Grundsätzlich sind Tedditos Ausführungen zu den Spindeln schon richtig.
Leider sieht er es wohl immer von gewerblicher Seite. Das zieht sich hier wie ein roter Faden durch alle Themen die Spindeln betreffen.
Bei ihm wirst du nie unter 10k€ wegkommen
Nu lass mal die Kirche im Dorf, bei mir fängts ab 250€ an. Nach oben natürlich offen.
Meine Standardspindeln liegen bei rund 330-430€ die für viele ausreicht.
Wer jetzt aber Alu wie ein Profi fräsen will der muss mit mindestens 550€ rechnen. Bei rund 750€ ist aber auch da Schluss.
Es sei denn es wird Sperrluft oder ATC gewünscht oder man bewegt sich in einer Liga 3,5Kw +
Das Problem was der Markt hat ist das es im unteren Bereich nur laute Oberfräsen gibt oder untaugliche Spindeln von Hertz. Die ineffizienter laufen ( höher Stromverbrauch, bis auf wenige Modelle schlechten Rundlauf haben, und von der Fräsperformance sehr schlecht bis moderat sind (wenn man weiß was man für 550€ bekommen könnte. Oberfräsen lassen sich auch nicht so ohne weiteres via Mach3 steuern.
Dann gibt es ELTE HSD Perske, Teknomotor und Hertz sowie die Spindel mit den großen M die so ab 884€ beginnen in der 2 Kw Liga Wassergekühlt. Um mal den Stand zu wahren.
Die kleinen Elte Spindeln oder aber auch Teknomotorspindeln und generell die Herzspindeln um die 400-500€ taugen nicht viel. Die kommen gerade mal an gute Oberfräsen ran. Die sind auch einige Kilo leichter als die wirklichen Spindeln im Bereich ab 884€ ( der Preis hat mit der KW Zahl nicht so dramatisch viel zu tu. Die Kw Zahl hat mit der Fräsperformance auch nicht so dramatisch viel zu tun).
Die Herzspindeln, oder aber auch die kleineren Teknomotorspindeln kann ich für um die 50-120USD im EK ( 0,6- 3Kw) besorgen. Und genauso ist auch die Performance. Die Teknomotorspindeln und Hertzspindeln hatte ich schon hier und biete ich auch selbst an. Würde ich aber niemanden empfehlen, es sei denn es sind wirklich nur 250€ da und es muss unbedingt eine Hf Spindel sein. Was eigentlich Nonsense ist da es wesentlich bessere Alternativen für 100€ mehr gibt. Des weiteren hatte Hertz mich für den Vertrieb angeschrieben. Ich habe dankend abgelehnt da ich selbige Spindeln günstiger woanders mit einen anderen Logo beziehen kann.
Nehmen wir mich mal außen vor.
Wer was richtig taugliches haben will muss 884€ investieren. Alles andere sammelt sich im Bereich 250- ca. 650€.
Für 250€ ist man schlecht beraten. Da macht es auch kaum einen Unterschied ob man die günstigste Mafell oder Amb kauft. Die Oberfräsen die 100€ teurer sind, sind so viel auch nicht besser. Haben nur etwas mehr Drehmoment was an der Lagerstabilität worauf es ja grundsätzlich ankommt nicht viel ändert. Die kleineren Spindeln von Hertz reihen sich dabei auch mit ein. Wobei jene in der Regel einen sehr schlechten Rundlauf haben. Da würde ich eine Amb oder Mafell bevorzugen.
Die nächste Klasse sind dann unsere besagten kleineren Spindeln von Teknomotor und Elte und die etwas größeren von Hertz.
Die sind vom Fräsen her schon ganz okey. Die fangen ab etwa 440€ an. Auch da gibt es kaum Unterschiede in der Performance.
Da würde ich nach Preis entscheiden. Für die rund 440€ gibt es woanders aber mehr Performance ;-)
Und dann kommen die guten Spindeln wie oben beschrieben ab 884€. Ab ca. 6,5Kilo. Mit wirklich guten Lagerpaket.
Meine Spindeln bewegen sich in der Performanceliga ab 440€ und ab 884€, allerdings sind meine Spindeln im Vergleich zu jenen Segmenten ca. 20-40%billiger und man kauft nicht die Katze im Sack und kennt den Rundlauf vor dem Kauf. Des weiteren gibt es umfassenden Support auch an Son und Feiertagen nicht nur die Spindel bezogen sondern auch was die Werkzeugauswahl betrifft sowie auch Fräsparameter sowie optionales Zubehör wenn nötig wie Spannwerkzeuge, Kompressorenauswahl ect. pp. Und zwar bezahlbar. Ich habe noch niemand zu Datron für Werkzeugempfehlungen geschickt oder zu Boge wenn jmd. ein Kompressor für eine MMKS oder Sperrluft benötigt ;-) Zu teuer für das was man bekommt.
Um das Thema Chinaspindel ( wie sie hier häufig gekauft und empfohlen werden) anzureißen die ja sehr viele Hobbyisten nutzen. Die liegen in der Performance auf Ambniveau ( also ab 250€) bis in der Liga ab 440€. Je nach dem welches Modell man kauft, und wo man kauft und wie das Modell konfiguiert ist. Nur weil eine Spindel identisch aussieht heist es nicht das es dort keine technischen Unterschiede gibt. Allerdings weiß man vor dem Kauf nie was man bekommt. Das Ding ist einfach eine Wundertüte. Das die Spindeln mindestens zu 50% nicht das halten was in der Artikelbeschreibung steht habe ich ja schonmal angerissen. Und wenn man nur vom Papier her die technischen Daten einer 900€ Elte Spindel mit einer 200€ Chinaspindel vergleicht, könnte man meinen das man einen guten Deal macht und das die Chinaspindel nicht schlechter ist. Aber das ist ein Irrtum.
Und was ist im Falle eine Widerrufs? Die meisten Zahlen mit Paypal und im Impressum ist so gut wie immer eine Chinesische Adresse hinterlegt. Wenn man Support von Paypal erwarten will muss die Spindel an die in Paypal hinterlegte Adresse gesendet werden -> China -> Stand heute 58,99€ die man natürlich von Paypal nicht wieder bekommt. Mit Glück ist die Spindel nach 4-5 Wochen mal da. Wenn Pech ( da ich ja auch Rückläufer habe) kommt das Paket erst nach nem halben Jahr an. Und nicht jeden Paypalmitarbeiter genügt der Versandbeleg. Manche warten darauf bis der Chinahändler das Paket im Empfang genommen hat. Was auch schon vorkam das das Paket nach einen halben Jahr wieder zurück kam. Dann hat man Geld für den Versand umsonst ausgegeben und hatte seine defekte Chinaspindel wieder aber Paypal gibt das Geld nicht frei. Alles schon gehabt...
Auch hier ist es wie bei allem. Wer eine sichere Bank kaufen will zahlt drauf. Wer wirklich gute Geräte haben will, muss dafür mehr Geld hinlegen.
Aus meiner Sicht gibts die eierlegende Wollmilchsau nicht aus China und bei den bewährten Händlern im Hobbybereich. ... Entweder zahlt deutlich mehr, oder das Risiko ist zu hoch, oder man entscheidet sich für die Zwischenlösung.
Ich bin ja nun auch schon seit 15 Jahre dabei und habe auch mit Kress angefangen. Und nicht nur ein Modell. Landete auch bei Suhner mit der UAL 23RF hatte 2 HSD Spindeln im Einsatz und fräse heute nur noch mit einer IBAG Frässpindel sowie handselektierten und nachbearbeiteten Chinaspindeln im gewerblichen Bereich. Denn die guten Jungs wie HSD und Co sind einfach zu teuer für das was geboten wird. Die günstigen Geräte taugen entweder nichts oder sind im Vergleich zu dem was sie bieten zu teuer. Und ja, ich muss auch aufs Geld gucken. Zu TEstzwecken hatte ich auch noch andere Fabrikate auf der Maschine die mir nicht mehr geboten hatte als jenes was ich schon kannte. Da bringt auch eine Langzeiterfahrung nichts mehr mit den Hintergrund der Erfahrung die ich gesammelt hatte.
Allerdings habe ich keine Lust mehr zwei oder drei Geräte zu probieren um herauszufinden was taugt. Geld verbraten, Maschine umbauen, Zeit verbraten, Werkzeuge verschleißen ect. pp. Das habe ich alles hinter mir und brauche ich nicht mehr.
Die "beste" Spindel die ich je hatte war die Suhner UAL 23RF. Was die für eine Fräsperformance hatte ist unglaublich. Da kommst selbst meine 10K Ibag nicht ran. Aber das Teil ist sehr laut, der Rundlauf ist nicht so toll, das Gerät lässt sich nicht über Mach 3 steuern aber das wichtigste ist. Die war nach 9 Monaten kaputt. Die Reparatur hatte 7 Wochen gedauert. Und eine Woche nach der Reparatur gabs erneut einen Lagerschaden. Keine meiner Chinaspindeln hatte bei mir jemals einen Lagerschaden. Selbst nach 4500 Betriebsstunden nicht. Sie ist durch Wasser gekühlt schön leise, lässt sich über Mach 3 steuern und hält. Leider kann ich mit den 2mm Fräser keine 0,7mm in Kupfer mehr zustellen. Da bricht der Fräser. 0,5mm macht der Fräser aber mit. Da Zeit bei den meisten Leuten keine Rolle spielt, und es bei meinen verwendeten Spindeln zu keinen Ausfällen kam, ist für mich die Wahl der Spindel recht dünn. Die HSD war nicht viel schlechter, aber mit 1400€ viel zu teuer. Die HSD hatte übrigens bereits nach 11 Monaten einen Lagerschaden. Also auch nicht unbedingt das was, ich von einer Spindel erwarte.
Ich hoffe meine persönlichen Einblicke in meiner Ansicht und Erfahrung nervt den einen oder anderen nicht.
Die Haltbarkeit bei den Chinaspindeln ist auch eine Frage wie gut deine Maschine ist und mit welchen Parametern du fräst. Natürlich kann man auch mal Alu fräsen, aber nicht mit den Parametern wie auf einer Industriemaschine.
Das ist nur die halbe Wahrheit. Jedes Werkzeug hat empfohlene Schnittparameter die man einhalten sollte. Und die kann man normalerweise auch auf JEDER Maschine fahren. Man muss nur zusehen das die Antriebe den Vorschub schaffen und die Zustellung soweit reduzieren, solange es sich noch gesund anhört. Wenn die Maschine nicht für Alu gebaut wurde, sollte man entsprechend darauf auch kein Alu fräsen. Wer sich nicht an die Schnitparameter hält, wird entweder vorzeitigen Lagerverschleiß haben oder einen vorzeitigen Werkzeugverschleiß. Und genau das ist, was viele Hobbyisten falsch machen. Die meisten fräsen lieber langsamer als mit weniger Zustellung. Das langsamer Fräsen reduziert nicht gerade die Belastung der Lager, führt aber zu Aufbauschneiden und der Fräser reibt nur noch und fräst nicht. Das wird nach einigen Monaten bis Jahren viel teuer als normale Schnittparameter zu fahren. Es ist hinten raus auch viel teurer mit der Amb Alu zu fräsen weil man sich 100€ sparen will, als mit einer 100€ teureren solideren Hf Spindel. Auch wenn viele das nicht wahr haben wollen. Das ist so.
Alu ist auch nicht gleich Alu....
Man sollte aber schon zusehen das man gute Legierungen kauft und nicht irgendwas aus der Restekiste auf den Tisch spannt...
Kommt ganz darauf an was du fräsen willst, aber es gibt ja auch die Möglichkeit mit der "China" Spindel die eigentliche Frässpindel mit ordentlichen Lagern und Aufnahme anzutreiben. Das erfordert natürlich etwas mehr Bauraum und Aufwand.
Falsch. Die Lager sind nicht das Problem. Das Problem ist wie die Lager verbaut wurden. Du hast keinen Mehrwerkt wenn du dir für 150€ eine Chinaspindel kaufst und du dort für 300€ Keramiklager einsetzt. Die Konstruktion ist mit und ohne Keramiklager gleich. Das Gewicht ist ebenfalls leichter was Vibrationen fördert. Beides ist ein Hauptgrund warum die leichten 3-4Kilo Spindeln im Bereich ca. 150-600€ deutlich weniger performen als die großen Brüder mit 6-8Kilo. Das hat schon alles seinen Sinn und die deutlich teureren Preise werden mit den Performancegewinn auch gerechtfertigt. Und KW Spielt dabei keine Rolle.
Meine große 3Kw Spindel ( 10Kilo) geht mit einen 12mm ins Volle bei 12mm Zustellung. Das Lagerpaket hällt. Die kleinere 2.2Kw Version für 200€ aus Ebay packt nicht mal 1/3 ( ~ 5 Kilo). Es hört sich einfach nur ungesund an. Aber die Kw Zahl reicht dicke. Eigentlich, müssten die günstigen Chinaspindeln nur eine Kw Zahl von 0,6Kw - 1Kw haben. Mehr machen das Lagerpaket nicht mit. Ich meine damit das das Lagerpaket die Spindel begrenzt. Und nicht das Drehmoment. Und genau deswegen sollte man bei billigen Chinaspindeln nie unter 1.5Kw gehen. Besser noch 2Kw. Da es wahrscheinlich ist das man mit diesen Spindeln eine ER20 oder ER25 Aufnahme bekommt. Das Lagerpaket macht einfach mehr mit, auch wenn man das Drehmoment der 1.5Kw oder 2.2Kw nicht brauchen wird. Also ja, wenn er damit auch Alu fräsen will, braucht er die 2.2 Kw da das Lagerpaket mit ER20 stabiler ist als bei der ER16 1.5Kw Variante. Oder er entscheidet sich für für eine 1.1Kw Spindel von Elte für 875€.... aber wie gesagt. Steifes Lagerpaket entsprechend zum Drehmoment. Aber woanders gibts mehr Performance für weniger Geld... ;-) Also Elte Nonsense. Genauso wie die anderen Pappenheimer...