Spindel oder Spannzangen schlecht!?

Ich denke mache ein Thema auf da es im Thema „China-Spindel Lager blockiert“
nichts verloren hat
Angeregt durch Teddito und die dabei Resultierende Diskussion über Spindel Ungenauigkeit
Habe ich mir die Mühe gemacht meine Spindel nachzumessen.
Da bin ich mir nicht mehr sicher ob die Spindel ungenau ist oder nur die Spannzange
Direkt am Konus konnte ich keine Messung durchführen denke so 5-10µ
Meine Spannzange 3,175 einen Fräser 1.2mm Spiralverzahnt von Sorotec
Direkt am Fräser so nah wie möglich an der Spannzange
Hatte ich eine Toleranz bei mehrmals umspannen zwischen 40- 70µ
Zweimal schaffte ich es auch auf ca. 25 µ
Nun spannte ich einen 6mm Fräser mit passender Spannzange ein
Und da hatte ich bei mehrmals umspannen eine Abweichung von 10-20µ
Also müsste ich doch Glück gehabt haben mit meiner Spindel mit dem recht guten Ergebnis.

Meine Frage
Messe ich falsch
Sollte ich die Spindel Ausschleifen lassen
Ist die Spannzange 3,175 Müll

Habe mit den 1.2mm Spiralverzahnt Fräsern bestimmt schon Kilometerweit gefrässt und dabei keinerlei Probleme gehabt.

Meine Spannzangen sind alle die billigste China Spannzangen

Gruss
Stefan
 
Sollte ich die Spindel Ausschleifen lassen

Habe mit den 1.2mm Spiralverzahnt Fräsern bestimmt schon Kilometerweit gefrässt und dabei keinerlei Probleme gehabt.

Du hast dir deine Frage doch schon selbst beantwortet. Wenn es ok ist was willst du daran rumfummeln? Klar liegt das an den billig Spannzangen und der billigen Mutter. Also wenn es dich stört kauf welche die mehr kosten als deine Spindel. Dann kommst zum nächsten Teil... also kaufst eine Spindel für 2000€. Nun merkst du das deine Stepper, Endstufen und Steuerung deutlich besser sein könnte, also da ein paar Tausender rein stopfen. Dann merkst das es wegen deiner Mechanik alles nichts gebracht hat und kaufst eine Maschine für den Preis eines deutschen Mittelklassenwagens. Nur damit du ein Problem gelöst hast, das du nie hattest. Glückwunsch!
 

Teddito

User
Du hast dir deine Frage doch schon selbst beantwortet. Wenn es ok ist was willst du daran rumfummeln? Klar liegt das an den billig Spannzangen und der billigen Mutter. Also wenn es dich stört kauf welche die mehr kosten als deine Spindel. Dann kommst zum nächsten Teil... also kaufst eine Spindel für 2000€. Nun merkst du das deine Stepper, Endstufen und Steuerung deutlich besser sein könnte, also da ein paar Tausender rein stopfen. Dann merkst das es wegen deiner Mechanik alles nichts gebracht hat und kaufst eine Maschine für den Preis eines deutschen Mittelklassenwagens. Nur damit du ein Problem gelöst hast, das du nie hattest. Glückwunsch!

Dann hätte man grundlegend etwas falsch gemacht!
Für mich hört sich das pauschal immer so an das man Porsche fahren will, Porsche kauft, dann hinten raus aber das Geld ausgeht und nur 125er Noträder aufzieht.

Zunächst einmal gibt es gar keine sinnvollen Spannwerkzeuge, benannt eine Spannzange und eine Spannmutter die mehr als eine Chinaspindel kosten. Eine gute Spannzange (5µ) und eine gute Spannmutter kosten in Summe 50€ inkl Versand wenns teuer ist. Das Hobby kostet so viel Geld, da sollte man zumindest eine Spannzange und eine Spannmutter mal von Fahrion oder Regofix haben um Referenzmessungen machen zu können. Gerade die Hobbyisten killen die ersten Jahre mehr Fräser und fahren Crashs als man damit sinnvoll arbeitet. Da ist es schon mal sinnvoll zumindest eine Spannzange und Mutter zu haben um auch eine spätere Messung wiederholen zu können ob die Spindel denn nach ein oder zwei Jahren noch immer so rund läuft.

Ansonsten misst man in Hobbykreisen nicht direkt hinter der Spannzange sondern 10mm dahinter. Da ist der Schlag größer. Zum messen kann man ein Qualitätswerkzeug oder aber auch Prüfstäbe verwenden. Ich messe meinen Schlag immer 10x mal nach und notiere den Höchstwert. Bei jeden Wert wird die Spannzange um ca 36° gedreht. Anmerken möchte ich aber das man zumindest Qualitätsspannwerkzeuge verwenden sollte bei den Werkzeugen die am häufigsten genutzt werden. Das dürfte die 6mm und 3.175mm Spannzange sein. Zumindest ist es bei mir so. Als ich früher noch mit einer 24.000U/min Chinaspindel gearbeitet habe, lief das bei mir auch so. Die anderen Spannzangen waren Klasse 2. Muss ja nun auch keine 3 oder 5µ Spannzange sein. Es gibt bei Ebay auch günstige 8µ Spannzangen.

Ein Kegelreiniger für den Konus wäre auch sehr hilfreich. Kostet 10€ oder so und sollte zu jeden Feierabend durchgeführt werden. Gelegentlich verirrt sich doch mal ein Span in den Konus. Spannzangen ebenfalls täglich reinigen. Ich mach das immer im Ultraschallbad. Nach 2-3h sind die schön sauber.

Ausschleifen muss niemand, hilft aber wenn "Grenzwerte (40-50µ)" überschritten werden. Eine Frässpindel mit niedrigeren Rundlauffehler verursacht hinten raus aber deutlich weniger Kopfschmerzen weil dann auch mit den Schnittwerten der Hersteller gearbeitet werden kann. Damit hat man die beste Schnittqualität und kann sicher sein das die Schnittwerte stimmen und der Grat oder die Aufbauschneiden woanders herkommen ( falsche Kühlung oder Hoher Rundlauf oder Werkzeug stumpf). Und jede normale CNC kann die normalen Schnittwerte der Hersteller fahren. Es liegt nur an der Zustellung ob es erfolgreich ist oder nicht.

Meine kleine 50kg HSC Maschine trägt quasi nur 0.35mm pro Zyklus ab. Ich komme damit aber ab 3mm Fräser und kleiner schneller ans Ziel weil es da die Drehzahl (60.000) macht. Die packt das locker weil die Schnittkräfte bei der Zustellung sehr gering sind. Wobei ich mich da ausnahmsweise über die Schnittdaten des Herstellers hinweg setze. Mein Fz liegt bei 0.1. Ist etwa doppelt so hoch wie die Vorgabe des Herstellers.
Die Werkzeuge halten zwar deutlich kürzer, aber dafür halbiert sich die Fertigungszeit.
 
Ich kann Bartfraze, der es übrigens sehr gut auf den Punkt gebracht hat, voll zustimmen. Bei CNC sieht man häufig Probleme, die eigentlich gar keine Probleme im eigentlichen Sinne sind. Wenn Du mit den Fräsergebnissen zufrieden bist, vergiß das Thema lieber und fräse weiter :D Ich sage mir immer, dass eine Fräse für mich so genau wie nötig und nicht so genau wie möglich sein muss. Wenn sie das ist, ist alles super!
 

uija

User
Ich lese solche Threads auch immer mit einem gewissen Grinsen im Gesicht. Das gibt es nicht nur hier, sondern auch bei den 3D Druckern usw. Da wird teilweise mehr am Gerät gearbeitet und optimiert, als das Gerät genutzt. Jedem sein Hobby, keine Frage! Ich frag mich immer, was mit den Fräsen am Ende produziert wird. Klar, es gibt jene, die ihre eigenen Motoren Fräsen, oder hochpräzise Lagerblöcke brauchen usw. Ich war immer davon ausgegangen, dass der Großteil der Leute hier für ihren Modellbau fräst. Das wären dann bei den Schiffs- und Flugzeug-bauern vor allem Holz. Meist sogar weiches Holz. Ein Naturprodukt, was sich verziehen kann und man wahrscheinlich mit einer Toleranz von 0.2mm mehr als gut bedient ist. Vielleicht schätz ich die Situation aber auch komplett falsch ein ;) Soweit perfekt, dass meine einzige Toleranzabweichung nur die Spindel ist, bin ich noch nicht ;)
 
Ich habe eine CNC Fräse weil ich es nicht mehr per Hand und Laubsäge sägen will, was auch ginge und ja auch viele machen. Meine Maschine ist um so viel genauer als es für mich nötig wäre, und im Vergleich zu dem wie genau es noch ginge, ist sie trotzdem eine Gurke.
 
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