Baubrett?

Moin,

Ich habe in meiner Werkstatt eine Ikea Küchenkommode mit kerzengerader Massivholz Buche Arbeitsplatte.
Darauf habe ich bislang meine beiden RES Modelle gebaut, was auch halbwegs gepasst hat.
Das ist auch so gedacht, dass man die einsauen oder wenn da leichte Macken reinkommen.

Macht das Sinn, sich für Holzbau ein Baubrett zuzulegen? Legt man das dann auf eigentliche Arbeitsflächen drauf?
Vor allen Dingen: Woraus macht man das? Leimholzplatte aus dem Baumarkt? Ich habe so 7fach verleimte Balsasperrholzbretter für 50 (!) € gesehen. Schafft das was? Pinnt man grundsätzlich durch den Bauplan ins Balsabrett?

Patrick

Hängt von Deiner Arbeitstechnik ab. Wenn Du mit Stossnadeln ins Baubrett fixieren willst, ist eine weiche Verschleissauflage sinnvoll. Mein allererstes Freiflugmodel haben wir damals im Werkunterricht auf einer weichen Press-Span-Platte gebaut. Nach den Baustunden gingen die Platten mit den aufgesteckten Werkstücken jeweils ins Regal; die Bautische waren frei für die nächst Gruppe. Ging gut, aber grössere Kräfte kann eine da reingesteckte Stossnadel nicht ab.

Ich habe heute eine Schicht Kork auf dem Bautisch. Ist fester als Pressspan und gut zu reinigen, aber auch keine wahsinning solide Unterlage. Pappelsperrholz aufkleben habe ich auch schon gehört. Tischlerplatte mit Abachi oder Limba-Furnier geht auch, erfordert aber schon deutlich mehr Kraft, die Nadeln ins Holz zu bekommen.

hallo Patric,
Ich habe gerade meinen ersten Holzbaukasten, eine BabaJaga RES Modell, auf dem Baubrett.
Habe dafür aus dem Baumarkt 25mm Tischlerplatten geholt.
Ich habe gleich 3 Stück genommen, hat sich als gut rausgestellt, auf dem einen die Tragfläche
aufgebaut und verklebt, die Trockenzeit konnte dann mit dem Bau des Leitwerks,
auf dem anderen Brett überbrückt werden.
Und die Stecknadeln gehen bestens in die Oberfläche.

Hallo,

im Baumarkt nach einem beschädigten Türblatt einer Billigtür fragen und in Streifen sägen lassen. Die sind leicht und weich genug und oft günstig zu bekommen, meine hat mal 40 DM gekostet.

Hans

Ich nehme auch passend geschnittene Tischlerplatte, wobei 19 mm auch dicke reichen. Die kann ich umdrehen, wenn die Oberfläche zerrammelt ist. Oder ich schleife diese ab. So hält so eine Platte ziemlich lange durch.

Gruß Mirko

Moin,
ich habe - bei mir vor etwa dreissig Jahren - ebenso wie Hans beschädigte Türblätter billig gekauft und z. T. in tragflächentiefe Streifen schneiden lassen.
Die sind bombenstabil, verziehen sich nicht und sind stecknadelfreundlich. War die Oberfläche nicht mehr gut genug, kam 3mm Pappensperrholz drauf.
So halten sie bei mir schon ewig (und werden häufig genutzt).

„Mein/Ein“ optimales Baubrett

„Mein/Ein“ optimales Baubrett

Nachdem ich früher etliche unterschiedliche (und stets günstig erstandene) Baubretter hatte, die dann für Stecknadeln entweder (noch) zu hart waren (man merkt es schmerzlich wenn die Kunststoffkugel abplatzt und der Stahlstift jeweils im Zeigefinger steckt !) oder sich im Lauf der Zeit ständig verzogen hatten, war ich es irgendwann satt und was „optimales und langfristig bleibendes“ sollte nun endlich her.

Auf zum „Schreiner meines Vertrauens“ (der auch Modellflieger ist) und nach einem kurzen Beratungsgespräch war alles klar. Es wurden 2 Einzelteile 160x60 cm (die dann später hinter einander angefügt wurden – gibt 3,20 m auch für ¼ Scale-Tragflächen zum Gesamt-Aufbau bzw. Einbau der Verbindungs-Mechanik der Tragflächen-Hälften auf absolut gerader Ebene), die dann wie folgt gefertigt wurden. In der großen Presse des Schreiners wurde ein Sandwich verpresst (blieb das gesamte Wochenende darin) das mittig aus 2x zölligen Spanplatten bestand und um verzugsfrei zu bleiben auf der Ober- „und“ Unterseite noch mit jeweils einer 1 cm dicken, weichen Birkenholzplatte beklebt wurde.

Im Bastelkeller wurde eine Stahlträger-Konstruktion gefertigt und an der Wand verschraubt, auf der die (zugegebenermaßen nicht ganz leichten) Platten absolut eben eingepasst wurden und auch jetzt nach über 25 Jahren noch perfekt und verzugsfrei dort angebracht sind. Die kleinen Unebenheiten, die nach Gebrauch durch die Stecknadeln entstehen, können von Zeit zu Zeit mit feinen Schleifpapier leicht überschliffen werden.

„Aufschrei!“ – jaaa, natürlich ist mir schon klar dass ich selbst hier „räumlich“ gut planen konnte und andere vielleicht eher „platz-sparend“ denken müssen, aber die jeweils gewünschte Baubrett-Größe bzw. bleibende Befestigung ist eine Sache, die beschriebene Qualität/Fertigungsart die andere (und die grundsätzlich wichtige!). Das einzige was mich abschließend etwas geärgert hatte , ich hätte diese Art der Profiarbeit schon so viel früher in Auftrag geben sollen, da wär mir vorher etlicher Ärger erspart geblieben – und letztendlich: Sooo teuer war es eigentlich gar nicht, fragt halt mal unverbindlich „so von Modell-Schreiner zu echtem Schreiner“ bei einem entsprechendem Betrieb nach …….. (das kost‘ ja erstmal noch gar nix).

Erich

Da sind wir aber schon wieder beim Thema Bautisch, nicht Baubrett. Und den geraden, belastbaren Unterbau hat er ja schon.

Ich kann auch nur gegen die Verwendung von dicken, massiven Platten warnen. Auf einem robusten, geraden Stahlunterbau geht das schon; den muss man aber erst mal hinbekommen. Die Profile an sich sind nicht unbedingt gerade. Frei tragend wiegt eine Spanplatte vor allem, und trägt wenig. Die Beschichtung mit Birke hält dann zwar dagegen, aber ein toter MDF-Kasten, wie ihn Steffen hier (s. auch ff) beschreibt, ist da besser.

Baubrett

Baubrett

Hallo,

nehme schon seit Jahren, eine passend abgeschnittene Küchenarbeitsplatte,
auf welche ich eine ca. 12mm dicke Korkplatte mit Sprühkleber geklebt habe.

Funktioniert super, ist nach Jahren immer noch gerade und hat mich insgesamt
vielleicht mal 30.-€ gekostet.

Grüße
Heinz

mc_jeep schrieb:

auf welche ich eine ca. 12mm dicke Korkplatte mit Sprühkleber geklebt habe.

Zum Vergrößern anklicken....

Woher hast du 12 mm Kork bekommen? Ich kenne nur die ca. 4 mm dicken Bodenplatten (oder grossflächiger als Tritschall-Dämmung).

Beantwortet zwar nicht die Eingangsfrage direkt, aber vllt. trotzdem noch mal zur Info der Link auf den Bastelkeller in unserem Wiki:
[url]http://wiki.rc-network.de/index.php/Bastelkeller[/URL]

Dort in den Weblinks gibt es auch einen zur Arbeitsfläche.

MarkusN schrieb:

Woher hast du 12 mm Kork bekommen? Ich kenne nur die ca. 4 mm dicken Bodenplatten (oder grossflächiger als Tritschall-Dämmung).

Zum Vergrößern anklicken....

z.B. Orthopädieschuhmacher verwenden Kork in verschiedenen Stärken, es gibt dort aber auch versch. andere Werkstoffe, die ähnlich geeignet sind. Sehr gut ist auch eine Platte aus abgelagertem Lindenholz, allerdings ist diese Holzart in für uns geeigneten Massen schwer erhältlich.

Korplatte

Korplatte

Hallo,

habe ich hier bei uns im Ort beim örtlichen Handel für Baubedarf bekommen.
Der Laden ist aber auf Holzbau wie Böden, Fassaden usw. spezialisiert.

Grüße
Heinz

Ich habe mir vor einigen Jahren im Baumarkt zwei leicht beschädigte Innentüren für je 20 EUR gekauft (bei denen war nur das Dekor beschädigt), habe darauf jeweils ein 9 oder 10mm dicke Pappelsperrholzplatte mit Weissleim geklebt, die ich mir dort gleich habe zuschneiden lassen.

Wenn einem aus Platzgründen so ein Türblatt zu breit ist, dann einfach im Baumarkt der Länge nach entsprechend durchschneiden lassen und gleich die passende Pappelsperrholzplatte dazu nehmen.

Vorteile:
- Absolut gerade
- relativ leicht
- senkrecht hinter der Tür zu verstauen wenn man es mal nicht braucht
- sehr gut geeignet für die Verwendung von Nadeln, weil das Pappelsperrholz relativ weich ist

Gerade mal nachgesehen: Die billigste Innentür bei "Bau...aus" mit 198x86 cm kostet 24,50 EUR, billiger geht's kaum noch.

Ich wollte immer mal eine Stahlblechauflage probieren. Da kann man dann die Bauteile mit kleinen Magneten fixieren, gerade bei dünnen Leisten e.t.c. Super..
Kleberreste gehen auch gut ab.
Das hatte ich mal bei einem hauptberuflichen Modellbauer gesehen.

Grüße !

Ich habe an eine 19mm Spanplatte unten längs zwei ca. 10cm breiten Spanplattenstreifen hochkant angeleimt, um eine bessere und dauerhaftere Geradheit in Längsrichtung zu erhalten. Die Arbeitsfläche ist mit Pappelsperrholz beklebt. Da die Fläche trotzdem nicht völlig eben war, habe ich die Sperrholzschicht anschließend noch mit einer Raubank (langer Hobel) und einem Schwingschleifer behandelt. Kontrolle der Ebenheit mit einem langen Alu-Schwerlastprofil.

klausk schrieb:

Gerade mal nachgesehen: Die billigste Innentür bei "Bau...aus" mit 198x86 cm kostet 24,50 EUR, billiger geht's kaum noch.

Zum Vergrößern anklicken....

Hi Klaus,
Türblätter nutze ich auch schon seit Jahren.
Meine Erfahrung ist aber, dass die sich auch verziehen können.

Meine erste Tür habe ich immer in die Ecke gestellt. Nach ein paar Jahren war die leicht verzogen. Ich denke, dass kam von der stehenden Lagerung

Mein jetzige Tür habe ich im letzten Sommer geholt und 3 Unterstellböcke druntergestellt. Seit Oktober habe ich nicht mehr gebastelt und die Platte durch Kellerumbau als Ablagefläche genutzt. Heute wieder alles freigeräumt und ich bin der Meinung, dass die Tür nun auch leicht verzogen ist. Sie hat mir übelgenommen, als Ablagefläche zu dienen

Ich finde das jetzt aber kein Problem. Als Arbeitstisch ,um die Flieger für die bevorstehende Saison fertigzumachen, reicht aus noch aus

Wenn die Bausaison losgeht, dann geht die Tür zum Wertstoffhof und eine neue Tür reicht für die nächste Bausaison. Kostet ja nicht die Welt

Aber man muss schon im Baumarkt darauf achten, dass die Türblätter liegend gelagert werden. Gerade bei den schräg stehenden Türen habe ich oft unbrauchbare Exemplare gesehen (Türkensäbel)

Viele Grüße
Robert

Hallo Miteinander - Baubrett mit Kunststoff beschichten? Der Thread ist zwar schon etwas älter aber Baubretter kommen nie aus der Mode :-)

Ich habe zwei Türblätter, welche an sich sehr gerade und steif sind. Leider sehen diese nach diversen Schneidearbeiten mit Cutter und Skalpell nicht mehr so toll aus.
Es gibt ja diese Schneidunterlagen welche sich angeblich "selbst reparieren bzw. wieder verschliessen". So etwas in GROSS (3,8m x 1,0m) wäre ideal als Unterlage.
Meine Frage: Hat jemand sein Baubrett mit etwas Schneid/Kratzresistenten beschichtet? So etwas wie flüssiger Kunststoff, der nicht dauerhaft aushärtet und sich beim Auftragen idealerweise auch noch selbst nivelliert?

Danke schon mal für Euer Feedback!

Gruss
Georg

So etwas in der Art - aber ich glaube das ist nicht schnittfest -->

Harz für Arbeitsplatten

Moin Georg,

ein Baubrett muss nicht toll aussehen, es muss nur gerade und eben sein. Und wenn schon neu beschichten, dann doch eher mit Tischlerplatte o.ä.
Ich habe auf meinem Bautisch gerade erst eine neue Platte aufgelegt, weil die alte von beiden Seiten wirklich verschlissen ist. Ich habe diese aber einfach drunter gelassen und die neue Platte darauf geschraubt.

Gruß Mirko