Luftwiderstand von Tragflächenverspannungen (Doppeldecker)

E

ET76

User

• 21. November 2015

• #1

Servus Zusammen,

hat von euch jemand Erfahrung, wieviel Luftwiderstand eine Drahtverspannung von Tragflächen beim Doppeldecker verursacht?
Ich hab eine 1.9 m Pitts Python (Staufenbiel). Da gehen die Meinungen auseinander von wegen Tragflächen mit Draht verspannen oder nicht.

Ich selber hab sie verspannt, weil ich bis dato nicht ohne Verspannung fliegen wollte - siehe Bild unten.
Kann nicht einfach mal die Verspannung weglassen, weil sonst einige fest angebundene Seile herumflattern würden.

Macht das eurer Erfahrung nach viel aus?



Gruß
Tobias

 

M

MarkusN

User

• 21. November 2015

• #2

Keine eigene Erfahrung, nur generelles Aerodynamikwissen:

Der Widerstand von Verspannungen ist erheblich.

Nur: Was juckt Dich das?

Mit einem Kunstflugdoppeldecker will man normalerweise keinen Speedcup gewinnen. Und im Kunstflug wird üblicherweise eher das Konzept "Hoher Widerstand für nicht zu schnelle Abwärtspassagen, und ordentlich Bumms im Motor für aufwärts" verfolgt.

 

Andreas Maier

Moderator

Teammitglied

• 21. November 2015

• #3

Fahrwerk und Räder erzeugen auch einen hohen Luftwiederstand,
aber würdest du hier auf die Idee kommen das weg zu lassen,
bzw, irgendwie ein Einziehfahrwerk anzubauen?

flieg wie es Dir am besten gefällt und womit Du dich identifizierst.
( Die Seilspanner hätte man wegen dem Aufschwingen anders lösen können )


Gruß
Andreas

 

E

ET76

User

• 21. November 2015

• #4

Danke für die Antwort.
Mich juckt es, weil die schwarz-rote Schrankwand schon sehr langsam in der Luft rumschleicht. Egal ob ich 2 oder 4 kW einbaue. Geht halt wie sein Traktor. Nicht schnell, aber überall durch.
Ich frage, weil ich wissen will, ob der Ausbau der Verspannung Sinn macht.

Keiner da, der das mal probiert hat?

Gruß
Tobias

 

M

MarkusN

User

• 21. November 2015

• #5

ET76 schrieb:

Mich juckt es, weil die schwarz-rote Schrankwand schon sehr langsam in der Luft rumschleicht. Egal ob ich 2 oder 4 kW einbaue. Geht halt wie sein Traktor. Nicht schnell, aber überall durch.

Zum Vergrößern anklicken....

Dann würde ich aber auch über das Antriebskonzept nachdenken. Was Du beschreibst, kann auch von zu geringer Steigung des Propellers kommen. Schneller als Strahlgeschwindigkeit geht halt nicht. Verdoppelung der Leistung sollte Grössenordnung 30% mehr Geschwindigkeit bringen, wenn der Propeller das liefern kann.

 

E

ET76

User

• 21. November 2015

• #6

Vielleicht bau ich eine Turbine ein. Dann hab ich Strahlgeschwindigkeit.
Ich seh schon, muss wohl in den sauren Apfel beissen und die Verspannung abbauen.

 

T

troll05

User

• 21. November 2015

• #7

Das wird wenig an der Geschwindigkeit ändern. Wie weiter oben schon geschrieben wurde bringt dir ein Prop mit mehr Steigung wahrscheinlich mehr. Wenn du Strahlgeschwindigkeit und Leistung hast wird durch den erhöhten Widerstand der Verspannung nur die Flugzeit reduziert, bei fehlender Strahlgeschwindigkeit kannst du abbauen was du willst, es wird nicht schneller.

 

Andreas Maier

Moderator

Teammitglied

• 21. November 2015

• #8

und mehr Durchmesser !
- Versuch mal Cam-Propp zu verwenden, denn deiner sieht etwas unoptimal aus.
( oder hast du einen Verbrenner, inclusive Kopflastigkeit drin ? )


Gruss
Andreas

 

grossiman

User

• 21. November 2015

• #9

Hallo Tobias.

Du hast einen Bernhardiner und möchtest einen Windhund?

Dann brauchst Du wohl so Etwas: http://images.google.de/imgres?imgu...=0ahUKEwjTo-D16KHJAhXFhg8KHV5jAl84ZBCtAwgHMAE



Gruß Andreas

 

E

ET76

User

• 16. Mai 2016

• #10

Update: Nachdem mir im letzten Flug eine Verspannung abgefallen ist, hab ich kurzerhand die anderen auch entfernt. Fliegt genauso stabil wie vorher, nur deutlich schneller. Vorteilhaft ist das für mich deswegen, weil ich besser "Anlauf nehmen" kann, wenn ich zum Beispiel grosse Loopings fliegen will.

Gruß
Tobias