Turbine im manntragenden Segelflugzeug

Habe am vergangenen Wochenende in Magdeburg die Gelegenheit gehabt, dieses Flugzeug mal "life" zu erleben, was schon sehr beeindruckend war.

Offenbar ist der Segler mit der Olympus von einer Hartpiste sogar selbststartfähig, auch wenn das nicht die beabsichtigte Anwendung ist, sondern nur als Heimkehrhilfe.

Ich konnte mich mit dem Eigentümer bzw. Konstrukteur der Modifikation ausgiebig unterhalten, und er sagte, dass er mit maximal 40l Sprit an Bord eine Laufzeit der Turbine von etwa 45 Minuten erreicht, was es erlaubt, ohne weiteres 100 bis 150km Distanz zu überbrücken, je nach Windbedingungen (über den Kilometerverbrauch lässt sich streiten ... aber wenn man eine Außenlandung mit dem Aufwand des Rücktransports etc. vermeiden kann, ist das wohl schon gerechtfertigt). Die Verwendung der AMT-Turbine resultierte wohl in erster Linie daraus, dass Benny van de Goor (AMT) das ganze Projekt sehr unterstützte und jede erdenkliche Hilfe ermöglichte. Dies bezog sich insbesondere auch auf das Zulassungsverfahren.

Offenbar ist es beabsichtigt, dieses System, wenn es vollständig ausgereift ist, mit Luftfahrtzulassung als Heimkehrhilfe in größeren Stückzahlen herzustellen. Ich kann nur sagen, Hut ab vor dem Engagement und vor der schon erreichten Leistung!

Viele Grüße,
Thomas
 
Das coole an der Sache ist auch, das die Mechanik zum ein und ausfahren nicht so kompßliziert sein muss, wie an Klapptriebwerken.

Bilder von der Faszination Segelflug gibts auf unserer Homepage des www.mfc-hameln-lachem.de dort kann man auch das Datenblatt ansehen, wo alle Daten enthalten sind. Mal bei den News schauen..... bzw. Gallery (Bückeburg).

Ein Vereinskollege fliegt 4 AMT Turbinen und hatte am Anfang auch andere am Start. Ich will hier jetzt nicht wieder einen Pro und Kontra Thread starten und halte mich nach dem Post aus allem raus. Ich kann allerdings nur soviel sagen, dass die AMT komischerweise weniger Probleme machen als die, die er früher in Gebrauch hatte (abgesehen von der Weiterentwicklung meine ich früher).
Die AMT und die ECU kalibrieren sich vor jeden Start neu. Das ist auch der Vorteil daran, weil je nach Wetterverhältnisse, die Turbine immer die maximale Drehzahl erreicht und die Pumpe die Spannung regelt und so anpasst.

So jetzt durft ihr.....

Greetz Sturmbezwinger
 

ThomasE

User
ich denke mal, bei den Wartungsintervallen die man üblicherweise bei der Luftfahrt hat, ist eine AMT Turbine mit ihrem Wartungsintervall sicher als absolut unkritisch anzusehen. Die meisten echten Flieger stehen mehr in der Werkstatt als das sie sich in ihrem Element bewegen.
 

Spunki

User
Die Wartungsintervalle unserer Turbinen hängen sehr stark vom Staubanteil der Luft ab. Staub in der Ansaugluft wirkt wie "Schmirgel" und zerstört langsam die Lager. Je nach Gegend und in trockenen Jahreszeiten ist die Staubbelastung am Boden und in den unteren Luftschichten naturgemäß am höchsten. Da können es dann schon mal nur 25 Std. werden statt der versprochenen 50 Std ...

Ich denke als Heimkehrhilfe hoch oben und in klarer Luft eingesetzt könnten die 50 Std. sogar überschritten werden ...


Grüße Spunki
 
Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Hört sich ganz gut an, da sich keiner negativ über AMT-Turbinen äußert. Mal sehn wie sich das mit der Zulassung und den Wartungsintervallen entwickelt. Was mir an dem System gefällt ist die Einfachheit des Klappmechanismus, der geringe Widerstand, falls das Ding nicht anspringt, sowie überhaupt die Möglichkeit eine ASW 20 mit vertretbaren Aufwand mit einem Flautenschieber auszustatten.

Gruß
Norbert
 
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