die 5,7V stabilisiert sind und 5,3V erfahrungsgemäß eine gute Alarmgrenze ist.
Verschiedene Konfigurationen und HV-Servos
HV-Servos entspannen die Situation deutlich. Die Quelle kann auf 8V oder höher eingestellt und mittels einer Schottky-Diode minimal reduziert werden. Als Pufferakku bietet sich ein LiFePO ebenfalls mit Schottky-Diode an. In diesem Fall realisiert das BEC die Alleinversorgung. Im Fall des Ausfalls ist die Boardspannung mit über 6V auch für HV-Servos noch ausreichend hoch. Eine Diskriminierung via Telemetrie ist sehr zuverlässig möglich.