Baubericht: Slingsby "Skylark" (West Wings)

MKDesign

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Moin,

ich habe hier im Forum noch keinen Thread zu dem Skylark von West Wings gefunden, daher möchte ich hier meinen einmal vorstellen. Um es vorweg zu nehmen, das Modell ist bereits im Mai 2015 in DK eingeflogen worden.

Ich war auf der Suchen nach einem kompakten Oldtimermodell, das bei schwachen Bedingungen an dänischen Steilküsten geflogen werden kann. Mit schwachen Bedingungen meine ist solche, bei denen der Calimero von Höllein grad noch oben bleibt.
Das macht auch viel Spaß den Calimero dann zu fliegen aber es sollte eben für das Auge noch was Vorbildähnliches für solch "seidenweiches Tragen" in den Abendstunden her.
Ich entschied mich für einen klassischen Holzbausatz, der Slingsby Skylark der Firma West Wings.

Bei West Wings wird er in diesem Design vorgestellt und auch weitere Googlesuchen bringen diese oder ähnlich "hässliche" Farbvarianten zum Vorschein:
skylark_pic_large.jpg

Ich war mir zum Zeitpunkt der Bestellung nicht ganz sicher, ob mir der Flieger optisch gefällt, zumal das Original einen runden Rumpf und keine Kastenform hat.
Andererseits war die Gitterkonstruktion der hinteren Rumpfsektion schon spannend, vorallem wenn sie später sichtbar bleibt.
Mir war klar, dass ich das Foliendesign unbedingt anders wählen muss als das was man so im Netz findet, vielleicht ließe sich dann doch etwas hübsches daraus zaubern.

Leider bekomme ich mit meinen wenigen Baufotos kein komplette Baudokumentation zusammen, trotzdem werde ich euch die wenigen Fotos zeigen.

Auf diesem Foto erkennt man den Baukasteninhalt weitestgehend:
DSCN1562.jpg

Es fehlt nur der Kleinteilesatz, bestehend aus gefrästen Ruderhörnern, Kunststoffgabelköpfen und die tiefgezogene Kabinenhaube.
Der Rest beschränkt sich auf die gefrästen Rippen & Spanten, gelaserte Rumpfseitenteile und vielen Leisten/Brettern.
Die Qualität der Teile ist gut, nur wird sich Später zeigen, dass nicht alles so passt wie es eigentlich sollte.

Ich habe mit den Flächen angefangen und gleich entschieden die Querruder etwas zu verlängern. Natürlich musste die Fläche auch teilbar sein, 183 cm am Stück mit großer V-Form und Oralight bespannt ist einfach unparktisch.
Um die Querruder zu verlängern, musste ich ein paar der Rippen anpassen.

DSCN1565.jpg


Die Steckung habe ich aus 6mm Messginrohr und einem 5mm Rundstahl hergestellt, da sich der Rundstahl auf die gewünschte V-Form biegen lässt. Dies sollte auch mein einziger Ausrutscher sein, bei dem Versuch möglichst und dabei sinnvoll leicht zu bauen.

DSCN1572.jpg

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag.
Grüße Michael
 

MKDesign

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Moin,

nachdem die Steckungshülse platziert war kam der obere Holmgurt und damit auch die nächste Änderung gegenüber der Bauanleitung.

DSCN1573.jpg

Der Außenflügel (ab Knick Endleiste) sollte eine Schränkung erhalten, die letzte Rippe sollte 3-4 mm unterlegt werden. Ich möchte doch aber trotz wenig Auftrieb immernoch ungebremst dahingleiten, gutes "laufen" ist wichtig bei schwachen Bedingungen. Daher habe ich die Fläche plan gebaut, also keinelei Verschränkung. Um das Abreißverhalten habe ich mir keine Sorgen gemacht, da der Flieger ja insgesamt leicht werden sollte. Im schlimmsten Fall hätte ich das Querruder etwas hochstellen können oder über die Folie noch etwas Schränkung reinbringen.

Danach wurde die Endleiste und untere Wurzelbereichsbeplankung angebracht.

DSCN1574.jpg

Weitere Baustufenfotos hab ich von den Flächen leider nicht, jedenfalls kamen dann noch das richtige Verkleben der Steckungshülse mit den Holmgurten, obere Beplankung (die im Wurzelbereich habe ich zum offenen Feld hin schräg geschnitten, nur für die Optik). Randbogen aus Vollbalsa und einen Rahmen, auf dem das Servobrett verschraubt werden kann um später nochmal an das Servo zu kommen. Vorgesehen ist ein festes Einleimen des Servobrettes.
Als verstärkung für die Gummiringbefestigung der Flächen habe ich eine von vorn bis hinten durchgehenden Sperrholzstreifen aufgeleimt, anstatt nur kleine Ecken auf Nasen und Endleiste.

Viele Grüße Michael
 

tg1

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Hallo Michael,
prima, dass Du über diesen WestWings-Bausatz berichtest.
Thema ist von mir abonniert, und ich lese gerne weiter mit.
Bin auf Deine weiteren Ausführungen gespannt.
Beste Grüße
Thorsten
 

MKDesign

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Moin,

Nachdem die Flächen nun im Rohbau fertig waren, ging es mit dem Rumpf und den Leitwerken weiter.
Die Leitwerke sind in Stäbchenbauweise entstanden und wurden ohne jegliche Änderung 1:1 auf dem Bauplan aufgebaut. Also Leisten zuschneiden und mit Sekundenkleber zusammen setzen, verschleifen, fertig.

Genau so entstanden auch die hinteren Rumpfseitenteile, diese wurden dann an die großen, 3mm starken, vorderen Seitenteile geklebt.

Jetzt ging es daran, die Seitenteile mit den Spanten zu verbinden. Ich habe mit den 3 großen Spanten, die im Bereich der Flächenaufnahme sitzen und dem Spant vor der späteren Kabinenhaube begonnen. So hatte ich einen einfachen Kasten bei dem noch keine Spannung auf die Seitenteile gebracht werden musste, um die Rumpfnase zusammen zu ziehen. Da der Spant vor der Kabinenhaube lediglich aus Balsa war aber den größten Druck aufnehmen muss, wenn die Rumpfnase zusammen gezogen wird, habe ich ihn gleich aus 3mm Pappel nachgebaut. Beim ersten Trockentest, den Rumpf zusammen zu setzen und den Nasenbereich zu spannen brach der Balsaspant. Was sollte er auch anderes tun, ich hatte den neuen Spant schon da, also alles richtig gemacht.

DSCN1576.jpg

Nachdem die Seitenteile mit den ersten 4 Spanten verbunden waren, konnte ich die vorderen Spanten einsetzen und unter Spannung verleimen um die Rumpfnase zu formen. Die Balsabrettchen für die Flächenaufnahme fanden auch ihren Platz an den drei großen Hauptspanten. Hier gab es dann noch eine Änderung. Um die Kräfte der Flächenauflage besser in die gesamte Struktur einzuleiten und die Bohrungen für die Rundstabe der Gummiringbefestigung zu verstärken habe ich ca. 15mm breite 1mm Sperrholzstreifen angefertig, die in den Ecken der Flächenauflage bis runter zu den Seitenwänden reichen und diese eingeleimt (noch nicht auf den Fotos zu sehen, habe ich später gemacht). Danach wurden auch die beiden Seiten am Heck miteinander verbunden, natürlich alles schön grade auf dem Bauplan ausgerichtet. Der hintere Rumpfbereich wurde dann mit den oberen Halbspanten sowie den Leisten auf dem Rumpfrücken ergänzt. Unten wurden zur Verbindung der Seitenteile wieder Stäbchen zurechtgeschnitten und eingesetzt.

DSCN1578.jpg

Bei der späteren Anprobe der Flächen auf dem Rumpf musste ich feststellen, dass der vordere der großen Spanten eigentlich zu lang ist. Laut Plan soll die Fläche auf diesem Spant liegen, dann würde sie aber nicht auf der Flächenauflage liegen. Wenn die Fläche nun von hinten gegen den Spant geschoben wird, liegt die Endleiste auf dem hinteren Spant auf. Entweder war nun die Fläche zu tief (war aber identisch mit dem Plan), der vordere Spant zu lang oder der abstand der Spanten zu klein. Da ich ja auf ein "gutes laufen" aus war, habe ich mir mal die EWD angesehen (müsste zwischen 2° und 3° laut plan sein, etwas viel für einen leichten Segler der laufen soll) und so entscheid ich mich (nach mathematischer Kontrolle) die Flächenauflage hinten zu unterfüttern und die Fläche von hinten gegen den vorderen Spant stoßen zu lassen. So würden bei der Landung die Kräfte einer nach vorne drückenden Fläche durch den Spant aufgefangen (und nicht von der Kabinenhaube) und die EWD näherte sich mit ca. 1° meiner Wunschauslegung.

DSCN1579.jpg

Hier sieht man es evtl. etwas besser, dass der vordere Spant "zu lang" ist.

Viele Grüße Michael
 

Mooney

Vereinsmitglied
.....................

Hier sieht man es evtl. etwas besser, dass der vordere Spant "zu lang" ist.

Viele Grüße Michael

Hallo Michael,

wenn ich das aus den verschiedenen Bildern richtig interpretiere ist der Vorderspant nicht zu lang, sonder der wird nun passend zur Nasenleiste ins Profil verschliffen.
Theoretisch muesste der vorderste Punkt der Nasenleiste im Lot sein mit der vorderen Seites des Vorderspantes.
Interessantes Teil, immer schoen weiter berichten :)
 
Skylark ist Scale, hier am Hang

Skylark ist Scale, hier am Hang

Hallo,
im ersten Beitrag steht, dass die Slingsby Skylark einen runden Rumpf hatte. Westwing hat wohl die erste Skylark T 37 zum Vorbild genommen, die als Erprobungsträger für neue Profile gebaut wurde. Spannweite 13.680mm mit Rechteck/ Trapez Flügel wie der Nachbau. Die hatte einen eckigen Rumpf, ich meine wohl den des T30 Prefect. Ich glaube, es wurden nur zwei Stück gebaut und alle Fotos in der Literatur sind schwarz/weiß.
Also ist das Modell durchaus dem Vorbild nachempfunden. Der Rumpf des Modells ist m.E. etwas schmaler, was der Aerodynamik zu Gute kommt und der Optik keinen Abbruch tut.
Der Name "Skylark" wurde noch für spätere Segler verwendet. Quelle: Slingsby Sailplanes A comprehensive ... von Martin Simmons (nur antiquarisch zu bekommen).

Hier die Skylark meines Sohns am Hang in England (wo sonst).
Viel Spaß beim Bau, Stefan
 

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Bauhinweise

Bauhinweise

Hallo,
noch kurz ein paar Hinweise zu Bau:
- Schränkung: Nicht nötig
- Rumpf:
Verstärkung durch ein horizontales Brett unter der Flügelauflage, welches mit den drei Spanten verzahnt ist. Hier auch Diagonalstreben zwischen den Spanten an der Rumpfseite. In dieses Brett kann auch eine Verschraubung des Flügels vorgesehen werden.
- Hochstart:
kann man machen mit einem Haken weit vorn (kann ich nachmessen), macht aber wenig Spaß, da die Höhen nicht toll sind, daher
- Schleppkupplung
macht Spaß schon mit 3S Schleppern, z.B. Mentor (Mpx)
Stefan
 

MKDesign

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Jetzt kommt etwas Leben hier rein, sehr schön.

@ Thomas: du wirst recht haben, soweit habe ich damals nicht gedacht. Bin mit meiner Lösung aber zufrieden, da so die Kabinenhaube geschützt ist. Ich fleige ihn eigentlich nur in DK, dort sind holprige Landungen völlig normal, durch die Leewirbel, daher bleib ich auch bei der Gummibefestigung der Fläche.

@ Alex: your pictures of building the skylark are great, many thanks for these.

@ Stefan: Ich habe damals nur Fotos von runden Rümpfen gefunden, vielen Dank für diese Information. Sehr schöne Bilder von eurem Skylark
Schränkung hab ich ja auch weg gelassen, völlig unnötig.
Bin bei der Gummibefestigung geblieben, da geht viel Energie weg ohne das was kaputt geht.
Hochstarthaken hab ich auch bewusst weg gelassen, war ich noch nie ein Fan von.
Schleppkupplung hatte ich ernsthaft überlegt, hätte auch den richtigen Schlepper dafür (ne Holzpiper mit 1,3m), da uns aber der Modellflug auf unserem Platz untersagt wurde ist auch der F-Schlepp gestorben, daher hab ich sie weg gelassen. Vor dem Modellflugverbot war ich grad dabei eine F-Schlepp Kultur bei uns aufzubauen, mir hat das sehr viel Spaß gemacht. Jetzt werd ich das mal auf dem Wasser versuchen, Wasserflug ist der einzige Motorflug der mir jetzt noch bleibt.

Viele Grüße
Michael
 

MKDesign

User
Ein herzerfrischendes Moin Moin aus der norddeutschen Tiefebene,

nachdem ich mir meinen "Baufehler" mit dem Spant zu nutze gemacht habe, wurde der Rumpf komplettiert, mit den vorderen Spanten, den fehlenden Beplankungen und dem Balsaklotz für die Nase. Bei der Landekufe habe ich auf den Balsastreifen versichtet, der zwischen Ladekufe und den Spannten geleimt werden soll und habe die Kufe direkt auf die Spanten geleimt. Die hinter der Kufe entstandene Lücke in der Beplankung hab ich natürlich mit einem Balsstreifen verschlossen.
Ich weiß gar nicht mehr genau warum, jedenfalls hatte ich im Übergang von der unteren Beplankung zur Gitterkonstruktion eine Stufe, die ich mit einem Streifen Balsa aufgefüllt habe. Diesen hab ich dann nach hinten hin keilförmig verschliffen um einen weichen Übergang herzustellen, Dadurch war die unter Beplankung nun ca. 2cm länger nach hinten als vorgesehen, was ich dann im Foliendesign berücksichtichtigen musste.

Von all diesen Bauschritten habe ich keine Fotos gemacht (war froh, dass ich überhaupt Zeit zum bauen gefunden habe), daher gibt ein paar Fotos vom fertigen Rohbau.

DSCN1638.jpgDSCN1643.jpgDSCN1642.jpg

Freundliche Grüße
Michael
 

Horbach

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Danke für die schönen Bilder. Dein Baubericht macht Laune, mich endlich mal meinem Hunter von Westwings zu widmen, den ich zufällig im Sommer dort gekauft habe.

Weil ich mir bei einer (eigentlich sauberen) Landung mit dem Pace VX am St. Agnes Head in Cornwall ein Servohebel angeknackst hatte, musste ich irgendwo in der Gegend nach Ersatzteilen suchen. Dafür wurde mir ein Shop in Helston im Süden Cornwalls empfohlen (viel mehr gibt es dort auch nicht...). An einem regnerischen Nachmittag bin ich dorthin gefahren. Ein kleiner Laden im Industriegebiet, vollgestopft mit Bausätzen, fertig gebauten Modellen an der Decke usw. Und einem sehr freundlichen Mister, der den Laden führte. Ich war recht erstaunt, als er mir erklärte, dass alle diese Holzbausätze bei ihm im Laden gefräst würden. Eigentlich hätte ich gerne ein paar Bausätze mitgenommen, die Vernunft hat aber gesiegt, und so blieb es beim Hawker Hunter. Als ich erwähnte, dass ich im ein Finish der schweizer Luftwaffe verpassen würde, verschwand er kurz und kam dann grinsend mit einem Satz passender Decals mit Schweizer Hoheitszeichen zurück. Ach ja, ein Beutel mit Ersatzservohebeln hatte er natürlich auch dort.

Der Laden liegt interessanterweise direkt am Marineflughafen Culdrose, wo es eigentlich immer etwas spannendes zu sehen gibt. Ausserdem hats in der Gegend ein paar sensationelle Küsten, wo man bei Westwind fliegen kann.

Sorry für ein bisschen OT....
 

MKDesign

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Moin Moin,

nun standen nur noch Restarbeiten an. RC Einbau, Bügeln, Anlekungen, Auswiegen ...

Da die mitgelieferten Züge lang genug waren, habe ich die Rumpfservos unter der vorderen Flächenhälfte verbaut (immerhin sind die so kurz vor dem SP). Die Querruderservos habe ich vor dem Verkleben auf dem Servobrettern mit einer hellen Folie beklebt/bebügelt, damit sie nicht so stark ins Auge fallen, wenn die Rippenfelder mit weiß-transparent bespannt werden.
Bei den Anlenkungen gibt es nichts zu erzählen, alles ganz normal wie Üblich, natürlich so sauber & spielfrei wie möglich ausgeführt. Den Seitenruderzug habe ich auf dem letzten Ende vorm Ruder durch ein CFK Stab ersetzt, um da mehr Steifigkeit rein zu bringen.

Die Bespannung: das Design stand im groben schon vor der Bestellung des Bausatzes fest, wie ich anfangs ja schon erwähnte musste es anders werden als das Urbausatzmodell des Herstellers.
Um Gewicht vorallem hinter dem SP zu sparen und eine elegante Transparenz für die Holzkonstruktion zu erhalten, entschied ich mich für Oralight in weiß-Transparent und Oralight beige für die Vollholzsektionen, für Dekorelemente habe ich Orastick in rot mitbestellt. Zum bebügeln gibt es nichts weiter zu schreiben, nur vielleicht, dass ich die Ruder mit angebügelt habe und so auf Schaniere/Schanierband verzichten konnte.
So sah das dann aus:

DSC_1780.jpgDSC_1784.jpgDSC_1783.jpg

Auswiegen: Welcher "scale"-Segler kommt schon ohne Blei aus, zumal ich nur einen 2S 900mAh als Empfängerakku verwende (der Passt noch durch das Loch in dem Spant vor der Kaninenhaube). Die benötigte Bleimenge hielt sich allerding in Grenzen, wie viel es war weiß ich jetzt nicht mehr. Jedenfalls blieb die Waage am Ende bei 558g stehen (flugfertig). Das hat mich für den Erstflug und die erwarteten Flugleistung positiv gestimmt. Immerhin reden wir von einem vorbilähnlichen Seger mit 1,83cm Spannweite, also kein schlechter Wert.

Nach der Programmierung hieß es für den Erstflug dann nur noch auf den Dänemarkurlaub warten (es waren keine 4 Wochen mehr, sonst hätte ich ihn vielleicht vorher mal auf einer Wiese geworfen).

Freundlichste Grüße
Michael
 

MKDesign

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Erstflug

Erstflug

Moin Moin,

als sich das dänische Maiwetter dann endlich beteiterklärt hat sich auf den Erstflug des Skylarks einzustellen ging es an die Kante. Es war grau und kalt aber der Wind stand genau auf die Kante und war nicht zu doll.
Ohne vorherige Würfe auf einer Wiese ging es direkt an die Kante, was sollte auch passieren, der Flieger ist grade, der Schwerpunkt kurz hinter der Angabe im Plan also los. Ich nehme mir das Recht heraus bei derm Erstflug das Modell nicht selbst zu werfen, sondern überlasse meiner Freundin diese ehrenwerte Aufgabe, so kann man im Fall des Falles doch schneller Reagieren.
So ging die Skylark also über die Kante und gewann gleich deutlich an Höhe, nach dem obligatorichen Tiefe trimmen (die Luft kommt ja von unten) zog das Modell seine Bahnen als hätte es nie was anderes gemacht (hatte es ja auch noch nicht).
Ich war schnell vertraut mit dem Flugverhalten und begeistert wie gut es läuft für das Gewicht. Es macht einfach höllisch spaß dicht an der Kante rum zu cruisen und das Flugbild zu genießen, mit etwas Höhe kann man auch mal etwas weiter raus fliegen und große Kreise fliegen. Auch das ist schön anzusehen, beim Einkreisen in den Hang wird das Modell nicht unnötig schnell, lässt sich aber vom Rückenwind auch nicht beirren, so kenne ich es auch von meinem Calimero.

Die Seitenruderwirkung ist sehr gut, so dass ich nach der Landung etwas mehr Expo auf das Seitenruder gegeben hab, der Ausschlag blieb aber so groß wie möglich, am Hang kann man das manchmal brauchen.

Es gibt Bilder vom Erstflug, die sind aber ziemlich grau, daher gibt es Bilder von den späteren Flügen.

DSC_1549.jpgDSC_1554.jpgDSC_1567.jpgDSC_1556.jpgDSC_1593.jpgDSC_1640.jpgDSC_1748.jpg

Bei einem späteren Flug, bei schwachen Bedingungen, wollte ich es dann wissen. Beim Start lagen am Windmesser um die 13 km/h an, sollte also gehen, ging auch. als der Wind immer mal schwächer wurde, so dass ich mich dicht an der Kante halten musste um oben zu bleiben, ließ ich mir den Windmesser hinhalten. So konnte ich sehen, dass es in den sehr schwachen Momenten bis auf 8 km/h rinter ging, das war dann auch die unterste Grenze, ich konnte mich grad noch über der Kante halten. Ich war aber doch sehr überrascht, dass es da noch ging, selbst dem Calimero hätte ich dann wohl schon zur Notlandung hinter die Kante geholt.
Grad bei so schwachen Bedingungen ist die gute Seitenruderwirkung Gold wert. In den Leicht hoch gezogenen kurven dreht man das Modell fast um den kurveninneren Randbogen und hat danach immernoch genug Fahrt um wieder auf gleicher Höhe wie vorher über der Kante entlag zu gleiten und muss das immer schmaler werdende Auftriebsband nicht verlassen. Das macht Spaß.
Das Modell hat meine Erwartungen quasi übertroffen und ist nun ein echter Schwachwindliebling in meinem Hangar. Für das "seidenweiche Tragen" bei untergehender Sonne.

Viele Grüße
Michael
 
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